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- Day 1–3
- March 3, 2025 at 1:55 PM - March 5, 2025
- 2 nights
- ☀️ 10 °C
- Altitude: 36 m
GermanyFlughafen Berlin Brandenburg52°22’3” N 13°30’30” E
Los gehts

Den ersten Footprint einer Reise zu schreiben, empfinde ich immer etwas schwierig. Ich finde nie einen schönen einleitenden Satz 🤔
Vielleicht Neues Jahr - Neues Ziel?
Oder… warum machen mir zwei kleine Bandscheiben so viel Probleme, dass ich erst fünf Tage vor dem Abflug endgültig entscheiden kann:
ok - wir fliegen doch - der Arzt hat sein Bestes gegeben, zaubern kann er nicht - aber ich sollte reisen können - meint er.
Oder… so ein Mist überhaupt, dass ich aus Verzweiflung über die Unsicherheit, ob wir verreisen, vor zwei Wochen das Hotel in Bangkok storniert habe (mein heimliches Geburtstagsgeschenk an mich selbst). Nun kostet es mehr… 😐
Oder vielleicht: Ich habe Flugangst aber nur wenn ich fliege (gerade überfliegen wir das Schwarze Meer) und am Boden vergesse ich das?
Oder vielleicht: Warum Vietnam?
Ja genau. Das ist vielleicht ein guter Anfang. Vietnam - unser Lückenfüller am Ende unserer Langzeitreise der ersten Jahreshälfte 2024 - hat überrascht und gefesselt. Besonders mich.
Das einfache Vietnam. Das Vietnam auf das man sich einlassen muss. Sonst sollte man es bleiben lassen.
Seine freundlichen und liebenswerten Menschen, die so alles geben, die die beste Nudelsuppe der Welt zubereiten können. Die Phố stösst sogar meinen heiß geliebten Ramen vom Thron!
Vietnam ist etwas DDR. Informationen zum Krieg waren bei uns, vom befreundeten Land, all gegenwärtig. In allen Medien. Und in der Schule. Einerseits wollte man es damals nicht hören, aber als am 30.April 1975 das Ende des Krieges vermeldet wurde, habe ich mich gefreut. Daran kann ich mich bis heute erinnern. Was muss das für ein leidensfähiges Land sein, so viele Jahre einen so mächtigen Gegener mürbe zu machen bis er von alleine geht. Als alter Ossi fühle ich mich Vietnam näher als anderen asiatischen Ländern. Spätestens als die „Vitschi‘s“ - wie sie bei uns im Osten hießen und immer noch heißen - als dringend benötigte Arbeitskräfte eingeflogen wurden. Dennoch wusste man gar nichts von ihnen. Welches Leben sie nach dem Krieg führten. Die Vitschi‘s wurden nach der Wende zurückgelassen und nicht mehr in ihr Land gelassen. (Davon wird es übrigens im Öffentlich Rechtlichen 2026 einen Mehrteiler geben)
Sie wurden zum Synonym eines Zigarettenverkäufers. Später für Nagel - und Beautystudios. Langsam mag man sie wieder. Sie arbeiten fleißig und extrem effektiv. Sie sind so unaufdringlich. Und immer freundlich.
Genauso wie in ihrem Land, in das wir uns nun auf den Weg machen.
Übrigens, die Bezeichnung Vitschi kommt mir nie mehr über die Lippen!
Der Weg bis Saigon ist das Ziel. Viel zu spät suchen wir nach BC Flügen. Den Hinflug bezahlen - den Rückflug auf Meilen fliegen. Das war der Plan. An der Bezahlbarkeit haperte es ein wenig. Und so greifen wir wieder tief in die Trickkiste und fliegen eine ganz verrückte Route.
Am frühen Montagnachmittag, geht’s mit einem Q2 von Miles zum BER. Die Reise beginnt Lounge-los. Norwegian fliegt ab Berlin nach Oslo nur Holzklasse. So müssen wir uns das Prickelwasser schon an der Bar des Terminal B selbst kaufen. Geschmierte Schrippen haben wir von zu Hause mitgebracht.
Der Flug ist kurz. Die Flugbegleiterin, eine unfreundliche Matka, kann uns die Laune nicht verderben. Die Aussicht ist prima, ein Drittel der Flugzeit ist stark turbulent. Und wir kommen sogar lebend an.
Oslo‘s Airport fasziniert uns auch beim zweiten Mal. Wo sonst auf dieser Welt befindet sich ein Flughafen mit Parkett-Fußboden?
Wir übernachten im Radisson am Airport. Ein modernes, schickes Hotel, wo wir auch sehr gut zu Abend essen. Leider sinken die Matratzen um etwa 30cm ein, wenn man sich drauf setzt. Nein. Sie sind nicht durchgelegen. Das soll so sein.
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker schon 3.30Uhr!
Mit LH gehts nach Frankfurt. Hier lassen wir uns wegen meiner Versehrtheit mit so einem Transportauto in Windeseile vom Gate zur Panorama-Lounge bringen. Bei 4.5 Stunden Aufenthalt ist genug Zeit, um im Schlafraum etwas Schlaf nachzuholen und schlemmend zu gammeln.
Das Highlight des Weges bis Bangkok sind aber die Flüge mit Austrian in der BC. Wir sind noch niemals mit dieser Airline geflogen. Und ich muss sagen: Da haben wir bisher etwas verpasst.
Sowohl auf dem kurzen Flug von Frankfurt nach Wien, als auch von Wien nach Bangkok erleben wir zwei Mannschaften, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Abgesehen vom Wiener Dialekt begeistert mich die Bordmusik: Wiener Walzer.
Der Schampus fließt in Strömen, „schließlich macht es doch so geschmeidig“ (O-Ton der Flugbegleiterin 😂). Das Essen auf der Kurzstrecke ist dermaßen lecker, dass ich am liebsten den Teller abgeleckt hätte. Im Anschluss gibt es Wiener Torte und feinste Pralinen.
Dass der Langstreckenflug mit einer superalten Kiste, namens B777, stattfindet, stört niemanden. Wie auch immer das Personal das macht, sie verströmen eine gute Laune. Fast wie auf einer Party. Alex und Margrit heißen unsere zuständigen Flugbegleiter. Drei Stunden dinieren wir vom Feinsten, als wenn wir es nie wieder tun könnten.
Und das allerschönste: Noch nie hatten wir einen so ruhigen Flug nach Südostasien!
Nach 9.5 Stunden touchen wir den Boden Bangkok‘s. Bei 35 Grad zahlt es sich aus, dass wir Berlin im Jäckchen verlassen haben. Anorak wäre hier fehl am Platz.Read more
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- Day 3–6
- March 5, 2025 - March 8, 2025
- 3 nights
- ☁️ 34 °C
- Altitude: 9 m
ThailandKhlong Wat Thong Pleng13°43’24” N 100°30’40” E
Warm up in Bangkok

Die Geschmeidigkeit ist etwas dahin als wir am Airport BKK am Grab-Point gefühlt ewig auf das Auto warten, das uns ins The Peninsula Bangkok bringt.
Das erste Zimmer in der 32. müssen wir leider beanstanden. Wir haben einen wunderbaren Frontblick. Aber seitlich gucken wir in zwei andere Zimmer rein. Wir bitten um ein Zimmer mit einer 2 oder 3 am Ende. Die Rezi wird in der 27. fündig.
Bis dahin verwöhnen wir uns mit einem Peninsula - AftenoonTea. Das ist nicht nur schnöder Tee. Dazu gibt es eine Menagerie voller Gaumenzauber. Mein Tee ist eh ein Cappuccino, der letztendlich bei so viel Schlemmerei zur Nebensache wird.
Das Grand Deluxe Zimmer ist nach wie vor unsere bevorzugte Zimmerkategorie. 2004 haben wir ein Upgrade auf eine luxuriöse Suite erhalten. Damals waren wir auch sieben Tage in Bangkok. Bei nur drei Nächten gab es weder 2016 als auch dieses Jahr keins. Nicht dramatisch. Ein Ankleideraum, eine Couch und täglich (mehrfach) frisches Obst bekommt man auch hier. Natürlich auch kostenlose Wasserflaschen.
Die weiteren Annehmlichkeiten dieses Hotels würden den Footprint sprengen. Es war und bleibt das beste Hotel in dem wir je übernachtet haben. Alles hier ist perfekt und übertrifft sogar unsere Vorstellungen, was ein Hotel überhaupt bieten kann. Auch das Frühstück bleibt auf Platz Eins!
In Bangkok haben wir schon „alles“ gesehen. Ein gesteigertes Interesse durch die Straßen zu bummeln und vielleicht zu shoppen haben wir nicht. Einzig mit dem Longboot durch die Klongs zu fahren. Das würden wir aus Nostalgiegründen wiederholen. Aber der Preis ist nach Corona abartig gestiegen.
Dann soll es eben mit der normalen Fähre auf dem Chao Phraya einmal bis zur Brücke und zurück gehen. Aber „das“ Transportmittel gibt es als solches nicht mehr. Hat auch Corona geschluckt. Es gibt nur noch eine geringe Auswahl an Schnellbooten. Die Ticketverkäufer wirken genervt. Sie wollen Tickets für die wesentlich teureren Touristenboote verkaufen. Aber da wollen wir nicht mit. Wir wollen nicht in einem von der Sonne geschützten Glaskastenboot sitzen. Die Sonne knallt zwar wolkenlos brutal bei 34 Grad Celsius auf die Haut aber genau das wollen wir. Den heißen Fahrtwind spüren. Der den Schweiß trocknet und ein paar Grade schluckt. Das fühlt sich viel authentischer an. (Eine Fahrt kostet 21 Bath. Das sind 58 Cent)
Auf dem Rückweg steigen wir am Wat Arun aus. Das war während der letzten Aufenthalte immer wegen Renovierungen geschlossen. Es ist eine wunderschöne Anlage. Die verschiedensten Bauten sind eng gestellt. Es ist schwierig es fotografisch festzuhalten. Da müssen wir wieder einmal mit den Augen fotografieren 😉
Viel mehr passiert nicht.
Wir essen verdammt gut, faulenzen am Pool und lassen unsere Knochen täglich neu zu sortieren.
Wir schauen uns auch in der modernen Shoppingmall IconSiam um. Die befindet sich genau neben unserem Hotel. Das hoteleigene Boot bringt uns hin.
Die Wassershow…na ja. Finde ich den Weg hierher nicht wert. Viel mehr beeindruckt die Wasserinstallation im Inneren. Und noch viel mehr die Innengestaltung der Mall. Etwas Vergleichbares haben wir noch nie gesehen.
Da „stinkt“ Singapore mit seinen Malls ab. Das kann ich nicht beschreiben. Das muss man gesehen haben.
Nach einer Stunde holt uns das Hotelboot ab. Es gibt ein Hotelboot-Pier. Denn auch andere gehobene, am Ufer gelegene Hotels bieten diesen Dienst an. Beim Anblick der Menschenmassen am Pier, die einfach nur wieder zurück wollen, wissen wir erst diesen Komfort zu schätzen.
Am Nachmittag meines Geburtstags, klingelt es an der Tür und drei Damen vom Managment stehen mit einer süssgemachten Torte vor der Tür. Eigentlich wollen wir jetzt los. Aber die Torte können wir so nicht stehen lassen. Es folgen Videoanrufe und schwups ist es halb Sieben. Der Höhepunkt des heutigen Abends, auf den ich mich schon wochenlang gefreut habe (Danke für den Tipp Monika), soll der Besuch im Havanna Social Club sein. Die Planung fällt dann wie ein Kartenhaus zusammen, als Rainer ein Grabtransport buchen will. Es ist Freitag Abend. Anderthalb Stunden soll die Anfahrt dauern. Mit dem Öffi wird es nicht schneller 😫 Das ist zum Verzweifeln! Dazu kommt, dass im Magen Nix außer Schoko-Torte ist. Wir müssen umplanen. Alles andere wäre unvernünftig.
Im IconSiam sondieren wir das riesige Angebot an Restaurants und entscheiden uns - auch wegen mir, weil ich kein Seafood esse - für‘s Mo Mo. Ein Onepot Restaurant. Das kennen wir aus Singapore. Aber da kümmert sich HongLi um das wie und was. Wahrscheinlich wirken wir etwas verunsichert. Ein Kellner kümmert sich rührend um uns. Er mischt uns verschiedene Soßen und sorgt ständig für Nachschub. Es ist ein würdiges Geburtstagsessen!
Letztendlich war „mein Tag“ anders als geplant. Und dennoch schön. Zum Abschluss der Zeit in BKK gönnen wir uns Negroni‘s. Ein Klassiker, den man weltweit kennt.
Morgen ziehen wir weiter. Es geht nach Saigon.Read more
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- Day 6
- Saturday, March 8, 2025 at 11:18 PM
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 5 m
VietnamViam-Benghé10°46’24” N 106°42’3” E
Flugtage sind Fresstage

Ein kurzer Footprint so zwischendurch.
Das letzte Frühstück im Peninsula fällt sehr fruchtig aus. Wieder einmal Thai-Mango bis zum Abwinken.
Ich mache die allerletzten Fotos mit dem herrlichen Ausblick aus dem Fenster bevor wir 14Uhr auschecken. Das gehört zum Service des Hotels, dass man so lange bleiben kann wie nötig. Ganz ohne Aufpreis.
Mit Grab geht es zum Airport.
Der Fahrer fährt ziemlich sportlich. Dennoch brauchen wir 75 Minuten. Bangkok ist riesig. Und unterwegs staunen wir nicht schlecht welch interessante und hypermoderne Gebäude es gibt. Und das nicht nur im Zentrum.
Die Royal Orchid Lounge ist sehr edel. Natürlich gibt es hier wundervolle Speisen, den wir nicht widerstehen können. Der echte Schampus bringt die Geschmeidigkeit 😉
Mit dem Dreamliner, der B787, geht es nach Ho Chi Minh City. Es ist ein Kurzflug. Vergleichbar dem von Berlin nach München. In der BC gibt es 30 Plätze. Vier - uns eingerechnet - sind belegt.
Hatte ich geschrieben, dass Flugtage Fresstage sind? Es gibt eine vollwertige Mahlzeit und ein Flatbed. Während Rainer sich für Fisch entscheidet, wähle ich Lamm. Und was für eins. So zart und saftig. Unvorstellbar. Leider ist der Teller so Mini, dass ich die Karree‘s mit Hand essen muss. Für gepflegtes Essen mit Gabel und Messer ist einfach in diesem Schälchen kein Platz.
Die Immigration ist nervenzehrend. Eine Dreiviertelstunde müssen wir warten.
HCMC empfängt uns mit 30 Grad Celsius. Wir müssen uns also nicht umstellen.
Das Auffinden der Grabstation gestaltet sich auch sehr schwierig. Dann klebt ein privater Fahrer an uns und will uns für 15USD in die Stadt bringen. Aber unser Hotel hat uns vorab gebrieft, wie viel es kosten darf. Fünf Minuten warten wir auf das Grab-Auto und zahlen nicht einmal 4€. Unser Hotel, das Fusion Original Saigon Centre, befindet sich in einem modernen Shoppingcenter. Man schickt uns einen Mitarbeiter zum Eingang, damit wir den Zugang überhaupt finden. Das Einchecken erfolgt fix.
Hier stellt sich heraus, dass meine LH -Kreditkarte gesperrt worden
war. So ohne unser Zutun. Natürlich setzen wir uns sofort mit dem Service in Verbindung. Aber der 24-Stunden-Notdienst kann keine Aussage machen, denn es läuft eine Wartung der Systeme.
Wir sollen morgen anrufen. Na das kann ja heiter werden. Denn sämtliche Hotelreservierungen sind mit meiner Karte abgesichert. Es bleibt spannend.Read more

TravelerDiese gelben Mangos. Ahh darin können wir auch nur baden. Alles was man bei uns kaufen kann ist Lichtjahre im Geschmack und Konsistenz entfernt von diesen.

SYLWIA B.Du sagst es. Auch wenn sie dann bei uns Flugmango heißt, weil sie aus Thailand eingeflogen worden sind, das ist das Geld nicht wert. So saftig und ohne jede Faser. Das gibt es nur in Thailand.
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- Day 6–10
- March 8, 2025 - March 12, 2025
- 4 nights
- ⛅ 34 °C
- Altitude: 10 m
VietnamViam-Benghé10°46’27” N 106°42’4” E
First Stop in Vietnam

Vier Nächte, also drei Tage verbringen wir in Saigon. Das Hotel ist modern und ragt als Turm aus einem hypermodernen Shoppingcenter. Das Personal ist ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Und das Frühstück lässt keinen Wunsch offen. Es gibt nicht nur ein reichhaltiges Büffet sondern auch noch eine Menükarte mit Gerichten aus der vietnamesischen und westlichen Küche.
Der erste Tag beginnt etwas besonders. Denn wir treffen Doris und Martin aus München, die zufällig und nur heute in Saigon auf der Durchreise sind. Glücklicherweise hat Doris etwas für Saigon vorbereitet, denn wir werden mit dem was wir auf den ersten Blick von der Stadt sehen, nicht wirklich warm.
Es geht ins Fiti-Museum. Ein Museum das uns die traditionelle vietnamesische Medizin nahe bringt. Geschichtsbedingt ist es ein Mix aus indischer und chinesischer Heilkunst . sehr interessant.
Der Rest des Tages läuft nicht rund. Erst finden wir kein Restaurant beziehungsweise ein nettes Café (was im Rückblick ein Ding der Unmöglichkeit ist) aber auch keine schönen Bauten aus der französischen Kolonialzeit. Zuletzt landen wir in der Food-Area des Fusion Centers, wo uns erst Minuten nach der Bestellung mitgeteilt wird, dass die bestellten Speisen nicht serviert werden können um uns dann ganz zu vergessen.
Ok. Der Anfang war also echt doof.
Am nächsten Tag scheint die Sonne. Es ist immer noch heiß aber nicht ganz so drückend. Weit kommen wir dennoch nicht.
„Drei Schritte“ vom Hotel lassen wir uns in einem Café nieder und trinken Egg- und Oreo-Coffee.
Mit Grab machen wir uns dann auf den Weg in das 1975 angelegte künstliche Dorf, das Binh Quoi, das das Leben längst vergangener Zeiten im Mekong nachstellt. Das ist eigentlich nur am Wochenende mit vielen Vorführungen geöffnet. In der Woche ist es eine penibel gepflegte, riesige wunderschöne Parkanlage am Rande der Stadt.
Die extreme Hitze gemischt mit immer noch nicht ganz überwundenen Jetlag machen danach ganz klar eine Ruhepause nötig. Und dann ist es endlich Montag 8Uhr in Deutschland. Ein Termin auf den wir gehiepert haben. Denn endlich können wir beim Notdienst der KK-Bank anrufen und nach dem Grund der Sperrung meiner KK fragen. Tatsächlich war die Sperrung begründet. Und nein - reaktiviert kann sie nicht werden. Deshalb reise ich fortan ohne meine LH-M&M Karte.
Nach dieser ernüchternden Nachricht gibt es eine Stärkung in einem Hinterhof. Eine Phở.
Am Abend gehen wir in die Saigon Opera. Hier schauen wir uns die AO-Show an. Viel beeindruckende Artistik mit vietnamesischen Elementen.
Den nächsten Vormittag hängen wir am riesigen Hotelpool ab. Den haben wir leider nicht ganz für uns allein. Auch anderen Gästen ist Sightseeing wohl Schnuppe und viel zu anstrengend. Lange bleiben wir nicht. Die Sonne brennt erbarmungslos auf den Globus, so dass wir nach einem Singapore-Sling in Saigon wieder fliehen müssen.
Dass Vietnam weltweit der zweitgrößte Kaffeeproduzent ist, das haben wir bei unserem letzten Besuch schon gelernt. Und dass Kaffee hier immer verlässlich gut schmeckt - egal in welcher verrückten Variation - haben wir auch gelernt. Doch wie genau der zubereitet wird, das lassen wir uns in einer Viet-Coffee-Class zeigen. Zwei Stunden geht die Veranstaltung. Fünf Dänen, zwei Philipinos, eine Malayin und wir zwei müssen uns die erste halbe Stunde die sicherlich interessante aber nervende Geschichte des Kaffees in Vietnam anhören.
Anschließend geht es endlich zur Praxis. Wir lernen erst das Brühen, das vollkommen anders ist, als wir es kennen.
Und dann geht’s Schlag auf Schlag. Wir beginnen mit der Zubereitung meines absoluten Favorites, dem Egg-Coffee. Es folgt der Cocos-Coffee, der Salt-Coffee und der traditionelle Viet-Coffee. Natürlich trinken wir jedes Mal unsere Zubereitungen aus. Die größte Überraschung ist der Salzkaffee. Der ist so unglaublich lecker, dass ich den vermutlich als Ersten zu Hause zubereiten werde.
Auf die Zeit in Saigon stossen wir bei untergehender Sonne im Social Club Saigon in der 24.Etage an. Der Cocktail enttäuscht. Nicht aber die Aussicht über die Skyline auf die größte Stadt Vietnams und die Straße voller Mopedfahrer wenn man senkrecht nach unten guckt.
Am Ende des Tages haben wir Hunger auf etwas „Richtiges“. Mir ist etwas flau im Magen. Ist es der viele Kaffee oder haben wir generell zu wenig gegessen? Wer weiß das schon. Hunger haben wir beide nicht. Eher aus Vernunft gehen wir noch in die Bún Chá Bar, deren Hauptprodukt mich hoffentlich bald zu Kräften bringt. Doch das tut sie nicht. Meine heiße Wärmflasche bleibt die Nacht über mein beste Verbündete.
Am nächsten Morgen geht es mir wesentlich besser. Dennoch lasse ich mir nur gedämpften Reis und Hühnerbrühe servieren um bloß dem Bauch nicht zu ärgern.
Der folgende Transport zur ersten Übernachtung im Mekong macht mir, der Planerin, schon seit geraumer Zeit etwas Sorgen. Ein Langstreckentaxi online zu bestellen ist kein Problem. Aber das Auffinden des Homestays im riesigen Mekong scheint mir nicht einfach zu sein. Aber das Hotelpersonal kümmert sich rührend und ruft sowohl die Agentur als auch den Fahrer an. Alles sollte klappen. So bleibt uns noch Zeit After-Sun und Mückenschutz zu besorgen. Ach ja. Und dann schauen wir noch schnell bei Uniqlo vorbei. Eine weiße langärmelige Bluse als Sonnenschutz kommt auch noch mit bevor wir Saigon verlassen.Read more

TravelerOh man, das ist ja wirklich blöd mit deiner KK. Gerade am Anfang einer solchen Reise kann man das gar nicht gebrauchen. Kannst du dir nicht eine Ersatzkarte zusenden lassen?

SYLWIA B.Das war unsere Idee. Leider muss man 10Tage an einem Ort sein. Wir sind maximal 5 am Stück

TravelerKannst du mal den Egg Coffee und Salt Coffee kurz beschreiben. Ich kann mir so gar nichts darunter vorstellen.

SYLWIA B.Das ist tatsächlich nicht einfach. Es ist auch die Trinkweise. Also beim Egg-Coffee ist ein Schaum aus einem Eigelb, Zitrone und Honig drauf. Beim Salt ist gefrorene geschlagene Sahne mit Salz drauf. Ich dachte, es sei so einfach und hab es zu Hause mal gemacht. Hab den EggCoffee gemacht, wie ich dachte, dass der zubereitet wird. Hat natürlich nicht so lecker geschmeckt. Jetzt weiß ich es
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- Day 10–13
- March 12, 2025 - March 15, 2025
- 3 nights
- ☀️ 33 °C
- Altitude: 11 m
VietnamẤp Hai A10°11’48” N 106°23’46” E
Im Mekong: Bến Tre

Der Mekong, der in Tibet entspringt und in Vietnam zum Delta wird, gehört zu den längsten Flüssen der Welt. Hier verbringen wir fünf Tage. Geplant waren eigentlich sechs. Aber das ist eine längere Geschichte.
95 Kilometer sind es von Saigon bis zum Homestay InnerZen, nahe Bến Tre. Trotz aller Tricks des Fahrers brauchen wir für diese Kurzstrecke ganze drei Stunden!
Das InnerZen liegt direkt am Bến Tre River, einem Seitenarm des Seitenarms… im Mekong Delta. Die Inhaber begrüßen uns persönlich. Beide sehen aus wie Jugendliche. Aber das täuscht. Die jungen Menschen sehen hier jünger als Gleichaltrige bei uns aus.
Unser Zimmer entpuppt sich als ganze Etage. Sehr geschmackvoll im japanischen Stil entworfen.
Am Ankunftstag machen wir nicht mehr viel. Besser gesagt Nix mehr. Außer lecker essen, das von Frau Hai gekocht wird. Essen wie Einheimische eben. Wir wissen nicht, was genau auf den sechs Tellern ist, aber es schmeckt ausgesprochen gut.
Nur so auf der Veranda zu sitzen und zu beobachten in welche Richtung gerade das Wasser fließt, scheint verlockend. Ist aber bekanntermaßen nicht unser Ding. Fahrradfahren bei 34 Grad könnte man auch machen, aber das ist uns zu beschwerlich, weil die interessanten Punkte ziemlich weit voneinander entfernt liegen.
Ein Scooter muss also her. Für sieben Euro pro Tag bekommen wir ein tolles Teil nebst Helm. Denn das ist in Vietnam Pflicht.
Linh schickt mir noch fix per WhatsApp einen Plan wo es etwas zu sehen gibt und so kann die Erkundung der Umgebung beginnen.
Die Produktion aus Bastmatten - unser erster Stopp - ist etwas, das Veranstalter ihren Gästen auch zeigen wollen. Zwei Frauen arbeiten und gefühlt vierzig Besucher gucken zu. Nun gut.
Nun aber soll sich bezahlt machen, dass wir individuell unterwegs sind. Wir fahren zu einer Coconut-Candy-Factory. Klingt nach einer Fabrik, in der vorn die Masse reingesteckt wird und hinten die verpackten Bonbons millionenfach ausgeworfen werden.
Nicht so hier.
Drei Frauen teilen die Bonbonmasse ganz trivial mit einem Messer, um sie dann händisch erst in essbares Reispapier und dann in das bunte Papier zu wickeln.
Wir bekommen sechs Bonbons verschiedener Geschmackssorten in die Hand gedrückt und sollen sie kosten. Die schmecken durchweg überraschend lecker. Sogar die mit Durian-Geschmack!
Überzeugt kaufen wir mehrere Packungen in der Hoffnung, dass sie zu Hause auch noch so lecker schmecken.
Richtig happy über unsere Beute machen wir uns auf den Weg zu den anderen von Linh empfohlenen Orten. Weit kommen wir jedoch nicht. Wir erreichen noch nicht einmal die nächste größere Straße als unser Pferdchen stehen bleibt. Benzin alle. Und nun?
Ich liebe diese Länder, wo alles unkompliziert läuft. Ein Vorbeifahrender macht Andeutungen, dass wir da vorn gleich rechts Hilfe bekommen sollten.
Eine Hütte, ein Gemischtwarenladen, ein Café?
Es ist alles auf einmal. Hier gibt es selbstverständlich auch Benzin in Plastikflaschen. Genau so wie schon in Südamerika.
Ok. Auf diesen überstandenen Schreck nehmen wir noch einen Eiskaffee. Aus Erfahrung in heimischen Breiten bin ich etwas skeptisch welche Brühe ich wohl angeboten bekomme… Aber nicht so hier. Der Kaffee schmeckt unglaublich gut. Nicht anders als der, den wir in der Kaffeeschule gebraut haben. Die Vietnamesen können es eben!
Das nächste Highlight ist eine Coconut Processing Factory. Wieder ein Geheimtipp von Linh. Allein die Fahrt dahin ist schon die Reise wert. An der „Factory“ angekommen, verschlägt es uns schlicht und ergreifend die Sprache.
Handarbeit pur.
Es gibt so eine Art Stationen:
Erst werden die geschälten und von Milch befreiten Nüsse mit einem schweren Messer geteilt, anschließend wird das Fruchtfleisch händisch mit einem Spezialinstrument aus der Schale ausgehöhlt, damit am Ende die braune äußere Schale abgeschält werden kann.
Die Körperhaltung würde unsere verpimpelten Körper sofort in die Invalidenrente schicken. Die Arbeiter sind freundlich und wir dürfen zuschauen und sogar Fotos machen. Sie alle arbeiten in einem Akkord, dem man nur mit großer Hochachtung begegnen kann. Respekt können wir nur zeigen in dem wir diese Naturprodukte, die bei uns als „Pfennigartikel“ im Regal liegen, immer würdevoll verwenden.
Zuletzt geht‘s über die „Countryside“ zurück. Eine unglaubliche Fahrt durch ein Gebiet voller Villas eingebaut in den Dschungel im Mekongdelta. Die sehr gute enge Straße ist nicht für Autos gedacht. Nur für Mopeds. Und nur solchen begegnen wir.
Als wir ankommen, freut sich Linh, dass uns diese Tour so gut gefallen hat. Und kurze Zeit später bietet man uns die Dschunkenfahrt an, die erst für morgen geplant war, schon heute zu machen.
Eine weitere außergewöhnliche Erfahrung. Denn wir starten kurz vor dem Sonnenuntergang in die engen Kanäle, müssen oft den Kopf einziehen wegen der tiefhängenden Palmenwedel, wir beobachten Fischer, die im Dunkeln im Wasser waten und ihre Reusen spannen.
Auf dem Rückweg ist der helle Vollmond unsere einzige Leuchte. Das Wasser ist pechschwarz und alles, was man jetzt noch sieht, ist vereinzeltes Licht, das hier und da aus den Hütten kommt. Und den Sternenhimmel natürlich. Eine irre Erfahrung!
Am Ende des Tages gibt es wieder Unmengen an Speisen. Wieder ist alles unglaublich lecker und wieder können wir nicht alles deuten, was wir hier essen. Aber ist das denn wichtig? Es schmeckt einfach.Read more

TravelerIst das ein wunderschönes homestay. Da haben wir in Kambodscha andere gesehen. Ein toller Tag. Die Sonnenuntergänge und auch -aufgänge am Mekong sind die schönsten überhaupt. Das rot ist so intensiv. Ein Traum. Nur am Inle See in Myanmar haben wir vergleichbare Sonnenuntergänge erlebt. Wunderschön!

SYLWIA B.Ja mit diesem Homestay hatten wir Glück. Es ist so sauber und liebevoll eingerichtet. Sie haben hier eine Köchin, die rund um die Uhr kocht. Ja und die Sonnenuntergänge sind wirklich besonders

TravelerBeeindruckende Landschaft, ich spüre die Stille der Nacht und den Geschmack auf der Zunge. 😍
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- Day 12
- Friday, March 14, 2025 at 10:15 AM
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 11 m
VietnamẤp Hai A10°11’48” N 106°23’46” E
Im Mekong: Bến Tre - Teil II

Das Mekong Delta habe ich bei der ersten Grobplanung bewusst ignoriert. Schwimmende Märkte, die es eh nur noch für Touries gibt, lieblose Orte wo Massentourismus herrscht… das ist, was ich im Netz gelesen habe. Dann aber habe ich mich eingelesen und liebenswertes gefunden. Schließlich haben wir genügend Zeit für Vietnam.
Zwei verschiedene Orte habe ich letztendlich für die Zeit im Mekong, das laut Linh so groß wie die Niederlande sind, ausgesucht.
Das Homestay InnerZen ist ein Glücksgriff. Zusammen mit den wertvollen Tipps der Eigentümerin genießen wir die Zeit am Bến Tre River.
Am frühen Vormittag drückt es das Wasser gen Meer, das sich im Osten befindet. Am Nachmittag drückt es das Wasser wieder zurück ins Delta. Schön zu erkennen an all den Pflanzenresten, am Treibgut, das auf der braunen Brühe schwimmt.
Rainer äußert den Wunsch hier zu schwimmen. Aber so ganz geheuer ist auch ihm das Wasser nicht. Obwohl es weder Krokodile noch Schlangen gibt. Nur eine. Aber die soll nicht giftig sein.
Den zweiten Tag beginnen wir ganz entspannt an der Ufertreppe sitzend und den Vorbeifahrenden zu winken.
Dann geht es nach Bến Tre, der Provinzhauptstadt. Zum Chợ Bến Tre, dem großen Bauernmarkt.
Für den Hinweg suchen wir uns eine Seitenstraße aus. Das ist wegen dem Straßenzustand nicht die beste Wahl. Kaum im Ort
angekommen reihen wir uns in die Armada der Mopedfahrer ein. Rainer meistert nicht nur das sondern auch den Kreisverkehr, mit dessen Regeln er sich nicht befasst hat. Aber man fährt in Vietnam sehr aufmerksam. Keine Spur von Aggressivität.
Anfangs fahren wir mit dem Moped durch den Markt um uns den Überblick zu schaffen. Dann aber steigen wir ab denn es gibt schon ziemlich ausgefallene Dinge zu sehen, die man während der Fahrt so schnell nicht erfassen kann.
Die Dinge, die hier angeboten werden sind nichts Neues, wenn man Märkte auf anderen Kontinenten kennt.
Neu ist hier, dass die Verkäufer aufgrund (das nehmen wir an) der begrenzten Verkaufsfläche ihre Stühlchen bzw. ihre Ruheflächen auch mal neben der Ware oder nicht selten über der Ware eingerichtet haben. Was es nicht alles gibt 🤔
Auf dem Rückweg nehmen wir die Hauptstraße. Die ist sehr gut asphaltiert. Und dann geht es über die von Linh so genannte „countryside“ bis zu einem Kiosk, der alles was der Mensch braucht verkauft. Auch Korbschalen in die ich mich schon gestern verguckt habe. Die könnte ich zu Hause sicher auch kaufen. Und sicher in einer perfekteren Qualität.
Aber das will ich nicht.
Ich will die von hier.
Die, die Einwohner aus dem Mekong kaufen. Die, die sich an den Enden schon etwas aufdröseln. Die, die aus einem absolut authentischen Freiluftkiosk sind. Mein Andenken an die coole Zeit im Mekong.
Den Rest des Tages verbringen wir auf der Veranda. Bei einem vietnamesischen Eiskaffee, den wir jetzt auch selbst zubereiten können, genießen wir den Blick auf das Wasser. An die über 30 Grad haben wir uns auch schon gewöhnt.Read more
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- Day 13–15
- March 15, 2025 - March 17, 2025
- 2 nights
- ☀️ 34 °C
- Altitude: 10 m
VietnamCan Tho10°2’16” N 105°48’3” E
Mekong: Can Tho

Um das weitläufige Mekongdelta zu bereisen bräuchte es vermutlich mehrere Wochen. Ich belasse es bei der Planung bei einem weiteren Stopp. Eine Flussfahrt über zwei oder drei Tage schien erst verlockend. Bei genauer Recherche gefiel mir dann aber nur die Fahrt bis Kambodscha. Das wiederum würde den Zeitplan sprengen.
Die weitere Suche nach einem schönen Homestay gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die einen antworten auf Anfragen nicht, viele habe sehr schlechte Bewertungen und wieder andere haben keine Klimaanlage. Was also tun?
Drei Tage im größten Ort weit und breit, in Can Tho, sind mir zu wenig Natur. Inzwischen ist die gesamte Reise durchgeplant und nur die drei Tage sind noch offen, als ich
eine kleine Privatinsel mitten im Can Tho River entdecke. Da drauf ein Hotelresort, das man nur mit einem Hotelboot erreichen kann.
Bến Tre verlassen wir (schweren Herzens) mit einem Taxi. Linh hat ihn bestellt. Ein junger Mann, ein Social-Media-Opfer, hat auch ab und zu ein Auge auf den Verkehr. Sonst ist sein Handy wichtiger.
Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir dennoch wohlerhalten - Rainer meint mich mit der Feststellung zu beruhigen, dass bei 80km/h eh nicht viel passieren kann - die überdimensional große Lobby des Legacy Mekong auf dem Festland. Von hier bringt man uns auf die Insel. Die Fahrt ist kurz. Der Can Tho River dagegen mächtig.
Die kommenden zwei Tage werden wir im Legacy Mekong verbringen. Der Empfang mit eiskalten Tüchern, Spezialgetränk hat etwas von „gepampert“ werden. Jemand holt unsere Pässe und kurze Zeit später soll ich etwas unterschreiben. Ein DinA4 Blatt - wahrscheinlich voller Regeln und Warnungen. Doch wer bitte liest sich denn alles das durch??? Als ich dann meinen Lieblingsgag in solchen Momenten anbringe, also ob ich jetzt ein Haus gekauft habe, erklärt die Rezidame, dass es hier Affen gibt, die wir nicht füttern sollen. Ok.
Eine lange Ehe, wie wir sie führen, hat so manch einen Vorteil. Niemand sagt etwas und doch ist alles gesagt. Wir sind uns wortlos einig: Hier werden wir uns nicht wegbewegen.
Wir gönnen uns noch einen Tee, essen diese dunkelgrün-schaligen Mandarinen dazu zarte Kokoskekse, um es uns gleich anschließend auf der gepolsterten Bank vor unserem Bungalow mit unverstelltem Blick auf den Lotus-See bequem zu machen. Es sind 33 Grad. Eine Decke braucht man nicht - wir brauchen nur Schlaf.
Es hat schon etwas Dekadentes, wenn das Grundstück so groß ist, dass man die schiere Größe des Geländes mit dem Rad erfahren kann. Das bekommt meinem Rücken eh besser als laufen. Außerdem schwitzt man weniger 😉
Affen können wir nicht entdecken. Dafür unendliches und sehr gepflegtes Grün. Sonst gibt es weder viel zu sehen noch zu tun.
Es ist ein Ort zum Erholen und Kraft tanken. Zum Genießen und Nichtsmachen.
Sowohl das Frühstück als auch das Dinner nehmen wir vor dem Restaurantgebäude ein. Die Speisen sind von aussergewöhnlich guter Qualität.
Am Nachmittag gibt es in der Bar auf der anderen Seite des Pools “complimentary drinks and snacks”, die wir uns auf dem Podest im Lotusblütenteich servieren lassen.
Und dazwischen?
Dazwischen hängen wir am riesigen Pool ab - sowie etwa fünf oder sechs weitere Paare.
Nach zwei Nächten ziehen wir weiter. Leider. Es sollte hier eigentlich noch eine weitere Nacht geben. Doch nachdem die Fahrten von A nach B zeitlich etwas „unpredictable“ sind, buche ich fix noch eine Zwischenübernachtung in Saigon, bevor wir den tiefsten Süden Vietnams verlassen werden.Read more

SYLWIA B.Es ist ein leistbares Träumchen. Nirgendwo sonst wären wir bereit so etwas zu finanzieren 😂
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- Day 15–16
- March 17, 2025 - March 18, 2025
- 1 night
- ☀️ 33 °C
- Altitude: 6 m
VietnamCho Ben Thanh10°46’23” N 106°41’45” E
Vom Mekong an die Küste

Vietnam begeistert mich immer noch. Der einzige Haken an dieser Reise ist, dass man sich keinen Mietwagen ausleihen kann.
Es gibt doch nichts Schöneres als selbst das Lenkrad zu steuern. Selbst zu entscheiden, wo man stehen bleibt. Wo man gerade etwas sieht, was man länger betrachten will.
Unterschiedliche Geschichten werden uns erzählt, warum es die bekannten Autovermieter nicht nach Vietnam geschafft haben. Aber keine klingt überzeugend. Also bleibt uns Reisenden nichts weiter übrig, als auf das sehr breite Angebot von Bus, Bahn, Taxi oder auf den Flieger zurück zu greifen.
Alles ist sehr zeitnah buchbar. Man muss nicht schon Wochen vorher reservieren. Man kann es aber.
So habe ich es mit der geplanten Nachtzugfahrt gemacht.
Die anderen Fahrten zwischen den einzelnen Orten dagegen buche ich einen Tag zuvor über Bookaway. Eine Plattform vergleichbar mit bekannten OTA‘s wie Booking & Konsorten. Bei Bookaway gibt es verschiedenste Transportmöglichkeiten. Uns interessiert vor allem der Private. Der, bei dem wir nicht zu einem Treffpunkt kommen müssen. Sondern der, der vor unser Hotel kommt und uns am Nächsten abliefert. Klingt kompliziert - ist es aber nicht. Vor allem aber ist dieses ein verlässlicher Transfer.
Es sei denn… man vergisst vor lauter Eifer beim Ausfüllen darauf zu achten, die Abholzeit im entsprechenden Kästchen auszufüllen - so wie ich.
Null Uhr ist einfach mal doof. An der Rezi des Legacy Mekong werden wir geholfen.
Der Fahrer steht also erst 11:30 am Pier. Kaum dass die letzte Tür geschlossen ist, beginnt es zu pieseln. Später bleibt der Himmel nur noch bewölkt. Aber als wir den Stadtrand Ho Chi Minh City erreichen, kommt die Sonne raus.
Wir übernachten wieder in Saigon. So nennt sich der zentrale Stadtbezirk von HCMC. Dieses Mal kommen wir im La Siesta Premium unter. Ich habe das preiswerteste Zimmer mit Fenster gebucht. Der Ausblick aus dem Fenster ist „anders“. Dafür sehr ruhig. Außerdem ist es ja nur für die eine Nacht, bevor wir am nächsten Tag nach Nha Trang fliegen werden.
Abends genießen wir ein leckeres Essen in der Rooftop SkyBar und verabschieden uns mit diesem herrlichen Ausblick von Saigon.
Am nächsten Tag bringt uns Grab (der Uber Asiens) zum Airport. Der Fahrer checkt es nicht so richtig, dass er direkt vor dem Hotel parken kann. Und parkt auf der gegenüberliegenden Seite. Warum ich hier so weit aushole? Unglaublich aber wahr. Drei Angestellte des Hotels flitzen mit unseren Koffern zum Auto und bleiben so lange winkend stehen, bis wir losfahren. Wo gibt es noch so etwas???
Die Fahrt bis zum Airport dauert länger als geplant, denn die Straßen sind dicht. Der Fahrer ist nervös. Nicht so wir. So können wir in Ruhe rausgucken und sonderbare Dinge aus allernächster Nähe beobachten. Zum Beispiel, dass jeder Fahrer und Sozius seinen Körper mit Kleidung verdeckt hat und Maske trägt. Sie tragen sogar Handschuhe. Und das bei 34 Grad Außentemperatur. Manche haben auch einen Schutz für‘s Handy. Denn auch das soll nicht unter der Sonne schmelzen.
Am Domestic Terminal angekommen, geht alles recht flott. Wir werden BC fliegen. Der Preisunterschied war so gering, dass wir uns diesen Spaß gegönnt haben. So kommen wir überall durch die Priority-Spuren und landen in NullkommaNix in der Lotus Lounge. Die hat den Charme einer Bahnhofshalle. Dagegen glänzt es mit einem riesigen Büffet und recht guten Sesseln.
Leider machen wir vom Büffet keinen Gebrauch. Das wird sich dann am weiteren Tag rächen.
Aber das wird eine neue Geschichte…Read more
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- Day 16
- Tuesday, March 18, 2025
- 🌬 28 °C
- Altitude: 18 m
VietnamNha Trang Air Base12°14’22” N 109°11’42” E
Vietnams Little Russia - Nha Trang

Tja. Ich wollte das Land Vietnam kennenlernen. So viel wie möglich sehen. Nicht nur die verträumten und fotogenen Orte, die sich bei Postings einfach gut machen. Auch die, um die ich normalerweise einen riesigen Bogen mache: Eine Betonwüste an einem unglaublich schönen Küstenabschnitt Vietnams. Nha Trang.
Der Flug aus Saigon dauert gerade einmal 41 Minuten. Die BC-Sitze in der A321 von Vietnam Airlines sind bequeme Sessel die Aufrechtes Sitzen, wie es sonst beim Start bzw Landung nötig ist, gar nicht möglich machen. Wie ich das immer hasse, wenn die Flugbegleiterin von LH durchgeht und keinen Zentimeter verzeiht. Aber in Vietnam ist das vermutlich nicht erforderlich. So ne Sitzeinstellung existiert überhaupt nicht. Dafür kann ich fast liegen.
Wir haben es verpasst in der Lounge zu essen. Dachten wir doch, es gäbe während dem Flug etwas. Doch dann wird uns gesagt, dass es bei dem kurzen Flug weder Essen noch Prickelwasser gibt. Na hoffentlich checkt das niemand bei LH 🙈 So begnügen wir uns mit einem Bier.
Eigentlich würde ich gern die Aussicht genießen. Die Welt da unten sehen. Aber die Fenster sind extrem zerkratzt. Als wenn jemand mutwillig mit einer Gartenharke rübergegangen ist. Was dann bei der Landung dennoch zu erkennen ist, sind Strände wie aus einem Urlaubskatalog.
Das beim Hotel georderte Taxi ist am Airport nicht zu erspähen. Viele WhatsApp- Mitteilungen später taucht es dann doch auf. Die Fahrt führt uns vorbei an einer recht schönen Landschaft.
Am Haus angekommen soll ich „Emma“, mein WhatsApp-Kontakt, ein Foto senden, wo wir stehen, damit sie uns begrüßen kann. Warum nicht an der Rezi? Alles scheint sehr seltsam.
Wir wohnen in einem Hotel, das bei der Buchung noch Horizon Beach Centre hieß. Wie es jetzt heisst weiß ich nicht. Denn in der Lobby gibt es Rezis für andere Hotelnamen. Ohnehin werde ich seit Tagen über WhatsApp mit Infos attackiert. Das Wort klingt übertrieben? Ist es aber nicht. Ständig soll ich andere Infos mitteilen.
Auf die Frage ob die kleine Vietnamesin, die sich als unsere Betreuerin vorstellt, Emma sei, reagiert sie nicht. Sie checkt erst alle unsere Daten. Nur zur Sicherheit. Auch die physische Kreditkarte mit der wir das Hotelzimmer bezahlt haben, will sie sehen. Die, die ja seit 10 Tagen gesperrt ist. Aber das weiß sie ja nicht. Ich bin schon gespannt auf die Diskussion. Aber es kommt nichts. Sie vergleicht nur die Nummern und dann geht’s ab in die 32.Etage.
Das Zimmer ist riesig. Der Balkon eher ein Französischer. Aber der Ausblick ist genial. Anders als Rainer, mag ich diese Hochhäuser nicht. Warum auch immer. Dieser Anblick ist schon für Waikiki reserviert. Dort ist das ok 😎
Leider sind es in Nha Trang am Nachmittag nur noch 25 Grad. Wären wir jetzt direkt aus Deutschland gekommen, würden wir es lieben. Nicht so wir, die sich viel Mühe gegeben haben mit den über 30Grad zu adaptieren.
Am ersten Abend geht’s noch in ein Restaurant in dem wir gleich vier große Portionen essen müssen, weil wir tagsüber nichts bekommen haben.
Am nächsten Tag ist es bewölkt. Das Frühstücksbüffet ist auch räumlich extrem groß. Tatsächlich spricht jeder anderthalbte russisch alles ist in drei Sprachen beschriftet: Vietnamesisch, Englisch und Russisch. Da zahlt sich aus, dass ich in der Schule immer schön aufgepasst habe 🤣
Den Tag verbringen wir entspannt. Rainer geht im Meer baden während ich mit meinen Bandscheiben wieder einmal ein Kadergespräch halten muss.
Am Nachmittag lassen wir uns 90 Minuten massieren. Rainer Vietnamesisch - ich Thai.
Am zweiten Tag mieten wir uns wieder ein Moped. Zum ersten Mal überhaupt auf all den Reisen, wollte man den internationalen Führerschein sehen. Da hat sich die Investition in diesen grauen Lappen ja endlich mal ausgezahlt.
Das Highlight von Nha Trang ist eigentlich die wunderschöne Küste und das herrlich warme Meereswasser. Es gibt aber auch ein wenig Historisches wie die Überreste der Tempelanlage Po Nagar, die Long Son Pagode und einen Beach mit Steinen, die bei viel Geschick beim Fotografieren durchaus auch auf den Seychellen sein könnte.
Ich war leider nicht geschickt genug. Aber meine Augen haben das ganz genau gesehen 😉
Insgesamt war das was wir in Nha Trang erleben, ein anderes Vietnam. Um nicht sagen zu müssen, absolut unvietnsmesisch.
Ich wollte es - als ich das im Vorfeld gelesen habe - nicht glauben, dass Nha Trang der Ballermann Russlands sein soll. Tatsächlich glaube ich anfangs, dass man sich für russische Gäste so verbiegt. Das lässt mir natürlich keine Ruhe. Gern möchte ich jemanden fragen, warum sie ausgerechnet alle hierher kommen. Aber nirgendwo ergibt sich ein Gespräch. Dann finde ich diesen sehr interessanten Artikel in der NZZ über das Warum es hier so russisch ist:
https://www.nzz.ch/english/nha-trang-where-the-…
Ein wenig Vietnam sehen wir dann doch. Nämlich als wir in all den Seitenstraßen - weit entfernt von den Bettenburgen - mit dem Moped unterwegs sind.
Nach drei Nächten ziehen wir weiter. Irgendwie bin ich froh darüber. Mal sehen was uns als Nächstes erwarten wird.Read more

TravelerSo hat vermutlich jedes Land seine russische Enklave… oder eben britische, deutsche! Wäre ja fast langweilig, wenn Du nicht all‘ die Verdrehungen für Selfies, Victory- Zeichen oa. beobachten könntest! Ich merke dabei immer, dass meine Toleranz mit jedem Foto schwindet… 😖

SYLWIA B.Ein Glück, dass ich nicht die Einzige bin. Ich hatte dieses Mal sehr viel Geduld zu warten.

TravelerIch verstehe auch nicht, dass niemand auf die Idee kommt, dass man vielleicht einfach ein Foto ohne Menschen machen möchte. Kaum ist man endlich an der Reihe und rast nicht sofort nach Vorne, steht der Nächste da. Wir machen es oft so, dass mein Sohn sich dann vor das Objekt der Begierde stellt, ich ihm zurufe, wenn alles passt und er blitzschnell zur Seite springt. Das ist dann meine Sekunde. 😂
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- Day 19
- Friday, March 21, 2025 at 4:45 PM
- 🌬 24 °C
- Altitude: 12 m
VietnamPhú Hậu13°55’51” N 109°14’45” E
Ein Parades in Quy Nhon - Part I

233 Kilometer sind es von Nha Trang bis zu unserer neuen Bleibe, auf einer Halbinsel nördlich von Quy Nhon. Der Fahrer ist pünktlich. Doch zugegeben frage ich mich, ob ich tatsächlich so ein kleines Auto gebucht habe. Nun. Die Sitze sind dennoch bequem, Rainer kriegt sogar seine langen Beine locker rein und es gibt eine Mittellehne. Die ist für längere Fahrten einfach bequem.
Alles wäre prima, wenn ich nicht im Rückspiegel die sich immer schließenden Augen des Fahrers sehen würde. Ich werde echt nervös, vor allem wenn Rainer meint, bei 80kmh kann nix passieren!
Nach etwa einer halben Stunde habe ich Rainer überzeugt zu reagieren. Wir bitten ihn stehen zu bleiben und einen Powernap zu machen. Als er dann endlich stehen bleibt, sehen wir, dass er sein Gesicht mur mit kaltem Wasser aus dem Wasserhahn erfrischt.
Na das kann ja etwas werden - denke ich.
Irgendwann bleiben wir dann doch stehen. An einem Café an dem wir niemals stehengeblieben wären, weil wir es nicht als ein solches erkannt hätten. Nochmals erklären wir ihm, dass wir kein Problem damit haben, wenn er einen Minischlaf einlegen würde. Doch er meint, er sei nicht müde. Er legt sich in die Hängematte, chattet während wir die wunderbare Aussicht genießen. Auf der weiteren Fahrt löst sich der Verdacht: Der Mann hat eine Allergie und seine Augen tränen. Das kenne ich aus Erfahrung sehr gut.
Nach insgesamt Viereinhalb Stunden erreichen wir das Maia Resort Quy Nhon.
Ein Paradies am Meer.
Alles hier ist wunderschön.
Das Verständigungsmedium im Resort ist die personifizierte HotelApp. Über die können wir mit der Rezi chatten, können die verschiedensten Angebote des Hotels auswählen und natürlich reservieren. Ich sag’s mal so. Es ist einerseits extrem bequem. Aber eben auch gewöhnungsbedürftig. Man müsste sich Zeit nehmen, um alles zu erlesen. Aber wer hat die schon 🤣 Glücklicherweise kümmert sich die Rezi sehr liebevoll um uns. Auch dass wir ja alle „benefits“ mitnehmen und keine verpassen.
Unsere Villa ist ein Traum mit privatem Garten und einem Pool. Boa. Da haben wir am Ankunftstag und am folgenden Tag verständlicherweise so gar keine Lust mehr auf Vietnam und genießen ausgiebig Pool und Spa mit dem vielfältigen Angebot an Massagen, die im Preis inbegriffen sind.
Das Resort besteht aus zwei Teilen. Eins, das wie eine Kleinstdt aufgebaut ist, mit 2 bis 4 Bedroom-Villas. Wir wohnen daneben. Im Maia. Es bietet überwiegend One-Bedroom-Pool-Villas und ist vom gepflegten , üppigen Grün umgeben. Frangipani-Bäume, mein Synonym für Hawai’i, geizen nicht mit Blüten und verteilen diesen betörend, süßen Geruch. Alles ist sehr weitläufig gestaltet. Man kann sich jederzeit mit diesen Buggies von A nach B transportieren lassen. Aber das ist nur was für alte Leute 🙈
Wir mieten uns kostenlose Fahrräder. Leider gibt es hier sehr dreiste Gäste, die sich während wir im Restaurant sind, einfach an unseren Rädern bedienen. So stehen wir nach einem Frühstück oder Dinner plötzlich vor leeren Fahrradständern.
Die riesigen Pools nutzen wir nicht ein einziges Mal. Warum auch, wenn der private Pool lockt. Aber fotogen sind sie dann schon wegen der Architektur.Read more

SYLWIA B.Ich hatte sie nach zwei Jahren des Blühens wegwerfen wollen. Hab sie abgeschnitten und in die Ecke neben den Loungemöbeln vernachlässigt. Im nächsten Jahr kamen sie blühend wieder
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- Day 22
- Monday, March 24, 2025 at 2:15 PM
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 12 m
VietnamPhú Hậu13°55’50” N 109°14’45” E
Quy Nhon - Part II

Die Wolken hängen heute tief. Nicht zu ändern. So lange es nicht regnet. Kleidertechnisch gut ausgerüstet starten wir heute wieder mit Moped auf Tour.
Wie ich das liebe !
Wir beginnen die Runde mit dem Besuch des Ong Nui Tempels. Dort thront der Buddha, den wir stets aus der Resortanlage sehen.
Wir westlichen Besucher erwarten immer uralte Zeugnisse verschiedener Religionen. Egal ob das ein Tempel, eine Pagode oder auch ein Buddha ist. Je älter desto besser. Desto sehenswerter.
So auch unsere Annahme. Aber diese Religionen bestehen noch heute. Auch heute werden neue Buddhas, neue Pagoden, neue Tempelanlagen gebaut.
Diese Tatsache wird uns den gesamten Tag begleiten.
Kein Buddha ohne Superlativen. Und unser erstes Ziel des Tages ist mit 120 Metern über dem Meeresspiegel, Vietnams höchstsitzender.
Auf dem Weg nach oben werden wir von einem Aufpasser zur Rückkehr aufgefordert. Nein. Es ist nicht etwa das Eintrittsgeld das wir schuldig sind. Es ist die Moped-Mafia, die den Weg nach oben für sich gepachtet hat. Ob das legal ist, wissen wir nicht. Wahrscheinlich ist das lediglich ein Geschäftsmodell. Wir jedenfalls müssen zurück und all die Stufen nach oben selbst erklimmen.
Die einzelnen Stufen sind hoch. Es sind nicht diese schönen, italienischen, wie sie im Weimarer Goethehaus eingebaut wurden. Nein. Die hier gehen mir fast bis zum Knie!
Warum eigentlich? Sind doch die Asiaten eher meine Höhenliga.
Mit viel Mühe schaffe ich nur 580 Stufen. Damit bin ich leider noch nicht ganz oben. Aber ich bin fertig mit der Welt. Rainer stemmt die weiteren 68 und bringt noch dramatisch schöne Bilder vom Altar zurück.
Die Halbinsel Quy Nhon war offensichtlich bis vor einigen Jahren noch eine absolut unberührte Düneninsel. Mit aller Kraft und großen Schritten wird sie nun urbanisiert. Überall entstehen Hotels und weitläufige Resorts.
Ich weiß nicht, ob es uns zusteht, dies zu kritisieren. Bei Lichte gesehen müssen alle Menschen von etwas leben. In dieser Gegend gibt es nichts. Nichts außer Fischerei. Dafür gibt es wunderschöne Strände. Da scheint der aufstrebende Tourismus einer Goldgrube zu gleichen, die Unzähligen Arbeit schafft.
Wenigstens haben die Planer die Straße, die die Mittelachse und Hauptverbindung darstellt, sehr breit gestaltet. Die Kreuzung ist gefühlt so groß wie viele Fußballfelder. Diese Großzügigkeit als Städteplanung haben wir bisher nur in Brasília, der Hauptstadt Brasiliens gesehen.
Als Nächstes fahren wir bis Eo Gió. Eine Empfehlung der Rezi-Dame.
Ein kleines Dorf mit engen Straßen durch die das Fahren wirklich spannend ist. Und niemanden stört‘s. Am Ende kommen wir an einem Tempelgelände an. Teils alt. Teils neu. Aus dem Altargebäude dröhnt „Om mani padme om“ , ein tibetisches Lied. Was genau das hier alles darstellt und welche Bedeutung es hat, bleibt uns verborgen. Es gibt keine Beschriftungen. Auch keine Flyer.
Dann geht es zu einem Friedhof. Friedhöfe haben hier etwas Fröhliches. Die Gräber sind kleine Häuser. Bunt sind sie. Und vor allem Viele.
Zum Abschluss fahren wir in ein Fischerdorf namens Hòn Khô. Von der Straße schon sehen lockt uns eine überdimensionale goldene Buddhastatue. Nun, die steht - wie nicht anders zu erwarten - in einer buddhistischen Buddha-Anlage, die direkt an einem recht steilen Hang klebt. Heißt : Treppensteigen.
Ich habe ja keine Ahnung von Vietnams Tempelanlagen. Während sie in Japan sehr aufgeräumt und zurückgenommen sind, wirkt die Chùa Hương Mai wie ein Disneyland. Oder wie ein Verkaufsplatz für Buddha-Statuen.
Hier stehen, liegen oder sitzen sie alle. In Weiß, Rosa, Gold. Dick bis fettbäuchig oder super dünn. Über Geschmack lässt es sich eben nicht streiten. Dafür ist die Aussicht auf die Küste ausgezeichnet.
Das wird gleich auch unser nächstes Ziel.
Die Küstenstraße ist voller Einheimischer. Hier tobt das Leben. Sie sitzen, flanieren oder essen in den viele Restaurants. Denn heute ist Sonntag. Immer wieder kommt ein Hello. Wir sind hier die Exoten. Kaum ein Fremder verirrt dich hierher.
An der Tanke erleben wir eine Pleite. Die Einzige der Stadt ist heute am Sonntag geschlossen.
Es ist früher Abend und wir haben genug gesehen.
Rainer offeriert mir, dass wir nur noch Zweieinhalb Tropfen Benzin im Tank haben. Das passt zu uns. Aber ich reg‘ mich nicht auf. So reisen wir eben 😐
Der Rückweg geht erst stark bergauf und dann kommt diese lange Straße, die zwar wunderbar präpariert ist, aber Tankstellen sind noch in Planung. Jedenfalls fahren wir sehr sparsam langsam. Auch weil wir starken Gegenwind haben. Ich sehe mich schon am Straßenrand sitzen und das Resort per WhatsApp um Hilfe zu bitten. Aber so weit kommt es dann doch nicht. Kurz vor dem Ziel finden wir sie dann. Die geöffnete Tankstelle.
So schaffen wir gerade noch so den 19Uhr-Termin zur Massage um dann mit einem guten Dinner, westlicher Art, den Tag zu beenden.Read more
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- Day 23
- Tuesday, March 25, 2025 at 10:33 AM
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 12 m
VietnamLac Dien13°55’51” N 109°14’45” E
Quy Nhon: Part III

Drei Footprints für einen Ort ist eigentlich nicht so meine Art.
Trotz dieser Protz-Villa, können wir das Angebot am dritten Tag eine kostenlose, halbtägige Kulturtour zu machen, nicht ablehnen. Insbesondere weil die auch zu den Banh It Cham Temple (Yang M'Tian) führt. Den hatte ich mir schon bei der Planung für die Vietnamreise gemarkert. Mit dem Moped wäre uns das Ziel zu weit gewesen. Also passt‘s.
Es gibt einen einzigen Nachteil: wir müssen schon um 7am aufstehen.
Mit dem Fahrrad radeln wir also durch die morgendliche Anlage zum Frühstücksrestaurant. Der Tau ist gerade im Aufsteigen und die Sonne macht so ein schönes Licht. Das gefällt uns beiden so sehr, dass wir doch glatt beschließen morgen auch so früh aufzustehen.
8:30 sitzen wir pünktlich im Bus. Eine junge Australierin aus Sydney und wir warten auf eine junge neuseeländische Familie. Wir können nicht pünktlich starten, weil ihr Coffee to Go noch nicht fertig ist 🙄. Ok. Ich fühle mich sofort bestätigt, niemals eine Gruppenreise zu machen.
Zuerst fahren wir zu einem Hutmacher für diese Vietnamesische Bambushüte. Diese Familienfirma lässt uns in ihre Werkstatt, die eigentlich ein Raum ist, in dem wir alle auf der Erde sitzen und gleich die verschiedensten Hüte ausgebreitet werden. Wir fragen uns jetzt ob uns das Resort ernsthaft eine Verkaufsfahrt angedreht hat. Und so suche ich mir schon mal einen Hut aus, den ich „zur Not“ kaufen würde. Aber dann wird jeder Hut erklärt und es stellt sich heraus, dass mein Favorit knapp drei Tausend Euro kosten soll. Ups…
Dieses Sitzen auf dem Boden ist nicht mehr unsers. Früher konnte ich das ewig tun. Nicht so jetzt. Ich schaue mir Zucht der wunderschönen Bonsais im Vorgarten an.
Bonsais in Vietnam sind nicht so klein wie die in Japan. Meist sind die einen bis anderthalb Meter groß. Das tut aber der Schönheit keinen Abbruch.
Irgendwann geht es endlich weiter und ich vermute eine weiteren Verkaufsaktion. Aber falsch gedacht. Wir besuchen eine weitere Werkstatt einer Familie, die Reisplatten herstellt. Die, aus denen die Frühlingsrollen gefertigt werden.
Im Garten sehe ich schon mal spezielle Gestelle, auf denen die Reisplatten in der Sonne getrocknet werden. Ich wundere mich über die vielen schwarzen Punkte, die etwa zwei Millimeter im Durchmesser sind. Ich frage unsere Begleiterin ob das alles „bugs“ sind.
Oh wie peinlich 🙈
Natürlich sind das keine Käfer sondern schwarzer Sesam. Ist der doch bei uns nie so rund.
Drinnen wird uns gezeigt wie genau sie hergestellt werden. Anschließend werden wir aufgefordert diese Tätigkeit auch zu probieren. Das junge Volk verflüchtigt sich, denn sie meinen, mit Essenszubereitung Nix am Hut zu haben. So bleiben nur wir, die es probieren wollen.
Cool. Ich kann nur sagen: Sieht einfacher aus, als es ist.
Anschließend besuchen wir die Tháp Thiên Ứng Tempelanlage. Eine, die wirklich wunderschön und sehr anmutig gestaltet ist. Sie strahlt Ruhe und Harmonie aus. Der Spaziergang, dessen Weg jeder individuell gestaltet ist eine wahre Wohltat.
Zuletzt geht’s zum Banh It Cham Temple. Den müssen wir uns wieder einmal über viele Treppen hart erarbeiten. Der Fahrer unseres Busses verteilt rasch noch Sonnenschirme. Ich trage zwar trotz der Wärme immer eine langärmelige, weiße Bluse, aber so ein Schirm ist ein echter zusätzlicher Bringer. Von der eigentlichen Cham-Anlage ist nicht mehr viel übrig. Dennoch bin ich begeistert. Vor allem von der Rundumsicht.
Kurz nach Mittag sind wir zurück. Und hängen bis zum Abendbrot im Pool ab. Was für ein Luxus!
Nach vier Nächten geht es weiter. Weiter gen Norden nach Hội An.Read more

TravelerJa, mit Gruppentouren ist es so eine Sache…für einen Tag kann man das schon mal machen, aber eine Gruppenreise über einen längeren Zeitraum, können wir uns (bisher) auch absolut nicht vorstellen.

TravelerManchmal kommt man nicht drum herum. Bei den Touren im Amazonas oder im Dschungel kommt man individuell an und wird dann immer zu einer Gruppe zusammengefasst, mit der man die folgenden Tage unterwegs ist. Aber da passt es, weil alle im Boot sitzen oder wandern und keiner irgendwo shoppen gehen kann. 😁
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- Day 23–27
- March 25, 2025 - March 29, 2025
- 4 nights
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 5 m
VietnamHội An15°53’12” N 108°21’36” E
Hội An

Von Quy Nhon bis Hội An soll die Fahrt mit dem Taxi vier bis viereinhalb Stunden dauern. Die nette Rezi im Maia Resort hat einen lokalen Fahrdienst bestellt. Der Preis ist sogar deutlich unter dem von Bookaway, der Plattform bei der ich die anderen Transportdienste gebucht habe. Ganz klar für welchen wir uns entscheiden 😉
Jeder unserer Fahrer hatte bisher seine Eigenheiten. So auch der Heutige: Er fährt zwischen 40 und 50 km/h. Am liebsten würde ich sagen: Hej, rück mal rüber. Ich fahre jetzt. Aber Frauen am Steuer sind in Vietnam „uncommon“. Vermutlich weil nur etwa 9% der Vietnamesen überhaupt ein Auto besitzen. Vietnam ist Moped-Land. Dass man praktisch wirklich alles auch mit Moped transportieren kann, das sehen wir ja Tag für Tag.
Nun. Am Ende benötigen wir für 254 Kilometer sechs Stunden 🙈 Dabei schaut er nicht einmal auf GoogleMaps. Noch denken wir, er kenne die Route aus dem FF. Aber als wir fröhlich an unserer Unterkunft vorbei fahren, müssen wir endgültig Anweisungen geben.
An Villas heißt unsere Bleibe für die nächsten vier Nächte. Ein Konglomerat an verschiedenen kleinen und sehr fotogenen Häusern zugewachsen von viel Grün. Unser Zimmer im Erdgeschoss ist selbst bei viel Sonne eine Dunkelkammer. Das mögen wir gar nicht. Aber sonst ist alles sehr liebevoll eingerichtet.
Ein echtes Highlight dieser Reise ist, dass wir hier Rainers Bruder Stefan und seine Frau Cordula treffen. Sie bereisen genau wie wir seit Anfang März Vietnam. Allerdings im Norden beginnend. Und hier wird auch ihr Urlaub enden. Aber erst einmal haben wir recht viele Ideen für die Zeit hier.
Am ersten Nachmittag geht’s in die Altstadt. Es ist die einzige, die im Vietnamkrieg vollkommen unversehrt blieb. Seit 1999 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Leider muss ich mich vom ersten Moment fragen, welchen Mehrwert diese Ehre hat. Dass Hội An von Touristen überlaufen ist, das habe ich im Vorfeld gelesen. Aber dass man von der Schönheit der alten Häuser wegen der ausgeuferten Freigabe der Altstadt an die vielen Händler nichts mehr sieht, enttäuscht mich zutiefst. Der Fluss ist über voll mit Booten. Die Händler sind furchtbar aufdringlich. Die schönen Häuserfassaden nur nach 10pm sichtbar. Ein Trauerspiel. Also ich kann mit diesem Ort nichts anfangen. Das ist nicht das, womit ich mein bisheriges Vietnam verbinde.
Auch deshalb suchen wir uns andere Highlights.
Wir beginnen mit der Besichtigung von My Son, das sich etwa eine Fahrstunde westlich von Hội An befindet. Mitten im Dschungel stehen sehr gut erhaltene Überreste eines Shaiva-Hindu Tempels des Cham Volkes, entstanden in der Zeit zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert. Damals stand der Süden Vietnams unter indischem Einfluss.
Diese Stätte stellt jedoch eine Besonderheit dar: Anders als die anderen Cham-Tempel, die stets auf einem Berg gebaut wurden, befindet sich dieser in einem Tal. Warum so - ist nicht geklärt.
Uns würde eine windige Kuppe auch lieber sein als dieses Tal. Denn bei zeitweisen 34Grad und einer enormen Luftfeuchtigkeit fühlen wir uns wie in einer Waschküche! Und so mieten wir, für einen knappen Kilometer Wegstrecke ein Fahrrad, nur um nicht laufen zu müssen.
Am nächsten Tag steht „Laterne basteln“ auf dem Programm.
Vor dem Haus aufgehangene Laternen haben hier nämlich eine besondere Bedeutung. Man glaubt, es bringt der Familie Reichtum, Gesundheit und Glück.
Anderthalb Stunden brauchen wir mit etwas Hilfe, um so eine Laterne zu basteln. Und ich muss sagen, es ist nicht nur interessant zu sehen, wie das gemacht wird. Es hat auch tierisch viel Spaß gemacht.
Am Abend schauen wir uns eine historische Show an, die auf einer Insel ausgetragen wird. Als Benefit gibt es nur heute im Anschluss eine Bootsfahrt mit Laterne auf dem Fluss aussetzen.
Ja und für den letzten Tag haben wir eine Cooking Class gebucht.
Wir beginnen mit einem Marktgang. Das hat schon ungemeinen Mehrwert. Wir sind ja nicht zum ersten Mal in Asien und kennen schon die meisten Obst- und Gemüsesorten. Dennoch lernen wir noch Einiges dazu.
Bevor es endlich zum Kochen geht - und mir ist unklar, was das mit einer cooking class zu tun hat - steht eine Fahrt durch den Kokospalmenwald auf dem Programm. Klingt interessant ist aber definitiv 👎🏽. Gefühlt hunderte Boote drängen sich durch die Kanäle vorbei am Ballermann auf dem Wasser. Abartig!
Die letzten zwei Stunden geht es endlich ans Kochen. Zusammen in einer kleinen Gruppe, bestehend aus fünf Koreanern und uns vieren, bereiten wir verschiedene Gerichte zu. Da sind die wunderbare dipping sauce, deep fryed spring rolls, vietnamese rice pancakes und zu guter letzt - und der eigentliche Grund für den Besuch einer solchen Kochschule - kochen wir eine Phở 🍜
Wir alle haben viel Spaß daran und sind begeistert. Vor allem auch, weil es die Rezepte aus Ausdruck gibt.
@Oli - ein Heft haben wir auch für Dich organisiert 😉
Ja und die restliche tagtägliche Freizeit verbringen wir in einer Schneiderei. Denn Schwager und Schwägerin lassen sich beschneidern. Leider ist der Werdegang sehr nervenaufreibend. Das alles zu beschreiben, würde den Footprint sprengen. Wir können es nicht mehr zählen, aber es sind wohl mindestens sechs Anproben notwendig. Und immer sind weitere Nacharbeiten notwendig. Ein Bote bringt die Sachen immer wieder in die „Factory“ um auszubessern. Am letzten Abend verlassen wir die Schneiderei nicht mehr. Denn die Zeit drängt. Ich vermute mal stark, dass hier keine professionellen Maßschneider am Werk sind. Für Menschen mit Konfektionsmaßen scheint es eine preiswerte Variante zu sein. Wenn man aber von diesen Maßen abweicht, ist man in solch einer Schneiderei nicht gut beraten. Am Ende wird alles irgendwie gut. Ich weiß aber nicht, ob es auch so geworden wäre, wenn ich als Hobbyschneiderin nicht ständig auf offensichtliche Mängel hingewiesen hätte.
Nach vier gemeinsamen Tagen verabschieden wir uns. Für die einen geht’s langsam wieder nach Hause - für uns nach Đà Nẵng.Read more

TravelerEs sieht eigentlich sehr schön aus. Das passt nicht zu deiner Beschreibung. Die klingt sehr ernüchternd. Das erinnert mich an den Damnoen Saduak Floating market in Thailand. Ich habe Boote mit Obst/Gemüse und Verkäuferinnen mit den großen Hüten erwartet. Diese herrlich schönen Postkartenmotive. Die gab es irgendwie auch. Aber alles war vollgestopft mit Touribooten und überhaupt nicht schön. Eigentlich war es grauenhaft. Und als ich zu Hause die Fotos angesehen habe, war ich total überrascht, dass es überhaupt nicht nach Touristenmassenabfertigung aussah. Es war wie erwünscht: Boote mit Obst und Frauen mit großen Hüten. Aber erlebt haben wir das nicht. Gut hinfotografiert. Die Fotos stimmen nicht mit der Realität überein. Schade, dass es in Hoi An ähnlich ist. Diesen Ort habe ich mir besonders schön vorgestellt.

SYLWIA B.Du hast es verstanden was ich meine. Ich habe eine Menge Fotos, die sehr schön stimmig aussehen. Aber das gibt nicht den tatsächlichen Eindruck ab
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- Day 27–30
- March 29, 2025 at 12:34 PM - April 1, 2025
- 3 nights
- ☁️ 28 °C
- Altitude: 3 m
VietnamThành phố Đà Nẵng16°4’2” N 108°13’30” E
Đà Nẵng

Nach Vier Nächten in HộiAn ziehen wir weiter gen Norden. Eine Dreiviertelstunde dauert die Fahrt von HộiAn bis zur fünftgrößten Stadt Vietnams, Đà Nẵng. Man vergleicht sich mit Singapore. Genau so wollen sie werden. Wir kennen Singapore seit 35Jahren. Und ja. Damals sahen einige Ecken dieser asiatischen Megacity ähnlich aus.
Đà Nẵng begrüßt uns mit Sonne. Unser Hotel hat eine gute Lage. Direkt am mächtigen Fluss Han.
Das Zimmer mit dem Panorama-Fenster ist riesig und ist mit Abstand das Beste, das es in diesem Hotel geben kann. Ansonsten ist es schon etwas in die Jahre gekommen. Das ist aber nicht so dramatisch. Die Handtücher sind blütenweiß und die Bettwäsche wird täglich gewechselt. Das Frühstücksbüffet ist gar nicht mal so klein. Dennoch habe ich keine Ahnung, was da aufgetafelt wird. Einiges an Gemüse kann ich identifizieren. Der Kaffee schmeckt grottig. Der Tee auch. Und die Phở macht mich auch nicht glücklich. Genug des Meckerns. Der Ausblick macht’s wieder wett.
Đà Nẵng feiert ausgerechnet an diesem Wochenende den 50.Jahrestag seiner Befreiung.
Wir fragen die Rezi nach dem Programm für das Wochenende.
Aber sie weiß nix 🤷♀️
Ok. Am Nachmittag zieht sich die Sonne zurück. Aber die angenehmen Flipflop-Temperaturen bleiben.
Wir gehen zur Drachenbrücke. Das Prachtstück der Stadt. Das Monstrum ist schon beachtlich. So groß habe ich mir das nicht vorgestellt. Normalerweise speit der Drachen nur freitags Feuer. Heute ist aber Samstag. Aber eben Feiertag. Da gibt es doch hoffentlich eine Ausnahme.
Oder?
Die Restaurants auf der anderen Seite des Ufers machen durchweg einen sehr westlichen Eindruck. Im Steakhouse bekommen wir keinen Platz oben auf dem Balkon. Dafür gleich daneben. Beim Inder. Wo wir wirklich köstlich essen.
Hier weiß man auch, wann der Drachen Feuer speien wird. Nämlich um 9pm. Und so machen wir uns auf den Weg einen guten Platz zu suchen. Echt ein Kunststück, wenn Hunderte das Gleiche vorhaben. Wir finden einen Platz oben auf der Straße mit direktem Blick auf den Kopf des Drachens. Je näher der Zeitpunkt rannrückt, desto mehr Menschen drängen den Verkehr ab. Aus eigentlich vier oder fünf Spuren werden erst drei, dann zwei bis kein Moped mehr durchkommt.
Der speiende Drachen ist schon eine Sensation. Wir sind begeistert. Das geschieht in mehreren Gängen mit kleiner Pause. Auch Drachen müssen Luft holen.
Leider haben wir Cordula’s Warnung vergessen. Nach etwa einer Viertelstunde, löscht der Drachen das Feuer und sprüht Wasser. Das ist der absolute Fun. Wer wie wir ganz vorn steht, ist vom feinen Regennebel geduscht. Was soll’s. Es ist schwitzig warm. Und der Sprühregen willkommen.
Das Feuerwerk, das für Neun angesagt ist, startet erst halb Elf. Da liegen wir schon im Bett. Glücklicherweise können wir die über zwanzig Minuten lange Show direkt aus dem Bett durch das breite Panoramafenster
sehen.
Den folgenden Tag muss ich mich schonen. Draußen ist es extrem kalt geworden. Im Strassenrestaurant an der Ecke bekomme ich eine hervorragende Phở thai. Das „thai“ steht für fein geschnittenes, zartes Rindfleisch, das roh auf in die Schüssel kommt und erst durch die kochende Brühe gart. Etwas Besseres gibt es nicht. Oder doch. Eine Thai-Massage für mich und eine Vietnamese für Rainer 😌
Am letzten Tag geht es in die nahegelegenen Bà Nà Hills. Die wurden schon während der Besatzung der Franzosen als Erholungsgebiet genutzt. Nach deren Abzug im Jahr 1945 verfielen die Gebäude. 2009 investierte ein privater Investor und verwandelte den Hügel in eine Art Disneyland. Ein nachgebautes Schlossgelände im französischen Stil thront auf dem Berg.
Ein sehr freundlicher Grab-Fahrer bringt uns hin. Unterwegs bleibt er stehen und empfiehlt die Tickets schon hier zu kaufen. Eine junge Frau kommt ans Auto. Alles seltsam. Wir sind verwundert und unentschlossen. Andererseits sind wir in Vietnam noch nie übern Tisch gezogen worden. Wahrscheinlich eine Freundin, die Umsatz machen will. Wir sagen zu. Doch er sieht, dass wir uns nicht wohl dabei fühlen. Am Ziel dann kommt er als Beweis, dass alles seine Ordnung hat, mit uns bis zum Eingang. Und ja. Alles ist gut. Wir verabreden uns, dass er uns wieder abholt und tauschen die WhatsApp-Kontakte aus.
Die einzelnen Attraktionen des weitläufigen Geländes sind mit verschiedenen Gondelzügen verbunden. Doppelmayr hatte wieder einmal die Finger im Spiel. Die Seilbahn bringt uns von 44 Höhenmetern auf über 1.400.
Leider scheint die Bergkuppe fast vom Nebel verschluckt.
Die erste Attraktion ist ganz klar die „Golden Bridge“. Ein gekrümmter Weg der von zwei überdimensionalen Händen getragen wird. Fotografisch ist die tatsächlich gar nicht so einfach darzustellen. Da hätte ich mich vorher bei Instagram informieren sollen. Denn das Motiv gehört zu den, das immer wieder auftaucht, wenn es um die Highlights Vietnams geht.
Anschließend geht’s mit der Gondel nach Little France. Es ist nett und sehr detailgetreu gemacht. Wir schlagen uns bis zur Brauerei durch. Hier gibt es nämlich Freibier. Das Innere sieht aus wie Münchens Pschorr - nur in groß.
Das macht hungrig. Auf Asiatisches haben wir beide keinen Appetit. Die Auswahl an Restaurants ist riesig. Letztendlich fällt die Wahl auf die vietnamesische Variante von KFC.
Halb Vier treffen wir unseren Fahrer, der uns wieder nach Đà Nẵng zurück bringt.
Wir schlendern dann noch ein wenig in der direkten Umgebung des Hotels, bevor wir den heutigen Ausflug beenden.
Đà Nẵng wird nicht zu meinen Highlights der Reise gehören. Mag auch daran liegen, dass wir uns ganz ohne eigenen mobilen Untersatz ziemlich unbeweglich fühlen. Klar kann man immer einen Grab buchen. Aber das ist nicht wirklich flexibel. Lange Strecken zu laufen, sind für mich nicht machbar. So macht die Erkundung eines Ortes nur halb so viel Spaß. Das werden wir im nächsten Ort ändern müssen.Read more

TravelerNun bin ich mal wieder nach gereist.👍🌞 Mir gefällt es, dass ihr euch Zeit für das Land nehmen könnt und nicht touri mäßig hetzen müsst 🪷🇻🇳

SYLWIA B.Das ist tatsächlich ein unbezahlbares Privileg. Es gibt eben auch Tage an denen wir so gar nix machen. Sonst kriegt man leicht einen Koller. Eine Müdigkeit von so viel Input man kann das Neue nicht mehr wertschätzen

SYLWIA B.Das ist es. Dabei waren nicht alle Etagen offen. Ich frage mich aber, wie dann die Luft drin ist. Denn mit der einen geöffneten war’s ein wenig muffig.
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- Day 30–33
- April 1, 2025 - April 4, 2025
- 3 nights
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 20 m
VietnamHue16°25’25” N 107°34’39” E
Manchmal können wir auch schwierig sein

Hội An, Đà Nẵng und nun folgt Huế. Alle Drei befinden sich in Zentralvietnam. Alle drei liegen einen Steinwurf von einander entfernt. Alle drei gehören zu den meist besuchten Orten im mittleren Vietnam. Natürlich führt Hội An die Riege mit Abstand an.
So sind auch die Preise für‘s Taxi hier auffällig höher. Für uns bietet sich Grab oder die halb so teure Variante mit einem Limousinenbus an. Das sind Kleinstbusse mit sehr komfortablen Sesseln. Diese hatten wir im letzten Jahr zwischen Ha Noi und Ha Long genutzt und fanden sie sehr gemütlich.
22€ soll die Fahrt kosten.
Pünktlich erscheint der Fahrer vor dem Hotel. Die vier Sesselsitze sind schon besetzt. Für uns bleibt die schmale Bank neben dem Fahrer. Das Gepäck kriegen wir nur zum Teil rein. Irgendwie werden die großen Koffer reingedrückt. Dafür müssen die Passagiere der letzten Reihe die Lehne gerade stellen um nicht zu sagen, ein Teil der Koffer drückt in den Nacken. Unser anderes Gepäck muss in den Fahrgastraum. Unterwegs gabeln wir noch einen Passagier auf. Der hat glücklicherweise kein Gepäck. Muss aber in der hintersten Reihe eingeschichtet werden.
Es fühlt sich an wie Viehtransport. Glücklich ist niemand.
Die Fahrweise entspricht überhaupt nicht der, die wir bisher hier in Vietnam erlebt haben. Der Mann fährt ziemlich ruppig, viel zu schnell und hat sowieso nicht wirklich viel Zeit für den Blick auf die Straße. Denn zwei Handys müssen dauerbedient werden.
Als wir nach eindreiviertel Stunden unversehrt als erste abgeladen werden, sind wir beide heilfroh, dass diese Fahrt zu Ende ist. Nie wieder werde ich eine Limousine ohne der Möglichkeit einen Platz zu reservieren, buchen. Aus dem Alter solcher Transportvarianten sind wir einfach mal raus!
Das Pilgrimage Village Resort ist unser drittes und letztes Resort auf unserer Reise. Der Ablauf ist immer der Gleiche: wir werden platziert, ein Mitarbeiter von der Rezi schnappt sich unsere Pässe und erledigt den Checkin. Gleich anschließend werden wir mit Getränken empfangen. Hier gibt es heißen Ingwertee und ein Schälchen Bananen-Kokos-Suppe. Während wir also beschäftigt sind, kommt Claudia aus Spanien, sie ist der PR-Manager im Dienst und beginnt einen netten Smalltalk um uns kurze Zeit später mit Infos zu bombardieren.
Das Resort ist ziemlich groß und so bekommen wir einen Lageplan. Es besteht aus Zwei- und Dreistöckern und Villas.
Da ist das Restaurant, da ist die Bar, da das Frühstücksrestaurant, da der eine Pool, da der andere…und alles hat andere Öffnungszeiten.
Das einzige das ich mir merken kann: Frühstücken können wir bis 10:30 Uhr. Endlich ausschlafen!
Und dann kommen die Benefits.
Es gibt eine Happy Hour. Und täglich!!! eine halbstündige Spa-Anwendung für jeden. Wow.
Die Übernachtung habe ich bei Trip.com gebucht. Für einen Preis, für den ich in den USA nicht einmal ein Nacht in einem schäbigen Best Western bekommen hätte.
Und jeden Morgen gibt es kostenlose Yoga- oder Tai Chi Stunden.
Dann kommen die Nachteile, die wir allerdings selbst „erarbeiten“:
Es gibt nämlich bei der enormen Größe des Anlage keine Fahrräder. Und die vielen Pools sind zwar wunderschön. Allerdings ist die Beheizung vor zwei Jahren abgestellt worden. Sprich: Wasser ist saukalt. Da mag man nicht rein.
Unsere Villa ist eine Poolvilla mit sehr authentischer Einrichtung. Riesig ist sie. Auf jedes Detail hat man geachtet. Sogar die Dachschindeln, die im mit Intarsien
versehenen Träger aus dunklem Tropenholz liegen, haben alle ein Emblem. Das Bett ist von Säulen umrandet. Das dient dann nachts als Mückenschutz. Vergessen hat man die Möglichkeit einer ordentlichen Beleuchtung. In unserem Alter liest man nämlich auch Papierbücher. Ganz ohne Hintergrundbeleuchtung 🤣
Und einen Kosmetikspiegel. Aber das sind jetzt Klagen auf sehr hohem Niveau.
Und dann haben wir noch etwas an Ausblick zu nörgeln. Weil das Badehaus zum Teil den Blick versperrt. Das erzählen wir Thanh, auch eine PR, die uns unaufgefordert fragt wie wir das Zimmer finden. Es ist die teuerste Kategorie, die man buchen kann. Darauf hin verspricht sie zu versuchen ab morgen eine andere Villa zu organisieren.
Eigentlich wurde sie gerufen, weil zwei Gäste - nämlich wir - die Sache mit der Happy Hour nicht verstanden haben und den Kellner, der grottiges Englisch spricht, mehrfach ungläubig das Gleiche fragen: Sollen wir tatsächlich beide das gleiche Getränk trinken um ein einziges Getränk dann kostenlos zu bekommen? Das soll Happy Hour sein???
Was ist das für eine Abzockeridee?
Das war bisher in keinem Resort so.
Na ja. Thanh regelt das für heute zu unserem Vorteil. Aber morgen müssen wir die reguläre Variante zahlen.
Es ist insgesamt dann doch etwas peinlich. Denn die Summen sind lächerlich. Dafür entscheiden wir uns das Dinner im Resort-Restaurant zu essen. Das hat dann wiederum westliches Preisniveau. Aber es ist ausgesprochen lecker.
Am nächsten Morgen ziehen wir in eine andere, die Villa 188. Die hat dann nicht nur einen besseren Ausblick. Nein. Die hat noch auf der überdachten Veranda zwei Liegen.
Drei Tage in Huế sind eigentlich ziemlich knapp bemessen. Da der Pool eh saukalt und der Himmel dicht ist, erkunden wir den Ort und Umgebung auf meine Lieblingsweise. Nämlich mit Moped. Aber das wird dann ein anderer Footprint.Read more

TravelerWarum muss der Pool beheizt werden, um „warm“ zu sein? Wie hoch sind denn die Luft-Temperaturen? Wird der Pool nicht von allein warm?

SYLWIA B.Nee. Der wird nicht von allein warm. Es sind etwa 25 Grad. Es fühlt sich nur wärmer an, weil die Luftfeuchtigkeit so hoch ist. Ich bin da nicht so empfindlich. War aber nicht einmal drin

SYLWIA B.Nee. Wir haben zwei. Und zwei Handgepäck. Busfahren haben wir vermeiden wollen. Deshalb Luxus-Limousine. Aber diese Erfahrung können wir jetzt auch abhaken
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- Day 30–33
- April 1, 2025 - April 4, 2025
- 3 nights
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 27 m
VietnamHue16°26’19” N 107°34’21” E
Huế intensiv

Huế war zwischen 1802 und 1946, also 140 Jahre lang, Kaiserstadt des erstmals vereinten Königreiches zwischen dem Norden und Süden des Landes. Dreizehn Kaiser lang herrschte diese (letzte) Nguyễn-Dynastie.
Der erste Kaiser, Gia Ling, gab dem Land den Namen Viet Nam. Der blieb aber nur bis 1820.
Die Franzosen eroberten 1885 die Zitadelle, die folgenden Kaiser regierten als Marionetten weiter.
Der einstige Palast, der eine Kopie des aus Peking sein soll, sowie die monumentalen Gräber, der dreizehn Kaiser dieser Nguyễn Dynastie, sind Opfer verschiedenster Kämpfe und zuletzt des Vietnam-Krieges geworden. Im Anschluss kümmerte sich niemand um diese Bauwerke. Sie sind dem natürlichen Verfall überlassen worden.
Erst in den 1990-igern, als man die Zukunft der Stadt im Tourismus sah, besann man sich dieser historischen Bauwerke und begann mit der Restaurierung.
Seit 2009 erst können die Zitadelle mit der innen liegenden Verbotenen Purpurnen Kaiserstadt und all die Kaiser-Gräber wieder besichtigt werden. Die Rekonstruktionen sind allerdings immer noch im Gange.
Wir beginnen die Erkundung der Stadt nebst Umgebung ganz klar mit einem Scooter. Denn unser Hotel liegt nicht mitten in der Stadt. Wie jedes gute Hotel, bietet auch unseres einen Shuttle zu den verschiedensten Attraktionen an. Aber das ist nun bekanntermaßen nicht unser Ding. Denn sind wir erst einmal auf der Straße, entdecken wir auch Orte, die schön sind aber in keinem Reiseführer beschrieben stehen.
Die Anmietung, die sich gegenüber des Hotels befindet, erfolgt ganz easy-peasy. Keine Fahrerlaubnis, kein Desposit, nicht einmal den Namen muss Rainer nennen. Nur die Zimmernummer im Resort.
Am ersten Tag geht’s zur Zitadelle mit dem innen liegenden Königspalast, der eben eine Kopie der Verbotenen Stadt sein soll. Verwunderlich ist, dass der Kaiser niemals einen Fuß auf den chinesischen Boden gesetzt hat.
Nun ja. Auch wir werden das Rätsel nicht lösen. Wir sind schon vollkommen überfordert mit der Recherche welches Kombi-Ticket wir kaufen sollen. Die ersten beiden Dinge, die wir sehen wollen, sind gesetzt. Da stehen wir ja davor. Aber welche Gräber wollen wir noch besuchen? Abgesehen davon, dass die kurze Lebensdauer der Ngyuen Dynastie dreizehn verschiedene Kaiser hervorbrachte, deren Gräber alle etwas Palastiges und Pompöses haben, klingen die Namen für unsere Ohren eher gleich.
Letztendlich nehmen wir das Ticket, das alles inkludiert hat, zwei Tage gilt und gerade Mal 36€ pP kostet.
An den zwei weiteren Tagen cruisen wir durch die Gegend. Schauen uns Gräber und schöne Parks an.
Stillen unser Koffeindeffizit in bekannten Cafés und entdecken am letzten Tag sogar eins, das als solches nicht zu erkennen aber außergewöhnlich ist.
Rainer hat seine Feuerprobe bestanden, in dem er uns in der Rushhour gesund durch den elend großen Kreisverkehr und später enge Straßen bringt.
Die Fahrt auf dem Parfümfluss schenken wir uns. Und nein. Der riecht nicht parfümiert. Dennoch ist es eine Wohltat an dessen Ufer durchzuatmen, nach dem wir den mehrere hundert Jahre alten Markt, den Đông Ba Market, einmal kurz durchquert haben. Diesen Märkten kann ich teilweise nix mehr abgewinnen. In der Lebensmittelabteilung ist uns vieles unbekannt. Meine Geruchsknospen sind außerdem zu fein, um diese Gerüche auszuhalten. Da, wo es dann normale Ware gibt, die man sich vielleicht in Ruhe anschauen möchte, wird man zugelabert. Dann heißt‘s immer : „Madame, Madame look here“. Es macht keinen Spaß!
Huế haben wir - so glauben wir beide - wirklich gut erobert. Nicht alle Gräber haben wir besuchen können. Es stellt sich dann auch eine gewisse Sättigung ein. Die Zeit hier war sehr intensiv und dennoch schön. Es gibt unzählige Bilder, mit wunderschönen Motiven - denn der Ort ist voll von denen.
Es ist der letzte Ort in Zentralvietnam bevor wir in den entfernte Norden weiter ziehen.
Als wir das Moped abgeben, tut es mir echt leid. So viel werden wir wohl in keinem Ort mehr auf diese Weise unterwegs sein.Read more

TravelerWunderschöne Tempel. Irgendwann will ich die auch sehen. Vielleicht entwickelt sich bis dahin die Mietwagensituation. Scooter ist leider überhaupt nicht meins. Unabhängig und frei will ich aber sein.

SYLWIA B.Ich glaube nicht, dass sich die Situation mit den Mietwagen bald ändert. Wir stellen jedes Mal fest, dass mehr als die paar Autos zum Kollaps führen würden. Vermutlich würden Verleiher die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls - auch wenn es nur eine Beule oder Kratzer ist - im Preis berechnen und dies unattraktiv machen. Die meisten nutzen eben Grab. Aber tatsächlich haben wir hier in Huế sehr viele westliche Fahrer auf dem Scooter gesehen.

TravelerRespekt dem Fahrer und natürlich dem Sozius, der die Nerven behält in dem Gewusel👍😃

SYLWIA B.Ich hatte es ja schon geschrieben. Ich habe mich nicht einmal unwohl gefühlt. Ich denke dann immer an viele Fische. Die stoßen ja auch nicht zusammen 😉
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- Day 33–34
- April 4, 2025 - April 5, 2025
- 1 night
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 15 m
VietnamThành phố Hoa Lư20°14’13” N 105°55’59” E
Ein Abenteuer der besonderen Art 🚂

Heute erwartet uns die teuerste Übernachtung der gesamten Reise.
Nein es gibt keinen Pool - auch keinen saukalten 😂 - und auch keine private Toilette. Waschen und Zähneputzen fallen flach. Dennoch kann diese Übernachtung was. Sie bringt uns nämlich von Zentral- nach Nordvietnam. Nach Ninh Binh.
Für die Entfernung von etwa 560 Kilometern braucht’s ganze zwölf Stunden.
Dieses Unterfangen kostet mich persönlich Nerven. Ich bin definitiv nicht entspannt genug dafür. Nicht mehr.
Erst bestellt Rainer den Grab viel zu spät, der Fahrer tut sich schwer das Piligrame Resort zu erreichen, bis ich darauf dränge einen neuen Grab zu buchen. Denn die Zeit drängt. Doch auch mit dem nächsten Grab gibt es Probleme. So - dass die Hotelmitarbeiterin, die zum Winken als Abschied am Eingang steht, das Ganze übernimmt. Ganz plötzlich - welch’ Wunder - steht dann doch ein Auto da.
So erreichen wir kurz vor knapp den Ga Huế. „Ga“ ist ein Wort, das aus der französischen Kolonialzeit übernommen wurde und steht für „gare“, also Bahnhof.
Bahnhof verstehen auch wir. Denn Vietnam mag viele Touristen, aber selten ist etwas in Englisch beschriftet. Der erste Wartesaal ist knackevoll. Ob wir hier richtig sind, ist nicht klar. Ich schicke meinen Rainer in die Spur. Und nein. Hier sind wir falsch. Wir müssen in eine andere Wartehalle.
Die Tür zum Bahnsteig direkt ist geschlossen und wird auch von einer Angestellten streng bewacht. Also ist warten angesagt. An der Wand hängt ein riesiger Bildschirm, auf dem ein alter Mr Bean - Komikfilm läuft.
Kurz nach dem die Ankunft des Zuges zweisprachig, also auch in Englisch angesagt wird, sperrt man die Tür auf.
Alles erinnert mich in diesem Moment an Zeiten als ich noch als kleines Kind mit meinen Eltern per Zug an die Ostsee gefahren bin: Die Beleuchtung ist schummrig, die Menschen drängeln, keiner weiß wo er hin muss und jeder flattert mit seiner ausgedruckten Reservierung in der Luft. Denn man bucht nicht nur den Zug, sondern ein Abteil in einem Wagon einer bestimmten Firma, der aber wiederum bei der Einfahrt nicht gekennzeichnet ist. Auf JEDEM Wagon steht nämlich das Gleiche drauf.
Eine Marktverkäuferin, die auf dem schon sehr engen Gleis auch noch Andenken, Chips und allerlei Snacks verkauft, deutet dann hin, dass Lotus Train (unser Wagon) da weiter vorn ist.
Na gut. Das kann ja was werden.
Als der Zug einfährt wirkt er um ein Vielfaches größer, weil wir auf einem etwa einen Meter breiten Bahnsteig stehen. Hinter uns folgen gleich zwei Stufen nach unten. Sehr praktisch gemacht. Anscheinend aus Zeiten als man noch allein verreiste 😂
Vor uns stehen sechs lautstarke Franzosen die alles blockieren.
Ich - von Geburt an nicht wirklich groß - empfinde die Treppen wie einen Aufstieg. Rainer hievt unser Gepäck rein und dann? Dann müssen wir sehen ob wir wirklich richtig sind. Wir haben ja Zeit. Nämlich zwölf lange Stunden 😉
Die Franzosen entpuppen sich als ziemlich unsympathisch. Sie sind laut und furchtbar schockiert über die Enge. Denn sie haben sich offensichtlich die Vierer-Abteile größer vorgestellt. Ihr reichliches Gepäck macht Probleme.
Ein ständig sich wiederholendes „Merde“ ist alles was durch den gefüllten Gang zu hören ist. Keiner kann weiter. Das Merde-Volk kommt nicht klar. Bis ich mich genervt zeige und sie auffordere den weiteren Gang frei zu machen. Unser Abteil befindet sich gleich dahinter. Ich habe beim Buchen tiefer in die Tasche gegriffen und ein Zweierabteil gebucht. Wie die meisten übrigens. Vietnam ist nämlich nicht nur billig.
Rainer ist von unserer Koje ganz begeistert. Kuschlig und gemütlich findet er sie. Während ich die Fotos beim Buchen vollkommen falsch verstanden habe. Denn ich dachte wir hätten eine kleine Toilette im Abteil. Außerdem kann man kein Fenster öffnen. Und das kann ich gar nicht leiden. Die Belüftung an der Decke kriegt’s nicht hin. Jedenfalls am Anfang nicht.
Schockiert bin ich zudem als wir losfahren. Schaukeln im Zug ist normal. Aber in dieser Dimension ? Außerdem quietschen die Räder als wenn sie nicht zu diesen Schienen passen würden.
Es gibt dann noch eine Runde kostenlose alkoholische Getränke - im Preis inbegriffen sozusagen.
Außerdem stehen auf dem Tisch allerlei Sachen zum Essen. Als Abend- und Morgensnack.
Der Servicemitarbeiter hat sein Nachtlager am Übergang zum nächsten Wagon aufgestellt und das Fenster im Gang weit aufgerissen. Das ist meine Rettung. So kommt durch die undichte, klapprige Tür etwas frische Luft von draußen rein.
Die ersten drei Stunden komme ich nicht zum Schlafen. Es ist zu wackelig und zu laut. Dann wird wohl unser Wagon umgekoppelt. Jedenfalls hört es sich so an. Ob wir nun auf anderen Schienen fahren, weiß ich nicht. Aber nun scheinen die Räder zu den Schienen zu passen und die Fahrt wird ruhiger.
Am frühen Morgen, gegen Sieben, kommt ein Kaffee/Tee-Service vorbei. Wir beide mampfen das leider schon etwas schlappe Croissant in uns hinein. Draußen sieht es ungemütlich aus. Es nieselt.
Als wir Ninh Binh erreichen regnet es sogar. Der Ausstieg ist hier viel komfortabler, weil es den Ausstieg auf einer Ebene ohne diese schrecklich hohen Treppen gibt.
Ein Grab müsste her. Der Mibilfunk-Empfang ist grottig. Und wir werden ständig von Taxifahrern angesprochen. Das nervt ein wenig. Der letzte dann ist ziemlich anhänglich, checkt für uns den Grab-Preis und bietet den Gleichen an. Ok.
Jetzt gehts in den Hang Mua Eco Garden. Diese Unterkunft kennen wir schon vom letzten Jahr und wissen was uns erwartet: Nämlich ein breites Bett zum Ausschlafen …Read more

TravelerSo bin ich immer nach Moskau gefahren. Das war deutlich weniger komfortabel. Aber jedes Mal spannend. Mit dem Wetter habt ihr nicht so großes Glück. Hoffentlich wird es bald trockener.

SYLWIA B.Von D nach Moskau? Wir haben ja keine Erfahrung mit Nachtzügen. Aus keinem Land. Vielleicht war das schon sehr komfortabel ;)

TravelerStop! Nein, das war von St. Petersburg nach Moskau. Das ist auch schon lang genug. Ich bin eher fürs Fliegen als für Zugfahrten. Abends rein in den Zug und morgens ist man da. War praktisch.

SYLWIA B.Hach von St. Petersburg. Russland zu bereisen, das stand auch noch auf der Liste. Und eine Strecke mit der Transsib Wie gern wäre ich da auch nochmals hingefahren. Nun wird es wohl schwierig

TravelerJa, das ist leider vorbei. Ich wollte meinem Sohn immer St. Petersburg zeigen. Ich war so lange dort. Aber da die Laufwege sehr groß sind, habe ich es auf später verschoben, wenn er älter ist. Jetzt ist es zu spät. Vielleicht wird es in 20 Jahren wieder normal. Gerade steht ja die ganze Welt Kopf.
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- Day 34–37
- April 5, 2025 - April 8, 2025
- 3 nights
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 15 m
VietnamThành phố Hoa Lư20°14’13” N 105°55’59” E
Im Hang Mua Eco Garden

Im Hang Mua Eco Garden werden wir super herzlich empfangen. Nach ein paar fragenden Blicken von Luc und Ngoan, den Eigentümern des Homestays, stellen wir klar: Ja wir sind‘s. Wir waren schon letzten Juni hier: https://bit.ly/Hang-Mua
Die beiden sind sehr gerührt über das Vertrauen und bedanken sich überschwänglich, dass wir wieder gekommen sind.
Dieses Mal bekommen wir das letzte Bungalow in der Reihe.
Die Einrichtung kennen wir schon. Denn die ist identisch mit der im letzten Jahr. Sprich: super breites Bett in dem wir gleich mal den fehlenden Schlaf der letzten Nacht nachholen.
Das Einzige, das anders ist als im letzten Jahr ist das Wetter. Es nieselt ganz leicht. Und zwar unentwegt. Wir warten ab, bis das aufhört. Aber es sieht nicht gut aus. So schwingen wir uns auf das alte, schon etwas klapprige Moped und fahren zu Tom-Bob, einem Restaurant, in das wir gleich mit Moped reinfahren können. Hier hatten wir im letzten Jahr das beste Essen und daran hat sich auch Nix geändert. Während Rainer sich durch die verschiedene Springrolls schlemmt, komme ich zu meiner Phở Gà, die definitiv die beste auf der gesamten Reise ist.
Der nächste Tag beginnt wieder mit Regen. Das ist schon sehr ärgerlich. Eigentlich - so heißt es - ist die Zeit April/Mai die trockene Jahreszeit. Ich meine, kurze Regenschauer hatten wir auch im Juni - der Regenzeit. Aber das war immer ein kurzes Intermezzo. Danach war es wieder freundlich.
Das hier ist kein Intermezzo. Das hat sich echt eingepieselt. Nun gut.
Wir machen das Beste daraus und nutzen die Zeit für Paperwork, wie wir immer die Büroarbeiten nennen. Die müssen ja bei einer längeren Abwesenheit auch erledigt werden. Außerdem kümmere ich mich um weitere Transfers zwischen den Orten, die nun nicht mehr so einfach zu organisieren sind, da wir nun Routen einschlagen, die eher nicht 0-8-15 sind. Die gewohnten Plattformen können keine Angeboten machen, da diese Orte angeblich schlecht zu erreichen sind. Letztendlich bleiben mir nur meine WhatsApp-„Freunde“ vom letzten Jahr. Das ist nämlich das Schöne hier in Vietnam, dass man die WhatsApp-Kontakte tauscht, wie man das früher mit einer Visitenkarte getan hat. So kontaktiere ich unter Anderem Tiana aus dem Meritel Hotel in Hanoi und noch einen anderen Host. Beide sind sofort erreichbar und machen mir auch preislich super Angebote.
Zudem muss noch ein zusätzliches Hotel in Shanghai gebucht werden, da die Swiss den Flug storniert hat mit dem wir eigentlich Anfang Mai wieder nach Hause fliegen wollten. Nun müssen wir einen Tag länger in Shanghai bleiben.
Ja und der Zug von Beijing nach Shanghai muss auch gebucht werden. Das Besondere dabei ist, dass man das Ticket kauft, aber erst 15 Tage vorher definitiv erfahrt ob wir auch das Ticket bekommen. Sehr seltsame Vorgehensweise. Aber Evelyn von China Railways meint, so wäre der Werdegang. Ich will und muss ihr das so abnehmen.
Letztendlich hat uns der Regen gezwungen, all die Dinge abzuarbeiten, die wir ewig auf die lange Bank geschoben haben 😉
Am frühen Nachmittag machen wir uns los und fahren nach Hoa Lu, eine weitere, einstige Kaiserstadt. Luc findet das super, denn heute findet dort ein Fest statt.
Hoa Lu ist eher ein Ort, der von vielen Besuchern links liegen gelassen wird. Das mögen wir immer. Asiaten sind da ganz anders. Wenn irgendwo wenig Leute sind, dann kann das nicht gut sein. Als wir das Palastgelände erreichen, staunen wir nicht schlecht. Menschen über Menschen! Was wir nicht wussten: Man ehrt einen einstigen Kaiser. Und dafür haben sich vermutlich Die Dorfbewohner der gesamten Umgebung auf den Weg hierher auf gemacht. Ein riesiges Areal vor dem eigentlichen Kaisergrab ist in ein Festgelände verwandelt worden. Nun gut.
Am ruhigsten - wenn man es so nennen kann - geht es auf dem Grabgelände zu. Da kommen wir auch gerade zu rechten Zeit als eine Prozession stattfindet. Zugegeben sind wir ziemlich gefesselt vom Gesang mit sonderbaren Tönen.
Auch am nächsten Tag ist klar, dass wir auch dieses Jahr nicht den Lying Dragon Mountain besteigen werden. Denn es ist so nebelig, dass wir nicht einmal die nahegelegenen Karstberge sehen.
Dafür regnet es eben nicht. Und es sind etwa 28 Grad. Dabei fühlt sich die Luft so herrlich mild auf der Haut an. So einen Wetterzustand gibt es bei uns zu Hause nicht.
Wir fahren recht weit. Nämlich über eine halbe Stunde bis zum Van Long Wetland Nature Reserve, das uns Cordula (danke nochmals) empfohlen hat. Natürlich machen wir so einigen Stopps um verschiedenste Dinge zu beobachten. Seien es stillgelegte Tanker, für die die momentane Wasserhöhe zu niedrig ist und sie von Wasserpflanzen umringt sind, so dass es aussieht als wenn sie an Land stehen. Wir beobachten eine Bäuerin wie sie auf dem Reisfeld arbeitet. Wir fahren durch kleinste Dörfer, wo wohl selten Fremde vorbeikommen. Nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene winken und rufen Hallo!
Das geht schon unter die Haut.
Am Ziel entscheiden wir uns gegen eine Bootsfahrt. Denn die Sicht ist nicht schön. Zugegeben. Sie ist etwas mystisch. Wie schon gestern.
Wir suchen uns andere Wege um nah an die Wetlands, direkt an den hohen Karststeinen zu sein.
Für den Weg nach Hause wählt Rainer die schnellere Verbindung aus. Eben auf der Schnellstraße. Die bringt uns zwar schnell nach Hause aber ich mag sie gar nicht. Die vorbeifahrenden Busse und Laster sind laut. Von der Abgasbelastung ganz abgesehen. Wir sind froh als wir wieder in unserem Dörfchen sind. Wir essen heute mal in einem anderen Restaurant. Was für eine Enttäuschung. Da gehen wir gleich anschließend glatt nochmals zu Tom-Bob und schlemmen leckere AppleCrumble mit Eis und dazu einen gut gekochten Vietnamesischen Kaffe.
Das war unsere Zeit hier. Anders als geplant aber super schön. Wir mögen es eben hier.Read more
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- Day 39–42
- April 10, 2025 at 3:36 PM - April 13, 2025
- 3 nights
- ☁️ 30 °C
- Altitude: 380 m
Vietnam20°26’33” N 105°9’14” E
Pu Luong

Nach der wunderbaren Zeit in Hang Mua geht’s nun in den Nordwesten von Nordvietnam. Nach Pu Luong. Der Ort vergleicht sich im Netz mit bekannten Orten wie SaPa oder Ha Giang. Was für ein Unsinn. Pu Luong ist ein noch recht unentdeckter Ort. Einer der gerade erst versucht, sich bekannt zu machen. Ich hoffe es gelingt ihm nicht. Es wäre so schade um das Authentische. Um das Ruhige und noch fast Unverbrauchte inmitten wunderbarer Landschaft.
Der bestellte Fahrer, der uns nach Pu Luong bringen soll, erscheint nicht. Auch ein Novum. Bisher waren sie alle super pünktlich.
Ngoan ruft bei dem Unternehmen an. Und Luc’s Handy ist so eingestellt, dass er jederzeit über die Aussenkamera die Straße im Blick hat. So sitzen wir Vier noch zusammen und nutzen die Zeit, um uns per Übersetzter zu unterhalten. Wir tauschen uns über Familie aus, mit Bilder zeigen - wie man das so macht - und über das Leben hier in Vietnam. Die beiden sind so herrlich bescheiden. Vermutlich gehören sie mit dem Ertrag dieses Homestays zum gehobenen Mittelstand. Sie besitzen nicht nur Autos - eine große Besonderheit in Vietnam - nein Ngoan kann sogar Auto fahren. Andererseits erzählt uns Luc, dass er sparen will, um sich nächstes Jahr ein iPhone kaufen zu können. Diese Dinge sind eben hier sehr teuer.
Eine Dreiviertelstunde später erscheint das Taxi. Es fällt kein Wort, warum er zu spät kommt. Aber was soll’s. Wir haben ja Zeit. Seine Fahrweise ist ausgezeichnet. Kein ständiges Hupen, kein Spielen auf dem Handy. Die Route führt anfangs auf einer Art Autobahn. Das letzte Drittel ist wohl das, weswegen die Agenturen, die meine Transport-Anfrage wegen „schwerer Zugänglichkeit“ abgelehnt haben.
Nun. Von „schwer zugänglich“ würde ich sprechen, wenn wir uns mit der Machete den Weg frei machen und Scherpas unser Gepäck tragen müssten. Aber es ist eine normale, gut asphaltierte aber eben enge und schlängelige Straße. Nicht mehr. Die letzten 200 Meter müssen wir tatsächlich laufen. Warum. Das verstehen wir nicht. Vermutlich auch der Fahrer nicht. Die Angestellten meinen der Weg ist nicht befahrbar. Na ja. Die können sicher nicht Autofahren und denken es ist nicht machbar. Dafür bringen sie unsere Koffer mit Moped den steilen Weg runter.
Die Unterkunft ist sehr schön. Wieder haben wir einen privaten jedoch ungeheizten Pool. Alles wäre perfekt, wenn das Bett nicht zu schmal, zu kurz und auch nicht zu weich wäre.
Der Fernblick ist ein Träumchen. Leider - so prophezeit es die Wetter-App - nur heute. Deshalb schickt Rainer Drohni sofort auf Erkundungsflug.
Beim Starten vom Rand des Pools, erschrickt sich „etwas Großes“, das wohl tief im Gras saß. Blitzartig springt es in den Pool und genau so schnell auch am anderen Ende wieder raus. Der Wasserfleck ist breit. Ich tippe mal auf eine fette Kröte, die diese komischen Geräusche macht 🤔
Die Aufnahmen, die Drohni mitbringt, sind atemberaubend. Reisfeldterrassen im frischen und leuchtenden Maigrün. Es ist etwas, das wir bisher nur von Bildern kennen. Auch die Nuancen im Farbwechsel sind so schön. Offensichtlich wird auf den Terrassen nicht nur Reis angebaut.
Am nächsten Tag hält sich das Wetter an die Vorhersage. Wir hängen in der Wolke. Ich nenne es positiv denkend: Faltenglätter-Klima. Die teuren Cremes können im Waschbeutel bleiben.
Am Nachmittag entschließen wir uns, dann doch ein Moped auszuleihen. Hier, im entlegenen Gebiet ist alles teurer. Statt 120.000 đong (4.10€) kostet die Tagesmiete 250.000. Also 4.40€ mehr. Allerdings inklusive Benzin. Was letztendlich eher Peanuts sind.
Wir fahren diese Bergstraße, die anderswo als Scenic Drive ausgewiesen wäre. Beidseitig stehen typische Stelzenhäuser. Aus massivem Holz. Der Aufbau folgt immer dem gleichen Muster: die unterste Fläche ist gefliest. Die Schuhe werden vor dem Betreten ausgezogen. Auf dieser Ebene steht meist ein Tisch. Oft stehen Teetassen drauf. Hier stehen auch Mopeds, oder landwirtschaftliche Geräte. Sehr oft hängt hier die Wäsche auf Bügeln zum trocknen. In manchen Häusern befindet sich in der untersten Ebene auch ein Stall. Oben drüber ist die geschlossene Wohnetage. Die Fenster da oben sind klein. Wahrscheinlich ist es da ziemlich dunkel. Man lebt hier einfach anders. Man lebt draußen. Alle werkeln irgend etwas. Niemand lungert rum. Es wird gebaut, gepflanzt, gesäubert und viel transportiert. Während ich als Sozius hinten sitze, kann ich das Leben so schön beobachten.
In einem Ca Phé machen wir Pause. Das Grundstück ist riesig und „pappt“ an dem steilen Berg. Dementsprechend ist die Aussicht. Noch sind wir in der Orientierungsphase, als zwei Stühle ganz vorn an die Brüstung für uns aufgestellt werden. Mit dem besten Blick auf die Reisfelder. Alles ist sehr primitiv und doch so liebevoll gestaltet. Drei Girlies schmeißen den Laden. Der Vietnamesische Kaffee ist perfekt. Wir genießen den entschleunigenden und unbezahlbaren Moment.
Weiter geht’s nach Kho Mường, das 30 Familien der weißen Thai ein zu Hause ist.
Der Weg dahin ist erst ok. Aber nach dem Abzweig wird es tricky. Die Zufahrt geht so steil bergab, dass ich absteige und zu Fuß laufe. Ich sehe, wie Vietnamesen auch zu zweit oder zu dritt auf dem Moped da runter brettern. Aber zwei von denen wiegen so viel wie einer von uns 😝
Unten angekommen erwartet uns etwas, das wirklich schwer zu beschreiben ist. Große Häuser auf mächtigen Holzpfeilern, mehrere Teiche in dem Entchen schwimmen, Hühner picken im Gras, Kinder schäkern mit uns. Ganz verschämt fasst mich ein Mädchen an. „Hello“ ist, was wir immer hören. Schade dass wir keine Luftballons mithaben. Aber mit solchen Begegnungen habe ich in Vietnam nicht gerechnet. Drei Frauen sitzen am Tisch. Die anderen Dorfbewohner scheinen ausgeflogen zu sein.
Das Ganze ist nicht wiederzugeben. Schwer in Bilder zu fassen. Deshalb gibt es da so gut wie keine.
Abends essen wir in einem Restaurant, in dem die Hälfte „out“ ist. Normalerweise würden wir enttäuscht das Lokal verlassen. Aber hier geht das nicht. Die Kellner sind allesamt so unbeschreiblich freundlich, dass wir die Karte nochmals durchforsten und dann doch etwas finden. Dafür sind sie so dankbar. Und am nächsten Tag kommen wir nur für einen Mango-Smoothie. Sie erkennen uns sofort und bedanken sich wiederum so überschwänglich, als ob wir Unmengen ausgegeben hätten. Das ist etwas, das wieder einmal unter die Haut geht.
Am zweiten Tag scheint die Sonne. Beziehungsweise, sie kämpft sich durch. Wir verlassen die Höhe, um ins Tal bei etwa 50 Höhenmetern zu fahren. Hier sind die Temperaturen weit über 30 Grad. Im Tal stehen einige Wasserräder. Voll funktionsfähig. Angetrieben nur von der Strömung des Flusswassers.
Weiter hinten beobachte ich einen Mann. Neugierig staken wir beide hin. Er gestikuliert, dass wir kommen sollen. Gut gesagt. Seine Brücke zu passieren, die aus vier Bambusstämmen besteht, gleicht einem artistischen Balanceakt.
Er zeigt uns ganz stolz die gefangenen Fische und freut sich gleichzeitig so sehr, dass wir dafür Interesse zeigen. Wir wiederum sind dankbar, wieder etwas vom Leben der Vietnamesen auf dem Land zu erleben.
Die Zeit in Pu Luong könnte für uns immer so weiter gehen. Die Bergstraße fahren wir mehrfach hoch und runter. Am höchsten Punkt knacken wir die 700er Höhenmarke. Wir werden immer mutiger und fahren alle nur erdenklichen Ziehwege.
Und jedesmal entdecken wir Neues. Die Menschen hier arbeiten emsig, hart mit primitivsten Hilfsmitteln. Es wird gebaut. Und überall wird Bambus verarbeitet. Ich finde ein frisches Stück Bambus und nehme es mit. Unterwegs baut gerade ein Paar ihren Hühnerstall und ich bitte sie, das Ende des Bambusstücks mit ihrer Machete zu begradigen. Als wir im Hotel ankommen und der Angestellte sieht, was ich in der Hand halte, ist ihm wahrscheinlich klar, dass ich es nicht weiß!
Während es für mich ein schönes Deko-Element aus Bambus ist, holt er blitzschnell aus seiner Tasche Tabak und Feuerzeug raus und führt mir vor, wie eine vietnamesische Pfeife funktioniert 🤦🏼♀️ Alles klar.
Das gute Stück kommt nun leider nicht mit. Abgesehen, dass ich erst jetzt registriere, welch Tabakgeruch im Inneren der Pfeife herrscht, bin ich mir nicht sicher, was genau da alles geraucht wurde. Und bei den noch bevorstehenden Grenzübergängen will ich nicht unbedingt auffallen.
Pu Luong‘s Zeit mit seinen kleinen, unbezahlbaren Momenten der zwischenmenschlichen Herzlichkeit wird zu den Highlights der Reise gehören. Ich könnte mir vorstellen, nochmals hierher zu kommen. Aber bald. Denn lange wird der Ort nicht mehr so authentisch bleiben.Read more

TravelerMülltonne, also kommt hier auch die Müllabfuhr mit den großen Fahrzeugen vorbei. Aber bestimmt nicht über die Bambusbrücke und dort, wo der Wasserbüffel stand. Sehr beeindruckend das Ganze.
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- Day 40–44
- April 11, 2025 - April 15, 2025
- 4 nights
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 477 m
VietnamYên Minh23°7’36” N 105°9’58” E
Ha Giang und sein Loop

Lesezeit: 20 Minuten 😉
Zweihundert außerordentlich steile Meter sind es zum Parkplatz, wo schon das Auto für die längste Strecke auf der gesamten Vietnamreise auf uns wartet. Der Fahrer lässt gerade seine Schlaffecke im Gepäckraum verschwinden, als ich oben ankomme.
Oha - denke ich.
Er ist also nachts hergekommen.
Mit diesem Auto haben wir wohl echt Glück. Flüsterleise ist diese Hightech-Sänfte. Geräumig und extrem bequem. Auf dem Lenkrad steht ein V 🤔 Sagt uns nichts. Wahrscheinlich ein Chinese.
Doch dann entdecke ich auf der Fußmatte den Namen Vinfast. Schnell mal gegoogelt und gucke da: Vinfast ist ein vietnamesischer Autohersteller. Wusste gar nicht, dass die auch Auto können.
Vf9 heiß unser Modell und ist das größte. In Deutschland werden die auch vertrieben, lese ich. Doch nur in einer kleineren Ausführung.
Nach Siebeneinhalb Stunden inklusive zweier Ladepausen sind wir da. In Ha Giang. Was übrigens Ha Gang (das G wie bei Garage) gesprochen wird.
Die Skybay Lodge ist eine recht große Anlage mit Bungalows, Zimmern und einem dekorativen großen aber etwas speckigen Pool.
Unser Bungalow ist riesig und recht spartanisch eingerichtet.
Was soll’s 20€ kostet die Nacht.
Das Geschäftsmodell dieser Familie ist nämlich nicht die Unterkunft, sondern die Fahrten auf dem Ha Giang Loop. Die gibt es als Fahrt mit einem Easyrider, das heißt der Kunde wird auf einem Motorrad gefahren oder eben mit einem Jeep. Wegen meiner bekannten Rücken-Probleme entscheiden wir uns für die Alte-Leute-Variante: Einen Jeep mit Fahrer und Guide.
Winnie, eine Angestellte im Unternehmen, ist meine Kontaktperson per WhatsApp. Sie hat schon das Taxi aus Pu Luong geordert und sie verhandelt mit uns über die Fahrt auf dem Loop. Wegen dem schlechten Wetter, das da kommen soll, entscheiden wir uns für die Variante 2D/1N.
Und so vertrödeln wir den „freien“ Tag. Denn es regnet. Erst als es aufhört, leihen wir ein Moped aus, mit dem wir zu einem nahgelegenen Wasserfall fahren. Weit kommen wir nicht. Denn es beginnt wieder an zu nieseln. Boa. Daraufhin planen wir um und lassen uns im Massagesalon verwöhnen. Frisch durchwalkt geht’s zu einem hippen Café das sich weit oben auf einem Berg befindet. Der Weg ist so steil, dass unser Scooter mit seinen Insassen schwer zu tun hat. Hier gibt es nicht nur einen ausgezeichneten vietnamesischen Kaffee sondern einen Traumblick auf die Stadt, die von oben fast schon liebenswert aussieht. Zu guter letzt gönnen wir uns eine echt gute Pizza (die könnte von mir sein), Bruschetta und Spaghetti.
Dieses Essen hat mal richtig gut getan. Langsam nämlich sind uns die vietnamesischen Speisen über.
Das große Abendteuer beginnt dann bei leicht trübem Wetter mit über 25Grad. Jacken nehmen wir dennoch mit, denn oben soll es kühl sein, meint Winnie.
Pünktlich steht unser Jeep auf dem Hof. Das auf US-Army getrimmte Fahrzeug ist mit allerlei Gimmicks ausgestattet und fällt überall auf. Anfangs glauben wir, es sei ein Wrangler. Recht bald wird klar: Das ist ein Fancy Fake Wrangler. Ohne Türen, ohne Stoßdämpfer und vor allem die fehlenden Pferdestärken entpuppen sich recht bald als Problem. Die ersten Steigungen und Kurven, die nicht selten Kehren sind, krächzt das Auto. Der Reifenabrieb stinkt und die immer heißer werdende Mittelkonsole verwandelt unser Trinkwasser in Kochendwasser. Hätten wir vielleicht hier schon intervenieren sollen? Ja. Aber wir haben es nicht getan.
An jeder Kurve - davon gibt es Hunderte - muss ich mich wegen der fehlenden Türen an einem Gurt festkrallen, was furchtbar nervig ist.
Der Fahrer trägt Badelatschen und versucht das Beste. Erst glauben wir, er hat keine Ahnung vom Schalten. Recht bald wird klar, es ist nicht seine fehlende Leistung, sondern die Leistung des Getriebes.
Die Landschaft wird bald zur Nebensache. Ich warte nur noch auf den Moment, bis das Auto ne Grätsche macht. Denn mit vier Personen ist es eigentlich überlastet. Leider tut mir das Auto nicht den Gefallen.
Der Norden Vietnams ist das Zuhause der Hmong.
Ihre Gesichter haben einen Chinesisch-Mongolischen Einschlag. Die schroffe Landschaft ist alles, was sie haben.
Ich kann selbst im Vorbeifahren erkennen, wie hart sie mit primitivsten Werkzeugen arbeiten. Auch Frauen. Und Kinder.
Sie schleppen schwere Körbe mit Gras und sonstigem Grünzeugs. Manche krabbeln an den steilen Hängen und sammeln es händisch. Sieht alles andere als ungefährlich aus. Reisfelder gibt es so gut wie keine. Wenn überhaupt dann sind diese Terrassen mit Mais bepflanzt.
Auf unserer Route gibt viele Aussichtspunkte. Natürlich machen wir diese Tour nicht allein. Zig Motorradgruppen ziehen an uns vorbei.
An typischen Stopps stehen die Hmong mit Kind und Kegel und bieten allerlei Typisches aus dieser Gegend an und hoffen auf ein Geschäft. Auch Kinder müssen hier mitmachen. Auf dem Rücken tragen sie diese riesigen Körbe mit Kamilleblumen. Oder kehren die Straße. Kleinstkinder werden einfach abgesetzt und sich selbst überlassen. Irgendwo.
Die Hmong zählen zu der ärmsten Minderheitengruppe Vietnams.
Hier möchte ich weder Frau noch Kind sein!
Das unbequeme Sitzen, das Rütteln des Möchtegern Jeeps, zeigt am frühen Nachmittag schon die ersten Zeichen. Mein Rücken schreit.
Während ich mich die ganze Zeit schon frage, welchen Mehrwert unser Guide hat, folgt kurz darauf die Antwort: Auf mein Klagen über die Rückenschmerzen, spendiert „ganz überraschend“ der Owner eine Dusche in einem Spa. Eine Dusche??? Ok. Es stellt sich heraus, dass die Dusche eine Sauna und ein Kräuterbad in einer Holzbadewanne sind.
Diese Maßnahme tut gut. Kommt aber zu spät. Meine Schmerzen sind so groß, dass ich nach dem Check-in nur noch aufs Bett fallen kann. Auch Rainer ist geschafft von dieser Fahrt. Wir verzichten auf das Dinner. Es folgt eine Diskussion an der Tür , die in einer Forderung nach einem geeigneten Auto endet. Einem, wie es auf dem Prospekten abgebildet ist.
Am nächsten Morgen geht es mir genauso schlecht wie am Abend zuvor. Ein neues Auto ist auch nicht da. Nach anderthalb Stunden Fahrt offerieren wir dem Guide endgültig, dass wir die Tour an dieser Stelle sofort beenden möchten und auf eigene Kosten ein Taxi nehmen werden. Denn mit diesem Auto stünden uns noch etwa fünf weitere Stunden Fahrt bevor.
Das versteht er, bittet uns aber, noch sein Elternhaus, ein Hmong-Haus, zu besuchen. Bis dorthin sollen wir noch durchhalten. Ok. Wir lassen uns darauf ein. Denn eine solche Gelegenheit wird sich wahrscheinlich nie wieder bieten.
Vor dem Haus erwartet uns schon seine Mutter. Sie ist zart gebaut. Und die Haut von Sonne und Trockenheit gegerbt.
Der Eingangsraum ist dunkel. Die Wände grob verputzt. Die Decke mit Holz verkleidet. Hinter der Tür befindet sich das Elternschlafzimmer. Ein paar verblichene eingerahmte Fotos von Angehörigen hängen an der einen Wand und ein „weißes Blatt“ an der anderen. Ich frage, was das ist. Und denke an eine Maske gefertigt von einem zweijährigen Kind. Ein Blatt mit drei Löchern. Gut, dass ich es nur gedacht habe. Es ist das Abbild des Schamanen Txiv Neeb. Der Schutzpatron dieses Hauses, der Wohlstand bringt und vor Gefahren schützt. Jedes Jahr wird es erneuert.
Im dahinter liegenden Raum ist es genau so dunkel. Das Fensterlose Loch, lässt so gut wie kein Licht rein. Hier befindet sich die Küche. Auf dem Zwischenboden darüber liegen unzählige Maiskolben. Sie werden hier getrocknet. Über dem Topf in einer Größe für etwa zehn Familien hängen rußige, getrocknete Fleischreste. Der Raum ist jedoch geruchsneutral.
In den folgenden Räumen, die praktisch nur durch Trennwände von der Küche getrennt sind, befindet sich ein Schweine- und Kuhstall. Ausgewachsene Enten und Gänse watschen fröhlich durch die Räume. Und die kleinen Ferkel flitzen hin und her wie kleine Kinder.
Am Ende ist eine weitere Tür. Die führt zum Hof, wo überwiegend Mais und Grünfutter für die Tiere angebaut werden.
Ich will ganz ehrlich sein. Ich bin verstört geschockt, dass Menschen so leben. Nicht verachtend. Nur sprachlos. Mir schiesst dieser Satz durch den Kopf, den wir in Anfangszeiten von Covid so oft gehört haben, nämlich dass in China mit den Tieren zusammen gelebt wird. Jetzt erst verstehe ich, was damit gemeint war. Dass so gelebt wird, habe ich mir nie vorstellen können.
Am Ende des Rundgangs gehen wir nochmals in die Küche. Das Licht wird angemacht und ich sehe eingeweichte Nudeln in einem schwarzen Topf. Ich hoffe nicht, dass wir zum Essen eingeladen werden. Werden wir nicht. Die Mutter stellt lediglich zwei kleine Becher Flüssigkeit hin. Auf der Oberfläche meiner Flüssigkeit schwimmt etwas. Nur etwas Schmutz oder eine Obstfliege? Wasser oder Tee?
Ich möchte nicht unfreundlich sein und denke unwillkürlich an diesen Satz: Was mich nicht umbringt, macht mich stark. Unter diesen Motto setze ich an. Auch Rainer.
Und? Es ist hochprozentiger, ganz sauber schmeckender Selbstgebrannter aus Mais.
Boa! Unser Guide lacht. It’s happy Water 🤣
Ok. Das wird wohl für immer mein Höhepunkt des Ha Giang Loops sein.
Inzwischen steht das Taxi vor der Tür. Ganz klar dass der Fahrer nicht irgendwer ist. Es ist der Freund unseres Guides. Der sieht aus wie ein Kind und ich frage, ob er überhaupt eine Fahrerlaubnis hat. Eine eindeutige Antwort erhalte ich nicht. Aber er hat eine vierjährige Erfahrung auf dem Loop. Hm. Scheint das Gleiche zu sein 😎
Der Vf34 ist spritzig. Der Fahrer fährt zu forsch für meinen Rücken und muss immer mal wieder ermahnt werden. Nach Dreieinhalb Stunden sind wir wieder in Ha Giang, trinken noch einen Kaffee im Bergcafé und anschließend geht’s zum Hotel zurück. Ich kann definitiv nicht mehr schmerzfrei gehen und bin froh, als ich endlich liegen kann. Rainer indes bemängelt die Qualität des Autos und die damit verbundenen Folgen für mich. Aber Winnie will erst den Fahrer sprechen. Der ist natürlich immer noch nicht da.
Wir schlafen bis zum frühen Abend.
Abends lassen wir uns das Essen liefern. Ich kann jetzt weder stehen noch sitzen. Die Tabletten bringen keine Wirkung.
Winnie lässt sich spät abends bei uns blicken. Sie ist der Meinung dass es ein tolles Auto ist und genau wie auf ihren Fotos, die sie mir zugeschickt hat. Ihr das Gegenteil zu beweisen, ist so einfach. Sie bietet uns 100USD Entschädigung an. Das sind 20% der Reise. Und sie übernimmt auf meine Forderung die Taxikosten.
Letztendlich ist diese Entschädigungszahlung bedeutungslos.
Denn die Nacht ist furchtbar für mich. Wir spielen zum ersten Mal mit dem Gedanken, die Reise hier abzubrechen. In diesem Zustand können wir praktisch nichts unternehmen. Am Morgen schaue ich nach Verbindungen nach Hause. Es gibt noch einen Meilenflug ab HKG. Das würde gut passen. Denn für den gleichen Tag haben wir eh einen Flug van HaNoi nach HKG. Leider ist die Umstiegszeit sehr knapp.
Was also tun?Read more

Traveler😱 da fehlen einem die Worte. Es würde manch einem gut tun dieses Leben zu sehen. Wie privilegiert unser Leben doch ist. Demut! Unser Meckern ist auf hohem Niveau.

TravelerFür Dich tut es mir sehr leid. Rückenschmerzen sind so gemein. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es besser, erträglicher, wird. Alles Gute für Dich.
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- Day 44–45
- April 15, 2025 - April 16, 2025
- 1 night
- ☁️ 34 °C
- Altitude: 313 m
VietnamThành phố Cao Bằng22°41’16” N 106°15’48” E
Auf Durchreise in Cao Bằng

Die Folgen der Fahrt auf dem Ha Giang Loop habe ich noch nicht überwunden. Das Frühstück muss mir ins Zimmer gebracht werden. Das tut die Chefin persönlich. Meine Phở stellt sie auf dem Tisch ab und fragt gestikulierend was mein Rücken macht. Meine Mine sagt wahrscheinlich alles. Daraufhin verschwindet sie und kommt wenige Minuten später mit einer Creme in der Hand. Ich bekomme eine Rückenmassage - anscheinend kann das jeder hier in Vietnam 🤷♀️
Wir verlassen die Skybay Lodge in Ha Giang wieder mit unserem neuen Lieblingsauto, dem Vinfast Vf9 und machen gleich ein paar Straßen weiter, am Massagestudio, wo wir schon vor zwei Tagen waren, halt. Für den Fahrer und Rainer gibt es eine Thai-Massage und für mich ein „Power-PainKill-Combo“. Letzteres ist eine besondere Erfahrung. Es beginnt mit einer halben Stunde spezieller Massage/Akupressur, bei der der Therapeut schon mal genau meine Schmerzpunkte findet - ohne dass ich etwas nennen muss - gefolgt von Akupunktur.
Ich kenne Akupunktur - dachte ich. Das hier ist eine andere Klasse. Die Nadeln werden von einem Akupunkteur mittels eines Röhrchens „eingeschossen“, die dann von einem zweiten Behandler mittels zweier Hölzer mit glühender Spitze, heiß gehalten werden. Über dem Ganzen glüht ein Tiefenrotlicht.
Ich bin begeistert!
Danach fühlt sich alles mega entspannt an.
Leider wartet direkt nach dieser Prozedur nicht eine Liege sondern eine sechseinhalb stündige Fahrt, die ich allerdings im Liegesitz erlebe. Und so gibt es kaum Fotos. Denn Rainer hat das Fotografieren aus dem Fenster noch nicht ganz verinnerlicht.
In Cao Bằng, einer Zwischenstation für eine Nacht, ist es schon dunkel. Die Ecolodge ist klasse. Zwei breite Betten sind genau das Richtige für heute Nacht.
Der morgendliche Blick aus dem Fenster offenbart erst wie schön die Unterkunft gelegen ist. Die Aussicht auf die Berglandschaft ist grandios. Auch der Pool ist einladend. Kurz überlegen wir die andere Unterkunft zu skippen und hier zu verlängern. Entscheiden uns dann doch dagegen.
Wofür wir uns jedoch entscheiden ist die Suche nach einem geeigneten Arzt. Den soll es im Krankenhaus für traditionelle Medizin geben. Also geht’s flugs mit dem Taxi hin. Mit der ÜbersetzerApp finden wir die richtige Abteilung. Doch der Empfang gleicht einer Vollbremsung. Die Dame kann oder will uns nicht verstehen. Hätten wir mit der ÜbersetzerApp nicht schon seit Jahren beste Erfahrungen gemacht, hätte ich gedacht sie gibt nur Murks von sich. Langsamer als im Schneckentempo kommen wir hier voran.
Das Resümee: Hier kann oder will man mir nicht helfen. Ich gucke mich um und will mich eigentlich auch nicht hier behandeln lassen. Während also Rainer die Dame am Empfang versucht zur Herausgabe der Adresse des konventionellen Krankenhauses zu bewegen und uns ein Taxi zu bestellen, schleiche ich langsam zum Ausgang. Im Gang erklingt die Musik der Internationale … Ok. Alles richtig entschieden.
Im offenen Gang warte ich. Und schon kurze Zeit später scheint es, als ob das ganze Personal weiß wer ich bin.
Lange Rede kurzer Sinn: Ein Taxi soll uns zur Akupunktur-Praxis bringen, doch diese gibt es nicht mehr. Auf den Besuch des anderen Krankenhauses verzichte ich letztendlich.
Wir brechen ab. Holen in der Lodge unser Gepäck und ein weiteres Taxi bringt uns zum nächsten Homestay, das nur siebzig Kilometer entfernt ist. Doch in dieser Bergwelt, kann man trotz sehr guter Straßen nicht mehr als 40 oder 50 km/h fahren. Unterwegs machen wir einen kleinen Umweg zum God’s Eye. Einem Karststein mit einem runden Loch. Ein lohnenswerter Umweg.
Anschließend geht‘s zum Lan‘s Homestay, das zwar so heißt aber nicht das ist, das wir gebucht haben. Hier will ich nicht bleiben. Denn die Bilder zeigen eigentlich etwas Anderes. Ich zeige die Fotos der Frau aus dem Homestay und sie erkennt es sofort! Es ist die Lan’s Villa. Doch wo genau die sich befindet ist noch nicht ganz klar. Der Fahrer ist super geduldig und hilft erst das Gepäck auszupacken um dann alles wieder einzupacken. Was für ein Schatz.
Anschließend macht er sich mit uns auf die Suche nach der richtigen Unterkunft.
Das ist eben Vietnam mit seinen unendlich freundlichen und hilfsbereiten Menschen.Read more

TravelerDas hörst sich abenteuerlich, aber für Deinen Rücken nicht gut an. In Thailand war ich auch schon im KKH, sehr gute Versorgung. Nur Vietnam ist da sicher eine andere Nummer. Trotzdem mutig, das Du Dich immer wieder in die Hände mit Akkupunktur und Massage begiebst. Ich hätte Angst, dass es noch schlimmer wird. Da halte ich weiter die Daumen, dass es doch noch besser wird. ✊️

TravelerDie Landschaft ist ein Traum! Es klingt so, als ob es dir aber vielleicht ein kleinwenig besser geht? Oder täusche ich mich? Dann hast du sehr optimistisch klingend geschrieben. Ich hoffe, du bekommst noch die Hilfe, die dich weiterbringt!
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- Day 46–49
- April 17, 2025 at 2:41 PM - April 20, 2025
- 3 nights
- ⛅ 29 °C
- Altitude: 374 m
Vietnam22°51’7” N 106°43’28” E
Ban Gioc & die schönsten Wasserfälle 🇻🇳

Die Suche nach der gebuchten Übernachtung gestaltet sich mehr als schwierig, wenn gefühlt jedes Haus die gleiche Adresse hat. Aber dank des super netten Taxifahrers, mit viel Liebe für den Gast, finden wir es. Oder doch nicht?
Wir stehen an einer Art natürlicher Abbruchkante mit Blick auf einen See und eine Insel? auf der die gesuchte Lan’s Villa steht.
Das Erste, was wir von hier sehen, ist unbeschreiblich schön. So etwas habe ich tatsächlich gebucht? Für 30€ die Nacht? So cool sah das bei Booking gar nicht aus.
Das unverfälschte erste Bild übertrifft jedes Bild aus dem Werbekatalog.
Erstes Problem: Wie bitte erreicht man nun diese Villa? Mit meiner Behinderung komme ich niemals wandernd dahin. Der Taxifahrer fährt uns mit dem Auto einen sehr sehr steilen aber kurzen Weg. Und nun? Da steht jemand auf der anderen Seite und ruft etwas herüber. Mit einem Wanderstock und gefühlt vielen Händen, die zu Hilfe kommen, schaffe ich ein paar Stufen. Zu letzt krabbele ich rücklings runter. Wie ein Kleinkind.
Es folgt eine Überfahrt mit einem Floß. Gezogen an einem Seil von niemand anderen als der Eigentümerin, Lan selbst.
Die Villa hat viele Zimmer. Wir dürfen uns eins aussuchen. Keins ist momentan belegt. Noch einmal muss ich mit letzten Kräften die Treppen hoch. Hier kann ich auch die kommenden Tage schonend verbringen.
Der See ist ein Traum. Nicht nur optisch. Rainer zieht tagtäglich seine Bahnen. Oder versucht sich am Standup paddleboarding.
Der Ort ist unbeschreiblich friedlich. Hier könnten wir es eine ganze Woche lang aushalten.
Bis zum späten Nachmittag sind wir täglich allein mit Lan und dem Stuff. Dann kommen die Gäste. Jeden Tag die gleiche Prozedur.
Die Villa ist jeden Tag ausgebucht. Die, die zu spät kommen müssen auf Lans Homestay ausweichen. Das ist da, wo wir zu erst waren.
Lan kann ein recht gutes Englisch. Sie mag uns und vertraut uns. Auch verrät sie uns, dass sie manche Gäste ablehnt, wenn sie schon sieht, dass es Raucher sind. Oder wenn man es ihnen ansieht, dass sie hier nur Party machen wollen. Sie will, dass es ein Ort der Ruhe ist.
Wir sind übrigens die große Ausnahme. Denn fast alle kommen nur für eine oder zwei Nächte und ziehen am nächsten Morgen mit ihrem Guide weiter. Wir sind die einzigen Indiviualreisenden. Wenn wir zum Frühstück kommen, sind alle schon weg. So haben wir das gesamte Areal wieder für uns.
Den Kaffee - natürlich Vietnamstyle - darf Rainer allein zubereiten.
Am zweiten und dritten Abend lädt sie uns ein mit ihrer Familie zu Abend zu essen. Wir essen natürlich draußen unter den Bäumen. Nur die Lampen im Baum geben etwas Licht. Das ist sehr interessant zu beobachten, wie und was so gegessen wird. Der Tisch ist jedenfalls voller Teller. Einige Speisen kennen wir nicht. Aber allesamt sind recht lecker. Da sind zum Beispiel Blätter, die aussehen wie die auf von einem Orangenbaum. Fest und glänzend. Sie werden mit solchen dünnen panierten? Fäden aus Huhn selbst gewickelt. Dazu gibt es natürlich immer Bier. Ich will ganz ehrlich sein. Das vietnamesische Bier schmeckt ziemlich lasch. Ganz ohne Charakter. Ich mag - wenn überhaupt - Craft-Biere, wie wir sie im gesamten Down Under oder in Südamerika getrunken haben. Aber die Vietnamesen mögen es eben. Und man nippt nicht einfach so. Immer muss man mit jemanden anstoßen 😉
Mein gesundheitlicher Zustand wird trotz Ruhe nicht besser. Vielleicht sogar schlechter. Sitzen geht vielleicht. Und dann doch nicht. Das Gleiche Problem habe ich mit Stehen und Liegen. Es ist eine Tortur.
Dennoch kann ich es nicht lassen. Am letzten Tag mieten wir noch einmal ein Moped. Ein gut Gepolstertes. Rainer verspricht so vorsichtig zu fahren, als wenn er eine Tasse Tee als Sozius chauffieren würde.
Wir fahren zum größten und schönsten Wasserfall Vietnams.
Wir befinden uns im Grenzgebiet zu China. Das zur ist zum Greifen nahe. Auch den Wasserfall teilen sich beide Länder. Vor Ort werden wir jedoch enttäuscht. Denn es ist Trockenzeit und der Wasserfall besteht aus zwei Rinnsalen. Da sparen wir uns den Gang bis dahin und machen eine Aufnahme von der Straße.
Was noch? Die Würfel sind gefallen. Ich habe mich entschlossen, die Reise hier abzubrechen. Es folgt kein China mehr. Das müssen wir auf eine nächste Reise verschieben. Mir ist zum Heulen. Eigentlich weine ich, während ich den Flug nach Hongkong und Beijing storniere. Die Hotels und die Zugfahrt mit dem chinesischen Bullet Train.
Gleichzeitig buche ich einen Meilenflug mit der Swiss von Singapore nach Berlin. Jedenfalls versuche ich es. Doch der Prozess endet abrupt nach der Eingabe der KK-Nummer. Das hatte ich schon öfter beim Buchen unterwegs. Dann reichte das Einschalten des VPN. Aber dieses Mal nicht. Also rufe ich an und am Telefon gibt es noch mehr zur Auswahl. Es wird ein Flug mit einer A350 von LH. Die ist einfach leiser als die B777. Die Buchung des LH-Fluges war etwas leichtsinniges und wäre um ein Haar in die Hose gegangen. Denn war der BC Flug von Hanoi nach Singapore im letzten Jahr fast leer, gab es dieses Jahr nur noch drei Plätze. Also Glück gehabt!
Nun bleibt noch die Zeit in Hà Nội. Und die wird ein Wechselspiel der Gefühle ✌🏻Read more

TravelerSehr schön dort. Und do schade, dass ihr abbrechen werdet. Aber klar Gesundheit geht vor. Ich hätte mich über weitere Berichte gefreut, aber China läuft nicht davon. Aber sag mal, welches Hotel hättest du für Hongkong gewählt?

SYLWIA B.Das war das einzige Hotel, das ich noch nicht gebucht hatte. Aber das Renaissance auf HK Island oder das Sheraton in Kowloon war mein Favorit. Wir waren vor Jahren im Icon. Sehr schön. Aber der Preis passten nicht mehr. Auch das Interconti war in der engeren Auswahl. Waren wir auch schon. Ich weiß, dass Du viel wandern willst und HKI bevorzugst. Ich mag aber auch die Fahrt mit der Star Ferry. Das ist so cool.

TravelerDanke, hm, ich bin noch so unentschlossen. Es werden ja 9 Nächte, aber ich will keinesfalls dazwischen umziehen. Im Grunde sind beide Seiten gut. Und die Star ferry hatte ich bei den anderen beiden reisen auch sehr genossen. Da werden wir schon öfter mal hin oder her fahren
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- Day 49–52
- April 20, 2025 at 4:59 PM - April 23, 2025
- 3 nights
- ⛅ 36 °C
- Altitude: 31 m
VietnamHanoi21°1’49” N 105°50’50” E
Last Stop: Hà Nội

Unser letztes Ziel auf der Reise durch Vietnam ist Hà Nội. Sechseinhalb Stunden soll die Reise von Ban Gioc dauern. Ungefähr. Wegen meiner „Unpässlichkeit“ bitten wir Tiana (FOM) des kommenden Hotels um Hilfe, was die Taxibuchung anbetrifft. Denn gern würden wir wieder mit diesem bequemen Schlitten von Vinfast fahren. Und es klappt!
Um 10am sollst losgehen. Das Prozedere: Villa verlassen und den Berg auf der anderen Seite zu stemmen, ist ein schmerzhafter Akt. Der heutige Fahrer ist der, der uns schon aus Ha Giang gebracht hat. Seine Fahrweise hat uns gefallen. Nicht zu ruppig. Und vor allem nicht ständig hupend. Bis Cao Bắng ist alles fein. Obwohl er laut seinen Aussagen mehrfach die Woche dieses Dreieck Ha Giang - Cao Bắng - Hà Nội fährt, findet er den Zugang zur entsprechenden Straße nicht. Er ist außerdem sehr müde. Denn er ist die ganze Nacht gefahren. Was sollen wir davon denken?
Die Fahrt ist schon seltsam. Denn er schlägt sich ständig ins Gesicht, um nicht einzuschlafen. Rainer bietet ihm indes an, das Steuer für eine halbe Stunde zu übernehmen. Aber er meint, es gibt eine Innenkamera. Das geht nicht. Eine Innenkamera? Echt jetzt?
Mehrfach fragen wir ihn, ob er das auch schafft, bis 17Uhr am Ziel zu sein, damit ich mich noch in der entsprechenden Praxis vorstellen kann. Aber klar - meint er.
Die Zeit rennt. Und zwar gegen uns. Ich meine, in der Bergregion kann man nun keine Zeit rausholen. Aber als wir auf der super leeren Schnellstraße, auf der man 100kmh fahren kann, mit 55 bis 85 km/h vor uns hintrödeln ist klar, dass wir es nicht schaffen werden. Als wir dann endlich den Stadtrand Hà Nội‘s erreichen platzt uns beiden fast der Kragen. Der Mann kann weder GoogleMaps lesen, noch Autofahren in einer richtigen Stadt.
Nach acht Stunden Fahrt erreichen wir das Meritel Hotel. Hier waren wir schon im letzten Jahr und waren vom Service und Niveau super begeistert.
Wie gewohnt ist der Check-in sehr toll. Man ist informiert, dass ich Rückenprobleme habe und hat das Bett wohl schon etwas härter gestellt. Wieder sind wir im Zimmer 803 untergebracht. Total sprachlos macht mich, als ich das Bett sehe. Willkommener kann man sich nicht fühlen !
Am nächsten Morgen geht’s in die Klinik für Wirbelsäulenprobleme.
Tiana hat sich rührend um alles gekümmert. Nach einem kurzen Arztgespräch geht es ins MRT. Die Auswertung geht ziemlich fix und gleich anschließend erhalte ich ein - ich nenne es mal Power-Treatment, bestehend aus manueller Therapie, Ultraschall, Shockwave und Laserbehandlung.
Ich sag‘s mal so: Zuhause hätte ich Wochen gebraucht, um mal die Termine zu bekommen.
Tiana hat zudem sicher gestellt, dass wir von einer Angestellten begleitet werden. Eine bessere Unterstützung hätten wir nicht bekommen können. Ganz nebenbei erzählt sie viel über das Leben und die Verhältnisse in Vietnam und seiner Hauptstadt.
Zuletzt bequatscht sie noch den Pfleger, uns für die kommenden zwei Tage den Rollstuhl zu überlassen. Eine unbezahlbare Sache, wenn man nur etwa zehn Schritte laufen kann.
Draußen sind es 36Grad. Die Sonne ballert, so dass wir es auf unserer Terrasse gerade mal eine halbe Stunde aushalten, bevor wir ins Innere flüchten.
Was nun? Wir befinden uns in der geilsten Stadt Vietnams und hängen hier fest.
Rainer macht den Vorschlag, dass wir mit dem Rollstuhl versuchen sollten, etwas vom Flair dieser Stadt aufzunehmen. Das geht besser als gedacht. Nur eben nicht auf dem unebenen Fußweg sondern auf der Straße. Nicht anders als es die fliegenden Händler tun, kommen wir gemächlich voran. Das macht nicht nur mich glücklich sondern auch Rainer. Denn Hà Nội ist eine pulsierende Stadt, die man einfach lieben muss. Und die Perspektive aus meiner Höhe ist auch nicht die Schlechteste.
Am Folgetag habe ich noch zwei dieser Powerbehandlungen. Zwischendurch sind wir unterwegs. Langsam aber besser als im Zimmer zu hocken. Eigentlich soll es der sonnigste Tag werden. Leider geht während der nachmittäglichen Behandlung wettertechnisch die Welt unter.
Den Rollstuhl sind wir aber auch am Nachmittag los.
Nun machen wir das Beste aus dem Rest des Tages: Trödeln, etwas schlafen, Rainer lässt sich nochmals massieren. Beim Packen bin ich so gar keine Hilfe. Das darf Rainer allein machen. Ich bin leider
nur der Anweisungsgeber 😉
Zum Abschluss des Tages essen wir in der SkyBar direkt über uns. Das Essen ist fantastisch - die Negroni‘s auch.
Morgen werden wir Vietnam verlassen und machen uns auf den Weg über Singapore Richtung Berlin. Mit sechs Stunden Aufenthalt haben wir recht viel Zeit. Mal sehen, ob wir die sinnvoll nutzen können 🤷♀️Read more

TravelerNoch mal das Beste aus der Situation gemacht 😀. Nun wünsche ich noch entspannte und schmerzfreie Flüge nach Hause.
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- Day 51
- Tuesday, April 22, 2025
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 34 m
GermanySchönefeld52°21’54” N 13°30’19” E
Wenn‘s anders nicht geht…

Zwei Bandscheiben machen mir das Leben schwer. Es geht nichts mehr. Wir müssen uns beugen und hier die Reise beenden.
Es entfallen so schöne Ziele. Das Pferderennen in Hong Kongs Happy Valley zum Beispiel. Auch der Besuch der Verbotenen Stadt in Beijing. Auch entfällt der Besuch der Großen Mauer und das feierliche Mai-Spektakel am Bund in Shanghai. Eine weitere Zeit, die eine Schnupperreise nach China sein sollte. Eine, die uns den Einblick geben sollte, ob wir uns mehr Zeit für dieses Land nehmen wollen.
Auch entfällt die schöne Tradition am Ende der einen Reise, schon die Flüge für die nächste Reise zu buchen. Im Gegenteil. Ich storniere alle bevorstehenden Buchungen.
Es macht keinen Sinn aus heutiger Sicht, Planungen zu machen.
Gesundheit geht vor - sagt man.
Aber nun geht’s noch einmal nach Hà Nội:
Frisch getaped nach bebilderten Vorgaben von Karin (lieben Dank!) geht es Dreiviertel Zehn Richtung Nội Bai Airport. Wofür wir fünfzig Minuten benötigen.
Kaum ist unser Name am Check-in Schalter eingegeben, steht schon ein Rollstuhl für mich bereit.
Dank Tiana, vom Meritel Hotel Hanoi, bekomme ich diesen für mich so wichtige Service, der rechtzeitig bereit steht.
Über Schleich- und Sonderspuren passieren wir superflink alle Kontrollen und nehmen in der Lounge einen Platz ein. Noch ein Foto, damit man uns beim Abholen findet und dann verschwindet schon die nette Begleiterin.
Das Büffet ist riesig. Vor Jahren noch, als Lounges etwas Unerreichbares für mich waren, hätte ich nicht geglaubt, dass ich eines Tages in einer sitzen würde und mich so gar nichts anspricht. Ich bin einfach in meiner Welt und happy, wenn die fiesen Schmerzen ein Stadium erreichen, die ich als „Es tut nur weh“ bezeichnen kann. Mir ist nach gar nichts. Rainer pfeift sich indes mehrere Sushis ein und ist begeistert.
Rechtzeitig werden wir wieder abgeholt und dürfen als erste in den A350 der Singapore Airlines. Wir haben ja erst vor vier Tagen gebucht und so sitzen wir getrennt. Ich am Fenster und Rainer in der Zweier-Mittelreihe. Allerdings auf der anderen Seite. Wir hätten alles so belassen sollen und an Board mit dem anderen Passagier einfach tauschen sollen. Bei einem der letzten Flüge hatten wir damit gute Erfahrung gemacht.
Aber nee… wir haben unseren Tauschwunsch am Check-in Schalter geäußert. Die Damen haben es falsch verstanden und meinen Fensterplatz vergeben. Davon ahnten wir aber nix. Froh darüber, in meinem Sessel eine schmerzarme Haltung gefunden zu haben, bettelt eine Mitarbeiterin vom Bodenpersonal - den Tränen nah - dass ich ihr helfen solle. Ich verstehe erst gar nicht, was hier das Problem ist. Während sie versucht zu erklären, dass beim Tausch mein Platz vergeben wurde, realisiere ich den jungen, aufgeplusterten Herrn, der trotz meiner Behinderung darauf besteht, dass ich den Platz frei mache. Das, obwohl auf der anderen Seite der identische Platz frei ist 😐 Nun ja.
Der Flug erreicht mit vielen Zwischenrunden verspätet Singapore bei schönstem Wetter. Für uns ist das kein Problem. Wir haben etwa sechs Stunden Aufenthalt.
Wieder wartet am Flugzeug ein Rollstuhl auf mich. Auf unseren Wunsch werden wir in die Lounge im Terminal 3 gebracht, obwohl der nächste Flieger von T2 abfliegen wird. Aber die Lounge in T3 kennen wir, ist einfach riesig und bietet viele verschieden Sitz- und Liegemöglichkeiten, die insbesondere mir sehr wichtig sind.
Halb Elf vor Mitternacht geht’s wieder los. Eine tolle Abkürzung, eine die wir noch nicht kannten, bringt uns zu T2. Natürlich wieder vorbei an den langen Schlangen der verschiedenen Kontrollstationen.
Am Eingang des A350 der LH steht die Purserin und hilft mir über die Schwelle zum Flugzeug.
Die Reihe 7 befindet sich der zweiten Kabine, gleich hinter der Trennwand. Keine schlechte Wahl. Denn so haben wir eine zusätzliche Art Ablage direkt vor uns.
Der Flug startet verspätet. Erst muss eine Passagierin krankheitsbedingt das Flugzeug verlassen und mit ihr natürlich ihr Gepäck. Das geht recht schnell. Dennoch können wir nicht starten. Laut Pilot sind es die erforderlichen 15 minütigen Mindestabstände der einzelnen über Indien fliegenden Maschinen, die für die weitere Verzögerung sorgen.
Es folgt ein echtes Novum. Denn der Blick auf Singapores Marina ist wolkenfrei. Wir sind ja sicher schon mehr als fünfzehn Mal hier gestartet. Noch nie konnten wir die bunte Skyline so gut sehen.
Und noch ein echtes Novum. Seit 1988 kämpfe ich mit einer unkontrollierten Flugangst, die mich jedes Mal zwingt, mich auf irgendeine Art zu „betäuben“. Dieses Mal verspüre ich absolut kein bisschen Angst. Nicht einmal ein mulmiges Gefühl.
Muss ich jetzt sagen: Bandscheibenvorfall sei Dank?
Der Flug ist trotz ausgedehnter Gewitterfronten, die uns die ersten zwei Stunden begleiten, so ruhig, als wenn ich in meinem Wohnzimmersessel sitzen würde. Das LH-Essen ist zum ersten Mal - seit vielen, vielen Jahren - sehr enttäuschend. Sowohl Rainers als auch meins. Nun. Um so schneller beginnt für uns die Nachtruhe.
Es müssen etwa fünf Stunden Flugzeit vergangen sein und wahrscheinlich schläft 99% der Passagiere, da macht unser Flugzeug echt verrückte, noch nie erlebte Bewegungen. Nicht nur dass wir absacken. Nein. Die horizontale Lage verhält sich anders als bei normalen Turbulenzen. Ich verarbeite den Anfang dieses Vorfalls erst in einem Traum, bevor ich wirklich in der Realität angekommen bin. Nun fühlt es sich nur noch an, als wenn wir auf Waikikis gleichmäßigen Wellen surfen würden.
Nur wenige Momente nach dem sich das Flugzeug wieder gefangen und die normale Fluglage erreicht hat, meldet sich der Kapitän mit einem „Nun sind wir alle wach“.
Er erklärt, was genau geschehen ist, dass wir in eine Wirbelschleppe einer A380 gekommen sind, die 300 Meter über uns in die entgegengesetzte Richtung flog. Nun werden wir - das verspricht er - neben der Spur fliegen.
Das war nun das Aufregendste auf diesem Flug. Nach einem ebenso schlechtem Frühstück landen wir nach 12:15 Stunden in München.
Der Rollstuhl - ja der ist nicht da. Sechs Personen benötigen Hilfe, aber es ist nur eine Mitarbeiterin mit nur einem Stuhl für eine Person da, die gar nicht als Passagier im Flugzeug saß 🙄
Willkommen in Deutschland!
Die Verspätung konnte nicht ausgebügelt werden und unser Anschlussflug steht eh schon auf der Kippe. Gut. Zu Fuß hätten wir den erreicht. Nicht so mit diesem Service. Unser Flug ist vermutlich schon unterwegs, da kommt auch mein Stuhl. Umsteigen von Stuhl auf den Buggy hilft auch wenig beim Versuch die Maschine doch noch zu erreichen, da es keine durchgehenden Wege am Airport in München gibt. So müssen wir vier oder fünf mal stehen bleiben, um den Fahrweg frei zu machen. Im Servicecenter würden sie uns ein Vorfeldflug anbieten. Ich bin schon skeptisch, ob dann auch rechtzeitig eine Hebebühne vor Ort sein wird. Und will da nicht mit. Glücklicherweise stellt sich heraus, dass es nur noch einen Platz geben würde. 🤦🏼♀️ Was für eine Arbeitsweise? Ist das so schwer zwei Plätze von MUC nach BER zu finden?
Das in einem Servicecenter?
Drei weitere Stunden müssen wir auf den letzten Zubringer nach Hause warten. Natürlich klappt es ohne Zutun nicht, dass wir auch rechtzeitig zum Flugzeug kommen. Auch in Berlin haben schon längst alle 198 Passagiere das Flugzeug verlassen, die neue Crew ist auch schon da, bevor ein Rollstuhl für mich erscheint. Diesem verzeihen wir die späte Ankunft, weil er uns dafür bis zum Parkplatz von Miles Carsharing bringt.
Das war sie also. Unsere siebenwöchige Reise durch Vietnam. Einem Land mit so unbeschreiblich freundlichen Menschen. Eine Reise ganz ohne aussergewöhnlicher Attraktionen und dennoch voller täglicher Highlights.
Am meisten mochte ich die Zeit als wir auf dem Moped unterwegs waren. Als wir so ganz individuell und so mittendrin dabei sein konnten. Dieses ist etwas, das wir ohne Moped nicht erlebt hätten. Die unendliche Freiheit. Und ebensolche Freude an individuellen Entdeckungen wie wir sie für uns ausgewählt haben.
Noch nie zuvor auf unseren Reisen haben wir so viele Attraktionen gebucht, die uns viel vom einheimischen Handwerk nahegebracht haben. Die Idee habe ich übrigens bei Katja&Julian abgeguckt, die wir auf einer Gondelfahrt über Boliviens LaPaz nur kurz kennengelernt haben, sie aber dann auf ihrer Reise durch Südamerika lesend begleitet haben.
Wir haben gesehen, wie unter wirklich primitiven Bedingungen das Kokosnussfleisch für die weitere Verarbeitung vorbereitet wird. Wir haben eine Coffee-Class besucht und verschiedene Sorten des vietnamesischen Kaffees kochen gelernt. Mir wurde gezeigt wie man Vietnam-Pancakes zubereitet. Und meine Lieblingssuppe, die Phở, die ich auf dieser Reise mit wenigen Ausnahmen täglich zum Frühstück vertilgt habe. Wir haben gelernt Laternen zu basteln und gesehen, wie viel Aufwand es zur Herstellung eines Vietnamesischen Hutes bedarf.
Nahe dem Ende der Reise hatten wir das vietnamesische Essen dann leider doch über. Es fehlte etwas. Ich kann es nicht benennen.
Es fehlte einfach etwas Umami.
Mit den Highlights ist das so eine Sache. Vietnam ist unterschiedlicher, als man glaubt. Die Reise vom tiefstem Süden bis zum Norden an der chinesischen Grenze hat uns das verdeutlicht.
Viel einfacher als ich es noch bei der Planung befürchtet habe, funktioniert der Transport von A nach B. Auch wenn man den sehr preiswerten Bus meiden möchte. Es gibt genügend Plattformen, auf den die Abschnitte gebucht werden können. Sehr kurzfristig. Und sollten auch die nichts anbieten können, dann hilft die Unterkunft. Zuverlässig ohne über den Tisch gezogen zu werden.
Alles in Allem war es eine gelungene Reise. Die Auswahl der Orte gefiel mir. Auch wenn ich zum Beispiel Nha Trang nicht so berauschend fand. Aber auch das ist nun mal Vietnam. Außerdem erhielt ich dort die besten Massagen. Massagen verschiedener Arten haben wir übrigens lieben gelernt. Mindestens zwei oder dreimal die Woche haben wir uns die Zeit genommen. Mein persönliches Highlight war natürlich das Power-Painkiller-Combo mit erhitzen Akupunkturnadeln.
Tom-Bob‘s Phở nahe Hang Mua belegt übrigens mit Abstand Platz 1 aller, die ich gegessen habe. Die kostet dort ganze 40.000 VDN,
was etwa 1.35€ wert ist. Grund genug, um dieser Gegend noch einmal einen Besuch abzustatten.
Ansonsten möchte ich gern noch einmal ins Mekong reisen. Und das Gebiet um Cao Bẳng länger erobern. Natürlich dürfte auch die Hauptstadt noch einmal ins Programm.
Etwas Statistik:
In 17 Hotels haben wir übernachtet.
Im Durchschnitt hat eine Nacht 107€ gekostet. Dabei haben Aufenhalte in Luxushotels wie dem Peninsula Bangkok, das Fusion in Saigon, das Legacy, das Meritel Hanoi, und der Aufenthalt im Resort Quy Nhon den Schnitt deutlich nach oben getrieben. Damit zähle ich Vietnam zu den preiswerten Reiseländern allein wenn man nur die Übernachtungen betrachtet.
Gebucht haben wir:
10 x bei booking.com
4 x bei hotels.com
1 x direkt
1 x trip.com
1 x agoda.com
Vielen Dank all denjenigen, die regelmäßig meine Reisenotizen gelesen haben. Und insbesondere den, die regelmäßig kommentiert haben. Aber auch denjenigen, die lieber anonym bleiben wollten.
Das Video als Abschluss kann ich hier nicht hochladen. Das gibt es bei fb 😉
Nun wird es wohl Monate dauern, bis es neue Geschichten der Babyboomers geben wird.
Bis dahin 👋🏻Read more

TravelerVielen Dank, dass wir dabei sein und deine schönen Berichte lesen durften. Die herrlichen Fotos und Erinnerungen bleiben. Ich wünsche dir, dass du sie ansehen kannst und die Schmerzen langsam nachlassen!!!! Ich freue mich auf eure nächste Reise, wann auch immer sie kommt. Gesundheit geht vor. Alles Liebe!!!!

SYLWIA B.Vielen lieben Dank. Ich bin ganz optimistisch dass es irgendwann wieder weiter geht mit der Erkundung der Welt. Was habt Ihr noch dieses Jahr vor?

TravelerVielen Dank dass wir wieder mitreisen durften. Es hat uns wieder sehr gut gefallen. Jetzt aber konzentriere Dich darauf Deinen Rücken wieder in Ordnung zu bringen. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die Arzt Termine hier genauso schnell bekommst wie in Vietnam. In dem Sinne wünsche ich Dir gute Besserung.
Traveler
Dann jetzt eine tolle Zeit & einen stabilen Rücken! 🙏🏻
TravelerIch wünsche euch eine „geschmeidige“ Reise 😉👍
SYLWIA B.😂