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- Tag 68–71
- 09.04.2024
- 🌫 10 °C
- Höhe über NN: 757 m
NeuseelandRed Tarns43°44’2” S 170°5’44” E
Der Aoraki kann mich mal

Nach dem Frühstück bei Helen ziehen wir weiter. Sie wünscht uns eine gute Reise und meint wir seien „Lucky people“. Denn wer heute gen Osten fährt wird mit schönem Wetter belohnt. Unsere Mitbewohner reisen dagegen ins Unwettergebiet. Nun ja.
Bis Aoraki/Mt Cook erwartet uns eine knapp vierstündige Fahrt. Zeit genug um am Cave Stream Scenic Reserve einen Stopp einzulegen für den Abstieg in die Schlucht.
Die weitere Fahrt ist eher unauffällig. In Geraldine, einem „größeren“ Ort auf der Route kaufen wir etwas Lebensmittel ein. Nicht viel. Wie sich später herausstellen wird, viel zu wenig. Aber das wissen wir ja noch nicht. Etwas Brot, Butter und eine Zucchini. Dann lacht uns eine Dose Corned Beef an. Erinnert uns an alte Studentenzeiten. Keine Ahnung ob uns so etwas heute noch schmeckt. Aber es kommt in den Einkaufskorb. Und Sauvignon Blanc natürlich 😉
Es ist noch genug Tag übrig und so fahren wir etwas zurück. Dort haben wir ein nettes Farmers Café gesehen. Danach geht’s weiter.
Es ist kurz vor Vier als wir durch den LKW vor uns ausgebremst werden.
Stau!
Ein paar Minuten später kommt ein Feuerwehrmann und informiert jedes einzelne Auto, dass es da vorn eine Unfall gab und es etwa 15 bis 30 Minuten dauern wird, bis die Straße wieder geöffnet wird. Abgesehen davon, dass wir nun nicht weiter können, sind wir über diesen „Service der Information“ beeindruckt. Im Rückspiegel können wir es sehen: Er informiert jedes einzelne Auto 👍🏽 Und die Schlange ist jetzt schon lang. Sehr lang!
Es vergeht eine Dreiviertelstunde bis nun Polizisten durchgehen und eine weitere Wartezeit von etwa zwei Stunden bekannt geben. Wir fragen, ob sie uns vielleicht eine andere Verbindung empfehlen können. Aber nein. Es gibt keine weiter Straße hier. Ein Umfahrung würde etwa vier Stunden dauern.
Es dauert keine weitere Stunde als uns nun mitgeteilt wird, dass ein Auto sich mehrfach überschlagen hat und ein Insasse eben verstorben sei. Der andere kämpft um sein Leben. Nun sei es ein Tatort und wir müssen auf einen Spezialisten aus Christchurch warten. Fahrzeit = etwa 3 Std 😐
Zu erwartende Wartezeit: Vier bis Sechs Stunden. Ich informiere das Hotel. Die reagieren prompt und teilen uns eine Lösung mit, wie wir ins Zimmer kommen.
Tatsächlich wird es nicht nur dunkel sondern auch noch kalt. Auch der große Hunger meldet sich. Ein Camembert und ein paar Cracker sowie Tomaten - das geht für‘s Erste. Gerade überlegen wir ob wir unseren Kocher rausholen um uns einen Tee zu kochen, als ein Polizist uns mitteilt, dass die Straße in zwei Minuten geöffnet wird. Insgesamt haben wir Viereinviertel Stunden gestanden.
Die weitere Fahrt ist recht einsam. Der LKW fährt ein Stück mit uns. Auf der A 80 sind wir dann aber allein. Es ist stockdunkel und es beginnt zu nieseln. Ein böiger Wind gesellt sich dazu. Unser Auto wird ständig hin und her gerüttelt. Und kurz bevor wir die Lodge erreichen, beginnt es zu gießen. Und das bleibt so. Die gesamten zwei Tage, die wir hier sind. Wenn es aufhört zu gießen dann regnet es nur. Ohne Pause.
Glücklicherweise hat unser Hotel einen riesigen Aufenthaltsraum mit eben solcher riesiger Küche. So lungern wir an beiden Tagen zusammen mit anderen Gästen in dem einen Raum. Rainer meint es sei ein wenig wie im Studentenwohnheim. Stimmt. Man muss einfach positiv denken.
Am Ankunftstag noch, essen wir Stullen mit Corned Beef. Schmeckt aber doch nicht wie früher. Staubtrocken ist das Zeugs. Vielleicht haben wir aber auch die Diätvariante erwischt. Wer weiß das schon. Da liest Rainer, ein Gebrauchsanweisungsleser vor dem Herrn, dass man dieses Corned Beef auch anwärmen kann. Gute Idee. Das testen wir gleich am folgenden Abend. Spaghetti mit Corned Beef sehen unfotogen aus, schmecken dafür ganz akzeptabel. Für den letzten Abend haben wir gar keine Zutaten mehr. Man kann hier auch nix kaufen. Der Ort besteht aus mehreren Unterkünften. Der nächste Dorfladen ist 55 Kilometer entfernt. Da kommen die Cupnoodels wieder zum Einsatz. Da zahlt es sich aus, dass wir keine Hungehaken sind. Und dann haben wir noch ausgezeichneten Sauvignon Blanc, der uns das Ganze entspannt sehen lässt 🥂
Am Morgen der Abreise ist Vollnebel. Es nieselt nur noch. Der Aoraki und der mächtige Tasman Gletscher sollen hier zum Greifen nah sein. Denn wir wohnen direkt am Fuße des Aoraki. Ein Zimmer mit Bergblick hatten wir auch…Nur gesehen haben wir nichts 😢Weiterlesen
ReisenderDas hört sich ja nicht gut an, wie schade mit dem blöden Wetter ☹️
SYLWIA B.Es hat uns geärgert weil wir praktisch eingesperrt waren. Es hat ja nicht geregnet. Es hat die 60 Std, in denen wir dort waren gegossen mit Null Möglichkeit etwas zu unternehmen
ReisenderNZ empfängt euch aber nicht gerade mit dem besten Wetter.
SYLWIA B.Die ersten Tage war es ja fantastisch. Momentan aber macht das Wetter einen Härtetest mit uns 😐