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  • Day 1

    Eine spannende Anreise

    March 22, 2018 in Germany ⋅ 🌫 1 °C

    Die Anreise oder der Tag der kranken Kinder

    Am Tag unserer Abreise laufen die Uhren wie immer schneller. Uli ist nicht ansprechbar. Dinge, die seit langer Zeit unbearbeitet auf seinem Schreibtisch liegen, werden heute erledigt. Ich dränge Vincent über Stunden, einen früheren Zug zu nehmen - “ hä, warum das denn?” Um ehrlich zu sein, befürchte ich, dass er zu gechillt auch den nächsten Zug nicht erreicht und wir deswegen in Reisestress geraten. Und um ganz ehrlich zu sein, befürchtet Uli genau das, gibt seine Befürchtung an mich weiter und ich nerve Vincent den ganzen Vormittag ;-) und tatsächlich, der Zug - den er dann Gottseidank erwischt, hat 68 min Verspätung. Diese ganzen Befürchtungen waren doch nicht ganz grundlos.

    Alle Taschen sind gepackt, Kinder ins Auto gestopft und überpünktlich mit unserer altbekannten Zeitsicherheitszone sitzen wir auf dem Flughafen Frankfurt Hahn. Alles ganz gechillt - wäre da nicht der falsche Reisetag. Da ich in großem Geschick die Kinder gebeten habe, sobald das Ordnungsamt oder die Polizei in der Nähe ist, möchten sie schnell auf Toilette rennen, stehen 3 verschrecke Kinder auf dem Flughafen. Carlotta vermutet in jedem größeren Koffer versteckte und geschmuggelte Kinder und alle halten permanent Ausschau nach dem Hüter des Gesetzes. Es gibt auch die Idee, sich als französische Kinder auszugeben, stumme französische Kinder . Uli könnte dann ja französisch antworten. Noch viele blühende Ideenminuten weiter und wir befinden uns in der Fastschulpflichtsicherheitszone - der Sicherheitskontrolle. Ich werde noch einmal von allen Kindern darauf hinweisen, meinen Lippenstift doch ganz sicher zu verpacken - Hinweis auf frühere Reiseerlebnisse! Großartig wie 6 Leute - darunter 4 Kinder - erfahren  diese Kontrolle passieren. Ohne Zwischenfälle, kein verlorener Lippenstift - und doch, hier der Hinweis auf etwas verdächtiges in unserem Gepäck. Viiiiiincent! Was im Himmel hast du mit geschleppt!? Erstaunlicherweise ist mein Rucksack Objekt des Verdachts und die nette Dame an der Kontrolle fragt mich, ob es tatsächlich mein Sohn war, der diese Flasche Sekt !!! nach Spanien schmuggeln wollte! Vincent schaut mit unschuldigem und vorwurfsvollem Blick - “Mum, das war ich nicht!” OK, war er wirklich nicht. Ich hatte ein kleines “Sektchen” in meiner Tasche, als Feier des Tages, auf gesunde kranke Kinder, erwartet schönes Wetter, Ferien, Barcelona - und meinen Geburtstag. Die nette Dame des Sicherheitspersonals begleitet mich wieder nach draußen, vorbei an den anderen Fluggästen während der Kontrolle, um dort meine Flasche Sekt zu “leeren” . Da stehe ich nun, alleine auf der anderen Seite mit der Pulle in der Hand. Um das ganze ein wenig entschuldbarer zu gestalten, erzähle ich zwischen einzelnen große Schlucken den wartenden und verwunderten Fluggästen von meinem Geburtstag.
    Nach einer Verspätung von mehr als einer Stunde landen wir sehr müde in Girona. Uli sprintet zur weit entfernten Autovermietung und sehr müde erreichen wir unsere erste Unterkunft hier in Spanien - Figueras. Ein Hotel direkt im Dalli Museum Figueras. Das steht morgen auf unserem Plan. Das Wort Museum sollte man bei den Kindern nicht allzu oft benutzen. Am ersten Tag ist es noch möglich, danach erzeugt es aber immer wieder sehr komische Grimassen und eigenartige Laute.

    Heute Nacht gibt es aber weder das Eine noch das Andere. Alle liegen um 1.30 Uhr totmüde in ihren Betten.
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