• Va: Williamsburg

    5 Februari, Amerika Syarikat ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute war es ein ganzes Stück kälter als gestern. Der heutige Tag schloß thematisch direkt an Jamestown an. Kleiner Nachtrag: schon unter der Virginia Companie hatten die Kolonisten eine Selbstverwaltung. Nachdem das Statehouse in Jamestown Ende des 17 Jhs. abgebrannt war, wurde die Hauptstadt Virginias nach Williamsburg verlegt. Ähnlich wie in England gab es zwei Kammern, ein House of Burgesses (Unterhaus) und ein Oberhaus, das auf Seiten des britischen Gouverneurs stand. Als es in Boston wg. der Steuererhebungen zur "Boston Tea Party" kam, schloss sich das House of Burgesses von Virginia an, wurde verbannt und tagte dann in einem Wirtshaus weiter. Schließlich erfolgte dann die Unabhängigkeitserklärung (Thomas Jefferson u.a.).
    Nach der Unabhängigkeit wurde die Hauptstadt nach Richmond verlegt und Williamsburg wurde zu einer Provinzstadt. In den 20er Jahren kam dann J.D. Rockefeller auf die Idee, eine Art koloniales Museumsdorf zu errichten. Gerade rechtzeitig zur Wirtschaftskrise gab es daher genug Arbeitsplätze in Williamsburg :-). Neben offiziellen Gebäuden wie Gouverneurspalast, State House, Kirche, hat man auch versucht andere Gebäude zu rekonstruieren und dort verschiedenste Handwerke aus dem 18. Jh. (wie etwa Schneider, Zimmerer, Bäcker, Schmied, Drucker, Buchbinder...) vorzuführen.
    Im Gouverneurspalast hängt übrigens eine interessante Landkarte. Sie zeigt, wie die verschiedenen Kolonialmächte die Grenzen gerne gesehen hätten. Eigentlich war Mitte des 18 Jh. ja nur ein Küstenstreifen besiedelt. Auf der Karte zog man aber einfach mit dem Lineal die Grenzen der jeweils eigenen Kolonien nach Westen. Kein Wunder, dass dan Englische, Französische und Spanische Karten verschieden aussehen :-).
    Am späten Nachmittag war ich noch in Yorktown, wo die letzte Schlacht des Unabhängigkeitskrieges stattfand, aber außer Erdwällen ist dort für Nicht-Experten wenig zu sehen.
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