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- Dia 50–53
- 17 de outubro de 2024 19:11 - 20 de outubro de 2024
- 3 noites
- ☀️ 15 °C
- Altitude: 15 m
ChilePlaya Brava23°42’30” S 70°25’45” W
Antofagasta und mehr

Nach Teil 1, also Brasilien und Teil 2 in der Zona Norte beginnt hier Teil 3 unserer Langzeitreise.
Teil 3 wird uns bald über die Grenze nach Argentinien bringen. Wir planen da anzuschließen, wo wir im letzten Jahr über Tilcara und Cafayate die Kehrtwende gen Norden nach El Peñon im argentinischen Altiplano gemacht haben.
Dieses Jahr werden wir die Strecke von Fiambala bis kurz vor Mendoza erkunden, um dann über den weltberühmten Pass - dem Paso de la Cumbre - wieder nach Chile zu fahren. Den Abschluss soll dann eine knappe Woche Santiago bilden, das wir im letzten Jahr so lieben gelernt haben.
Das ist der Plan.
Beginnen tun wir mit dem Wechsel des Autos in Calama. Eigentlich wäre dieser Akt nicht der Rede wert. Und eigentlich würde ich gern darüber schreiben wie mir beim Anblick der wüstenhaften Umgebung das Herz aufgeht. Trotz des Sandes 🙈
Den Hyundai Tucson tauschen wir nach 17 Tagen bei Europcar gegen einen neuen Hyandai Tucson ein. Europcar bietet in Calama beim Buchen eines SUV mit 4WD nur diese Autos an. Und alle sind in Weiß. Das ist ok so. Denn der Innenraum heizt sich nicht so auf.
Das Besondere am Neuen: Mit dem dürfen wir über die Grenze nach Argentinien fahren.
Die Übergabe gestaltet sich ätzend. Erst ist ewiges Anstehen am Schalter angesagt und dann sollen wir ein Exemplar nehmen mit Reifen, deren Profil uns nicht genügend Fahrsicherheit bietet. Die Mitarbeiterin kann nur feinstes Spanisch. Wo nur ist diese Rothaarige, die so klasse Englisch kann? Die, die bei der letzten Übergabe da war. Wir sind etwas geklatscht, als wir erfahren, dass das Aufziehen neuer Reifen ok wäre, das Auto aber zur Werkstatt muss. Und somit wäre es erst morgen abholbereit. Dann erklären wir der Frau, dass wir heute Abend im zweieinhalb Stunden entfernten Antofagasta sein wollen/werden. Also wie kommen wir jetzt zum Auto mit entsprechenden Papieren, die uns genehmigen über die Grenze zu fahren?
Just in time kommt glücklicherweise auch schon diese rothaarige Mitarbeiterin. Was für eine Erlösung. Rainer bietet sich an nun selbst in die nahegelegenen Werkstatt zu fahren, während ich im alten Auto sitzen bleibe. Das Tauschen geht recht fix. Und als Bonbon wird auf Wunsch auch der Luftfilter, der uns im letzten Auto so geärgert hat, ausgetauscht.
Halb Fünf ist das alte Auto abgegeben und wir können endlich nach Antofagasta fahren, wo wir drei Tage bleiben werden.
Ein wenig Luft holen für die folgenden Abenteuer.
Wahrscheinlich bin ich abgehört worden. Denn die gesamte Reise über habe ich genörgelt, dass ich als Beifahrer immer auf der Sonnenseite sitzen zu müssen. Da wo einem die rechte Körperhälfte verkokelt.
Als wir von der Hochebene in eine Schlucht tauchen, tauchen wir in eine Wolke. Noch glauben wir da bald rauszukommen. Tun wir aber nicht.
Antofagasta erreichen wir über den Norden. Genau wie im mitteleuropäischen Novembergrau sieht auch diese Stadt hässlich aus. So auch Antofagasta. Die Häuser runtergekommen. Bald durchqueren wir einen modernen Teil mit Hochhäusern. Dem Zentrum. Aber auch vielen kleineren Häusern mit vielen schönen Graffiti-Werken.
Wieder übernachten wir in einem Geotel. Dieses Mal haben wir eine Juniosuite gemietet. Ein Apartment mit Küchenzeile. Leider herrscht in den Küchenschränken gähnende Leere. Weder Geschirr noch Besteck noch Wasserkocher ist vorhanden. Geschweige Töpfe für den Herd. Das Personal ist ganz verwundert - aber bemüht. Denn noch nie hat jemand danach gefragt. Sie wollen helfen und kriegen - auch wenn es länger dauert - alles zusammengetragen.
Das Wetter ist auch am nächsten Tag enttäuschend. Ohnehin fühle ich mich nicht fit. Seit wir aus Putre, ganz oben auf dem Altiplano runtergefahren sind, bettelt mein linkes Ohr um volle Aufmerksamkeit. In weiser Voraussicht, dass wir uns in ein paar Tagen wieder auf den Weg in die Höhe um anschließend in Argentiniens Nowhere unterwegs sein, stelle ich mich beim Arzt vor. Der bescheinigt mir, dass es keine Entzündung ist, sondern eine Folge des vorhergehenden Infekts und der extremen Trockenheit. Das Ohr braucht am längsten um sich an Druckveränderungen anzupassen. Das kranke eben noch länger. Mit dem Rezept bekomme ich Medizin, die die Wirkung von mehreren Cocktails ersetzen. Ach ja. Ausruhen soll ich mich auch.
Am letzten Tag Antofagasta müssen wir weg. Raus aus dem Wolkenkessel. Denn es bedarf nur einer Fahrt von acht Minuten, dass wir eine entspreche Höhe erreichen wo es Sonne gibt.
Es geht zum Cerro Paranal, wo sich die ESO (European Southern Observatory) in 2.600 Metern Höhe vier Kuppeln mit je etwa 8.20 Metern großen Spiegeln (von Zeiss) die zusammen ein VLT, ein Very Large Telescope, simulieren. Die super interessante Führung findet zufällig auch nur Samstags statt ( also heute) und ist kostenlos. Die vielen Fakten sind definitiv fesselnd. Zum Abschluss tauchen wir ab in die tiefgelegene Wohnanlage der Astronomen, Techniker und Ingenieure. Beeindruckend für uns ist die Wahrnehmung als wir von draußen, mit einer Feuchtigkeit von etwa 6% Luftfeuchtigkeit in die Oase mit etwa 40% Luftfeuchtigkeit eintauchen. 40% ist weitaus weniger als wir das von zu Hause gewöhnt sind. Und dennoch fühlt es sich an, als wenn wir gerade im feuchten Singapore gelandet wären.
Zuletzt geht’s zur Mano del Atacama. Der 11 Meter hohen Hand, die aus der Wüste ragt. Eigentlich habe ich gedacht, wir wären die Einzigen da. Und eigentlich wollten wir den Sunset an dieser Stelle beobachten. Wie so oft kommt alles anders. Denn die Mano (Hand) steht unweit der Ruta 5, also der Panamericana. Das heißt es herrscht reger Besucherverkehr. Der Wechsel erfolgt recht schnell. Aus dem Auto krabbeln - Foto - abfahren.
Bis zum Sunset dauert es leider noch zwei Stunden. Ganz tapfer stellen wir unsere neu erworbenen Campingstühle auf versuchen bei heißem Tee, Sandwich und Muffins auszuharren. Aber der starke Wind macht die Schose recht ungemütlich.
Nach Selfie mit Handy und Drohni fahren wir eben ab. Genug gesehen. Genug erlebt. Und ausserdem soll ich mich ja schonen.
Wir gehen auch ausnahmsweise früher ins Bett denn morgen wollen wir uns 600 Kilometer gen Süden antun.Leia mais
ViajanteAlsoooo, irgendwann muss ja bei euch auch mal ein kleines Wölkchen da sein. Bisher hattet ihr so viel Glück mit dem Wetter. Ich finde dein Text passt heute fast gar nicht zu den Bildern.😂 Sieht alles entspannt, glücklich, zufrieden und sonnig aus. Spaß bei Seite. Ich hoffe dein Ohr findet Ruhe, ist eine unangenehme Sache, und ich finde es sehr gut, dass du beim Arzt gewesen bist. Die Tube im Ohr ist ein A...loch, ich kenne mich damit dauerhaft aus, deshalb verstehe ich dein Unbehagen sehr gut. Gute Besserung 😘
SYLWIA B.Danke
Viajante
Schon beeindruckend!!
SYLWIA B.Ich fand es vor Ort nicht so beeindruckend wie auf den Fotos. Tatsächlich finde ich die Hand auf meinem Foto sogar beeindruckender als in der Realität
ViajanteDann alles richtig gemacht beim Foto!! 😁❤️🙋🏻♂️