Chile
Islote Edén

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Travelers at this place
    • Day 170

      Mit dem 🚢 Richtung Norden

      February 19, 2022 in Chile ⋅ 🌧 13 °C

      Nach unserem Abstecher in den Torres del Paine Nationalpark kommt ein ganz spezielles Abenteuer: Wir wechseln das Transportmittel und werden mit einer Fähre 1200km Richtung Norden fahren.
      Dazu muss man wissen, dass es zwischen dem südlichen Patagonien (Puerto Natales und Umgebung) und dem nördlichen Patagonien keine Strassenverbindung gibt. Unser ursprünglicher Plan war es, die argentinische Atlantikküste runterzufahren, nach Feuerland den chilenischen Teil des südlichen Patagoniens zu sehen und dann entlang der argentinischen Anden Richtung Norden zu fahren. Da wir aber den Plan schon vor Wochen verwerfen mussten und die argentinischen Anden (Nationalpark Perito Moreno, El Chaltén, El Calafate) bereits beim Herunterfahren besucht haben, brauchen wir einen neuen Plan – schliesslich wollen wir nicht dieselbe Strecke noch einmal fahren. Ausserdem wollen wir die Grenzübergänge minimieren – zu viel Aufwand und Nerven 😊😉.
      Von Puerto Natales aus gibt es zwei verschiedene Fähren. Leider ist die kürzere (und viel günstigere) Fähre bereits für 2 Wochen ausgebucht. Deshalb haben wir uns für die luxuriösere und einiges längere Variante – sozusagen eine Mini-Kreuzfahrt – entschieden:

      Obwohl das Schiff erst am Freitagmorgen ablegt, müssen wir bereits am Donnerstagabend auf’s Schiff. Nach der Abgabe von Kari und unserem Check-in verzögert sich alles etwas, aber um 22:30 Uhr sind wir endlich an Bord. Heute geht nicht mehr viel – ziemlich müde fallen wir in unserer 8er Kabine ins Bett (wegen Covid werden Kabinen nur an zusammenreisende/-buchende Gruppen vergeben..🤷‍♀️ ). Am Freitag bekommen wir eine Safety-Einweisung und einen kleinen Vortrag zur Route. Dazwischen verbringen wir viel Zeit mit lesen, Hörbücher und Podcasts hören, ein paar Spielerunden und natürlich mit essen (neben Frühstück gibt es sowohl zum Zmittag als auch zum Znacht jeweils ein 3(-4)-Gänge Menü; sogar mit Vegi-Optionen 💪😊). Ein paar Mal trotzen wir dem schlechten Wetter 🌧️💨 und stellen uns im strömenden Regen auf’s Deck, um zuzuschauen, wie sich das riesen Schiff durch die engen Kanäle schlängelt. Ausserdem dürfen wir auf die Kommandobrücke, um dem Kapitän über die Schultern zu schauen.
      Der zweite Tag beginnt mit einem kleinen Highlight: Wir ankern vor dem einzigen Dorf (Puerto Edén) auf der ganzen Strecke. Einige Passagiere (Bzw. wahrscheinlich Crew-Mitglieder) und Pakete werden mit kleinen Booten zu "unserer" Esperanza 🚢 geliefert. Nach einer weiteren sehr engen Stelle und einem Schiffswrack sind die angepriesenen Highlights vorbei, aber die Landschaft ist immer noch ziemlich spektakulär; v.a. da jetzt das sommerliche Wetter bei uns ankommt. Den Nachmittag verbringen wir an der Sonne an Deck. Am Abend kommen wir zum Golfo de Penas – die gefürchtetste Stelle der Reise, denn hier werden wir während ca. 16h auf offener See sein. Isa merkt die Wellen schon bald 🤢 und hält sich beim Znacht an die Gemüsesuppe. Wenigstens schläft sie heute Nacht super, wie ein Baby in einer Wiege 😉. Bei Manu ist es genau umgekehrt: Am Abend ist ihm nur etwas flau, dafür schläft er nicht soo gut. (Wenigstens wissen wir jetzt, dass wir evt. nicht für #boatlife geeignet sind. 😉)
      Am Morgen des dritten Tags sind wir immer noch auf dem offenen Pazifik, aber wir haben uns scheinbar schnell daran gewöhnt. Der Tagesablauf verändert sich nicht wirklich: Wir geniessen das Nichts-Tun – heute einfach an Deck in der Sonne. Am Nachmittag erreichen wir den Golfo de Corcovado und sind nur noch damit beschäftigt, nach Walen Ausschau zu halten. Wir wissen zwar nicht genau, welche wir gesehen haben (es gibt hier u.a. Blauwale und Buckelwale 😍), aber bis am Abend haben wir mind. 15 Fontänen, Schwanzflossen und Rücken gezählt 🐳. ❤️
      Ein wunderschöner, richtig kitschiger Sonnenuntergang schliesst diesen tollen Tag ab.
      Am Montagmorgen sind wir beim Aufstehen bereits in Puerto Montt. Leider kann das Schiff wegen zu hohem Wellengang und dann wegen Ebbe für ca. 7h nicht anlegen. Wir üben uns in Geduld, schwatzen mit den anderen Passagieren (Grüsse nach Hannover✌️) , spielen Ping-pong und können dann um 15 Uhr endlich vom Schiff fahren.

      Wir sind froh, haben wir uns für diese Variante entschieden. Wir haben die 3.5 Tage Auszeit (Ferien von den Ferien 🤗) sehr genossen und sind bereit für neue Abenteuer. 😍
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    You might also know this place by the following names:

    Islote Edén, Islote Eden

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