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- Day 30–32
- March 2, 2024 at 8:07 PM - March 4, 2024
- 2 nights
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 22 m
AustraliaPort Augusta West32°29’6” S 137°45’10” E
Auch das ist Australien…

Bei Ceduna, der ersten Ortschaft nach der Fahrt über Nullabor, spricht man von Zivilisation.
Hm. Wahrscheinlich muss ich mich da noch mit der Definition dieser Bezeichnung auseinandersetzen. Es gibt eine Menge Häuser.
Aber von Menschen wieder einmal keine Spur.
Die Einrichtung unseres Motels stammt noch aus Petticoats Zeiten. Aber es ist super sauber und das Beste: Man kann einen Meter vor der Eingangstür parken und das Gepäck auf dem kürzesten Weg ins Zimmer hieven. Den Rest des Tages ruhen wir uns vom Nichtstun aus.
Draußen schüttet es immer noch. Die Wahl des Restaurants für das Abendbrot wird uns dann auch ganz fix durch das Nichtvorhandensein der Konkurrenz abgenommen. Es gibt nur eins. Und das ist in unserem Hotel. Riesig ist es und gleicht einer Mitropa-Hölle. Wir futtern Frittiertes mit Frittiertem.
Am nächsten Tag tut die Sonne was sie soll. 470 Kilometer geht’s gen Osten. Nach Port Augusta.
Der Weg ist einer der in keinem Reiseführer erwähnt wird. Es ist eine Fahrt durch das Farmland Australien. Nicht uninteressant.
Die Highlights muss man sich selbst schaffen.
Das dürfte aber für uns kein Problem darstellen.
An einer seit fünf Jahren aufgegebenen Tanke mit einem Flair aus der Jugendzeit meiner Eltern, stellen wir unsere zwei Campingstühle auf. Während Rainer Wasser für den Tee ansetzt, kommt tatsächlich jemand vorbei und fragt, ob wir Hilfe in Form von Benzin brauchen. Ist das nicht aufmerksam?
In Minnipa wiederholt sich das Bild der Einsamkeit. Einige Häuser stehen zum Verkauf. Das Hotel und die Fleischei sind vermutlich von Hollywoods Filmedrehern hier vergessen worden. Anders können wir uns das Ganze nicht erklären. Eine Geisterstadt. Aber picobello sauber. Kein Fitzelchen liegt am Straßenrand. Gar nix. Sind wir jetzt bei „Versteckte Kamera“?
In Wudinna machen wir einen Abstecher von der einsamen Hauptstrasse. Zu einem Granitfelsen. Etwas laufen tut uns gut. Steht man am Fuße des Felsens denkt man an eine kleine Erhebung. Das Ding entpuppt sich allerdings als ein Zwilling des Uluru. Nur eben in unbekannt.
Ach ja. Dann durchfahren wir noch einen Ort (wie immer ist kein Anwohner zu sehen) dafür aber vier Polizisten. Die halten jeden an und führen Alkoholkontrollen durch. Ich betone nochmals: Hier wird jeder angehalten. Rainer, der seit knapp 50 Jahren eine Fahrerlaubnis besitzt, ist begeistert. Denn noch nie ist er in eine solche Kontrolle gekommen. Der Polizist ist sehr mitteilungsbedürftig und erzählt uns, dass er schon mal in München war. „And guess what? They drink beer at 7am” Die Bayern wieder 🍻
Port Augusta erreichen wir kurz nach 6pm. Das Haus, das unser Hotel sein soll ist abgeschlossen. Während ich checke, ob wir überhaupt im richtigen Ort sind, reißt Rainer um ein Haar die großen Doppeltüren aus der Verankerung. 🙈 Glücklicherweise öffnet eine Frau die Tür, die zufällig noch in ihrem Büro sitzt. Das Nix mit dem Hotel zu tun hat.
Lange Rede - kurzer Sinn: Dieses Hotel ist ein Selfservice-Apartment-Hotel.
Die Zugangsdaten erhielten wir vorhin. Als wir so gar kein Netz hatten. Die Unterkunft befindet sich im einstigen Rathaus. Ist großzügig und super stylisch eingerichtet. Ohne unnützen Tinnef.
Den Sonntag verbringen wir ganz ruhig. Besuchen einen Wasserturm , der nun als Aussichtsplateau dient und den Ort, wo Captain Matthew Flinders 1802 in dieser Bucht sein Schiff hier in Port Augusta auf Schlamm auflaufen ließ.
Das sind doch mal Tage mit lebensechten Highlights 😎Read more
TravelerGroßartig!!! Wieder Danke fürs Mitnehmen 🤗😃🙋🏻♂️❤️
SYLWIA B.Gerne doch
TravelerImmer diese Bayern 🍻🤣 Im übrigen ein Tag ganz nach meinem Geschmack
SYLWIA B.Schön. Ich fand die Tage auch gemütlich und so ehrlich. Ganz ohne must-do‘s