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  • Day 2

    Der Trashtag

    November 30, 2022 in the United States ⋅ 🌧 13 °C

    Der erste komplette Tag in New York. Es soll hin und wieder regnen und bedeckt sein. Daher haben wir den Tag etwas abgeändert. Central Park und dann zum krönenden Abschluss, der Christmas Tree auf dem Rockefeller Plaza.
    Aber erst einmal frühstücken. Typisch amerikanisch und dem dazugehörigen Trash. Aber man wird satt und kann gut in den Tag starten.
    Zu Fuss geht es vom Hotel über die Queensboro Bridge rüber zum Central Park. Kann man machen muss man man aber nicht, denn am Central Park merkt man dann schon wie weit der Weg ist. Kurzentschlossen entscheiden wir uns den Central Park per Bike oder Scooter zu erkunden. Bisher hatte es nur leicht genieselt, das ist okay. Bei Fancy Apple in der 7th Ave nahe des Parks bekommt man immer gutes Material. Dort war ich auch vor 5 Jahren schon einmal und es gibt ihn immer noch. Die Preise sind schon etwas gepfeffert. Preisgünstiger sind da dann die Citybikes, welche man überall bekommt. Dazu braucht man aber die Lyft App. Am Tag muss man dann 15 Dollar berappen. Fancy Apple ist da doch teurer aber man hat auch netten Kontakt zum Betreiber. Apropos nett. Schon am ersten Tag bemerkt man es wie nett und zuvorkommend die Amerikaner sind. Sicherlich kann es sein das sie sich umdrehen und denken, wieder dumme Touris. Aber egeal in dem Moment sind sie wie immer sehr hilfsbereit.
    Wir sind startklar und es nieselt wieder leicht. Also rein in den Central Park. Im Verlauf nimmt der Regen zu und wir entscheiden uns im Angesicht von Alice in Wonderland diese Tour abzubrechen. Tja, Wetter kann man nicht beeinflussen. Fast durchnässt geben wir unser Material wieder ab. Was nun auf die Schnelle, improvisieren. Wir sind in der 7th Ave, also suchen den Christmas Store. Dieser befindet sich etwas weiter in der 7th Ave als sonst, aber wir haben ihn gefunden. Schnell oder eher doch langsam noch einen der üblichen Weihnachtsbaumanhänger, damit unser Baum immer internationaler wird. Daneben ist Mc Daids Irish Pub. Ausschlaggebend, hier ist eine Toilette, es ist warm und trocken und es gibt Guiness. Also rein, so konnten unsere Jacken doch etwas an Trockenheit gewinnen.
    Die Pausen des nicht regnens sind immer nur kurz und wir huschen immer von einem halbwegs trockenen Ort zum nächsten.
    Abendessen im Serendipity 3. Es ist doch schon ein wenig verrückt der ganze Laden. Klein und kitschig. In der Hauptsache pink mit vielen Spiegeln und verspielten Kronleuchtern an der Decke. kleine Mädchen kommen sich hier vor wie eine Prinzessin. Das Essen schmeckt, die Bedienung ist gut, aber es ist sauteuer. Dazu kommt das einemdas Trinkgeld, Tip, bei der Bezahlung schon in horender Summe vorgegeben wird. Fazit dessen ist, ja man kann Serendipity besuchen, man kann es aber auch bleiben lassen. Ich weiss es gibt da noch bessere Restaurants in Manhattan.
    Es wird Zeit zum Rockefeller Plaza zu kommen. Der Weihnachtsbaum soll heute das erste mal erleuchten. Eins der grössten Ereignisse in New York dem abertausende Menschen folgen. Heute auch wir. In der Nacht kann es in New York doch schon etwas verwirrend sein und dazu kommen all die Absperrungen rings um den Rockefeller Plaza. Polizei wohin man schaut und Menschenüber Menschen. Eigentlich sind wir gut vorbereitet und Spass war geplant. Naja, der Regen hatte einiges an Spass schon weggespült aber wir dennoch guter Dinger. Endlich finden wir den Einlass. Taschen und Körperkontrolle, na klasse. Viel kann und darf man nicht mitnehmen. Regenschirme finden ihren Weg in die Tonne und das sind heute nicht wenige. Man sollte, damit man einen guten Platz bekommt, schon 1 bis 2 Stunden früher da sein. Beginn ist 18.30 Uhr und wir stehen, nach dem Verlust zweier Mitstreiter, endlich vor dem Baum. 25 Meter hoch mit 50000 Led Lampen und einem 1,5 Mill Dollar teuren Stern. Alles ist abgesperrt und die Polizei achtet streng an deren EinhaltungEs werden immer mehr Menschen. Mittlerweile ist es sehr gut gefüllt.
    Kein Musik oder sonstiges was die Menschen bei Laune hält, einfach nur Menschen. Wer jetzt denkt das es 18.30 Uhr ist und der Baum erleuchtet hat sich geschnitten. 18.30 Uhr beginnt eine Show mit mehreren Künstlern , welche ihre Weihnachtslieder zum Besten geben wollen. Drei Bühnen gibt es, eine direkt vor dem Baum, eine weitere weit höher auf irgendeinem Dach und dann noch eine kleinere irgendwo. Dazu drei Moderatoren auch irgendwo. Wie man zu diesen Punkten kommt, keine Ahnung, der Zutritt dazu wird uns verwehrt. Scheinbar muss man dafür Tickets haben, genauso wie zu den diversen Zeremoniepartys. Für Letztere zahlt man dann schon ca 900 Dollar und mehr.
    Woher weiss ich das es diese Bühnen und Moderatoren gibt.
    Ich hab es im Fernsehen gesehen. Wie im Fernseher wird jetzt der eine oder andere sagen, ich denke er war da? Ja ich war da und habe den Baum gesehen. Aber ich weder die Bühnen noch die Moderatoren gesehen, noch habe ich irgendwelche Musik gehört. Nichts und das ganze 2 Stunden und mehr nicht. Eine Ende war auch nicht in Sicht. Wir haben uns entschlossen die Sache abzubrechen. Zum Glück hatte der Regen aufgehört und kalt war es auch nicht, aber wir waren durchnässt.
    Mir kommt es alles wie ein inszeniertes Märchen von der einläutung der Weihnachtszeit vor. Seit heute kann ich den Grinch verstehen. Wenn mich jetzt jemand fragt ob ich diesen ganzen Rummel empfehlen kann, dann sage ich ganz klar nein. 6- 8 Stunden zu stehen mit keinerlei Unterhaltung, es sei den man ist gut betucht, dazu keinerlei Verpflegung, wennman sich diese nicht mitgebracht hatte was man sowieso nicht kann da sie einemabgenommen werden, das ist nicht das was man sich unter Weihnachtseinläuten vorstellt. Eine Inszenierung pur so wie man es von den Amerikanern leider immer wieder sieht.

    Wir kommen morgen wieder und schauen uns den Baum an, fertig. Alles andere ist Quatsch und der Grinch hat Recht.

    Also ein wirklicher Trashtag bei dem man den Deckel getrostet zu machen kann.
    Morgen wird alles besser.
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