• Janni, Olli und Elli
  • Janni, Olli und Elli

120 TAGE DIE WELT SEHN'

Un’avventura di 127 giorni di Janni, Olli und Elli Leggi altro
  • Aller Anfang ist schwer...

    19 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ ☀️ 26 °C

    ...das haben wir auf dieser Reise schon das ein oder andere Mal festgestellt. So auch hier in Neuseeland. Wenn man so lange unterwegs ist, fühlt man sich irgendwann überall zu Hause und man denkt: "Jaja, ich weiß, wie der Hase läuft." Bullshit. Es ist jedes Mal anders und man muss sich immer neu orientieren.

    Bereits vor drei Tagen sind wir Christchurch gelandet.
    Die erste Dummheit war, das Auto erst am Tage der Weiterreise abzuholen. Die Zweite: über Airbnb versehentlich ein Hostel zu buchen - keine Ahnung, wie ich das geschafft habe. Die Dritte - eigentlich kann man das nicht als Dummheit oder unseren Fehler bezeichnen - wir musste in Australien so ziemlich alles zurück lassen, was wir uns so an Grundausstattung über die letzten vier Wochen zugelegt haben. Denn das mit der Einfuhr nach Neuseeland ist wirklich super kompliziert - man darf wirklich gar nichts mitnhemen. Ein Wunder, dass die eigenen Klamotten erlaubt sind und selbst da muss man Wander- oder Laufschuhe bei Einreise angeben. Vergisst du was, kann das richtig Schotter kosten. Um uns Diskussion und unseren Lebensmitteln den Mülleimer zu ersparen, haben wir in Sydney alles verschenkt.

    Nach und nach legen wir uns gerade wieder alles zu - das fängt bei Salz an und hört bei ner Kühltüte auf.

    Mein Fazit: Beim nächsten Mal versuchen wir weniger diese Trottel zu sein, die sich erstmal alles angucken wollen. Beim nächsten Mal gibt ne Liste, was wir alles brauchen und dann geht's los. Erspart Frust und man muss nicht ständig noch dieses und jenes besorgen. So können wir uns mehr aufs Erleben konzentrieren und außerdem spart man dabei auch noch ne Menge Geld, wenn man nicht immer in kleinen Minimärkten auf dem Land einkaufen muss.

    Inzwischen sind wir in Manapouri am Rande des Fjordland Nationalparks angekommen. Und hier ist es wirklich wie im Bilderbuch. Einfach schön.

    Heute übernachten wir zwar wieder mal in einem Hostel, aber dieses unterscheidet sich wirklich von den anderen und deshalb genehmige ich das auch mal, dass die bei Airbnb eingetragen sind. Es gibt hier fünf kleine Hütten und eine davon haben wir ganze für uns alleine. Unser Hütte trohnt an einem - für neuseeländische Verhältnisse - kleinen Hügel mit einer wunderbaren Aussicht auf die Berge im Fjordland Nationalpark. Es ist unfassbar still hier. Weder Wind noch Vögel sind zu hören. Ab und zu fährt unten an der Straße Mal ein Auto vorbei.
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  • Auf Frodo Beutlins Spuren...

    19 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ 🌬 31 °C

    ...unterwegs zum Anduin River. Auch unter seinem bürgerlichen Namen Waiau River bekannt.

    Und weil's n bissel auch zu unserer Reise passt:

    “Es ist eine gefährliche Sache, Frodo, aus deiner Tür hinauszugehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.”
    aus 'Der Herr der Ringe'
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  • absolute Ruhe & ein bisschen Farmleben

    20 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ ☀️ 23 °C

    Die nächsten zwei Nächte übernachten wir auf einer Farm irgendwo im Nirgendwo, was in Neuseeland aber auch wirklich nicht schwer ist. Denn auf rund 269000 Quadratkilometern leben gerade mal 4,4 Millionen Menschen, das sind 17,5 Einwohner pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: In Deutschland kommen wir auf 231 Einwohner pro Quadratkilometer.

    Das Haus, was wir über Airbnb gemietet haben, gehört einer vierköpfigen Familie, die sich vor ein paar Jahren ein größeres Haus gebaut hat und das kleinere an so Leute, wie uns vermietet. Auf dem Hof gibt es neben Geflügeltieren auch richtige Bullen, bei deren Fütterung wir dabei sein dürfen.

    Auf ner Lachsfarm am Lake Ruataniwha haben wir uns fangfrischen Lachs gekauft. Ein echtes Fest, wenn man sich wochenlang hauptsächlich von Pasta und Reis ernährt.
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  • Blue Pools Walk #1

    22 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ 🌧 17 °C

    Unsere Reise zum Fox Glacier führt uns als erstes vorbei am Mount Aspiring National Park. Da bietet sich direkt die erste Gelegenheit für ne kleine Wanderung. Feste Schuhe an und los. Diese Wälder hier in Neuseeland fesseln mich total. Alles in so sattem Grün und die Luft einfach nur toll. Ab und zu schleicht sich da schon der Gedanke ein: "Was wird dann erst zurück in Berlin?" Wir beschließen zukünftig auch in Deutschland mehr in die Natur zu gehen.Leggi altro

  • "Das letzte Wort hat immer der Berg...

    23 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ ⛅ 5 °C

    ...und wird es immer haben."

    Gestern abends sind wir hier am Fox Glacier und im gleichnamigen Ort angekommen.
    Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg, den Gletscher aus nächster Nähe zu betrachten. Denn da es sich bei diesem, genau wie beim 25 Kilometer entfernten Franz Josef Gletscher, um Talgletscher handelt, welche die steile Westflanke der neuseeländischen Alpen hinab fließen, reichen diese fast bis auf 300 Meter runter. Heißt: Wir müssen nur 300 Meter hinauf.

    Der erste Aussichtspunkt führt uns durch den kalten Regenwald - man spricht auch vom gemäßigten Regenwald, dessen Abgrenzung zum tropischen Regenwald durch seine Lage in gemäßigten Klimazonen ist. Kurz gesagt: Es ist nicht so schweineheiß und drückend, wie in den Tropen, aber dennoch sehr sehr feucht. An den Stellen, wo die Sonne durch die dichten Wipfel dringt, kann man sehen, wie der Nebel entsteht und die Feuchtigkeit nach oben steigt.

    Nach einem 20-minütigen Spaziergang durch den Wald bekommen wir einen ersten entfernten Blick auf den Gletscher. In dem Moment hab ich tatsächlich ne Gänsehaut bekommen. Dieser Anblick ist einfach verrückt. Im Vordergrund stehen Palmen und dahinter fließt ein Gletscher.
    Abermals auf dieser Reise denke ich: "Das hat doch jemand extra so da hingebaut."

    ... FORTSETZUNG FOLGT
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  • #2 "Das letzte Wort hat immer der Berg..

    23 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ ⛅ 5 °C

    ...und wird es immer haben."

    Um dem Gletscher aber - vermeintlich - ganz nah zu kommen, müssen wir noch weiter rauf. Nun führt uns der Weg über eine karge, steinige Landschaft. Viele Touristen tummeln sich hier. Alle laufen sie freudig dem Gletscher entgegen. "Es wirkt fast wie die Pilgerreise zum Adam's Peak auf Sri Lanka, von dem ich neulich gelesen hab." Denke ich so bei mir.

    Immer wieder sieht man Schilder, auf denen vermerkt ist, bis wohin, in welchem Jahr der Gletscher einst ging. Und er hat sich leider, in den letzten Jahren rasant zurückgebildet. Nachdenklich laufen wir weiter.

    Zum ersten Mal sehen Olli und ich einen Gletscher aus nächster Nähe. Na gut, richtig nah ran darf man nur mit einem Guide und dann aber auch nur noch per Helikopter. Da beides aber wieder mal aberhunderte NZ Dollar kosten würden, begnügen wir uns mit dem Ausblick. Ehrlich gesagt sind wir im ersten Moment ganz schön enttäuscht, als schätzungsweise 100 Meter vor dem Gletscher Schluss ist.

    Den Gesichtern der anderen Menschen hier zu urteilen, sind alle erst mal enttäuscht, wie weit weg man trotzdem noch ist. Dennoch ist es faszinierend die blauen, etwas schmutzigen Eismassen am Hang zu betrachten. Olli und ich setzten uns auf einen Stein und genießen die Aussicht.
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  • Dem weißen Kannichen auf der Spur...

    23 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ ⛅ 5 °C

    Auf unserem Weg zum Gletscher haben wir abseits der ausgetrampelten Touri-Pfade einen wundervollen kleinen Wanderweg durch den dichten Regenwald entdeckt.

    Mich erstaunt ja selbst meine Faszination von diesen Wäldern und dass ich wie Alice im Wunderland staunend umherlaufe und meinen Augen kaum traue. Aber vielleicht ist jetzt auch einfach die Zeit gekommen, dass ich ein wenig wunderlich werde. Oder das tägliche Konsumieren der Magic Mushrooms, zeigt nun doch Nebenwirkungen - @Eltern: Das war natürlich nur ein Gag.Leggi altro

  • 24 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ ⛅ 5 °C

    Es ist 2:35 Uhr in der Nacht, als uns ein Rumpeln und eine Erschütterung aus dem Schlaf reißt. Wütend denke ich: "Jetzt könnten sich die ungehobelten Bewohner aus dem Nebenzimmer Mal langsam zusammenreißen und endlich schlafen."

    Doch bevor ich rausstürze, um jemanden zu verhauen - mit mir ist wirklich nicht zu spaßen, wenn man mich weckt - merke ich, dass Olli auch wach ist. "Was ist das?", frage ich wütend. Olli: "Ich glaube, das war ein Erdbeben."
    "Krass", denke ich, während mein Blick prüfend durch Zimmer schweift. "Scheinbar stürzt diese morsche Holzhütte doch nicht ein und gleichsamt Allem den Hang hinunter, an dem sie gebaut ist."

    Olli und ich vermuten, dass das Beben irgendwo ganz weit weg gewesen sein muss und wir noch hier die Erschütterungen gespürt haben. Die weiteren Erschütterungen in dieser Nacht, habe ich gar nicht mehr mitbekommen.

    Erst am nächsten Abend - schuld ist wieder mal das schlechte Internet - kommen wir dazu mal zu schauen, wo genau sich das Erdbeben ereignet hat. Und wir staunen nicht schlecht, als wir lesen, dass das Epizentrum nur wenige Kilometer von uns entfernt lag. Da können wir ja echt von Glück reden, das es nur eine 4,9 war, sonst wäre die Hütte wohl wirklich den Hang runtergesaust.
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  • Die Westküste entlang

    24 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ ☀️ 16 °C

    Weil wir zwei Trottel vergessen haben die Straßenlage zu checken, führt uns der Weg von Arthur's Pass zurück an die Westküste. Leider ist die Straße an der Ostküste zwischen Christchurch und Kaikoura immer noch gesperrt. Durch das starke Erdbeben im November ist ein Teilstück des Highways so stark betroffen, dass nur noch die Reise über die Westseite in Richtung Picton möglich ist.Leggi altro

  • Pancake Rocks???

    24 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ ⛅ 30 °C

    "Ich liebe Pancakes!" Denke ich, als Olli mich fragt, ob wir an den Pancake Rocks halt machen. Also da muss er mich nicht zweimal fragen. Wenn es um Pancakes geht, bin ich dabei. Mal gucken wie oft ich das Wort Pancake in diesem Eintrag noch unterbringen kann.

    Die lecker aussehenden Felsformation, die ein Magenknurren bei mir auslösen, sind schon uralt. Ich hab da was von 30 Millionen Jahren gelesen. Wie viele Pancakes man wohl in 30 Millionen Jahren essen kann?

    Jedenfalls erinnern die übereinander geschichtete Steinsegmente tatsächlich an Pancakes. Der alte Steinbeißer hätte hier sicher seinen Spaß. Wir gehen dann mal Pancakes essen.

    Randnotiz: Im Cafe am Parkplatz gab es tatsächlich Pancakes.
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  • Mahau Sound

    25 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ ☀️ 21 °C

    Hier im abgelegenen Mahou Sound am Ohingaroa Bay endet unsere Rundreise auf der Südinsel. Hier bleiben wir vier Nächte und können uns ein wenig von der vielen Fahrerei ausruhen.

    Über Airbnb haben wir einen kleinen Bungalow gemietet, der auf dem Grundstück eines älteren Pärchens steht. Sie begrüßen uns sooooo herzlich.

    Später kommen wir noch mal mit dem Mann ins Gespräch, der von Europa und vor allem Deutschland schwärmt. Er findet es so erstaunlich, wie sich Deutschland entwickelt hat und freut sich, wie offen unser Land gegenüber anderen Kulturen ist. Schon des Öfteren haben wir auf dieser Reise mitbekommen, wie sehr man uns Deutsche mag. Während er ins Schwärmen über Deutschland kommt, bekomme ich vor Freude Gänsehaut...

    Trotz unserer Geschichte - und ja es ist auch meine Geschichte, obwohl ich noch nicht mal geboren war, und diese Vergangenheit sollte niemals in Vergessenheit geraten - und trotz dieser schändlichen Vergangenheit mag uns die Welt.

    Ich hoffe, wir können diese positive Geschichte trotz AfD und anderer Dummheiten weiter schreiben.
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  • Onahau Lookout

    27 febbraio 2017, Nuova Zelanda ⋅ ☀️ 19 °C

    75 Minuten, one way für 2 Kilometer??? "Das muss wieder mal ne Fehlangabe sein oder jemand ganz schön lahm unterwegs sein." Denken wir uns. Doch 2 Kilometer kontinuierlich bergauf, da geht einem schon Mal die Puste aus.

    Nach den ersten zehn Minuten hoffen wir, dass es irgendwann auch mal auf einer Ebene weitergeht. Nach zwanzig Minuten weiter bergauf denke ich: "Ach das wird bestimmt gleich und wenn nicht, dann schaffe ich es irgendwie trotzdem." Die ein oder andere Verschnaufpause muss eingelegt werden.

    Nach dreißig Minuten kommt die erste Kapitulation und ich denke: "Ey, jetzt bin ich aber schon so weit gekommen. Ich will jetzt auch den verdammten Aussichtspunkt sehen." Und schleppe mich weiter.

    Olli absolviert das Ganze übrigens viel souveräner als ich. Zumindest bergauf.

    Nach vierzig Minuten erreichen wir das Schild auf dem steht: 500 Meter, 30 Minuten one way. Ich sage zu Olli "Fuck, aber 30 Minuten für 500 Meter? Das muss ein Irrtum sein! Ich kann nicht noch weitere 30 Minuten bergauf laufen." Immer mehr Verschaufpausen müssen eingelegt werden. Mein Puls liegt bei gefühlten 280 und ich habe Schnappatmung.

    Nach insgesamt 50 Minuten erreichen wir das ersehnte Ziel. "Wusste ich doch, dass wir keine 75 Minuten für läppische 2 Kilometer brauchen!" Bekomme ich gerade noch so aus meinen Stimmbändern gepresst und falle todesfertig ins Gras. "Aber die Aussicht, die ist auch nicht schlecht."
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