• Unterwegs auf der georgischen Heerstraße

    September 23, 2024 in Georgia ⋅ ⛅ 18 °C

    „Die historische Heerstraße über den Hohen Kaukasus verbindet heute Georgien mit Russland. Jeder, der die Route zumindestens bis nach Stepanzminda bereist, stellt sich die Frage, unter wie viel Mühsal und Opfern angesichts der damaligen technischen Möglichkeiten diese Straße wohl erbaut wurde. Die Arbeiten dauerten bis 1863 an“.
    So die Einleitung zur Geschichte der Heerstraße in meinem Reiseführer.
    Schriftliche Überlieferungen berichten schon im Jahr 100 vor Chr. von einer Karawanenstraße. Die kürzeste und zugleich gefährlichste und beschwerlichste Route über den Hohen Kaukasus wurde nicht selten von Räubern heimgesucht. Während der römischen Besatzung wurde der Karawanenweg von römischen Legionen beschützt. Hunderte von Jahren später wurde im Nordkaukasus wurde ein Dekret unterzeichnet das Georgien der Schutzherrschaft des zaristischen Russland unterstellte. Das war gleichbedeutend mit dem Anschluss Georgiens an Russland, und so war es nur folgerichtig, dass der Ausbau des Karawanenweges zu einer für das Heer nutzbaren Straße nicht lange auf sich warten ließ. Mit dem Vordringen der Russen in den Südkaukasus wurde der Weg mehr und mehr zur Heerstraße.

    Genug der Vorgeschichte. Wiederum „Jahrhunderte“ später sind wir jetzt auf der Heerstraße unterwegs nach Norden. Wir machen den ersten Stop in Ananuri, schauen uns die Festungsanlage an und stehen am gestauten blauen Fluss mit Blick auf die Berge.

    Schaun wir mal was wir so auf der Strecke erleben! Räuber gibt’s ja keine mehr im 21. Jahrhundert. 😂
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