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- Day 10
- Tuesday, August 19, 2025 at 9:50 AM
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 1,158 m
FranceVivario42°6’49” N 9°7’15” E
Etappe 10 – Spaziergang mit Würze

6:32 Uhr: Trotz des Komforts des Hotelzimmers habe ich unruhig geschlafen. Was wirklich toll ist, ist so ein Badezimmer und eine Toilette direkt neben an zu haben.
So habe ich dann mit viel Bemühen bis kurz vor sechs geschlafen. Jetzt bin ich fertig angezogen auf meinem Zimmer und warte darauf, dass ich zum Frühstück runtergehen kann. Offiziell gibt es das erst in 1 Stunde, aber ich werde mich mal um 7:00 Uhr dorthin bemühen.
7:48 Uhr: Ich starte in den neuen Tag und in den GR20 Sud
8:37 Uhr: Ich habe ja alles gefrühstückt, was mir für die 20 € geboten wurde. Jetzt, wo der steile Anstieg beginnt, rächt’s sich allerdings ein bisschen – aber lecker war's trotzdem.
8:52 Uhr: Es sind nur 18° C, aber dafür 80 % Luftfeuchtigkeit. Das ist sicherlich auch ein Grund, warum ich schon wieder komplett nass bin. Mein Puls ist bei 130 BPM, was ganz cool ist für den steilen Anstieg und die Menge, die ich schwitze.
9:11 Uhr: Ich bin auf dem echten GR 20 angekommen. Weiter geht's nach oben. Noch 125 Höhenmeter muss ich erklimmen. Dann geht der Rest des Tages mehr oder weniger auf der Höhe weiter, bis dann am Ende noch mal ein knackiger Anstieg kommt, aber das sind, glaube ich, nur 100 m.
Ich habe heute im feuchten Wald drei Salamander gesehen, ziemlich große Dinger.
9:36 Uhr. Ich habe den Anstieg auf die Bocca Palmente geschafft.
9:57 Uhr: Ich bin trocken und gehe nach einer netten Belegung mit den beiden Briten weiter.
Die beiden haben den gestrigen Tag genutzt, um mit der Bahn in die Stadt zu fahren und dort Bargeld nachzutanken und einige Lebensmittel zu kaufen, sodass ihr Rucksack jetzt schön schwer ist. Das geht mir ja aber nicht anders. Auch ich habe eine frische Salami, Käse, Cashews und neue Müsliriegel dabei.
10:09 Uhr: Wider Erwarten ist doch eine junge Frau in der Batterie oder was das hier ist. Aber es geht nicht zu kaufen oder so.
(Anm. manchmal verstehe ich beim Übertragen beim besten Willen nicht mehr, was der Text vor dem Transcript gewesen sein könnte – Tipps?)
Ich hab‘s Batterie = Bergerie!
Wider Erwarten ist doch eine junge Frau in der Bergerie oder was das hier ist. Aber es gibt nicht‘s zu kaufen oder so.
Ein Bach nach 6,3 km
Es ist bestimmt auch eine interessante Erfahrung, so einen Weg bei Gewitter und Starkregen zu gehen. Man sieht immer mal wieder die Spuren von den Wassermassen, die den Hang heruntergeflossen sind. Aber ich finde es auch nicht schlimm, dass ich dank guter Vorbereitung bisher dieser Erfahrung aus dem Weg gegangen bin.
Der Weg schlängelt sich auf gleicher Höhe den Hang entlang, immer schön im Schatten, und um mit Thade zu sprechen: Hier könnte man tatsächlich Pokémon GO spielen. Aber das ist einer der wenigen Momente, wo das überhaupt möglich wäre.
Gerade an einer exponierten Stelle ist diese französische Gruppe wieder getroffen, die uns kein Essen abgeben wollte, beziehungsweise die sich selbst im Vordergrund sah. Seit einer halben Stunde drehen sich meine Gedanken um diese bescheuerte, selbstsüchtige, egoistische, laute Gruppe von Franzosen. Das muss jetzt ein Ende haben.
Sie saßen gestern Abend auch mit uns im Restaurant und Julian, der eigentlich sehr zurückhaltend ist, hat sich auch sehr über sie ausgelassen und ihr unverschämtes Benehmen.
Ich hoffe, das es nicht das Rinnsal ist, das ich gerade passiert habe, nicht das ist, was ich als Quelle in meinen Notizen beschrieben habe. Dann hätte ich ein paar trockene Kilometer vor mir.
11:14 Uhr: Bei Kilometer 6,56 war dann noch ein kleiner Bachlauf, aus dem sich auch irgendjemand für weiter unten Wasser gezapft hat. Ich habe mir eineinhalb Liter abgefüllt. Das sollte für den Rest des Tages reichen.
11:29 Uhr: Ich mache eine Pause an einer Badepumpe, um meine Füße zu erfrischen und etwas zu essen.
Ich habe noch circa 3 km zu gehen, so dass ich noch genügend Puffer habe, um vor 14:00 Uhr in Capanelle anzukommen.
11:59 Uhr: Das war sehr erfrischend und äußerst lecker. Ich hatte mir von gestern ein Brötchen abgezweigt und habe das jetzt mit dem Käse, den ich mir gestern gekauft habe, und dem Rest der Salami einverleibt. Einfach herrlich und vor allen Dingen natürlich mit der Kulisse!
Mathieu und Stefan kamen zum Ende hin auch an die Badestelle. Beide haben französische Mütter und sprechen fließend Französisch, sodass ich zuerst dachte, dass es zwei Typen sind, die sich sehr ähnlich sind, weil der eine fließend Französisch spricht und der andere fließend Britisches Englisch. 😅
Kurz nach einem weiteren Bach mit Bademöglichkeit komme ich an einer Bergerie vorbei, wo auch nichts verkauft wird.
Es ist jetzt 12:32 Uhr und mein Ziel ist noch knapp unter 2 km entfernt. Es gibt noch einen knackigen Anstieg, aber ansonsten müsste es ganz okay sein. Allerdings türmen sich überall auch schon wieder die Wolken auf. Ich glaube, das Wetter entwickelt sich heute wirklich wieder genauso und ich bin froh, wenn ich das Ziel, ohne in ein Gewitter zu kommen, erreiche.
12:54 Uhr: Die letzten Meter gehen teilweise auf eine fischgestörten (frisch geteerten) Straße. Das fühlt sich schon sehr komisch an. Der Weg war heute sehr angenehm. 90 % war, wie soll ich sagen, Pokémon-GO-fähig und komplett im Schatten – ich hab meinen Hut nicht einmal aufgesetzt.
12:40 Uhr: Jetzt sind's 28° im Schatten mit 60 % Luftfeuchtigkeit. Ich bin schon wieder komplett nass. Das fühlt sich eher an wie in den Tropen. Aber: Mit den Gewittern jeden Nachmittag ist es ja auch von den Wetterbedingungen sehr ähnlich!
13:06 Uhr: Angekommen!
Ich habe direkt bei der Ankunft die zwei Deutschen, von denen Stefan sprach, kennengelernt. Zwei Lehrerinnen aus Süddeutschland, die in Vizzavona gestartet sind. Außer den beiden sind noch zwei jüngere Frauen aus Deutschland im Nachbarzelt gewesen und direkt gegenüber auch noch zwei ebenfalls jüngere Männer ebenfalls aus Deutschland. Ein mächtiges Nest ist hier.
Der Nachmittag verlief ganz nett, ich habe dummerweise den Zeitpunkt verpasst, mir noch ein Omelette zu bestellen, denn ab 14:00 Uhr schließt hier die Küche. Dafür gab es abends eine leckere Pizza und auch noch Tiramisu.
Am Abend hatte ich dann noch ein sehr intensives Gespräch mit Stéphane, der in einer Firma arbeitet die AI linguistisch trainiert (oder so ähnlich).
13,5 km
6:26h unterwegs
4:03 in Bewegung
2,1 km/h
3,3 km/h
794m Aufstieg
-385m AbstiegRead more