Canada
Château-Richer

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Travelers at this place
    • Day 139

      Roadtrip nach Tadoussac

      May 24, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 11 °C

      In der Früh ging es mit dem Bus zum Flughafen, um das Mietauto abzuholen. Eine sehr mühsame Angelegenheit, da man mit Umsteigen fast 1,5 Stunden hin braucht. Wir bekamen einen schwarzen SUV mit dem Autokennzeichen ‚Je me souviens’, welches für die Region Quebecs typisch ist. Wir fuhren dann direkt zum Walmart, denn Anna & Alex jetzt auch endlich kennenlernen.
      Anschließend geht es direkt zum Parc National des Grands-Jardins. Vor uns rannte dann noch ein Stachelschwein über die Straße, vom Wildlife das Highlight des Tages. Auf Braunbären trafen wir beim Wandern nicht. Pro Person müssen umgerechnet ca 7€ Nationalparkgebühr entrichtet werden. Diese ist spannenderweise im Besucherzentrum zu zahlen. Wenn man einen Wanderweg gehen will sitzt davor eine Person, die das Ticket kontrolliert. Bei uns ist Keiner gesessen, wir haben uns das Ticket aber trotzdem gekauft. Wir sind anschließend ca 4h den Mont du Lac des Cygnes Trail gegangen. Dieser führt bei einem See vorbei zu einem kleinen Berg mitschöner Aussicht auf die Region. Dies ist der einzige Trail, der derzeit geöffnet ist. Die Anderen sperren in ca 1 Woche erst auf. Er war sehr gut ausgebaut und ausgeschildert und wir haben auch einige Menschen auf dem Weg getroffen. Der Ausblick war wirklich sehr schön, die Wanderung empfand ich als sehr lohnenswert. Das Wetter war auch ganz gut glücklicherweise. Es hätte noch eine Abzweigung zu einer weiteren Aussicht gegeben, auf die wir jedoch dann verzichteten, da es zusehends zuzog und windiger wurde.

      Insgesamt hätte es auch noch den Parc National de la Jaques Cartier, Parc National des Hautes Gorges de la Rivière Malbaie und den Parc National du Fjord du Saguenay (eigentlich unser Favorit) gegeben. Weiter Richtung Westen gibt es auch den berühmten Parc Omega, der wie ein großer Zoo aufgebaut ist.
      Leider sind sich diese aber alle aufgrund unserer begrenzten zeitlichen Ressourcen nicht ausgegangen.

      Wir sind dann nach der Wanderung mit ein paar kurzen Fotostopps weiter Richtung Tadoussac gefahren. Nach einem kurzen Zwischenstopp beim kanadischen Mc Donalds, wo es Poutine mit Chicken Nuggets gibt, bezogen wir unsere Unterkunft ‚Gite la Maison Rochfort‘, die knapp vor Tasoussac lag. Da die Besitzerin nur Französisch sprach, musste ich meine rostigen Französisch Kenntnisse wieder auspacken. Sie schätzte mein Gestammel und meinte, dass ich es ganz gut spreche. Ich denke aber nur aus Nettigkeit 😂😅

      Das Frühstück mit selbstgemachter Marmelade & Brot und vielen kleinen Bäckereien aus Ahornsyrup war wirklich lecker. Leider hatten wir ausgerechnet heute den Tag mit dem schlechtesten Wetter erwischt. Es regnete, war kalt und sehr windig. Mit dem Auto ging es zur Traverse Baie Ste Catherine, um mit der gratis Fähre nach Tadoussac überzusetzen. Wir parkten unser Auto gleich bei der Fährenausfahrt, um keine überteuerten Parkgebühren im Ort zahlen zu müssen. Wir durchquerten einen Wald, um zum Fährenanleger AML zu gelangen. Dort angelangt bekamen wir orange Plastikkleidung: eine Latzhose und eine Jacke. Wir hatten bereits drunter alles Warme an, was wir mithatten und waren dennoch sehr froh über die Kleidung. Auch wenn wir uns wie Obelix fühlten 😂
      Dann ging es zu unserem Boot Zodiac, welches ein kleines Boot für 30 Personen war. Es waren überraschend viele weitere Tourist:innen mit uns an Bord. Zum Glück konnten wir dennoch einen Platz vorne im Boot ergattern. Leider war es insgesamt wirklich sehr frisch. Es ging fast ständig ein irrsinniger Fahrtwind, der Regen peitschte uns ins Gesicht, dazu kam noch die Gischt, die schlagartig immer wieder ins Gesicht schlug. Diese Kombi machte das Ganze schon wirklich sehr mühsam muss ich sagen. Wir versuchten es mit Humor zu nehmen. Zum Glück schützten uns die orangen Anzüge ganz gut. Aber bei 3 Stunden auf den Boot frieren nach der Zeit einfach Finger und Zehen und das Gesicht etwas ein. Mit uns an Bord war neben dem Fahrer auch eine Biologin, die bilingual auf Englisch und Französisch alles erklärte. Mitten am St. Lorenz Strom entdeckte die Biologin einen Minke Wal. Da die Walsaison erst begonnen hatte und die Wale noch sehr hungrig sind tauchen sie wirklich nur ganz kurz für ein Mal atmen alle 10 Minuten auf. Man muss wirklich zufällig gerade hinsehen und Glück haben, dass man was sieht. Wir warteten dort sicher eine halbe Stunde, dass der Wal immer wieder auftaucht und letztendlich sahen wir drei immer nichts. Zum Glück tauchte er ein Mal genau auf unserer rechten Seite auf und siehe da, man konnte ganz kurz einen schwarzen Körper mit Rückenflosse erkennen. Natürlich war das viel zu schnell, um überhaupt ans Foto schießen zu denken. Wenn man sich im Nachhinein ein Foto von dieser Walart ansieht ist man überrascht, dass dieser so groß ist. Durch den kleinen Ausschnitt hätten wir das überhaupt nicht so eingeschätzt. Anschließend fuhren wir noch weiter und entdeckten graue Beluga Wale in der Ferne. Zum Glück sind diese immer in Gruppen unterwegs, sodass man diese durch ihre helle Haut gut erkennen konnte. Auch ein braunes Baby schwamm bei unserem Boot vorbei, leider fast zu schnell für unsere Augen. Da diese Walart unter besonderen Schutz steht konnte das Boot leider nicht anhalten und wir konnten auch nicht näher ranfahren. Deshalb blieb es bei der sehr kurzen Sichtung. Dann fuhren wir ewig zurück mehr in die Bucht hinein, da Beluga Wale hier ihre Babys bekommen. Leider konnten wir hier keine weiteren Wale mehr finden. Dafür eine kleine Robbenfamilie mit einem Baby. Das hatte aber solchen Respekt vor uns, dass es gleich wieder im Wasser verschwand. Ansonsten konnten wir noch ein paar Robben im Wasser mitten im Ozean sehen. Eine Robbe schien sich am Rücken schwimmend gerade zu entspannen, das war ganz süß.
      Insgesamt hatten wir leider kein Wetterglück und die Anzahl und Länge der Walsichtungen hielt sich eher in Grenzen wie ich finde. Am Ende waren wir einfach komplett durchgefroren, ein echtes Abenteuer diese Waltour. Immerhin bekamen wir dann noch einen Tee gratis beim Ausziehen der organen Kleidung.
      Zuerst hatten wir noch überlegt eine. Kajaktour zu den Walen zu machen. Ich bin so froh, dass wir es nicht gemacht haben!

      Eigentlich wollten wir uns dann noch in den Nationalpark mit den Fjorden ansehen. Da dies aber dann zeitlich doch etwas stressig erschien, entschieden wir uns noch Tadoussac anzusehen. Der Ort wirkt wirklich sehr touristisch, wir waren zum Glück eindeutig in der Vorsaison da. Die Häuser sind ganz nett bunt, es gibt ein berühmtes Hotel, eine Kirche und eine Kapelle und einen Holzpier. Das wars dann auchs schon mit den Sehenswürdigkeiten. Wie spazierten dann noch zum Island Point, von wo aus Anna mit dem Fernglas sogar noch ein paar Wale ausmachen konnte!

      Auf der Rückfahrt machten wir wieder ein paar Aussichtsstopps und gingen dann noch bei dem kanadischen Lokal Tim Hortons Essen. Ein sehr beliebtes Lokal.

      Dann hieß es wieder Mietwagen zurückbringen und zurück nach Quebec City mit dem mühseligen Bus.

      Alles in allem war es noch ganz cool die Landschaft der Ostküste mit dem Mietauto näher zu erkunden. Die Landschaft ist weiterhin sehr durch Wälder geprägt, aber durch die Aussichten auf den St Lorenz Strom doch ganz nett. Bei der Walbeobachtung hatten wir leider ein wenig Pech und ich bereue es etwas nicht doch schon auf Vancouver Island mein Glück probiert zu haben. Dennoch war es ein schöner aber auch kurzer Roadtrip mit Anna & Alex ☺️
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    Château-Richer, Chateau-Richer

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