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- Day 54
- Friday, March 7, 2025 at 9:25 AM
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 25 m
CanadaVancouver Public Library49°16’47” N 123°7’1” W
CA, Bc: Vancouver
March 7 in Canada ⋅ ☁️ 7 °C
Gestern wurde es ziemlich spät, bis ich im Hotel ankam. Zumindest die Zahlung im ÖPNV von Vancouver ist einfach: Man tappt einfach seine Kreditkarte in Bahn/Bus, auch beim Umsteigen, und dann wird automatisch (hoffentlich) richtig kassiert, also z.B. beim Umseigen nicht noch einmal, bei einer weiteren Zone dafür mehr etc. Ganz im Gegensatz zu Seattle, wo es eine Straßenbahn, zwei Schnellbahnen und Busse gab, aber jedes Verkehrsmittel eigene Fahrkarten benötigte :-(.
Vancouver ist so von drei Seiten von Wasser umgeben, und auf der vierten Seite gibt es auch einen "false creek". Außerdem gibt es viele Berge in der Nähe. Also können Sportler sowohl viel Wassersport wie auch Skifahren betreiben.
In Vancouver fand 1986 die Expo und 2010 die Winterolympiade statt. Aus dieser Zeit stammen noch zwei Schnellbahnlinien sowie modernisierte Stadien.
Heute morgen bin ich erst mal Richtung Stadtzentrum die haupteinkaufsstraße entlang. Am Kunstmuseum stand ein Plakat "First Friday Free". Aha, das wäre also heute, Prima. Allerdings war ich da etwas zu optimistisch.
Weiter ging es über die Public Library Richtung Chinatown und Dr. Sun Yat Sen Garten. Zur Expo hatte China Vancouver einen original chinesischen Garten geschenkt, den man besichtigen konnte. Außerdem wurde an den Begründer der chinesischen Republik, Sun Yat Sen, erinnert. Ein weiteres Überbleibsel der Expo 1986 war die Science World. Ich war da nicht drin, aber man hat vom Ufer der "false creek" einen schönen Ausblick auf das Olympiastadium und die Stadtmitte.
Am Ufer des Burrard Inlet gab es noch einen Bahnhof, eine dampfgetriebene Uhr, ein Observatorium mit Ausblick sowie den den ehemaligen kanadischen Pavillon der Expo zu sehen. Über den Marine Tower (1930 höchstes Gebäude des British Empire) ging es zur Art Gallery, wo ja ab 16:00 der freie Eintritt beginnen sollte. Offensichtlich hatten aber hunderter anderer Leute die gleiche Idee :-(. Die Schlange umfasste den ganzen Straßenblock, und ich hatte keine Lust mich da anzustellen.
Plan B war, ins Viertel Yaletown zu gehen, wo es angeblich gute Restaurants geben sollte, sowie die Lokomotive des ersten kanadischen Transkontinentalzuges zu sehen sein sollte.
Dort eingetroffen gab es zwei ganz interessante Infos.
Zum Ersten: British Columbia gehörte früher noch nicht zu Kanada. Als die USA Alaska kauften, befürchteten die in BC ansässigen Briten, dass die USA sich jetzt auch das "Zwischenstück" aneignen würden und setzten dann eine Initiative in Gang, British Columbia an die östlichen Provinzen Kanadas anzubinden. So kam es also zur ersten kanadischen Transkontintntaleisenbahn.
Das zweite Erlebniswar die Geschichte des dortigen Museumswärters. Er war eigentlich Engländer und diente in der britischen Armee. Zufällig bekam er mit, dass ,am Kräfte zum Bombenräumen benötigte. Außerdem hatte er von seinem Vater (der im 2. Weltkrieg Bomben in Lancaster Bomber verlud) noch Informationen zur Farbkodierung der verschiedenen Bomben aus dem 2. Weltkrieg, die so anscheinend garnicht mehr bekannt waren. Jedenfalls war er dann für den Rest seines Lebens international viel unterwegs, z.B. auch in Hamburg, hat aber auch viel Belastendes erlebt (Explosionen, Lockerbie) und entwickelte posttraumatische Belastungsstörungen. Formal war er dabei bei verschiedenen Armeen, z.B. Australiern, die Hauptzeit aber bei den Kanadiern, angestellt. Meistens geschah das im Auftrag der UNO. Jetzt muss er sich allerdings seine Pensionsansprüche einklagen: Kanada sagt, er habe ja für die UNO gearbeitet, die solle die Pension zahlen. Die UNO sagt: wir zahlen keine Pensionen, das machen nur die einzelnen Länder :-(.
Nach diesem Erlebnis und einem kurzen Imbiss bin ich noch mal zum Kunstmuseum zurück, wo die Schlange kaum krzer geworden war. Trotzdem hatte ich aber reines Glück: Ich wollte nur schnell in die Lobby des Museumsum mich ins WLAN einzuloggen, als eine Wärterin auf mich zukam und sagte: Gerade habe jemand abgesagt und mir einen Stempel auf die Hand drückte. So ist es mit der Museumsbesichtigung also doch noch etwas geworden :-)Read more




















