• Die wilde Halbinsel Mani

    January 25 in Greece ⋅ ☀️ 16 °C

    „Der „Mittelfinger“ des Peleponnes wie die Halbinsel auch genannt wird, ist einsam und wild mit einer endlosen scheinenden Weite gesegnet, hat unzugängliche Küstenabschnitte, schroffe Hügel mit kargen Hängen. Dazwischen immer wieder mittelalterliche Streusiedlungen mit markanten Wehrtürmen, von den Bergen bis zum Meer. Entweder man liebt sie oder man meidet sie!
    So beginnt ein Bericht aus einer griechischen Broschüre über das Gebiet in den wir uns gerade befinden.
    Also wir lieben sie! Das steht schon mal eindeutig fest.
    Wir sind auf dem Weg zum nächsten Highlight zur Höhle Vlychada Diros Mani auch Glyfada Grotte genannt und stromern unterwegs durch die alten Mani-Dörfer. So manches davon ist verlassen wie z.B. das Geisterdorf Vathia. Ein ganz bekanntes Beispiel der damaligen Baukunst sind die sogenannten Schutztürme. Vathia thront auf einer Anhöhe inmitten kahler Hügellandschaft. Von weitem mutet der Ort wie eine Festung an. Viele kleine Trutzburgen ragen aus dem Ruinendorf gen Himmel empor.
    Der mittlere Finger ist durch das ca. 2500 m hohe Taygetos-Gebirge getrennt vom restlichen Land. Über die Jahrhunderte hat die Isolierung die Menschen skeptisch gemacht. Bis ins 19. Jh. Waren Blutfehden (Vendetta) an der Tagesordnung, ein Grund für die hohe Anzahl an Schutztürmen in der Region. Die eigensinnigen Manioten ließen sich selten unterdrücken, weder der griechische Staat noch Besatzer hatten hier leichtes Spiel. Von der Mani aus begann bereits 1780 der griechische Befreiungskampf gegen die Osmanen. Noch heute ist man stolz auf die kulturelle Identität. In vielen Ortschaften wird die Baukultur beibehalten und auch neue Steinhäuser mit Wehrtürmen sog. „Mani-Towers“ versehen.
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