• Lykische Sarkophage in Üçagiz!

    1 dicembre 2024, Turchia ⋅ 🌩️ 16 °C

    Wir „klettern“ mit Dirty Harry durch das zerklüftete Taurusgebirge, abseits der D400 auf schmalen Straßen zurück an die Küste. Das kleine Dorf Üçagiz ist unser Ziel. Es besteht aus alten Häusern, Restaurants und einem Hafen, in dem die Ausflugsboote dicht an dicht liegen und auf Kunden warten. Bevor man in den Ortskern gelangt, gibt es großzügige Parkplätze. Wir werden angewiesen dort zu parken. Im Dorf unten sei es zu eng.
    Wir fügen uns zunächst dem freundlichen aber bestimmten Auftreten des Dorfbewohners und laufen zu Fuß in den Hafen und schauen uns alles an. Am meisten faszinieren die schweren lykischen Sarkophage aus uralter Zeit. Vermeintlich vergessen stehen sie hier herum. Sie haben alle ein Loch, durch das vermutlich die Grabbeigaben geraubt wurden.
    Wir wollen auf der anderen Seite des Dorfes zwischen den Felsen übernachten. Die Dorfstraßen sind zwar schmal, werden aber von meinem Fahrer als gut befahrbar befunden. Also geht’s nach dem Rundgang durch den gemütlichen Ort zurück zum Wohnmobil. Unterwegs werden wir mehrfach auf eine Bootstour zur Insel Kekova angesprochen. Die langgezogene Insel liegt wie ein Riegel vor der großen Bucht, die dadurch so geschützt wird, dass sie fast wie ein Binnengewässer wirkt. Innerhalb gibt es eine Vielzahl kleiner Inseln und Felsen, die zusammen ein eindrucksvolles Panorama bilden.
    Was muss hier in der Saison los sein? Wir hören förmlich die Bootsmotoren knattern und riechen den Diesel. Jetzt ist alles wunderbar entspannt, bis auf die nach Kunden suchenden Schiffseigner, die irgendwie über den Winter kommen müssen.
    Es ist in der Tat hier eine einzigartige Küstenlandschaft. Auch bei bedecktem Wetter.
    Wir „trauen“ uns gegen die Meinung einiger Einheimischer mit dem Wohnmobil durch das Dorf und auf die andere Seite zu fahren. Hier gibt es wiederum eine Art Schiffswerft mit jeder Menge Schiffe auf dem Trockendock. Wir können es kaum fassen. Mittendrin ein alter Friedhof noch mit Gräbern aus der osmanischen Zeit. Er wirkt wie aus der Zeit gefallen.
    Wir finden einen ruhigen Übernachtungsplatz zwischen den Felsen und haben einen tollen Blick auf die gegenüberliegende alte Burg, die wir am nächsten Tag erklimmen wollen.
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