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- Day 49–52
- April 20, 2025 at 4:59 PM - April 23, 2025
- 3 nights
- ⛅ 36 °C
- Altitude: 31 m
VietnamHanoi21°1’49” N 105°50’50” E
Last Stop: Hà Nội

Unser letztes Ziel auf der Reise durch Vietnam ist Hà Nội. Sechseinhalb Stunden soll die Reise von Ban Gioc dauern. Ungefähr. Wegen meiner „Unpässlichkeit“ bitten wir Tiana (FOM) des kommenden Hotels um Hilfe, was die Taxibuchung anbetrifft. Denn gern würden wir wieder mit diesem bequemen Schlitten von Vinfast fahren. Und es klappt!
Um 10am sollst losgehen. Das Prozedere: Villa verlassen und den Berg auf der anderen Seite zu stemmen, ist ein schmerzhafter Akt. Der heutige Fahrer ist der, der uns schon aus Ha Giang gebracht hat. Seine Fahrweise hat uns gefallen. Nicht zu ruppig. Und vor allem nicht ständig hupend. Bis Cao Bắng ist alles fein. Obwohl er laut seinen Aussagen mehrfach die Woche dieses Dreieck Ha Giang - Cao Bắng - Hà Nội fährt, findet er den Zugang zur entsprechenden Straße nicht. Er ist außerdem sehr müde. Denn er ist die ganze Nacht gefahren. Was sollen wir davon denken?
Die Fahrt ist schon seltsam. Denn er schlägt sich ständig ins Gesicht, um nicht einzuschlafen. Rainer bietet ihm indes an, das Steuer für eine halbe Stunde zu übernehmen. Aber er meint, es gibt eine Innenkamera. Das geht nicht. Eine Innenkamera? Echt jetzt?
Mehrfach fragen wir ihn, ob er das auch schafft, bis 17Uhr am Ziel zu sein, damit ich mich noch in der entsprechenden Praxis vorstellen kann. Aber klar - meint er.
Die Zeit rennt. Und zwar gegen uns. Ich meine, in der Bergregion kann man nun keine Zeit rausholen. Aber als wir auf der super leeren Schnellstraße, auf der man 100kmh fahren kann, mit 55 bis 85 km/h vor uns hintrödeln ist klar, dass wir es nicht schaffen werden. Als wir dann endlich den Stadtrand Hà Nội‘s erreichen platzt uns beiden fast der Kragen. Der Mann kann weder GoogleMaps lesen, noch Autofahren in einer richtigen Stadt.
Nach acht Stunden Fahrt erreichen wir das Meritel Hotel. Hier waren wir schon im letzten Jahr und waren vom Service und Niveau super begeistert.
Wie gewohnt ist der Check-in sehr toll. Man ist informiert, dass ich Rückenprobleme habe und hat das Bett wohl schon etwas härter gestellt. Wieder sind wir im Zimmer 803 untergebracht. Total sprachlos macht mich, als ich das Bett sehe. Willkommener kann man sich nicht fühlen !
Am nächsten Morgen geht’s in die Klinik für Wirbelsäulenprobleme.
Tiana hat sich rührend um alles gekümmert. Nach einem kurzen Arztgespräch geht es ins MRT. Die Auswertung geht ziemlich fix und gleich anschließend erhalte ich ein - ich nenne es mal Power-Treatment, bestehend aus manueller Therapie, Ultraschall, Shockwave und Laserbehandlung.
Ich sag‘s mal so: Zuhause hätte ich Wochen gebraucht, um mal die Termine zu bekommen.
Tiana hat zudem sicher gestellt, dass wir von einer Angestellten begleitet werden. Eine bessere Unterstützung hätten wir nicht bekommen können. Ganz nebenbei erzählt sie viel über das Leben und die Verhältnisse in Vietnam und seiner Hauptstadt.
Zuletzt bequatscht sie noch den Pfleger, uns für die kommenden zwei Tage den Rollstuhl zu überlassen. Eine unbezahlbare Sache, wenn man nur etwa zehn Schritte laufen kann.
Draußen sind es 36Grad. Die Sonne ballert, so dass wir es auf unserer Terrasse gerade mal eine halbe Stunde aushalten, bevor wir ins Innere flüchten.
Was nun? Wir befinden uns in der geilsten Stadt Vietnams und hängen hier fest.
Rainer macht den Vorschlag, dass wir mit dem Rollstuhl versuchen sollten, etwas vom Flair dieser Stadt aufzunehmen. Das geht besser als gedacht. Nur eben nicht auf dem unebenen Fußweg sondern auf der Straße. Nicht anders als es die fliegenden Händler tun, kommen wir gemächlich voran. Das macht nicht nur mich glücklich sondern auch Rainer. Denn Hà Nội ist eine pulsierende Stadt, die man einfach lieben muss. Und die Perspektive aus meiner Höhe ist auch nicht die Schlechteste.
Am Folgetag habe ich noch zwei dieser Powerbehandlungen. Zwischendurch sind wir unterwegs. Langsam aber besser als im Zimmer zu hocken. Eigentlich soll es der sonnigste Tag werden. Leider geht während der nachmittäglichen Behandlung wettertechnisch die Welt unter.
Den Rollstuhl sind wir aber auch am Nachmittag los.
Nun machen wir das Beste aus dem Rest des Tages: Trödeln, etwas schlafen, Rainer lässt sich nochmals massieren. Beim Packen bin ich so gar keine Hilfe. Das darf Rainer allein machen. Ich bin leider
nur der Anweisungsgeber 😉
Zum Abschluss des Tages essen wir in der SkyBar direkt über uns. Das Essen ist fantastisch - die Negroni‘s auch.
Morgen werden wir Vietnam verlassen und machen uns auf den Weg über Singapore Richtung Berlin. Mit sechs Stunden Aufenthalt haben wir recht viel Zeit. Mal sehen, ob wir die sinnvoll nutzen können 🤷♀️Read more
TravelerGute und schmerzfreie Heimreise.
SYLWIA B.Danke
TravelerNoch mal das Beste aus der Situation gemacht 😀. Nun wünsche ich noch entspannte und schmerzfreie Flüge nach Hause.
SYLWIA B.Danke Dir. Ich wäre schon mit schmerzarm zufrieden 😉