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- Day 23–27
- March 25, 2025 - March 29, 2025
- 4 nights
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 5 m
VietnamHội An15°53’12” N 108°21’36” E
Hội An

Von Quy Nhon bis Hội An soll die Fahrt mit dem Taxi vier bis viereinhalb Stunden dauern. Die nette Rezi im Maia Resort hat einen lokalen Fahrdienst bestellt. Der Preis ist sogar deutlich unter dem von Bookaway, der Plattform bei der ich die anderen Transportdienste gebucht habe. Ganz klar für welchen wir uns entscheiden 😉
Jeder unserer Fahrer hatte bisher seine Eigenheiten. So auch der Heutige: Er fährt zwischen 40 und 50 km/h. Am liebsten würde ich sagen: Hej, rück mal rüber. Ich fahre jetzt. Aber Frauen am Steuer sind in Vietnam „uncommon“. Vermutlich weil nur etwa 9% der Vietnamesen überhaupt ein Auto besitzen. Vietnam ist Moped-Land. Dass man praktisch wirklich alles auch mit Moped transportieren kann, das sehen wir ja Tag für Tag.
Nun. Am Ende benötigen wir für 254 Kilometer sechs Stunden 🙈 Dabei schaut er nicht einmal auf GoogleMaps. Noch denken wir, er kenne die Route aus dem FF. Aber als wir fröhlich an unserer Unterkunft vorbei fahren, müssen wir endgültig Anweisungen geben.
An Villas heißt unsere Bleibe für die nächsten vier Nächte. Ein Konglomerat an verschiedenen kleinen und sehr fotogenen Häusern zugewachsen von viel Grün. Unser Zimmer im Erdgeschoss ist selbst bei viel Sonne eine Dunkelkammer. Das mögen wir gar nicht. Aber sonst ist alles sehr liebevoll eingerichtet.
Ein echtes Highlight dieser Reise ist, dass wir hier Rainers Bruder Stefan und seine Frau Cordula treffen. Sie bereisen genau wie wir seit Anfang März Vietnam. Allerdings im Norden beginnend. Und hier wird auch ihr Urlaub enden. Aber erst einmal haben wir recht viele Ideen für die Zeit hier.
Am ersten Nachmittag geht’s in die Altstadt. Es ist die einzige, die im Vietnamkrieg vollkommen unversehrt blieb. Seit 1999 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Leider muss ich mich vom ersten Moment fragen, welchen Mehrwert diese Ehre hat. Dass Hội An von Touristen überlaufen ist, das habe ich im Vorfeld gelesen. Aber dass man von der Schönheit der alten Häuser wegen der ausgeuferten Freigabe der Altstadt an die vielen Händler nichts mehr sieht, enttäuscht mich zutiefst. Der Fluss ist über voll mit Booten. Die Händler sind furchtbar aufdringlich. Die schönen Häuserfassaden nur nach 10pm sichtbar. Ein Trauerspiel. Also ich kann mit diesem Ort nichts anfangen. Das ist nicht das, womit ich mein bisheriges Vietnam verbinde.
Auch deshalb suchen wir uns andere Highlights.
Wir beginnen mit der Besichtigung von My Son, das sich etwa eine Fahrstunde westlich von Hội An befindet. Mitten im Dschungel stehen sehr gut erhaltene Überreste eines Shaiva-Hindu Tempels des Cham Volkes, entstanden in der Zeit zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert. Damals stand der Süden Vietnams unter indischem Einfluss.
Diese Stätte stellt jedoch eine Besonderheit dar: Anders als die anderen Cham-Tempel, die stets auf einem Berg gebaut wurden, befindet sich dieser in einem Tal. Warum so - ist nicht geklärt.
Uns würde eine windige Kuppe auch lieber sein als dieses Tal. Denn bei zeitweisen 34Grad und einer enormen Luftfeuchtigkeit fühlen wir uns wie in einer Waschküche! Und so mieten wir, für einen knappen Kilometer Wegstrecke ein Fahrrad, nur um nicht laufen zu müssen.
Am nächsten Tag steht „Laterne basteln“ auf dem Programm.
Vor dem Haus aufgehangene Laternen haben hier nämlich eine besondere Bedeutung. Man glaubt, es bringt der Familie Reichtum, Gesundheit und Glück.
Anderthalb Stunden brauchen wir mit etwas Hilfe, um so eine Laterne zu basteln. Und ich muss sagen, es ist nicht nur interessant zu sehen, wie das gemacht wird. Es hat auch tierisch viel Spaß gemacht.
Am Abend schauen wir uns eine historische Show an, die auf einer Insel ausgetragen wird. Als Benefit gibt es nur heute im Anschluss eine Bootsfahrt mit Laterne auf dem Fluss aussetzen.
Ja und für den letzten Tag haben wir eine Cooking Class gebucht.
Wir beginnen mit einem Marktgang. Das hat schon ungemeinen Mehrwert. Wir sind ja nicht zum ersten Mal in Asien und kennen schon die meisten Obst- und Gemüsesorten. Dennoch lernen wir noch Einiges dazu.
Bevor es endlich zum Kochen geht - und mir ist unklar, was das mit einer cooking class zu tun hat - steht eine Fahrt durch den Kokospalmenwald auf dem Programm. Klingt interessant ist aber definitiv 👎🏽. Gefühlt hunderte Boote drängen sich durch die Kanäle vorbei am Ballermann auf dem Wasser. Abartig!
Die letzten zwei Stunden geht es endlich ans Kochen. Zusammen in einer kleinen Gruppe, bestehend aus fünf Koreanern und uns vieren, bereiten wir verschiedene Gerichte zu. Da sind die wunderbare dipping sauce, deep fryed spring rolls, vietnamese rice pancakes und zu guter letzt - und der eigentliche Grund für den Besuch einer solchen Kochschule - kochen wir eine Phở 🍜
Wir alle haben viel Spaß daran und sind begeistert. Vor allem auch, weil es die Rezepte aus Ausdruck gibt.
@Oli - ein Heft haben wir auch für Dich organisiert 😉
Ja und die restliche tagtägliche Freizeit verbringen wir in einer Schneiderei. Denn Schwager und Schwägerin lassen sich beschneidern. Leider ist der Werdegang sehr nervenaufreibend. Das alles zu beschreiben, würde den Footprint sprengen. Wir können es nicht mehr zählen, aber es sind wohl mindestens sechs Anproben notwendig. Und immer sind weitere Nacharbeiten notwendig. Ein Bote bringt die Sachen immer wieder in die „Factory“ um auszubessern. Am letzten Abend verlassen wir die Schneiderei nicht mehr. Denn die Zeit drängt. Ich vermute mal stark, dass hier keine professionellen Maßschneider am Werk sind. Für Menschen mit Konfektionsmaßen scheint es eine preiswerte Variante zu sein. Wenn man aber von diesen Maßen abweicht, ist man in solch einer Schneiderei nicht gut beraten. Am Ende wird alles irgendwie gut. Ich weiß aber nicht, ob es auch so geworden wäre, wenn ich als Hobbyschneiderin nicht ständig auf offensichtliche Mängel hingewiesen hätte.
Nach vier gemeinsamen Tagen verabschieden wir uns. Für die einen geht’s langsam wieder nach Hause - für uns nach Đà Nẵng.Read more
Traveler
Mit den Booten Abends sieht sicher ganz schön aus.
TravelerEs sieht eigentlich sehr schön aus. Das passt nicht zu deiner Beschreibung. Die klingt sehr ernüchternd. Das erinnert mich an den Damnoen Saduak Floating market in Thailand. Ich habe Boote mit Obst/Gemüse und Verkäuferinnen mit den großen Hüten erwartet. Diese herrlich schönen Postkartenmotive. Die gab es irgendwie auch. Aber alles war vollgestopft mit Touribooten und überhaupt nicht schön. Eigentlich war es grauenhaft. Und als ich zu Hause die Fotos angesehen habe, war ich total überrascht, dass es überhaupt nicht nach Touristenmassenabfertigung aussah. Es war wie erwünscht: Boote mit Obst und Frauen mit großen Hüten. Aber erlebt haben wir das nicht. Gut hinfotografiert. Die Fotos stimmen nicht mit der Realität überein. Schade, dass es in Hoi An ähnlich ist. Diesen Ort habe ich mir besonders schön vorgestellt.
SYLWIA B.Du hast es verstanden was ich meine. Ich habe eine Menge Fotos, die sehr schön stimmig aussehen. Aber das gibt nicht den tatsächlichen Eindruck ab