• Wanderung zur Simena Kalesi

    2 dicembre 2024, Turchia ⋅ 🌧 17 °C

    Die Sonne scheint, raus aus dem Bett und rauf auf die Burg, die mich gestern Abend so schön angeleuchtet hat. Für den Nachmittag sind Gewitter gemeldet. Das Wetter ist im Moment etwas wechselhaft, aber hey mit T-Shirt und leichtem Gepäck im Dezember auf eine Wanderung zu gehen, was willst du mehr!
    Wir haben wunderbar geschlafen auf dem Premium Schlafplatz zwischen den Felsen und der Weg zur Burg ist zwar steinig und hoch, aber nicht zu weit. Wir kommen wieder an dem alten Friedhof und den vielen Schiffen vorbei. Unser Weg nach oben wird flankiert von weiteren steinernen Grabsteinen aus lykischer Zeit. (Alter ca. 540 v. Chr.) Ich hab dann doch mal in so ein von Grabräubern geschlagenes Loch geschaut. Natürlich nur Schutt und Müll aus der Neuzeit gefunden. 🙏
    Die Burgruine ermöglicht einen tollen Rundblick auf die Inseln und auf das antike Dorf Simena direkt unter uns am Ufer gelegen. Das Ganze stammt aus dem 1 Jh. v. Chr. Der kleine lykische Küstenort wird heute Kaleköy genannt. Kaleköy ist eines der ganz wenigen touristischen Glanzlichter, das bis heute noch nicht über eine autofähige Straße erreichbar ist. Man kommt nur mit dem Boot dorthin, oder wie wir auf Schusters Rappen über das Hochsteigen zur Burg und von dort über Steintreppen runter ins Dorf.
    Wir können unser Glück kaum fassen, wir sind ganz alleine hier unterwegs. Eine Ruhe liegt über den engen Gässchen, ich spreche automatisch leiser. Wir schauen uns den berühmten Sarkophag, der im Wasser steht, an. Und auch andere versunkene Hausruinen, Steintreppen usw. findet man hier in den Gewässern. Dorthin werden die Touristen mit Glasbodenbooten gefahren.
    Wir sind begeistert von unserer Wanderung und erleben noch ein herzhaftes Frühstück bei der freundlichen „Pinar“ in ihrer kleinen Pension. Sie hatte mitbekommen, dass hier zwei hungrige Touris rumlaufen! Herrlisch!
    Müde, aber sehr zufrieden kommen wir gerade rechtzeitig vor dem nächsten Gewitter am Wohnmobil an! Die Wanderer auf dem lykischen Weg winken uns noch zu, suchen dann Schutz unter den aufgebockten Schiffen.
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