• CA, Bc: Vancouver, Mus. of Anthroology

    8 Mac, Kanada ⋅ 🌧 6 °C

    Gestern Abend hatte ich gedacht, dass ich heute mal in den Stanley Park am Nordende der halbinsel Vancouver gehen könnte. Leider regnete es heute Morgen jedoch und es war keine Besserung in Sicht. Plan B war dann, das Museum of Anthropology auf dem gelände der Univ. of BC in einem Vorort aufzusuchen.
    Zunächst mal statte ich jedoch Grandville Island mit seinem Public Market einen kurzen Besuch ab. Danach verbrachte ich 1,5h damit, einen Stecker, den ich ergendwo vergessen hatte zu suchen, letztlich erfolglos. Da es auf der Fahrt zum Museum auch noch ÖPNV Probleme gab war es nach 13:00 als ich dort ankam.
    Im Hauptteil werden die Werke der Indigenen aus dem Nordwesten vorgestellt. In diese Gegend kamen die Weißen anscheinend sowieso erst in der Mitte des 19. Jh. Die bis dahin hier siedelnden Stämme wohnten in Gemeinschaftsunterkünften die große geschmückte Stützpfosten und totempfähle aufwiesen. Die Bedeutung der Pfähle entsprach ungefähr den Adelswappen in Europa. Es gab verschiedene Ämter, die m. Verständnis nach über die mütterliche Linie weitergegeben wurden, darunter der "Chief", "Häuptling". Dieser hatte Rechte und Pflichten. In einem sog. Potlach deklamierte der Chief seine Ansprüche, dafür musste er seine Gäste aber freigiebig unterhalten. Nach Zuzug der weißen Siedler setzten zunächst Pockenepidemien der indigenen Bevölkerung zu. Später kamen "Indianergesetze" hinzu die z.B. Tänze und Potlachs verboten oder das Sammeln von Geld für Klagen auf Grundbesitzansprüche. Auch die Bauweise der Häuser wurde z.T. angepasst: von außen sahen die Häuser viktorianisch aus, innen wurden sie aber durch die geschmückten Pfähle gestützt.
    Weitere Teile der Ausstellung beschäftigten sich dann mit dem Widerstand und heutigen Leben der Indigenen.
    In weiteren Teilen wurden dann auch weitere Objekte aus anderen Erdteilen vorgestellt.
    So, das reichte dann mal für den Nachmittag. Es ging wieder zurück in die Stadt, nach wie vor bei Regen. Ich bin noch eine Einkaufsstraße und am Ufer der English Bay entlang spatziert bis es dunkel wurde und dann nach kurzem Imbiss lieber ins trockene Hostel :-)
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