Brazil
Rio Mambucaba

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Travelers at this place
    • Day 15

      Bundesstaaten SP und RJ

      March 10 in Brazil ⋅ ⛅ 27 °C

      Bei Sao Paulo und Rio de Janeiro handelt es sich in Brasilien nicht nur um die beiden größten Städte, sondern auch um eigene Bundesstaaten. Von Blumenau ging es für mich durch diese beiden Bundesstaaten Richtung Zuckerhut und Copacabana. Um zeitig meinen Flug von Rio in die USA Mitte März zu erreichen, war ich mal wieder auf die Nutzung von Bussen angewiesen. Ab Blumenau brachte dieser mich in die Stadt Aparecida, in der ich mitten in der Nacht ankam. Um nicht die ganze Nacht in unsicheren Gegenden um den Busbahnhof zu verbringen, fuhr ich wenige Kilometer zu einer Station der Verkehrspolizei, wo ich zur Sicherheit die Stunden bis zum Morgen verbrachte. Dank der freundlichen Beamten konnte ich auch die Wasch- und Toilettenbereiche der Polizeistation nutzen. Bei Tagesbeginn machte ich mich früh auf den Weg in das ca. 100km entfernte Paraty. Ich ging davon aus, daß ich dort am frühen Nachmittag eintreffen würde und ich so genug Zeit hätte meine Tage in Rio zu planen. Daß mir an diesem Tag die schwierigste Etappe seit Beginn meiner Reise bevorstehen würde, konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Neben den Temperaturen und der extremen Luftfeuchtigkeiten machten mir mehr und mehr die Anstiege zu schaffen. Teilweise mußte ich bis zu 10 km am Stück nur schieben. Durch das viele Aufwärtsgehen und Schieben in den Radsandalen zog ich mir mehrere Blasen zu, die unterwegs auch noch blutig zerplatzten. Nach 80km war der Gipfel des Nationalparks Cunha immer noch nicht erreicht, es wurde dunkel und Regen setzte ein, der sich immer mehr zum Platzregen und Gewitter entwickelte. Wasser strömte über die Straße und erreichte meine offenen Wunden unter den Füßen. Alles unter den Füßen brannte. Ich zitterte bei der anschließenden 25 km langen Abfahrt am ganzen Körper. Ich ertappte mich das erste Mal seit Beginn der Reise, daß ich die Sinnfrage nach meiner ganzen einjährigen Tour stellte. Die Straße verlief dann steil bergab mit vielen Schlaglöchern, schlechter Sicht, teilweise Geröll von Erdrutschen und mit netten Hinweisschildern auf giftige Schlangen, undefinierbaren Raubkatzen und anderen wilden Tieren. Als ich schließlich gegen 22:00 Uhr in Paraty ankam, steuerte ich die erste Tankstelle an, um mich kurz zu erholen. Ich muß auf die dortigen Einheimischen wohl einen völlig fertigen Eindruck gemacht haben, so daß mich Djair ansprach und mir anbot in seiner Ferienwohnung für eine Nacht unterzukommen. Ein wahrer Retter an diesem Abend für mich ! Am Ende des Tages standen 110 km und 1270 Höhenmeter auf dem Tacho und die Erkenntnis, daß es irgendwie immer weitergeht, es überall auf der Welt herzliche Menschen gibt, die einem in der Not selbstlos helfen und daß der Katschbergpaß in Österreich im Vergleich zu dem ständigen Auf und Ab in Brasilien nur ein kleiner Hügel ist.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Rio Mambucaba

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