Chile
Cerro El Abanico

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Travelers at this place
    • Day 10

      Los Heroes de Chile

      February 17, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 20 °C

      Verrückt, jetzt bin ich schon wieder zehn Tage unterwegs. *Gähn* - und zuletzt war ich ziemlich schlaflos unterwegs. Mittags gab es immer mal 1-2 Stunden Siesta, die Nächte waren hingegen kurz. Lange Gespräche mit anderen Reisenden, feierwütige Mitmenschen die völlig trunken nachts ins Zimmer kommen und schnarchen wie ein Weltmeister. Kurz, das Leben im Hostel wird nie langweilig. Man tauscht sich aus, man schmiedet Pläne für die nächsten ein oder zwei Wochen.In diesem Kauderwelsch der Sprachen lernt man ohnehin nie aus.

      Recht regelmäßig kommt noch hinzu dass die Feuerwehr ausrückt. Die haben gleich nebenan ihr Depot. Allgemein spielt die Feuerwehr hier eine sehr bedeutende Rolle in Chile. Nicht erst seit den verheerenden Waldbränden vor zwei Wochen die es sogar bos in die deutschen Nachrichten geschafft haben. Die Feuerwehrleute sind die Helden der Stunde in Chile. Seit jeher ist das in Chile jedoch kein Beruf sondern ein freiwilliges Ehrenamt. Geld vom Staat gibt es keines. Für Material und die Fahrzeuge betreibt jedes Depot eine Art Crowdfunding mit den umliegenden Betrieben. Die Ausbildung, die Zeit das alles bekommt hier kein Feuerwehrmann bezahlt. Das finanzieren die alles aus Spenden oder dem Erlös wenn sie auf der Straße Lotterielose verkaufen. Wann immer ihr also einen Feuerwehrmann hier rumsitzen seht der Lose verkauft - kauft eins! Es geht nicht ums gewinnen, sondern um deren großartige Unterstützung. Ich habe es selbst schon erlebt wie dringend nötig sie die haben. Ich habe gerade Siesta gemacht bis das alte Schulhaus von Gabriela Mistral wieder öffnete. Ru d um den Plaza und auf dem Spielplatz gab es mächtig Trubel um die Mittagszeit. Als plötzlich hinter mor ein Feuerwehr auto hielt und zwei Leute in aller Seelenruhe eine Leiter vom Dach holten. Hier durfte es heute nicht um Leben und Tod gehen. Es dauerte nicht lang dass sich herum eine Menschentraube bildete. Die zwei versuchten in einen Baum hoch zu klettern. Von unten sah man nicht was sie eigentlich wollten. Ich merkte schnell dass sie nicht wirklich weiter kamen. So schleppten sie erst noch ein Seil an und noch eine Wasserspritze wie sie gut und gerne vor hundert Jahren eingesetzt wurde. Es half nichts also wurde telefoniert und es kam noch ein Wagen. Das war sowas wie die Einsatzleitung die entschied, es brauche noch einen dritten wagen. Mit dem kam dann ein Maschinist der die große Wasserpumpe bedienen konnte. Sie spritzten wild in den Baum hinein und waren einfach nicht zufrieden. Dann rollten sie noch mehr Schläuche aus und spritzen noch mehr Wasser. Bis jetzt wusste ich immer noch nicht was eigentlich der Grund war dass hier mittlerweile 3 Fahrzeuge und 6 Leute im Einsatz waren. Nirgends hatte es gebrannt.

      Plötzlich waren sie zufrieden und die Leute klatschen wie nach einem Konzert. Sie zeigten auf das naheliegende Dach von dem nun unverhofft, Pitsch nass und fluchtartig eine Katze das weite suchte. So ein Aufwand weil eine Katze nicht freiwillig wieder vom Baum kommen will. Ich glaube ich hätte einen Hund hoch geschickt. Das Problem wäre schneller gelöst aber auch ohne das Schauspiel gewesen.

      Darauf gibt es ein Ständchen!
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    You might also know this place by the following names:

    Cerro El Abanico

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