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  • Hari 12

    Einige interessante Fakten

    14 September 2015, Jerman ⋅ 🌧 17 °C

    Während der Reise wurde ich mit einer extremen Fülle an Informationen und Eindrücken bombardiert. Ich versuchte, auch von meinen Guides möglichst viel über das Leben in Nordkorea zu erfahren.

    Hier einige Informationen, die mir bemerkenswert erschienen (wie immer auf dieser Reise,was wahr ist und was nicht, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen):

    Das Hauptnahrungsmittel ist Reis!
    Überall sieht man Reisfelder, jedeR EinwohnerIn bekommt seine monatliche Ration zugewiesen.

    Jede:r Erwachsene in der DPRK scheint eine Arbeit zu haben. Alle Menschen scheinen immer beschäftigt zu sein, wenn sie nicht auf irgend etwas warten. Die Menschen bekommen vom Staat eine Arbeit zugewiesen, je nach ihrem Bildungsstand und ihren Fähigkeiten.

    In seltenen Fällen können Menschen zwischen zwei oder drei Jobs wählen, meistens nehmen die Menschen aber die Arbeit, die ihnen zugewiesen wird.

    Morgens und auch immer wieder Tagsüber hört man in der ganzen Stadt „Revolutionsmusik“ zur Motivation der Menschen, in den Firmen, auf den Straßen aus auf Fahrzeugen montierten Lautsprechern.

    Es gibt keine Miete. Die Menschen bekommen eine Wohnung zugewiesen, je nachdem, wo sie arbeiten, nach sozialer Stellung und Größe der Familie!
    Höherrangige Menschen wie z.B. Militärführer, Wissenschaftler u.a. erhalten auch zu Motivationszwecken neue Appartements (z.B. in den großen Neubauten in den „schönen“ Straßen Pyongyangs) zugewiesen.

    Das Rauchen ist nahezu überall erlaubt und allgegenwärtig, zumindest bei den Männern (Frauen rauchen nicht oder zumindest nur sehr wenige). Es ist auch nicht unüblich, im Restaurant während des Essens zu rauchen!
    Rund um die Denkmäler, Monumente und Museen wird allerdings nie geraucht (Verbot oder Respekt?).

    Frauen heiraten normalerweise im Alter zwischen 23 und 27, Männer zwischen 26 und 32 Jahren, nachdem beide ihren Militärdienst absolviert haben.
    Eine verheiratete Frau erkennt man am einfachsten daran, daß sie ihre Haare kürzer trägt!
    Der einzige Grund für eine Trennung ist, wenn einer oder beide Partner ein Problem haben, Kinder zu bekommen (Familien mit vielen Kindern sind sehr hoch angesehen, werden vom Staat mit einer Medaille und der Möglichkeit, in ein Haus zu ziehen belohnt).
    „Andere“ Formen des Zusammenlebens gibt es nicht. Homosexualität z.B. existiert in Nordkorea schlichtweg nicht (Die Guides waren nach der Frage sichtlich irritiert).

    Die traditionellen Trachten sind, besonders bei Frauen, sehr schön und farbenfroh. Die Frauen sind sehr stolz, diese Tracht zu tragen!

    Es gibt keine privaten Autos! Auf den Straßen der Städte (hauptsächlich in Pyongyang) sahen wir zwar relativ viele Fahrzeuge, diese waren aber nahezu ausschließlich im Eigentum der großen Firmen.
    Die Menschen nutzen in ihrer Freizeit oder auf dem Weg zur Arbeit nahezu ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel (wo vorhanden), Karren mit Zugtieren, Fahrräder oder sie gehen zu Fuß.

    Obwohl es nahezu keinen privaten Straßenverkehr gibt, findet man in Pyongyang etliche „Prachtstraßen“ Neu, sauber und hell erleuchtet. Ich hatte gelegentlich den Eindruck, daß wir mit unseren Bussen Umwege gefahren wurden, damit wir ausschließlich die wenigen vorzeigbaren Straßen zu sehen bekommen.
    Autobahnen: Breit, in extrem schlechten Zustand und nahezu keine Busse, LKW und PKW. Dafür Menschenmassen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit diversen Karren!

    Nordkorea ist landschaftlich extrem schön, die Umweltverschmutzung ist aber leider an vielen Stellen nicht zu übersehen!

    Der Verkehr in den größeren Städten wird von „Traffic Ladies“ geregelt.
    Diese stehen meistens in der Mitte von Kreuzungen in extra eingezeichneten Kreisen und regeln den Verkehr mit militärisch gedrillten Bewegungen.
    Einer der Gründe, warum es diese Art der Verkehrsregelung gibt, ist, daß es sehr wenige Ampeln gibt und diese relativ häufig von den im ganzen Land allgegenwärtigen Stromausfällen betroffen sind.

    Oben schon beschriebene Stromausfälle gibt es teils mehrmals täglich und überall im Land!
    Interessant zu beobachten war, daß bei den nächtlichen Stromausfällen die Monumente (z.B: Grand Monument und Juche Tower) und großen staatlich relevanten Plätze und Anlagen weiterhin hell beleuchtet waren.
    Auf vielen Balkonen sieht man auch Solarzellen!

    Es ist sehr üblich, einen Fernseher zu besitzen (falls man das so sagen kann). Es gibt 3 staatliche Propagandaprogramme, ich nehme an, daß auf deren Konsum viel Wert gelegt wird!
    Im Hotel gab es sogar ausländische Sender wie z.B. BBC!

    Das Internet ist nicht existent! Es gibt an ausgewählten Stellen einen gefilterten (?) Zugang (eher eine Art Intranet), wie z.B. in der Grand Peoples Study Hall. Gerüchten zufolge gibt es Menschen, die über das lokale Mobilfunknetz denselben gefilterten Zugang haben. Für gut betuchte Touristen gibt es ein eigenes Mobilfunknetz an einigen Stellen, die Kosten sind allerdings unbezahlbar (scheinbar um die 600 Dollar pro Woche ?).

    Wer sensibel ist, was Toiletten anbelangt, der wird in der DPRK relativ oft Probleme bekommen. Ich habe alles mögliche erlebt, von Löchern im Boden als Toilette, Fenster in den Türen, abschließbar waren die wenigsten. Toilettenpapier und Seife waren Ausnahmen, oft gab es auch kein fließendes Wasser, vom Geruch mal ganz abgesehen. Wir Europäer sind da wirklich sehr verwöhnt!
    Die Toiletten im Hotel waren dagegen wirklich hervorragend von Ausstattung und Sauberkeit.

    Ich habe in der Zeit, wo ich im Land war, keinen einzigen Friedhof gesehen (den Friedhof der Kriegshelden mal ausgenommen). Es gibt wohl sehr vereinzelt Kirchen, Religion in dem Sinne scheint aber nicht verbreitet zu sein!

    Niemand weiß genau, wo der „Respected Marshal“ Kim-Jong Un lebt! Er lebt mit sicherheit in Pyongyang, scheinbar an etlichen unterschiedlichen Orten, die er alle paar Tage wechselt.

    Auf meine Nachfragen hin bekam ich nur sehr ausweichende Antworten.
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