• Am Denkmal „Chronik von Georgien“!

    September 26, 2024 in Georgia ⋅ ☁️ 20 °C

    Die „Chronik von Georgien“ ist das spektakulärste Monument bisher auf unserer Reise. Es wird auch das „Stonehenge von Tiflis“ genannt.
    Dieses, auf dem Berg Keeni gelegene Riesenbauwerk sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Zu seinen Füßen sieht man das „Meer“ von Tiflis wie Einheimische das Süßwasserreservoir ihrer Stadt nennen.
    Die gigantischen Steinsäulen sind schon von Weitem zu sehen.
    Wir frühstücken erstmal ausgiebig auf dem vorgelagerten Parkplatz.
    Gebaut wurde das Monument 1980, also in einer Zeit, in der Georgien noch unter sowjetischer Herrschaft stand. 1985 war es fertig.
    Das Denkmal umfasst 16 Säulen mit einer Höhe von ca. 35 Metern.
    100 Stufen führen hinauf zum Bauwerk. Uff, ich hätte doch nicht soviel essen sollen.
    Ich hatte vorher einiges gelesen zu der Bedeutung und deshalb fällt uns sofort auf, dass im unteren Teil der Säulen das Leben von Jesus Christus dargestellt wird. Man bedenke die Zeit in der es entstanden ist. Georgien befand sich ja da noch unter sowjetisch- kommunistischer Vorherrschaft. Einem Regime also, dass der Kirche nicht wirklich zugeneigt war.
    Im oberen Teil des Denkmals sind Königinnen, Könige und weitere berühmte Persönlichkeiten aus der georgischen Geschichte chronologisch dargestellt. Auch wichtige Feste, die dem Land viel bedeuten, sind aufgeführt.
    Die Säulen sind sozusagen ein Spiegel der Geschichte und der Tradtion des georgischen Volkes!

    Man kommt sich klein und unbedeutend vor angesichts der „Stein-Riesen“ die sich vor einem auftun, wenn man drinnen herumläuft.
    Die gigantische Größe fesselt ungemein.
    Das Bauwerk konnte leider nicht fertig gestellt werden. Nach 1989 war kein Geld mehr da. Die Skulpturen des Künstlers Surab Zereteli bleiben unvollendet.
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