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- Jour 53–55
- 20 oct. 2024
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 305 m
ChiliDesierto de Atacama Airport27°18’35” S 70°24’5” W
Zwischenstopp Copiapó

Knapp 600 Kilometer sind es zum nächsten, unserem heutigen Ziel. Es geht nach Capiapó im Chico Norte, dem kleinen Norden Chiles.
Ein letzter Blick vom Balkon des Zimmers in Antafagasta zeigt: Antofagasta gehört zu den sonnigsten Orten. Wir waren nur zur falschen Zeit da 😐
Wir schaffen es mit viel Überwindung „schon“ kurz vor Zehn loszufahren, nehmen die Ruta 710 gen Süden, um dann auf der Ruta 1 zu fahren. So richtig spannende Erlebnisse gibt es nicht. Es ist die immer wieder schön anzusehende Landschaft, die uns begleitet.
Am Parque Nacional Pan de Azúcar ändern sich lediglich die Farben. Berglandschaft in hellem Pastell.
Nach fast fünf Stunden machen wir halt im weit und breit angesagtesten Badeort Bahia Inglesia. Uns haut der Stand nicht wirklich vom Hocker, aber wir stellen unsere Stühlchen am Strand der riesigen Bucht auf und kochen uns einen Tee. Dazu gibt es köstliches Gebäck.
Kurz vor Capiapó befindet sich unsere Unterkunft. Ein Bungalowdörfchen. Schön und gepflegt sieht es aus.
Wir bitten um ein Bungalow mit zwei getrennten Betten.
Es ist sicher meine subjektive Empfindung. Aber als Ehepaar zwei getrennte Betten haben zu wollen, scheint in Südamerika einer Sünde zu gleichen. Es folgt nochmals die Rückfrage, ob wir wirklich - wirklich zwei Betten haben wollen. Wir bekommen letztendlich ein Bungalow mit einem Ehebett in einem Zimmer und vier Einzelbetten im anderen Zimmer.
Anscheinend sollten wir es uns doch noch überlegen 😂
Mit zwei Bettdecken haben wir so himmlisch wie schon lange nicht geschlafen. Leider ist die Toilette am nächsten Tag verstopft (nicht unser Verschulden!) und wir müssen dann doch in eine Cabaña mit einem Ehebett und nur einer Decke umziehen 😐
Das Desierto Florido ist, was wir uns anschauen wollen. Das sind Wüsten die nur aller paar Jahre blühen. Meist wenn El Niño außergewöhnlich viel Regen bringt. 2024 ist genau das passiert. Deshalb fahren wir viele Kilometer, um das zu sehen. Und gut dass wir auf halben Weg einem einzigen entgegenkommenden Auto begegnen, den wir fragen können, wie weit es noch wäre. Der Fahrer winkt ab und meint: Es lohne sich nicht. Es blüht nichts. Dann nennt er uns eine andere Wüste, in der es blühen soll, doch leider kann sich keiner von uns beiden den Namen merken. Wir machen uns auf den Rückweg und finden doch noch ein Highlight. Nämlich zwei Kaninchenkauze, die uns eine kleine Show abliefern.
Nun ist noch viel Tag übrig und wir schauen uns die Stadt Capiapó, die mitten im Nowhere des Norte Chico de Chile liegt, an. Eine, die wohl kaum ein Reisender kennt bzw. wahrnimmt. Und doch hat sie eine Geschichte, die schon in der vorspanischen Zeit begann. Wie so oft wurden Menschen durch grosse Silber- , Gold- und Kupferfunde in diesen Ort gezogen. Bis heute reiht sich eine Mina an die andere. Heute wird Kupfer aus der Erde geholt. Capiapó hat auch eine traurige Geschichte. Wer erinnert sich nicht an das Grubenunglück im Kupfer- und Goldbergwerk vom August 2010, als selbst in Deutschland fast täglich von den 33 Miñeros berichtet wurde, die in einer Tiefe von 700 Metern ganze 69 Tage ausharren mussten. Dank internationaler Beachtung und Hilfe sind alle lebend geborgen worden.
Die Stadt selbst überrascht uns sehr angenehm mit Kleinigkeiten, die wir so nicht erwartet hätten. Es gibt neben recht vielen modernen Bauten auffallend viele Parks, die wirklich zum Verweilen einladen. Das Grün ist super gepflegt und die Gehwegplatten werden gewischt!!! Damit sie schön sauber und glänzend bleiben.
Wir staunen auch über die begrünten Mittelstreifen, die so perfekt gestaltet sind, wie ich sie in Berlin noch nie gesehen habe.
Zum Abschluss gönnen wir uns einen Ausflug in eine US-amerikanische Schnellkette, zu Papa Johns Pizza. Eine köstliche Pizza die nach all den chilenischen Speisen unserem westlichen Gaumen sehr schmeichelt. Denn irgendwie gab es immer wieder gutes Essen, aber irgendetwas fehlt insbesondere mir. Ich liebe Bohnen. Ich liebe Kartoffeln. Ich liebe Quinoa. Alles Dinge, die ich hier gern essen würde. Aber wo bitte gibt es das? Im Norden Chiles jedenfalls haben wir noch nichts dergleichen essen können.
Nun. Nach zwei eher unspannenden Tagen hier in Capiapó stellt sich die Frage, warum wir hier überhaupt waren. Die Antwort folgt im nächsten Footprint ✌🏻En savoir plus
VoyageurMoin, vielleicht liegt es an der Zeit (7.00), vielleicht am gerade gerade Aufgewachtsein: ich bin verwirrt! Das ist doch wieder Nord-Chile, wart ihr nicht schon in Argentinien? Oder wo den neuen Mietwagen geholt? 🤔 Eine richtig!!! blühende Wüste gibt es übrigens im August in SA, im Namaqualand.
SYLWIA B.Berechtigte Frage. Chile ist knapp fünf mal so lang wie 🇩🇪, ca 4300km. Die können also nicht das Land in Norden, Mitte und Süden einteilen. Ganz im Norden befindet sich Zona Norte. Und südlich davon befindet sich der „kleine Norden“, also Chico Norte. Abgesehen davon, dass das Land sehr dünn besiedelt ist, lebt die Masse der Menschen an der Küste. Die Autovermieter gucken sich also genau aus, wo sie eine Niederlassung aufstellen. Eben da, wo die Touristen auch sind. Also Calama. Die nächste Station befindet sich wahrscheinlich in Santiago. Wir sind also angewiesen gewesen, dort das Auto zu tauschen. Denn obwohl es ja der gleiche - nicht der selbe 😝 - Wagen ist, ist die Rate höher MIT diesen Grenzpapieren. Calama war so ungefähr auf der Mitte des Weges. Wir hätten auch den GrenzÜbergang in der Nähe von Calama nehmen können. Aber da waren wir schon im letzten Jahr.
VoyageurAh! Danke - verstanden! 👍