Seemannsgarn, hergeleitet von Schiemannsgarn, sind Erzählungen der Seeleute über deren (angebliche oder auch wahre) Erlebnisse.
Das Schiemannsgarn wurde aus alten Tauen gewonnen und von den Seeleuten dazu benutzt, Leinen und Trossen zu umwickeln. Schiemannsgarn drehen oder Schiemannsgarn spinnen war auf Segelschiffen eine untergeordnete Arbeit, die bei gutem Wetter erledigt wurde. Weil sie eintönig war, erzählten sich die Seeleute dabei, was sie erlebt hatten und worüber sie sich Gedanken machten. Sagen, Schwänke und Döntjes gehörten dazu. Auf diese Weise bekam Schiemannsgarn spinnen mit der Zeit eine andere Bedeutung: das Erzählen wurde Hauptsache, die Arbeit Nebensache. Dann wurde das Erzählen allein so bezeichnet. In jüngerer Zeit ersetzte Seemannsgarn spinnen, oder kurz Garn spinnen, die alte Redewendung, und unter echtem Seemannsgarn versteht man heutzutage jene Erlebnisberichte von Seeleuten im Grenzbereich zwischen Wahrheit und Erdachtem, die alle etwas undurchsichtig, dafür aber glaubhaft-eindrucksvoll sind. Allerdings weiß der Zuhörer nie genau, ob er die Wahrheit oder Unwahrheit hört.
Mitunter wurde und wird der Wahrheit so viel hinzugedichtet, dass aus einem kleinen Fisch plötzlich ein Monsterhai wird oder Riesenkraken ganze Schiffe ins Verderben ziehen. Zum Seemannsgarn gehören auch die Erzählungen über den Klabautermann, Seeungeheuer, Wassermänner und Nixen.Read more
TravelerDas wären uns entschieden zu viele Seetage…
TravelerDas haben wir anfangs auch gedacht, aber die Tage vergingen wie im Fluge...👍