Sir Hillary, Dancing Norgay und der Damei Lala unterwegs in Nepal.
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  • Aufbruch

    30. mars 2017, Tyskland ⋅ ☁️ 10 °C

    Sir Hillary und Dancing brechen am späten Nachmittag gen München auf. Abschied ist ein schweres Scharf.
    Schulterblick Caro ist pünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Etwas verspätet kommt Popeye (der Informatiker) und ist somit der Vierte im Mitfahrgelegenheitsbunde. Standesgemäß wird Mörcedes gefahren. Man führt schmale Gespräche.
    Kurz vor Ankunft verfährt sich Schulterblick Caro und hadert mit sich selbst. Man verabschiedet sich mit festem Händedruck von Schulterblick Caro und begrüßt den Damei Lala mit sanftem Händedruck.
    Man kehrt ein und wird nach westlichem Brauch schon nach einer halben Stunde bedient. Öli stößt hinzu. One-two-three Techno.
    Der Damei Lala erfindet einen Parkplatz. Aber nur bis früh um 7.
    Dancing übt am Rucksack.
    Es kehrt Müdigkeit ein.
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  • Dag 1

    Hola Chica

    1. april 2017, Tyskland ⋅ 🌙 20 °C

    Schock! Sir Hillary wird mit der unreinen linken Hand geweckt.
    Der Damei Lala kredenzt ein Frühstück und lädt zum Radfahren und Sightseeing ein. Man folgt der Einladung. Vorbei an den touristischen Highlights der Stadt landet man endlich in einem Biergarten und trifft auf des Damei Lalas spanische Freunde und Familie Öli. Hola Chica. Man lacht.
    Despedida es una espada aguda.
    Letzte Vorbereitungen. Auf, auf zum Airport. Ein Junggesellinnen-Abschied hält die Reisenden fälschlicherweise für Thailand-Touristen.
    Ein letztes Kreativ (Bier). Ups, der Check-In schließt in 5 Minuten. Leben am Limit. Hier trennen sich die Wege der 3 Reisenden. Der Damei Lala steigt in sein eigenes Flugzeug.
    Sir Hillary bringt das ganze Unternehmen auf Grund eines gefährlichen Einhandmessers in Gefahr. Noch mal gut gegangen. Abflug.
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  • Dag 2

    Abu Dhabi

    2. april 2017, De forente arabiske emirater ⋅ 🌙 37 °C

    Lagerkoller. Man sitzt getrennt.
    Dem Weltenbummler werden Decken und Nackenkissen gereicht.
    Unsanft wird Dancing zum Diner geweckt.
    Sir Hillary macht indes neue Bekanntschaften. Die aufkeimende Freundschaft scheitert allerdings an Camp David und ACDC.
    Abu Dhabi erscheint wie eine Fata Morgana bereits in der Ferne. Baukastenlandschaft soweit das Auge reicht.
    Sanfte Landung. Menschen über Menschen.
    Dancing ist mit seinen blonden Haaren hier der Elefantenmensch. Er spürt die Blicke auf seinem Haupthaar.
    Warten auf den Anschlussflug…
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  • Dag 2

    Kathmandu

    2. april 2017, Nepal ⋅ 🌩️ 19 °C

    Flug nach Kathmandu. Teilweise ein wenig turbulent, zieht er sich hin. Doch man sitzt nebeneinander. Erste Luftbilder von Kathmandu erinnern an s/w-Aufnahmen aus Berlin 1945.
    Dancing bringt mit seiner Fußbremskraftverstärkung den Flieger alleine zum stehen.
    Dann bricht Panik aus. Eile ist geboten um schnell an das nepalesische Visa zu gelangen. Wir schaffen es in 2h. Dank unserer Schnelligkeit stehen noch 5 Leute hinter uns. Der Rest vor uns. Puh, manchmal muss man eben auch Glück haben. 2h anstehen für einen gelben Wisch mit unseren Vornamen drauf.
    Unsere Rucksäcke liegen einsam und verwahrlost herum. Die Sicherheitskontrolle übersteigt sämtliche deutschen Standards. Der Metalldetektor MUSS piepsen. Oder auch nicht? Egal.
    Man verlässt das Flughafengebäude.
    Noch immer auf diesem Planeten, befinden wir uns doch in einer anderen Welt.
    Vor 1,5h hatte man ein Taxidate. Draußen werden viele Schilder hochgehobenen. Auf einem steht doch tatsächlich Dancings Name. Ja, man hat auf uns gewartet.
    Nun folgt etwas, was man nicht beschreiben kann. Wir nennen es mal „Auto fahren". Doch diese Tätigkeit hier, hat nichts, aber auch rein garnichts mit einer Autofahrt in Deutschland gemein. Ein paar Regel:

    Dauerhupen (Licht sowie Horn)
    Keine Angst
    Fahrseiten oder Straßen gibt es nicht, jeder fährt wo Platz ist und Platz gibt es nicht
    Kühen ausweichen
    Bei Schlaglöchern Gas geben (also immer)
    Auch an der engsten Stelle ist noch Platz für 4 Autos, 2 Kühe, 10 Fußgänger, 1 Bus und 45 Motorräder

    Angekommen klopft man dem Fahrer anerkennend auf die Schulter. Er ist sichtlich stolz. Alle haben überlebt.
    Die Mädels und Hunde unserer Unterkunft begrüßen uns freudig.
    Später, beim Abendessen (Dhal Bhat und Momos), helfen wir einer jungen Angestellten bei ihren Deutsch-Hausaufgaben.
    Sie serviert uns dafür ein Everest-Bier. Prost.
    Wo bleibt nur der Damei Lala?
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  • Dag 3

    True Kathmandu

    3. april 2017, Nepal ⋅ 🌧 27 °C

    Wie soll man Kathmandu beschreiben? Schwierig. Dem deutschen Wortschatz fehlt es an Begrifflichkeiten dafür. Chaos, laut, dreckig und trotzdem friedlich und unaufdringlich. Man steht da, glotzt und fragt sich wie das so alles funktioniert.
    Aber von vorn. Wir starten mit einem idyllischen Frühstück im schönen Innenhof unserer Herberge.
    Dann geben wir uns die volle Breitseite Kathmandu und latschen zur Boudha Stupa.
    Wir stellen auf Mundatmung um. Mundschutz ist hier mittlerweile ein modisches Accessoire.
    Am Wegesrand Hanfpflanzen. Baustellen mit akrobatisch veranlagten Bauarbeitern in Plastefolieschutzkleidung. Vor den völlig verdreckten Geschäften wird gekehrt. Ein Kampf gegen Windmühlen. Stupatempelbesichtigung.
    Beim Geldwechsel fühlen wir uns sicher. Der Mann mit der Pumpgun fotokopiert unseren Reisepass. Wir tauschen Scheine gegen Bündel.
    Nachzählen der Bündel ist unmöglich.
    Mit dem Taxi geht's dann in die Innenstadt. Autoscooter, bloß ohne Mütze wegnehmen (Grüße ans Mäba). Aufregend wie gestern schon, aber heute sind wir schon etwas cooler.
    Hier wird das Hakenkreuz auch gerne mal von einem Davidstern umrahmt.
    Angekommen. Scheiße, Passfotos vergessen. Die nepalesische Bürokratie steht auf Passfotos.
    Auf zum sexy Fotoshooting. Wir holen uns die Erlaubnisse fürs Trekking. Irgendwie erinnert uns das an einen Asterix-Film. Wir brauchen den Passierschein A38.
    Dann geht's zum Shopping.
    Wir feilschen wie die Profis und gehen doch als Verlierer vom Platz. Fühlen uns aber wie Gewinner und haben mächtig Spaß. Lucky Price für alle.
    Wir lernen Luis kennen. Ein deutscher, junger Aussteigertyp, der sich von oben bis unten neu einkleidet.
    Lecker Dahl Bhat bei Stromausfall und Unwetter.
    Dann noch SIM-Karte besorgen. Auch dafür benötigt man ein Passfoto. Das Sechste insgesamt.
    Zurück in der Unterkunft hilft uns Everest-Bier das Erlebte und diesen aufregenden Tag zu verarbeiten.
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  • Dag 4

    Volle Pulle nach Bhulbhule

    4. april 2017, Nepal ⋅ 🌧 22 °C

    5 Uhr aufstehen.
    Man stelle sich die schlimmste Straße oder Buckelpiste, den schlimmsten Feldweg vor, multipliziere mit 3 und man erhält eine ungefähre Vorstellung von unserer 6-stündigen Busfahrt nach Besisahar. Wildwasserrafting ohne Wasser.
    Da bekommt die Foltermethode „Rädern" eine völlig neue Bedeutung.
    Beim einsteigen in den Bus setzt sich Dancing in etwas Nasses. Es könnte auch nur Wasser gewesen sein...
    Auf dem Weg aus der Großstadt sehen wir viele werktätige Menschen. Die meisten gehen der Tätigkeit Rumstehen oder Rumsitzen nach. Beneidenswert.
    Die Musik im Bus lädt zum tanzen ein. Kurzer Stopp an der „Urine Hall".
    Langsam verschwindet der Smog und es wird grüner. Weniger Chaos, Müll und Lärm.
    Die Fahrt zehrt an den Nerven. Schlafen unmöglich. Teilweise springen wir einen halben Meter in die Höhe durch die Schlaglöcher.
    Bei einer Rast knüpft der Damei Lala geschäftliche Kontakte. Demnächst gibt es Glasschreibtische in Nepal. Nur der Transport wird schwierig.
    In Besisahar angekommen stärken wir uns, bevor es zu Fuß weiter geht. Hier startet unsere Trekking-Tour: Die Annapurna-Umrundung.
    Wir gehen entlang eines Tales, überqueren die erste riesige Hängebrücke und gelangen in kleine abgelegene Orte. Immer wieder kommen uns freudestrahlend kleine Kinder entgegen gerannt, rufen Namaste, weisen uns den Weg oder wollen fotografiert werden.
    Dann plötzlich ist es soweit. Hinter einer Kurve erblicken wir den ersten Schneeriesen. Etwas wolkenverhangen verbirgt er noch seine ganze Größe.
    Wir landen schließlich in Bhulbhule in einer Lodge, die man in Deutschland wohl als Scheune bezeichnen würde.
    Sir Hillary und der Damei Lala stellen sich sogleich zusammen und nackt unter eine Fake-Dusche, bevor sie zur richtigen Dusche wechseln.
    Später sitzen wir auf der Terrasse und genießen erneut den Anblick auf den ersten Schneeriesen.
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  • Dag 5

    Wanderlust

    5. april 2017, Nepal ⋅ 🌧 17 °C

    Dancing und der Damei Lala machen erste Erfahrungen mit den hiesigen Toilets und müssen noch an der Treffsicherheit sowie dem anschließenden Reinigungsvorgang arbeiten.
    Nach einigen Kilometern kommen wir in (für westliche Verhältnisse) sehr ärmliche Dörfer mit Wellblechhütten und glücklich und zufrieden wirkenden Bewohnern. Es erinnert uns an abgelegene Indianerstämme aus Arte-Dokus. Das ortsansässige Hilton Hotel ist weltweit vielleicht das einzige aus Wellblech. Wir machen Rast und probieren uns kurz als nepalesischer Träger aus. Der über 70-jährige Träger des Tierfutters amüsiert sich prächtig.
    Uns fällt auf, dass die Bergdorfbewohner trotz der ärmlichen Behausungen stets akkurat und fast europäisch gekleidet und frisiert sind.
    Steil geht es dann bergauf. Oben angekommen werden unsere Trekking-Permits an einer „Polizei Station", an der es auch "Icecold Drinks" gibt, kontrolliert. Extrem steil geht es wieder bergab. Hier sind die Wanderwege nicht wie in Deutschland. Meist klettern wir felsigen Steinpfaden entlang. Mehrfach überqueren wir riesigen Hängebrücken. Man sagt, die ersten Wasserfälle fotografiert man noch, die restlichen 1000 dann nicht mehr. Wir fotografieren ALLE.
    In einem Bergdorf verschenken wir Luftballons an Kinder. Rotköpfig versuchen sie diese aufzublasen und füllen sie letztendlich mit Wasser um sich vollzuspritzen.
    Abschließend landen wir in einer netten Unterkunft, probieren mutig das Local Beer und hoffen, dass wir nicht erblinden...
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  • Dag 5

    Local Beer Nachtrag

    5. april 2017, Nepal ⋅ 🌧 17 °C

    In den Reiseführern steht, Finger weg in Nepal von Local Beer und Local Wine.
    Dies ist vermutlich der Grund weshalb der Braumeister des von uns georderten Local Beers freudestrahlend auf uns zu kommt und sein Gebräu anpreist.
    Das Beer, was uns eher an Federweißer erinnert, wird wohl aus Mais und Getreide hergestellt. Der Braumeister zeigt uns sein „Braustübchen" und lässt uns auch von seinem Local Wine kosten. Huijujui, astreiner Obstler. Wir unterhalten uns den ganzen Abend, er gibt uns Tipps gegen die Höhenkrankheit und erzählt uns viel über sein Leben.
    Am Ende schenkt er uns Yartsa Gunbu. Etwas, was gleichzeitig Tier und Pflanze ist, in Nepal in Höhen von 4000-5000m Höhe "wächst" und ein seltenes und begehrtes Aufputschmittel ist. Das „Gold" der Annapurna-Region, halb Pilz – halb Raupe, wird für viel Geld gehandelt. Ein toller Abend.
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  • Dag 6

    Der Weg nach Odar

    6. april 2017, Nepal ⋅ 🌧 12 °C

    Anstrengender Tag. 25km und über 1000 Höhenmeter.
    Es geht auf der sogenannten Jeep-Strecke (eine Strecke die erst in den letzten Jahren zusätzlich zur alten Route angelegt wurde) serpentinenartig lange steil bergauf, nur um oben wieder abzusteigen. Wir verlassen die Jeep-Strecke und kraxeln viele steile Felsstufen bergauf.
    Sir Hillary sieht Affen. Kann aber auch das Local Beer gewesen sein. Wir kommen wieder durch abgelegene Bergdörfer, schauen Korbflechtern und einer Frau beim popeln zu. Der Aufforderung des Damei Lala, das Popeln zu unterlassen, kommt sie nicht nach. Sie grüßt aber freundlich mit Namaste.
    Wir verpassen blöderweise einen Abzweig der ursprünglichen Strecke und laufen viele Kilometer der Jeep-Strecke entlang (dies wollten wir eigentlich nicht schreiben, weil wir ja den Harten raushängen lassen wollen).
    Eidechsen, Schmetterlinge, Ziegen, Hunde, Kühe und Hühner kreuzen unseren Weg oder begleiten uns. Herrchen, Leinen oder Umzäunungen gibt es hier nicht. Alle Tiere sind frei.
    Die nächste Hängebrücke ist uns und - zack – sind wir wieder auf der richtigen Strecke.
    Am Ende fängt es an zu regnen. Wir weichen von der Hauptroute ab und kämpfen uns 845 Felsstufen empor nach Odar.
    Mittelalter…
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