• Binalong Bay - Bay of Fires

    Apr 1–3, 2024 in Australia ⋅ ☀️ 20 °C

    Es ist ganz einfach. Ist die zu fahrende Route recht kurz, dann gibt es für mich nichts besseres als zu schauen, was man unterwegs noch so machen könnte. Tatsächlich stakt da ein grünes Fähnchen bei GoogleMaps, das ich da irgendwann beim Sammeln nach Zielen in Tasmanien gesetzt habe. Der Umweg ist gefühlt keiner. Also los.

    Punkt 10 verlassen wir die Bungalow Anlage im Cradle Mountain Village. Für 25AUD hätten wir noch ne Stunde länger vertrödeln können, aber dazu waren wir einfach zu geizig. Außerdem sind wir ein perfekt eingespieltes Team, wenn es ums Ein- bzw. Auspacken geht. Jeder Griff ist optimiert 😎

    Der Ben Lemon NP ist sicher keiner, der sich vor Besuchern nicht retten kann. Klein aber fein ist er. Seine auffallend nadelähnlichen Formationen sind extrem hoch und die obersten Steine beängstigend positioniert. Doch weshalb die meisten herkommen, ist wohl die Jacob‘s Ladder. Eine fotogene Serpentine. Ich liebe die Dinger. Also vom Aussehen her. Nur nicht wenn ich auf der abschüssigen Seite sitze 😳

    Nun soll es wirklich zum Binalong Bay gehen, wo sich unsere nächste Unterkunft befindet. Zwei Verbindungen werden uns vorgeschlagen. Über die „Autobahn“ A3 oder schön durch‘s Ländle. Die Wahl fällt auf die Wald-und Wiesenverbindung, die sich recht schnell zu einem unbefestigten Abenteuer entpuppt. Auf eine Besserung hoffend, fahren wir dennoch weiter. Da bietet sich eine Abkürzung an. Es geht weiter durch den wild gewachsenen Dschungel, wo ganz plötzlich uns ein Baumstamm die weitere Fahrt verwehrt. Wie aus dem Himmel gefallen, erscheint ein anderes Auto mit Insassen, die sich hier auskennen und uns eine wiederum vermeintlich noch bessere Verbindung zeigen.
    Alles sehr zweifelhaft aber Rainer meint, es sei der „Point of no Return“ schon überschritten und wir ziehen das jetzt durch.

    Am Ende des Tages zählen wir acht Reisestunden, als wir vor dem fantastischen Haus für die kommenden Nächte einparken.

    Zur Orientierung: Wir befinden uns jetzt im rechten Ohr Tasmaniens. Da, wo es fast immer Sonne gibt.

    Nur eben nicht die kommenden Tage. Es schüttet nämlich den gesamten restlichen Tag und die gesamte Nacht wie aus Kannen. Wir richten uns schon auf eine Art Lockdown ein und schlafen aus. Kurz vor Mittag, am Frühstückstisch, entdecke ich ein Loch in der Wolkendecke. Was für eine Freude!

    Erst fahren wir zum Stadtstrand, Binalong Bay und dann zur weiter nördlich liegenden Bay of Fires, die wegen der orangenen Steine am türkisenem Meer bekannt sind. Es könnte nicht besser kommen: Der Himmel klart auf und wir haben über vier Stunden Zeit, die herrlichen Strände zu genießen.
    Am frühen Abend zieht eine Regen- und Gewitterfront auf. Aber das ist uns schnuppe. Alles was wir hier sehen wollten, haben wir gesehen.
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