Czech Republic
Nezvěstice

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 9

      Hilfe, wir kommen hier nicht mehr raus

      April 5 in Czech Republic ⋅ ⛅ 20 °C

      Es ist6 Uhr und der Wecker klingelt. Also schnell fertig machen und ab zu unserem ersten Ziel, denn wir haben heute viel vor. Der Parkplatz der Seilbahn von der Mococha Schlucht ist noch fast leer und während Markus mit Basima geht, erkundige ich mich wegen der Seilbahn. Kurze Zeit später stehen wir in der Seilbahn und ich verabschiede mich von dieser Welt. Wer bitte ist auf die Idee gekommen Seilbahn zu fahren, mit meiner Höhenangst.? Wieder überlebe ich die Fahrt, okay war wohl doch nicht mein letztes Stündlein. Nach ein paar Metern stehen wir am Infoschalter der Punkva Höhle und kaufen unsere Tickets. Es ist erst kurz nach halb neun und außer einer anderen Frau ist kein Besucher hier. Wir schöpfen schon Hoffnung auf eine personalisierte Führung, da kommt die kleine Bahn und spuckt eine Schulklasse Ukrainer aus. Schlagartig ist es vorbei mit der Ruhe. Am lautesten sind hier allerdings die Lehrer und zu allem Unglück riecht der eine Lehrer so stark nach Alkohol, das mir fast schlecht wird. Wir werden alle zusammen durch die Höhle geschleppt und auch wenn diese recht beeindruckend ist, hat man das Gefühl hier ist alles auf Kommerz ausgelegt. Der Text wird aus Lautsprechern vorgespielt und natürlich bekommen die Ukrainer den Text übersetzt. Wir haben nur einen Zettel auf Deutsch und auch auf Englisch gibt es keine Übersetzung. Was uns aber inzwischen richtig nervt ist das einige der Gören (sorry für meine Wortwahl) alles versuchen um uns zu überholen und weg zu drängeln. Da wird in die Hacken getreten und geschubst. Uns ist schnell klar das es darum geht den ersten Platz im Boot zu bekommen aber das wollen wir auch. Also lassen wir uns nicht überholen und bekommen so die Plätze in der ersten Reihe auf dem Boot. Einer der Schüler war sogar so frech und wollte sich neben mich setzen und Markus in die nächste Reihe schicken. Die Fahrt auf dem unterirdischen See ist auf jeden Fall klasse und als wir einen kleinen Stopp einlegen lassen wir uns absichtlich überholen, denn Markus ist schnell klar geworden das wir mit dem Boot gleich weiter fahren. Also sitzen wir beim zweiten Teil auch wieder vorne. Wenn man mal die Gruppe weg nimmt war es eine schöne Höhlentour. Zurück geht es dann wieder mit der Seilbahn zum Parkplatz und dann zur Burg Spielberg. Hier besichtigen wir die Kasematten, die auch von den Nazis als Gefängnisse genutzt wurden. Nachdem wir noch die Aussicht auf die zweitgrößte tschechische Stadt, Brünn genossen haben, fahren wir weiter in die Nähe von Trebic. Hier befindet sich die Wallfahrtskirche des hl. Johannes von Nepumuk aus dem Jahr 1722. Kirche und Wandelgang haben eine fünfzackige Form, weshalb sie auf der Unesco Welterbeliste steht. Eine wirklich interessante Kirche, deren Form aber für einigen Stress bei uns gesorgt hat. Denn als wir ankamen sind wir einmal außen herum gegangen und außer einer Tür, waren alle anderen verschlossen. Also sind wir im Kirchgang einmal komplett um die Kirche rum gegangen. Dachten wir zumindest. Doch die Tür war verschlossen, was also tun? Nichts war zu machen, alles rufen und hämmern war vergeblich, niemand hörte uns. Also kam ich auf die Idee bei der Touristinfo anzurufen und dort unsere Lage zu schildern. Nicht ganz einfach, wenn beide Seiten nur mäßig Englisch sprechen. Während wir also noch am telefonieren sind, kommt auf einmal ein Mann auf uns zu. Markus fragt gleich ob er einen Schlüssel habe und erklärt ihm das man uns versehentlich eingeschlossen habe. Ich glaube der Blick des Mannes übertraf in dem Moment den Blick der Mona Lisa um ein weites. Ein paar Minuten später war es allerdings unser Blick der alles übertraf, denn der Mann erklärte uns das diese Kirche nicht 4 sondern 5 Außentüren hat und wir einfach an der falschen Tür stehen. Nachdem unsere Scham diesen Fauxpas etwas gewichen ist, konnten wir nur noch lachen. Selbst auf dem Weg zu unserem letzten Ziel des heutigen Tages, fangen wir immer wieder zu lachen an. In der beginnenden Dunkelheit erreichen wir dann Cesky Krumlov. Diese Stadt strahlt schon im Dunkeln ein besonderes Flair aus. Wir wandern durch die kleinen Gassen mit Kopfsteinpflaster und wollen eigentlich zum Restaurant Schwejik, müssen dort aber feststellen das dies renoviert wird. Da Hunger ja bekanntlich böse macht ist unsere Stimmung nicht die Beste. Zum Glück finden wir noch ein anderes böhmisches Restaurant wo wir für Schweineschnitzel mit Meerrettich und Bratkartoffeln und Schweinebäckchen in Rotweinsauce sowie Bier und Cola gerade einmal 22 Euro zahlen. Hier macht Essen gehen noch Spaß. Also können wir den Rückweg wieder genießen und bleiben noch kurz bei einer kleinen Kneipe mit tschechischer Lifemusik stehen. Mit dem Womo finden wir unseren Schlafplatz etwas oberhalb des Ortes im Grünen und fallen müde aber dankbar der vielen Eindrücke ins Bett.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Nezvěstice, Nezvestice, CZNEZ

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android