Ostern in Tschechien 2024

March - April 2024
A 11-day adventure by 5 Hechte on Tour Read more
  • 11footprints
  • 2countries
  • 11days
  • 148photos
  • 0videos
  • 2.9kkilometers
  • 45kilometers
  • Day 1

    Ein kurzweiliger Stau

    March 28 in Germany ⋅ ☁️ 7 °C

    15 Uhr Abfahrt, zumindest für die ersten 15 km, dann stehen wir im ersten Stau. Nachdem wir den überstanden haben, geht es immer auf Hamburg zu und dort in den nächsten Stau. Endlich nach insgesamt 3,5 Stunden lassen wir Hamburg hinter uns. Allerdings war der Tunnel in Hamburg ganz kurzweilig weil die Autofahrer über Hupen versuchten ein Lied anzustimmen. Wusstet ihr das sich jede Hupe unterschiedlich anhört? Naja wir fuhren und fuhren, denn Markus hatte sich das ehrgeizige Ziel gesetzt meinen Lieblingsplatz in Thüringen anzusteuern. Aber der Stau hatte uns einfach zu viel Zeit gekostet. Da ich irgendwann einfach nicht mehr konnte steuerten wir einen Platz am Vienenburger See an. In einigem Abstand stehen zwar noch andere Womos aber das stört nicht. Ich drehe noch eine kleine Runde mit Basima am Fluss entlang und dann gehen wir schlafen. Allerdings hören wir noch mehrere Schüsse in der Nähe. Entweder macht jemand Schießübungen oder der Jäger versucht nen Grizzly zu erlegen.Read more

  • Day 2

    In einer anderen Zeit

    March 29 in Czech Republic ⋅ ☁️ 11 °C

    Achtung, Achtung hier spricht die Feuerwehr. So wurden wir geweckt. Wovor Sie allerdings warnten konnten wir nicht verstehen. Und auf einmal gingen unsere Handys los. Bisher haben wir so etwas nur am Warntag erlebt und deswegen bekommt man sofort ein mulmiges Gefühl. Bei einem Blick aufs Handy wird dann klar, in unserer Nähe ist ein Großbrand, eine Industrieanlage brennt. Riechen können wir es mittlerweile auch. Wir stehen also auf, gehen eine Runde mit Basima am See entlang und nach einem Frühstück geht es weiter. Kurz wurden nochmal Kindheitserinnerungen in Peißen geweckt und dann kommen wir irgendwann über die Tschechische Grenze. Aller guten Dinge sind drei und so bekommen wir an der 3. Tankstelle, 18 km nach der Grenze, endlich die Mautbox. Nun ist auch Markus wieder entspannt und so steuern wir unser erstes Ziel an, die Sumpf- und Moorlandschaft von Soos. Es sieht ein bißchen wie ne Mondlandschaft aus und an verschieden Stellen blubbert es. Sehr imposant anzusehen und man kann an einer Stelle sogar das CO2 haltige Wasser probieren. Es schmeckt wie eisenhaltige, sehr salziges Mineralwasser. Basima mochte es auf jeden Fall lieber als wir. Nachdem wir dem Moor entkommen waren ging es nach Marienbad. Oberhalb der Kollonaden fanden wir einen Parkplatz und konnten so durch den Park und die Kollonaden laufen. Eine wunderschöne Stadt, mit einem besonderen Flair. Ständig hat man das Gefühl in einer anderen Zeit zu sein, in der einem die Damen mit ihren weiten Kleidern und die Herren mit Frack entgegen kommen. Die mondänen Hotels tun ihr übriges. So schlenderten wir durch Marienbad, während der Himmel sich rot färbt und es dunkel wurde. Die Hotels und Sehenswürdigkeiten wurden angestrahlt und noch mehr wurde der Ort märchenhaft. Mit diesen Eindrücken fuhren wir an einen kleinen See zum schlafen.Read more

  • Day 3

    Folter im Keller und für die Füße

    March 30 in Czech Republic ⋅ 🌙 12 °C

    Zum Glück wecken uns heute nur die Vögel und nach einer schönen Hunderunde durch den Wald, geht es zum nächsten Ziel, der Burg in Loket. Wir sind glücklicherweise früh dort und nach etwas suchen, finden wir auch einen Parkplatz. Nur noch über die Brücke und schon sind wir da. Eine Führung gibt es nicht aber die braucht man auch nicht. In den Räumen sind zu allen ausgestellten Dingen Erklärtafeln, auf Deutsch. Ein besonderes Highlight der Burg ist der Folterkeller, in dem, untermalt von Schreien und Musik, die Foltermethoden nachgestellt werden. Nach diesem Einblick in die Abnormalitäten der Menschen gönnen wir uns im Schlosshof einen Schaschlik und eine Wurst. Und zum Nachtisch gibt es unterhalb der Burg ein leckeres tschechisches Softeis. Dann fahren wir weiter nach Karlovy Vary. Hier gibt es einen großen Parkplatz für Autos und Wohnmobile, der mit ca. 5 Euro die Stunde alles andere als günstig ist. Zumindest kann man zu Fuß in die Stadt laufen. Und so erobern unsere Füße den Ort. Unsere Füße und die der vielen anderen 1000 Touristen. Es sind unheimlich viele Menschen hier und bei manchen hat man das Gefühl sie sehen den Ort eher als Laufsteg an. Aber auch die Luxusläden reihen sich hier aneinander. Und auch wenn die architektonischen Gebäude wunderschön anzusehen sind, so erreicht der Ort für mich in keinster Weise das Flair von Marienbad. Dafür ist er einfach zu überlaufen und laut. So ist es sehr angenehm mit der Seilbahn hoch über den Ort zu fahren und von oben auf diese quirlige Stadt zu sehen. Man muss zwar lange auf die Seilbahn warten aber diesen Blick sollte man sich wirklich gönnen, denn man kann die gesamte Stadt überblicken. Nach einer kurzen Rast und dem bewundern eines weißen Pfaus, geht es wieder hinab.
    Den Weg zum Womo müssen wir also wieder komplett zurück, unsere Füße spüren wir eh schon lange nicht mehr. Wir decken uns noch mit Oblaten, in verschiedenen Geschmacksrichtungen ein und dann fahren wir zu unserem Schlafplatz, mitten im Wald. Hier heißt es dann nur noch "die gefolterten Füße hochlegen".
    Read more

  • Day 4

    Prag, die goldene Stadt

    March 31 in Czech Republic ⋅ ☁️ 21 °C

    Vogelgezwitscher und sonst nichts. Wir stehen mitten im Wald und bei der morgendlichen Hunderunde springt, laut bellend, ein Rehbock an uns vorbei. Okay, da er uns offensichtlich hier nicht haben will, fahren wir weiter. Eigentlich stand Pilsen heute auf dem Plan, da aber die Führungen durch die Brauerei ausgebucht waren, ändern wir kurzfristig den Plan und fahren nach Prag. Wir kommen auf einem großen Wohnmobilplatz an, oberhalb der Stadt. Nachdem auch endlich die Kinder da sind, mit denen wir uns heute treffen, geht es los. Der Weg hinunter zur Stadt führt erst durch einen Park und dann über viele Treppen. Doch vorher bekommen wir einen fantastischen Blick auf Prag geboten. Es ist noch etwas diesig aber schon ordentlich warm. Zuerst kommen wir in das jüdische Viertel und Jenny und ich besichtigen die Synagoge, die Talmudschule und den jüdischen Friedhof. Wir erfahren viel Interessantes über die jüdische Kulur und deren Glauben. Wie dicht Leben und Tod zusammenliegen symnolisiert für uns eine kleine Katze, die mitten auf einem jüdischen Grabstein liegt und schläft. Nicht weit entfernt von diesem Viertel liegt der Wenzelplatz und wir gönnen uns auf dem Weg dort hin ein Baumstriezel, gefüllt mit Sahne, Erdbeeren und Schokosauce. Echt lecker. Wir buchen eine Hopp and Topp Tour und nutzen die Zeit bis zur Abfahrt des Busses um über den Platz zu schlendern, der voll mit Buden ist. Dann machen wir die Bustour, vorbei an allen Sehenswürdigkeiten. Am Beginn der zweiten Runde steigen wir oberhalb der Prager Burg aus und besichtigen eine Kirche. Da hier Abends ein Konzert stattfindet können wir den Proben lauschen und feststellen welch wunderbare Akustik hier herrscht. Eigentlich soll es danach zur Basilika gehen, nur leider kommt der Bus nicht nach 20 sondern nach 40 Minuten und dadurch schaffen wir die Öffnungszeiten der Basilika nicht mehr. Als wir dann auch noch erfahren das es der letzte Hop und Top Bus am heutigen Tag ist, sind wir bedient. Also fahren wir wieder runter vom Berg. Zum Glück hat die Karlsbrücke immer auf und so schlendern wir darüber, vorbei an den vielen Straßenmalern, noch mehr Menschen und auch ein paar Musikern. Es ist so schön warm und sonnig, das man glatt denken könnte es ist schon Sommer. Auf dem Weg zum Wentzelplatz kommen wir an Süßigkeitenläden vorbei, die es einem schwer machen weiter zu gehen. Auch ein Thai Massage Salon, bei dem man der Massage zusehen kann, fasziniert uns. Und dann sind wir auf einmal an der Aposteluhr angekommen. Um einen guten Platz zu haben und die 45 Minuten zu überbrücken, gehen wir ins Restaurant und natürlich gibt es hier ein leckeres Bier. So vergeht die Zeit wie im Pflug und wir bekommen sogar ein Foto von uns im Restaurant. Der Tag geht vorbei und bevor wir Prag verlassen, bekommen wir noch einmal einen Blick auf das beleuchtete Prag. Nun geht es nur noch zu unserem Schlafplatz, den die Kinder schon in der letzten Nacht hatten und dann nur noch schlafen.Read more

  • Day 5

    Das berühmte Bier

    April 1 in Czech Republic ⋅ 🌬 16 °C

    An dem See, an dem wir übernachtet haben, sind inzwischen ein paar Angler. Einer von Ihnen holt einen dicken Karpfen raus, lässt diesen aber nach einem Foto wieder ins Wasser. Er würde nur aus Freude angeln, erklärt er uns. Wir kommen noch mit einem anderen deutschen Camper ins Gespräch als ich auf die Uhrzeit schaue und mir schlecht wird. In 45 Minuten sollen wir in der Pilsener Brauerei sein, haben allerdings noch 70 Minuten Fahrt dort hin. Also los. Leider nur gilt in Tschechien für uns 80 km/h und überall sind Blitzer. Also hoffen wir auf die Kinder, die schneller als wir vorankommen. Und tatsächlich schafft Jenny es das wir trotz einer halben Stunde Verspätung noch an der Führung teilnehmen können. Wir bekommen das Werk zu sehen, der Brauprozess wird erklärt und am Schluss wird in den Braukellern aus den großen Eichenfässern, reines Bier zum verkosten ausgegeben. Es ist eine sehr interessante Führung, wenn auch die Führerin anmaßend und unfreundlich ist. Trotzdem können wir die Tour empfehlen. Im Anschluss fahren wir an den Fluss wo sich Nutrias aus der Hand füttern lassen. Auch wenn die Tiere an übergroße Ratten erinnern, haben sie doch was niedliches. Um nicht nur Bier im Bauch zu haben gehen wir im Restaurant U Mansfeld essen und genießen die böhmische Küche. Nach einer Besichtigung der Pilsner Kirche verabschieden wir uns von Jenny und Lion und finden auf einem Feld unseren Schlafplatz, mit einer wunderschönen Aussicht.Read more

  • Day 6

    Unter und über der Erde

    April 2 in Czech Republic ⋅ 🌬 13 °C

    Es ist ein paar Minuten nach 9 Uhr und wir stehen am Infoschalter der Konieprus Höhlen. Eine Führung beginnt erst in 20 Minuten. In dem Moment kommt einer der Führer vorbei und es entsteht ein kurzes tschechisches Gespräch zwischen den Beiden. Wenn wir wollen können wir mit diesem Führer mitgehen. Wir kriegen eine Erklärung auf Deutsch in die Hand und los geht es. Das es eine Sonderführung ist und der Guide in unserem Beisein das Licht in der Höhle anmacht, begreifen wir erst kurz danach. So werden wir exklusiv an Fledermäusen, versteinerten Wasserfällen, Stalagniten und Stalagmiten, Kristallen und Fossilien vorbei geführt. Die Höhle erstreckt sich über 2 Etagen und geht 40 Meter unter die Erde. Wir sehen Knochen die in der Höhle gefunden wurden und auch die Überreste einer Geldfälscherwerkstatt die sich dort befunden hat. Nach 1 Stunde erblicken wir wiederTageslicht und genießen den wunderschönen Ausblick auf die Umgebung und sind uns einig das es toll war. Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel suchen wir eine Möglichkeit Wasser aufzufüllen. Dieser Vorsatz stellt sich jedoch als äußerst schwierig heraus. Die Tankstellen haben keinen Außenwasseranschluss und die Campingplätze haben geschlossen. So kommen wir an unser nächstes Ziel, die Teufelsköpfe in Libechov. Vorher fahren wir noch an der Stelle vorbei wo Elbe und Moldau zusammen fließen. Zu den Teuffelsköpfen muss man erst einmal den Berg hoch. Leider ist der Boden sehr glatt getreten und da wir Basima dabei haben, geht Markus mit ihr zurück, um sie nicht zu verletzen. Ich klettere derweil zu den Köpfen und zwischen den Felsen umher, bevor ich mich an den rutschigen Abstieg mache. Weiter geht es nach Kutna Hora. Und endlich finden wir auch eine Tankstelle, die uns Wasser gibt. Markus muss das Wasser zwar mit 2 Gießkannen zum Auto tragen aber wenigstens haben wir wieder Wasser. In Kutna Hora kommen wir gerade noch rechtzeitig an, so das ich mir noch die Basilika ansehen kann. Für so einen kleinen Ort ist die Basilika echt riesig . Da wir Basima dabei haben schlendern wir noch durch den Ort. Allerdings ist der Ort unserer Meinung nach nichts Besonderes. Da uns der Platz an dem wir stehen auch nicht gefällt fahren wir weiter und finden direkt vor unserem nächsten Ziel einen Platz für die Nacht.Read more

  • Day 7

    Ein echter Knochenjob

    April 3 in Czech Republic ⋅ ☁️ 10 °C

    Gestern Abend dachte ich noch wir haben ein ruhiges Schlafplätzchen gefunden, heute morgen wurde ich eines besseren belehrt. Ab 6 Uhr hatte ich das Gefühl auf der Autobahn zu übernachten. Ein Auto nach dem anderen fuhr an uns vorbei. Also schlafen war für mich nicht mehr denkbar, während mein Göttergatte selig schlummerte. Irgendwann wurde aber auch er wach und so gingen wir pünktlich um 9 Uhr los. Zuerst besuchten wir die Kirche Mariä Himmelfahrt und dann wollten wir zum Beinhaus in Kutna Hora. Auf dem Weg kamen wir noch an einem Souvenirladen mit knochigen Souvenirs vorbei und ließen etwas Geld dort. Dann besichtigten wir den Friedhof und das Beinhaus. Ca. 40000 Skelette wurden hier aufgebahrt, 10000 Knochen davon künstlerisch verarbeitet. Es ist schon ein merkwürdiger , skurriler Anblick und für die Archäologen ein "richtiger Knochenjob". Mit diesen Eindrücken ging es weiter nach Pardubice. Der Ort selber ist, unserer Meinung nach, nicht sehenswert aber etwas besonderes hat der Ort doch. Hier gibt es die berühmten Pernicky, tschechische Lebkuchen. Wir nahmen uns ein paar wenige mit, um sie draußen zu probieren und gleich wieder in den Laden zu gehen. Die Lebkuchen mit Erdbeeren sind der Hammer, da mussten wir mehr von haben. So, für eventuelle Hungerattacken gerüstet, geht es weiter zu den Prachower Felsen. Ein bißchen Cardiotraining und schon kann man eine wundervolle Aussicht genießen und die Felsen sind sehr beeindruckend. Da Höhe ja nicht so meins ist, geht es wieder abwärts und zu unserem letzten Zielort heute. Der Mummelfall ist schon von weitem zu hören. Es gibt sicher größere und schönere Wasserfälle aber wie viele davon sind die Elbe? Es ist auf jeden Fall ein schöner Spaziergang bzw. eine schöne Abendrunde für den Hund. Danach fahren wir nur noch zu unserem Schlafplatz, den wir aber erst im Dunkeln erreichen. Es wird also spannend wo wir morgen früh aufwachen. Aber bis dahin heißt es die heutigen Eindrücke verarbeiten.Read more

  • Day 8

    Tolle Aussicht? Ich seh nix

    April 4 in Czech Republic ⋅ ☁️ 16 °C

    Park4nigth versprach eine grandiose Aussicht auf die Berge. So schliefen wir gestern ein und voller Vorfreude ging mein Blick heute Morgen aus dem Fenster. Und was sahen meine Augen? Nichts, gar nichts, nur dicker, weißer Nebel, so das man kaum die Hand vor Augen sah. Also geht es ohne Aussicht weiter und das wörtlich, denn wir müssen die Serpentinen runter und haben eine Sicht von unter 50 Metern. Nun ist es ja so das ich extreme Höhenangst habe und mir die paar Meter die wir den Hang runter blicken ausreichen um kurz vor einer Panikattacke zu sein. Also schleichen wir den Berg runter. War das da gerade eine Schnecke die uns überholt hat? Ach ne war doch ein kleiner Käfer. Irgendwann sind wir jedenfalls unten und zur Belohnung besorgen wir uns Frühstück beim Bäcker. Die Auswahl fällt uns mehr als schwer also ist das Frühstück morgen auch schon gerettet. Danach fahren wir zu der Adersbacher Felsenstadt. Etwas über 2 Stunden wandern wir treppauf, treppab durch diese schöne Felsenstadt. Danach geht es noch an den Souvenirladen, wo ich mich mit tschechischem Bier eindecke. Da unser nächstes Ziel über 3 Stunden entfernt liegt heißt es erst einmal wieder fahren, fahren, fahren. Unseren Schlafplatz steuern wir erneut im Dunkeln an. Noch eine Kleinigkeit essen und dann ab ins Bett, denn morgen geht es früh weiter und wir haben viele Ziele.Read more

  • Day 9

    Hilfe, wir kommen hier nicht mehr raus

    April 5 in Czech Republic ⋅ ⛅ 20 °C

    Es ist6 Uhr und der Wecker klingelt. Also schnell fertig machen und ab zu unserem ersten Ziel, denn wir haben heute viel vor. Der Parkplatz der Seilbahn von der Mococha Schlucht ist noch fast leer und während Markus mit Basima geht, erkundige ich mich wegen der Seilbahn. Kurze Zeit später stehen wir in der Seilbahn und ich verabschiede mich von dieser Welt. Wer bitte ist auf die Idee gekommen Seilbahn zu fahren, mit meiner Höhenangst.? Wieder überlebe ich die Fahrt, okay war wohl doch nicht mein letztes Stündlein. Nach ein paar Metern stehen wir am Infoschalter der Punkva Höhle und kaufen unsere Tickets. Es ist erst kurz nach halb neun und außer einer anderen Frau ist kein Besucher hier. Wir schöpfen schon Hoffnung auf eine personalisierte Führung, da kommt die kleine Bahn und spuckt eine Schulklasse Ukrainer aus. Schlagartig ist es vorbei mit der Ruhe. Am lautesten sind hier allerdings die Lehrer und zu allem Unglück riecht der eine Lehrer so stark nach Alkohol, das mir fast schlecht wird. Wir werden alle zusammen durch die Höhle geschleppt und auch wenn diese recht beeindruckend ist, hat man das Gefühl hier ist alles auf Kommerz ausgelegt. Der Text wird aus Lautsprechern vorgespielt und natürlich bekommen die Ukrainer den Text übersetzt. Wir haben nur einen Zettel auf Deutsch und auch auf Englisch gibt es keine Übersetzung. Was uns aber inzwischen richtig nervt ist das einige der Gören (sorry für meine Wortwahl) alles versuchen um uns zu überholen und weg zu drängeln. Da wird in die Hacken getreten und geschubst. Uns ist schnell klar das es darum geht den ersten Platz im Boot zu bekommen aber das wollen wir auch. Also lassen wir uns nicht überholen und bekommen so die Plätze in der ersten Reihe auf dem Boot. Einer der Schüler war sogar so frech und wollte sich neben mich setzen und Markus in die nächste Reihe schicken. Die Fahrt auf dem unterirdischen See ist auf jeden Fall klasse und als wir einen kleinen Stopp einlegen lassen wir uns absichtlich überholen, denn Markus ist schnell klar geworden das wir mit dem Boot gleich weiter fahren. Also sitzen wir beim zweiten Teil auch wieder vorne. Wenn man mal die Gruppe weg nimmt war es eine schöne Höhlentour. Zurück geht es dann wieder mit der Seilbahn zum Parkplatz und dann zur Burg Spielberg. Hier besichtigen wir die Kasematten, die auch von den Nazis als Gefängnisse genutzt wurden. Nachdem wir noch die Aussicht auf die zweitgrößte tschechische Stadt, Brünn genossen haben, fahren wir weiter in die Nähe von Trebic. Hier befindet sich die Wallfahrtskirche des hl. Johannes von Nepumuk aus dem Jahr 1722. Kirche und Wandelgang haben eine fünfzackige Form, weshalb sie auf der Unesco Welterbeliste steht. Eine wirklich interessante Kirche, deren Form aber für einigen Stress bei uns gesorgt hat. Denn als wir ankamen sind wir einmal außen herum gegangen und außer einer Tür, waren alle anderen verschlossen. Also sind wir im Kirchgang einmal komplett um die Kirche rum gegangen. Dachten wir zumindest. Doch die Tür war verschlossen, was also tun? Nichts war zu machen, alles rufen und hämmern war vergeblich, niemand hörte uns. Also kam ich auf die Idee bei der Touristinfo anzurufen und dort unsere Lage zu schildern. Nicht ganz einfach, wenn beide Seiten nur mäßig Englisch sprechen. Während wir also noch am telefonieren sind, kommt auf einmal ein Mann auf uns zu. Markus fragt gleich ob er einen Schlüssel habe und erklärt ihm das man uns versehentlich eingeschlossen habe. Ich glaube der Blick des Mannes übertraf in dem Moment den Blick der Mona Lisa um ein weites. Ein paar Minuten später war es allerdings unser Blick der alles übertraf, denn der Mann erklärte uns das diese Kirche nicht 4 sondern 5 Außentüren hat und wir einfach an der falschen Tür stehen. Nachdem unsere Scham diesen Fauxpas etwas gewichen ist, konnten wir nur noch lachen. Selbst auf dem Weg zu unserem letzten Ziel des heutigen Tages, fangen wir immer wieder zu lachen an. In der beginnenden Dunkelheit erreichen wir dann Cesky Krumlov. Diese Stadt strahlt schon im Dunkeln ein besonderes Flair aus. Wir wandern durch die kleinen Gassen mit Kopfsteinpflaster und wollen eigentlich zum Restaurant Schwejik, müssen dort aber feststellen das dies renoviert wird. Da Hunger ja bekanntlich böse macht ist unsere Stimmung nicht die Beste. Zum Glück finden wir noch ein anderes böhmisches Restaurant wo wir für Schweineschnitzel mit Meerrettich und Bratkartoffeln und Schweinebäckchen in Rotweinsauce sowie Bier und Cola gerade einmal 22 Euro zahlen. Hier macht Essen gehen noch Spaß. Also können wir den Rückweg wieder genießen und bleiben noch kurz bei einer kleinen Kneipe mit tschechischer Lifemusik stehen. Mit dem Womo finden wir unseren Schlafplatz etwas oberhalb des Ortes im Grünen und fallen müde aber dankbar der vielen Eindrücke ins Bett.Read more

  • Day 10

    Die letzten Kronen

    April 6 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

    Wenn man ausschlafen kann, wird man garantiert früh wach. So erging es dann uns auch heute. Also war Markus um 6 Uhr wach und ich, mit meinem leichten Schlaf, gleich mit. Dafür bekam Basima eine schöne Morgenrunde über die Wiesen außerhalb von Krumau. Ich bin so stolz auf mein altes Mädchen. Mit ihren, in Menschenjahren 93 Jahren, hat sie die Reise super mitgemacht. Nach dem ausgedehnten Spaziergang fuhren wir erneut nach Krumau. Wir schauten uns, nun im hellen Tsgeslicht , den Ort an. Es ist klar warum dieser Ort der zweitmeist besuchte Ort nach Prag ist. Es scheint als wäre die Zeit stehen geblieben. Wir schicken noch unsere obligatorische Urlaubskarte an uns selber und schauen in ein paar Souvenirshops. Auch wenn sehr viele Asiaten hier sind, alles strahlt Ruhe aus . Wir schauen uns die 3 Bären im Burggraben an, die gerade Frühstück bekommen. Und auch wenn es Spaß macht sie zu beobachten so wissen wir auch das diese Haltung nicht artgerecht sein kann. Wir gehen ein letztes Mal durch die Burganlage und bewundern die Aussicht auf die Stadt. Es ist Sommer zumindest von den Temperaturen her , denn wir haben 31,5 Grad. Nachdem wir zurück am Womo sind beschließen wir ums noch mit tschechischem Lebensmitteln einzudecken . Also ab zum Kaufland. Am meisten freue ich mich über den fertigen Knödelteig mit Zwiebeln und Speck. Auch die Hunde werden bedacht und so bekommt Basima was leckeres aus dem Zooladen. Dann geht es los, Richtung Heimat. Unser Weg führt dieses Mal an vielen Seen vorbei. Viele sind, bei diesem Wetter, gut besucht. Kurz vor der Grenze müssen wir noch unsere letzten Kronen los werden. Markus möchte, zu meinem Leidwesen, den tschechischen MC Donald ausprobieren. Da wir dann immer noch einige Kronen haben, bekommt der Mann neue T-Shirts und ich einen kleinen Dekowichtel. So versorgt geht es, nochmal voll getankt, auf die deutsche Seite. Damit mir der Abschied vom Urlaub nicht zu schwer fällt, steuern wir meinen Lieblingsplatz in Thüringen an. Hier warten schon Jenny und Lion, die ja mit Jennys Camper Tschechien erkundet haben. Und dann steht da noch ein altes Motorrad, eine Spatz. Markus fängt sofort mit dem Besitzer an zu fachsimpeln. Als der Fahrer der Maschine weg ist, tauschen wir mit den Kindern Urlaubserlebnisse aus und bewundern den Blick ins Tal und auf den Sternenhimmel.Read more