• Im Südwesten von Northern Island

    May 4–5, 2024 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Wahrscheinlich war die Wahl nach New Plymouth zu fahren vollkommen sinnfrei. Ich kann mich auch nicht mehr erinnern, was genau der Grund war, dort ein Hotel zu buchen. Jedenfalls ist die Fahrt dorthin furchtbar langweilig. Es gibt nicht einmal ein charmantes Café, in dem wir pausieren mögen.
    Na wenigstens ist das Wetter ein Traum. So gut, dass wir in der Ferne den Mt Ruapehu, ganz klar sehen können - was ja nicht so selbstverständlich ist. Der ist mit seinen 2.797 Metern Höhe der höchste Vulkan Neuseelands und der höchste Punkt der Nordinsel.

    Kurz bevor wir am Ziel sind, zieht eine fette Wolkendecke auf. So dicht, dass wir am Fuße des Mt. Taranaki/Mt Egmont (dem Zwillingsbruder des Mt. Fuji) vorbeifahrend, nicht einmal die Lage erahnen können. Ich kann es nicht glauben!
    Und bin echt sauer 😤

    Unser Hotel, das The State Hotel ist ein Kunstobjekt für sich selbst. Während für Rainer Hotels Häuser zum übernachten sind, mag ich, wenn man mir als Gast das Gefühl gibt, gefallen zu wollen. So ist auch im Zimmer nichts dem Zufall überlassen worden. Jedes Möbelstück, jedes Kissen, jede Farbgestaltung ist penibel ausgesucht und bewusst eingesetzt. Das Geschirr ist hochwertig. Da schmeckt der Kaffee um ein Vielfaches besser. Ein so eingerichtetes Zimmer lässt mich großzügig über die minimalistische Grundfläche hinwegsehen.

    Wir bleiben ja nur über Nacht. Und deshalb geht es gleich nach einem Powernap los, um die Stadt zu erkunden.

    New Plymouth ist fast menschenleer. Es ist Samstag Abend und alle Läden und Gallerien sind geschlossen.
    Wir machen ein paar Aufnahmen. Beeindruckend ist die Govett-Brewster Art Gallery mit ihrer Fassade, die sich so gar nicht ins sonstige Stadtbild einfügen mag. Sie wurde 1970 als Raum für zeitgenössische Kunst eröffnet. Natürlich ist im Früh-ins-Bettgeher-Land auch diese schon kurz nach 5pm geschlossen 😐

    Bevor die Dunkelheit ganz einbricht, erhaschen wir kurz noch die perfekte, wolkenfreie Spitze des Mt. Egmont - Vulkankegels.

    Auf Pommes&Co haben wir heute Abend einfach kein Appetit und so geht’s zum Dinner ins Restaurant Orangery.
    Das Besondere: Viele Speisen werden am Tisch zubereitet und flambiert. Erinnert mich zumindest an alte Zeiten, als wir in den 80ern im Chemnitzer Interhotel vornehmen Essen waren, da gab es einen ähnlichen Zauber😍

    Am nächsten Tag scheint die Sonne. Und der Mt Egmont ist nicht nur einwandfrei zu sehen. Er hat auch noch ein fotogenes Hütchen auf. Unglaublich aber wahr. Als wir losfahren, um ihn aus der Nähe zu sehen, ist er unter einer Wolkendecke verschwunden!
    Ich sag mal nix dazu 😶

    Also geht’s flugs zur Te Rewa Rewa Bridge. Das muss jetzt niemand verstehen. Aber ich bin so sauer den Berg nicht richtig, also von oben bis unten, gesehen zu haben, dass ich auch trotzig nicht zur Brücke gehe. Und gucke da: Rainer erwischt genau den kurzen Moment in dem wenigstens die Spitze zu sehen ist.
    Manche Bauchentscheidungen sind eben nicht die Besten🙈

    Aber das ist nicht alles, was schief geht am heutigen Tag. Mein Fahrer verfährt sich gewaltig und ich registriere es erst, als es viel zu spät zum Umkehren ist. So lassen wir „großzügig“ die Fahrt vorbei am Lake Taupo, den größten Vulkankegelsee, aus.
    Dafür entdecken wir einen ganz schwarzen Strand an den White Cliffs. Auch Drohni bringt schöne Bilder mit.
    Und als wir die grüne Hügellandschaft der Hobbits erreichen, sind wir dann doch im Frieden mit dieser Strecke.
    Das Fat Pigeon im Ort Piopio ist das schöne und gemütliche Café das genau zur rechten Zeit kommt. Und hier gibt es auch meine neue Lieblingsspeise: Wedges mit Sour Cream und Thai-Sweet-Chilli-Sauce. Eine Kombi, die unfassbar lecker ist 😋

    Rotorua erreichen wir im Dunkeln. Hier werden wir die nächsten drei Nächte schlafen. Aber das wird dann eine neue Geschichte…
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