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- День 95
- 17 нояб. 2023 г.
- 🌬 12 °C
- Высота: 4 383 м
БоливияJuntuma18°5’57” S 69°1’45” W
Parque Nacional Sajama - 4.357Höhenmeter

Ganz im Westen nahe der Grenze zu Chile gelegen, befindet sich ein fast umbekanntes beziehungsweise wenig besuchtes Highlight Boliviens, der Parque Nacional Sajama. Der liegt einfach nicht auf der typischen Touri-Rute. Und das ist auch gut so.
Die 300 Kilometer lange Anreise aus Oruro ist ätzend langweilig. Selbst Llamas und Vicuñas können unsere Laune nicht erhellen.
Eine lange, schnurgerade Straße und am Horizont der mächtige, Boliviens höchste Berg namens Sajama (6.542 m) lässt uns wieder Hoffnung schöpfen, bald da zu sein. Aber jeder der unendliche Landschaften ohne vergleichbare Dinge kennt, wird verstehen, was ich meine: Man verzweifelt, weil man fährt und fährt und das anvisierte Ziel kommt einfach nicht näher!
Na ja. Irgendwann erreichen wir den Sajama am südlichen Fußende müssen den dann „nur“ noch bis auf die gegenüberliegende Seite umrunden.
Wir übernachten in einer ehemaligen, mit deutscher Hilfe umgebauten Estancia. Der Tomarapi Ecolodge. Die besteht aus einer fotogenen, über 500 Jahre alten Kirche und drei Höfen, die windgeschützt die Zugänge zu den sieben Zimmern für Besucher anbietet. Mehr ist da nicht. Die Aymara (Indígenas) bewirtschaften das Projekt. Mit 4.263 Höhenmetern ist es unsere zweithöchste Übernachtung auf der gesamten Südamerika-Reise.
Es ist schon ein irres Gefühl, wirklich so weit weg von jeglicher Zivilisation zu übernachten. Mit uns ist noch ein Ehepaar aus Calgary hier. So können wir uns abends wenigstens mit anderen Menschen unterhalten. Vermutlich sind wir Vier die einzigen Übernachtungstouristen im gesamten 1.000 km² großen Nationalpark.
Die drei Aymara können Null englisch. Und deren Spanisch können wir kaum verstehen. Wie immer sind Finger und Hände sehr behilflich 😉
Die Zimmer sind sehr einfach. Das versteht sich von selbst. Um nachts nicht zu erfrieren, hat jeder vier Decken mit einem Gesamtgewicht von schätzungsweise 15-20 Kilo auf dem Bett. Rainer meint es wären keine Decken sondern Teppiche 😉
Ja und unsere wärmende Spezialunterwäsche kommt auch zum Einsatz. Rainer hat dann noch ne Mütze auf. Die Temperaturen kommen nicht unter 0 Grad. Aber die dicken, kalten Wände halten die Wärme ab. Das ist dann am Tag nicht anders. Jetzt ist mir auch klar, warum die Leute hier immer vor dem Haus sitzen.
Der Tag zwischen den zwei gebuchten Nächten wird einer meiner Top-Erlebnisse in Bolivien.
Die Landschaft scheint unendlich und wir allein zwischendrin.
Es geht wieder mal durch Fluss und über Stein bis zu ein paar Geysiren. Es blubbert aus jedem Wasserloch und der Boden ist so warm, dass ich ihn am liebsten als Heizkissen für meine verspannten Muskeln nutzen würde.
Unsere Picknick-Location könnte kaum besser sein: In einem weitläufigen Cañon mit Blick auf den Sajama und viel stiller Natur.
Zuletzt fahren wir zu den Aguas Calientes, die hier Termales heißen. Ein Ehepaar hat offenbar die Gunst der Stunde erkannt und ein Becken direkt an einer heißen Quelle gebaut. Für etwa 8€ dürfen wir in diesem Becken baden. Und natürlich schauen wir dabei auf den Tata Sajama 😍
Und was war noch? Wir sehen zum ersten Mal Alpaka. Ein weiterer Vertreter der südamerikanischen Kamele zu den Vicuñas, Llamas, Alpakas und Guanicoe gehören.
Alpakas haben ein sehr niedliches, fast kleinkindliches Gesicht mit kuscheliger Wolle am gesamten Kopf.
Summa summarum war es trotz meines Meckerns über die lange Anfahrt ein definitiv lohnendes Ziel in Bolivien.Читать далее
ПутешественникFaszinierend wieder die Bilder
ПутешественникEs ist wirklich unglaublich, was ihr alles so aushaltet. 🙈 Zugegeben, die Landschaft ist mega schön. 👍 Aber ich bin nicht sicher, ob ich nicht zwischenzeitlich schon verzweifelt oder auch unsere Ehe eventuell schon geschieden wäre. 🙄 Ich ziehe echt den Hut vor dem, was ihr so macht. Wie ist das eigentlich abends in solchen einsamen Unterkünften? Kochen da die Vermieter? Gibt es da etwas zu essen?
SYLWIA B.Ja. In dieser Unterkunft gab es Frühstück und warmes Abendbrot. Aber very basic. Ich persönlich habe es als Kurzzeitdiät empfunden 😂 Mir schmeckte es gar nicht. Was meinst Du, warum die Ehe darunter leidet? Meinst Du, weil man von früh bis Abend zusammen ist?
ПутешественникNein, das ist nicht das Problem. Das Problem wäre ich mit meinem Gemaule. Wie gesagt, die Landschaft ist ein Traum. Aber das ganze Drumherum wäre mir zu ungemütlich. Und da kann ich schon ganz schön maulig werden. ☹ Irgendwann wäre mein Mann gar nicht mehr amused darüber. 🤷♀️