• Florenz zum Zweiten

    June 1, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir könnten jetzt sagen, wir geben Florenz noch eine zweite Chance, aber wir müssen wieder hier her. In drei Tagen geht uns Flieger wieder nach Hause. Doch erstmal essen wir bei Signora Elda ein italienisches Frühstück. Alles selbstgemacht. Die Erdbeermarmelade, die Cornettos, der Kuchen (insgesamt drei) und der Cappuccino. Einzig die Butter ist von Elda gekauft. Alles schmeckt so lecker. Signora Elda kümmert sich wirklich herzlich um das wohl ihrer Gäste. Außer Signora Elda begrüßt uns auch noch der große Hund, den wir gestern das erste Mal gesehen haben. Ich frage Elda, wie der Hund heißt und jetzt können wir Leoni auch mit ihrem Namen ansprechen. Sie ist wirklich ein liebes Tier. Sie legt sich zu uns auf den kalten Steinboden oder versucht doch etwas vom Frühstückstisch abzubekommen. Wenn Signora Elda dies sieht dann wird sie zu Leoni laut. Es ist aber alles so herzlich und nett.
    Wir verabschieden uns von Elda auf italienisch und Elda verabschiedet uns ebenso. Sonni will noch ein Foto mit Signora Elda und dann fahren wir vom Hof. Im Rückspiegel sehen wir noch wie sie Leoni mit einem Besen in Schach hält, damit sie uns nicht hinterher rennt.
    Unser Weg führt uns ein letztes Mal über die Dörfer und hoch in die Berge. Wir fahren über den Passo della Consuma. Die Kurven wechseln sich links und rechts ab und führen uns immer weiter hinauf zum Pass. Wir haben ein wenig Mitleid mit den ganzen Radsportlern, die wir auf den Weg nach oben überholen. Unser Greyhound hat schon zu schnaufen und sie müssen noch selber treten. Am Ende kommen wir bei knapp unter 1100 Höhenmetern an und die Aussicht hier oben ist wundervoll.
    So wie es hoch ging, geht es jetzt auf der anderen Seite wieder runter bis nach Florenz.
    Wir fahren direkt in die Stadt und diesmal gleich in ein Parkhaus. Mit Parkplätzen ist es in der Stadt recht mau, obwohl ja eben auch viele da sind. Wir können euch das Interparking Europa nahe der Altstadt empfehlen. Die Stellplätze sind groß und breit, das Auto steht geschützt und kühl. Bis zur Ponte Vecchio sind es vielleicht knapp 10 Minuten zu Fuß. Für die teure Stadt Florenz sind die Parkpreise dort auch normal. Wir haben für drei Stunden 8,50 Euro bezahlt.
    Wir wollen aber zur Kathedrale. Die Straßen sind voll und werden immer voller. Der Strom an Touristen reißt nicht ab. Alles und jeden zieht es gefühlt zur Kathedrale. Zu den jeweiligen Eingängen der Kathedrale sind die Schlangen der Touristen jetzt schon lang. Wir haben uns entschieden die Kathedrale von außen zu bewundern. Dafür gibt es mehrere Gründe: 1. Die langen Schlangen vor den Eingängen , 2. die Eintrittspreise (dazu komme ich gleich). Zu den Eintrittspreisen. Die Kathedrale an sich ist kostenlos. Alles andere -> der Glockenturm, die Kuppel, die Taufkapelle, das Baptisterium kostet Eintritt. Am teuersten ist die Kuppel. Sicherlich auch das Interessanteste für uns, da es eine freitragende Kuppel ist und sie schlägt allein mit 45 Euro zu Buche. Für den Rest braucht man ein Kombiticket für 10 Euro. Also insgesamt 55 Euro. Wir sind auch der Meinung, wenn wir sie uns von innen anschauen dann bitte auch komplett. Aber 55 Euro pro Person halten wir für uns zu übertrieben.
    Leider wird das Bild der Kathedrale auf ihrer Rückseite gestört, da hier einige Baugerüste stehen. Schade.
    Wir machen es wie in Pisa und trinken unseren Cappuccino direkt neben der Kathedrale und beobachten die Menschen. Macht 1. Spaß und ist 2. kostenlos, also das Beobachten.
    Wir laufen ein paar Schritte weiter zum Piazza della Signora. Es ist immer noch voll. Dennoch können wir die Gegend um den Piazza della Signora empfehlen. Hier steht die Loggia dei Lanzi mit zahlreichen Statuen (auch aus der Mythologie) und der Palazzo Vecchio. Hier muss man keinen Eintritt bezahlen und der Innenraum des Palazzos ist schön anzuschauen. Zahlreiche Verzierungen und Wandmalereien. Es geht also auch ohne anstehen. Einzig für das Museum im Palazzo muss man Eintritt zahlen. Für uns schöner und besser als die Kathedrale. Okay, wir können vom Inneren keine Vergleiche ziehen, da wir ja nicht in der Kathedrale waren, aber wir denken das uns die Kathedrale jetzt nicht den Atem verschlagen hätte.
    Auch die Uffizien lassen wir förmlich rechts liegen, wir sind aber auch Kunstbanausen. Nun ja Kunst und Mode liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters. Für uns sind die Statuen einzeler Gelehrter wie da Vinci und Galilei im Uffiziengang, also draußen auf der Straße, interessanter.
    Wir schlendern entlang des Arno, vorbei an der Ponte Vecchio, zurück zu unserem Gefährten. Ihm ist es gut ergangen und wir brausen durch die Stadt zu unserer letzten Unterkunft, die Villa Castiglione nahe Florenz. Die Villa ist in einem ehemaligen Kloster beherbergt. Die Zimmer sind groß und farblich nett eingerichtet. Da wir hier einen Pool haben, wollen wir diesen auch nutzen. Doch leider wird uns dies verwehrt und der Grund dafür eher scheinheilig. Aber was soll's, wir wollen uns nicht streiten. Dann müssen wir eben Duschwasser verbrauchen und damit hätten sie glatt einen zweiten Pool füllen können. Wir können eben auch anders.
    Das angeschlossene Ristorante ist heute nichts für unseren Geschmack und daher fahren wir in ein nahegelegenes Ristorante. Wir hatten es jedenfalls vor. Einen Parkplatz am Abend vor genau solch einer Lokalität zu bekommen ist hier in Florenz ein schwieriges Unterfangen, es sei denn man hat noch Lust auf einen längeren Spaziergang oder auf eine stundenlange Suche nach einem Parkplatz. Am Ende hat man dann beides und ist immer noch hungrig. Also ganz einfach: Wo bekommt man immer einen Parplatz? Richtig im Restaurant zur goldenen Möwe.
    Mit Cappuccino, Schokodonut und McFlurry Pistacchio als abschließendes Tagesdessert kehren wir zurück zur Villa und sind zufrieden und glücklich.
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