- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 430
- Friday, March 6, 2020 at 10:00 AM
- ☁️ 28 °C
- Altitude: 14 m
TanzaniaJambiani6°19’36” S 39°33’4” E
Oh my cow!
March 6, 2020 in Tanzania ⋅ ☁️ 28 °C
Ich war bis gestern noch mal für 10 Tage in Jambiani/Zanzibar und es hat mir noch besser als beim ersten Mal gefallen 😊
Ich lerne vormittags Swahili und verbringe die Nachmittage mit einigen der hier lebenden Massai. Ich sitze mit ihnen am Strand und unterhalte mich mit einigen, während andere Fußballspielen oder springen(Wahnsinn, mache können so viel höher springen als sie groß sind ), wir gehen spazieren, essen, und kommen oft erst aus dem Wasser raus wenn die Sonne oder die Flut uns zwingt :)
Zwei mal war ich jetzt mit ihnen zu Massai Tänzen die sie für Touristen machen und genieße es irgendwie gar nicht mehr so richtig zu den Touristen zu gehören.
Ich konnte schon so manche Zeit mit Gesprächen und meinen Fragen zu dieser mir so fremden Kultur verbringen. Es ist für mich echt interessant und ich hab jeden Tag neue Fragen :) Wann wird mir sonst soviel zu dieser Kultur und dem Leben aus erster Hand erklärt?
Wann habe ich mich je mit jemandem unterhalten, der die Zeit in Monden rechnet? Ich erkenne inzwischen an den Sternen wie nah die nächste Regenzeit ist und weiß von welchem Baum sich die Äste zum Zähneputzen eignen 😊
Ein Massai Ka. sagt anstatt "oh my god" immer "oh my cow", was wen man bedenkt dass sich in ihrem Leben alles um die Kuh dreht so witzig ist, dass ich mich jedes Mal weglachen kann :)
Daher auch der Titel zu diesem Reisebericht.
Es passte sehr gut zu meiner Rückreise, dazu aber später mehr.
Anders als beim ersten Mal kenne ich inzwischen die Plätze an denen Einheimische Essen und werde Abends schon nur noch gefragt, wieviel Chapati (Brot) ich zu meiner Suppe möchte 😄
Meine Sprachkenntnisse haben sich auch echt gut entwickelt und ich kann hier im gewohnten Umfeld, zu gewohnten Themen inzwischen meist ohne Englisch gut zurecht kommen :)
Ich habe mich in dieses Dorf wirklich verliebt.
Es liegt mir(für euch leider) gar nicht Einheimische zu fragen ob ich sie fotografieren darf, darum versuch ich es euch zu beschreiben.
Kleine, einfach Häuser, oft ohne fließend Wasser und Strom, viel Grün. Kühe, Ziegen, Enten, Hühner laufen alle frei herum und machmal wenn ich aus dem Hotel Tor gehen möchte, sage ich erstmal vielen Kühen guten Tag.
Man sieht überall Menschen vor ihren Häusern im Schatten sitzen, kleine Kinder oft mit Reifen spielen. Und wie es hier üblich ist, grüßt man jeden und hält einen kurzen Plausch bevor man vorbei geht.
Es sind wenig Autos und Pikis unterwegs, mehr Fahrräder und mehrmals am Tag hört man den Sprech Gesang durch die Gassen ziehen, der die Muslime zum Gebet ruft.
"Zu Hause" am Strand begleiten mich oft Klopfgeräusche. Wenn Ebbe ist sitzen ältere Frauen in ihren Kleidern im rest Wasser und klopfen mit einem Holzstück auf irgendetwas was auf einem Stein liegt. Erst dachte ich sie waschen Wäsche oder arbeiten irgendwie mit Algen.
Dann hab ich mich getraut zu fragen und mir wurde erklärt dass sie Kokosnüsse über mehrerer Tage ins Wasser legen und danach die Fasern der Schalen ausklopfen um damit Geld für zum Beispiel Kissen Füllungen oder Seile zu verdienen. Ich habe tiefsten Respekt vor diesem Job. Stundenlang bei knaller Sonne mit den schweren Kleidern im Wasser zu sitzen und auf diese Fasern einzuschlagen! Ich sitze im Schatten, bewege mich nicht und mir läuft trotzdem der Schweiß so weg....
An Mamas Geburtstag hatte auch Ki. einer der Einheimischen Geburtstag und hat nebenan in einer lokalen Bar gefeiert. Ich war sehr gerührt, wie oft wenn auf ihn angestoßen wurde, jemand " und auf Elas Mama" sagte, so dass es irgendwie auch ein bisschen ihre Feier war :) der Abend hätte ihr gut gefallen!
Gestern beim Rückflug habe ich erlebt, daß hier eben nicht alles läuft wie bei uns zu Hause.
Ich sollte um 16 Uhr aus Zanzibar in Arusha landen.
Direktflug. Vier Touristen, ich und 5 Einheimische.
Beim Start begrüßte und der Pilot auf unserem Flug nach Dar es Salaam?! Zwischenstopp und Maschine wechseln. Ok.
Gelandet, ausgestiegen und.... nichts. So standen wir vor einem Flugzeug welches offensichtlich repariert wird.
Irgendwann kam ein Bus der uns zum Flughafengebäude brachte und dort kam unser Gepäck plötzlich am Rollband an und wir wurden nachdem heftig diskutiert wurde Kreuz und Quer durch den Flughafen gebracht, teils durch so enge Gänge, das kein Gepäckwagen durchging, was bei einer Reisenden mit unglaublich vielen, schweren Gepäckstücken echt ein Problem war. Dann ging es erneut zum Einchecken und durch einen Sicherheits Check. Wir fliegen gleich los hieß es, haben nur 30 Minuten Verspätung wenn wir ankommen, wartet kurz.
Kurz ist wirklich sehr dehnbar.
Irgendwann wurden wir dann strahlend wieder aufgerufen und in die gleiche Maschine gebracht mit der wir ankamen.
Der Pilot begrüßte uns ebenso strahlend und erklärte uns, dass er uns jetzt zurück nach Zanzibar bringt, da es ein Problem mit der Maschine gibt die uns nach Arusha bringen sollte, in Zanzibar aber eine Maschine ist, die fliegen kann. Ok.
Eine Einheinische ging da schon in die Diskussion dass es zu spät sei, da wir nach Sonnenuntergang in Arusha nicht landen können. Ein kleinlautes " ja vielleicht könnt ihr dann erst morgen fliegen" brachte mich schon nur noch zum schmunzeln und ich habe vorsichtshalber schon mal eine SMS los geschickt und nach einem Schlafplatz in Zanzibar gefragt.
Ein Freund C., sollte mich eigentlich in Arusha abholen und ich war nur froh, dass das Chaos so früh anfing dass er noch nicht unterwegs war.
Zurück in Zanzibar erlebte ich hektisches Flughafen Personal(Hektik sieht man hier echt selten) und verstand zumindest soviel, dass ich wusste dass wir uns beeilen müssen um vor Sonnenuntergang zu landen.
Alles klar, die Maschine startete, ich frage ob wir jetzt wirklich nach Arusha fliegen und schickte unserem Freund schließlich die Nachricht wann ich ankomme, bevor ich einschlief.
Bei der Landung wurde ich wach, stieg aus der Maschine und.... war nicht am Flughafen von Arusha, sondern Kilimanjaro 🤔
Der Flughafen Arusha hatte schon geschlossen, die Passagiere wurden während des Flugs informiert, aber scheinbar wollten sie mich nicht wecken. Maaannnn.
Arusha ist so ne halbe Stunde Fahrt, Kilimandscharo 1 1/2 Stunden.
Angeblich sollte ein Bus kommen und uns alle nach Hause fahren. Wers glaubt....
Ich habe dem armen C. wieder abgesagt( gut dass er so geduldig ist) und abgewartet was passiert.
Nach einiger Zeit kam auch ein Bus, aber von wegen er bringt uns nach Hause. Es brachte uns zu einem Hotel in Arusha, welches zum Glück bei uns in der Nähe war und der gute C. kam mich dort abholen. War ich dankbar dass es ihn gibt. Es war längst Nacht und ohne ihn hätte ich mich echt nicht so sicher gefühlt. Er war sogar noch so nett, eine andere allein reisende weiße auch noch zu ihrem Hotel zu bringen, denn alleine als Frau Nachts unterwegs sollte man wirklich lassen.
Ja. Anstatt um 16 Uhr zu landen war ich dann um 23 Uhr zu Hause.
Ich habe in der Zeit beobachtet wie unterschiedlich sich Einheimische und Touristen verhalten haben. Touristen zeigten deutlich wie genervt sie sind, schimpfen untereinander fast ununterbrochen auf Englisch und waren schon teils unfreundlich. Einheimische blieben viel ruhiger und freundlicher und suchten hilfsbereit nach praktischen Lösungen, auch für uns Touristen.
Ich war sehr bemüht mich nicht wie ein Tourist zu verhalten, was mir bis auf einmal auch gut gelang. Das eine mal war ich einfach echt quackig vor Hunger und Durst, saß vor dem Flughafen und wurde immer wieder von den Taxifahrern angesprochen. Da merkte ich ,dass ich schlechte Laune bekam und nicht mehr über die Situation lachen konnte. In dem Moment saß ich am Boden und es kam etwas was wie eine Kreuzung aus Kakerlake und Heuschrecke aussah und sprang mir unter mein Kleid.
Den Tanz den ich vor allen aufgeführt habe um dieses Vieh welches sich dran machte an meiner Strumpfhose hochzukrabbeln wieder loszuwerden könnt ihr euch vorstellen 😄
Danach konnte ich dann auch wieder lachen, habe mich aber lieber nicht mehr auf den Boden gesetzt.
Oh my cow 😄
Morgen Abend kommt Kim schon an. Es ist Wahnsinn wie die Zeit gerannt ist.
Wir werden eine Zeit lang auf reisen gehen und eine Zeit hier zu Hause haben.
Ich bin gespannt :)Read more











TravelerOhh my cow!
TravelerIch freue mich das es dir gut geht Kim ist ganz nervös Wird er dir morgen erzählen Viele grüsse an alle
Hallo Ela, ich hoffe es geht weiter Alles gut.Du kannst uns ja viel erzählen. Wir wünschen Dir und Kim eine schöne Zeit. .Gruß Opa und Oma.