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- Día 20
- 9 sept. 2024 20:02
- ⛅ 15 °C
- Altitud: 1.645 m
GeorgiaMestia43°6’33” N 42°44’40” E
Wanderung zum Chalaadi-Gletscher

Regenwolken ziehen über den Großen Kaukasus, es tröpfelt in der Nacht. Wir bleiben noch bei den Wehrtürmen von Mestia, wollen ja auch noch eine Wanderung machen. Obwohl ich ja denke, dass ich zu alt bin für diese hohen, steil aufragenden Berge hier.
Wir übernachten wieder am Flughafen. Wunderbar ruhig, gegenüber dem Traffic im Ort.
Dirty Harry rumpelt mit uns heute über eine Schlaglochpiste vom Feinsten bis zum Einstieg der Wanderung zur Gletscherzunge.
Danach geht es zunächst über eine sehr ramponierte Hängebrücke über den Mestiafluss durch den Wald immer bergauf über Stock und Stein, dicht vorbei am reißenden Gletscherbach. Die Sonne kommt raus, die Wanderung ist zwar anstrengend aber machbar. An der Gletscherzunge angekommen, sieht man zunächst nur braunes Eis. Immer wieder rutschen die Steine über das schmelzende Eis ins Tal. Diejenigen die behaupten, den Klimawandel gäbe es nur im Kopf von Robert Habeck, sollten mal hierher kommen.
Nach 4 Stunden sind wir zurück am Wohnmobil und rumpeln zurück in den Ort zum Essen. Wir kehren ein im Restaurant Laila, sitzen auf deren Sonnenterrasse und lassen uns die georgischen Spezialitäten schmecken. Die Kellner tragen T-Shirts mit einem bemerkenswerten politischen Statement! Ich wünschte mir mehr davon. Gemeint sind die beiden Regionen Abchasien und Südossetien, die als autonome Republiken gelten, aber eigentlich unter russischem Einfluss stehen. Wir sind angehalten wegen der politischen Spannungen nicht dorthin zu fahren.
Trotzdem lassen wir es uns schmecken, essen den Kartoffelstampf und Schaschlik aus der Gegend, dazu gibt’s den typischen trüben Weißwein. Die Farbe kommt von der Lagerung des Weines in Amphoren unter der Erde. Ich bin jetzt schon gespannt über mehr davon wenn wir aus der Bergregion in die erste Weinregion Khvanchkara kommen und die Rebsorte und den Ort Ambrolauri kennenlernen.
Auf dem Weg zurück zum Schlafplatz kommen die Kühe durchs Dorf auch nach Hause.
Übrigens, in Georgien gefällt es uns schon richtig gut. Die Menschen sind freundlich, die Preise niedrig, wir können überall stehen. Und wenn wir auf ner Kreuzung übernachten wollten, würde niemand was sagen. Keinerlei Verbote! Hoffentlich bleibt das noch lange so!
Und da der Prophet Mohammed hier nicht das Sagen hat, gibt es bei den orthodoxen Christen keine Moscheen, keinen Muezzin, keine Kleidervorschriften und überall Getränke aller Art. 🥳Leer más