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  • Dag 393

    Goodbye Bongo🚐

    9. maj, New Zealand ⋅ ☀️ 10 °C

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    🇩🇪 Goodbye Bongo
    Der Verkauf von Bongo läuft schleppend; nur wenige Leute schreiben mich an, und wenn ich frage, ob sie Bongo mal anschauen möchten, kommt keine Antwort. Sonntags ist in Auckland ein Autoflohmarkt, da zahlt man 22 € und man kann dann von 8-13 Uhr stehen und versuchen, sein Auto zu verkaufen. Es war eine sehr deprimierende Erfahrung, denn der ganze Parkplatz stand voll mit Campervans, und es gab nur eine Handvoll Leute, die wirklich interessiert waren. Bongo ist mit 327.000 Kilometern nicht vorne dabei, und so sitze ich fünf Stunden in der Kälte, und nichts passiert. Demotiviert fahre ich wieder zu Jeff, dem Hund meines Housesittings (mehr dazu im Blog "Long time no see"). Bald darauf bereite ich einen Ausdruck vor, den ich an die Hostels in Auckland verteile. In der Hoffnung, dass sich jemand meldet, mache ich mich wieder auf den Weg. Die langen Spaziergänge mit Jeff tun mir gut, ich kann abschalten und bin in der Natur. Bongos Preis senke ich auch immer und immer wieder. Ich dachte, es würde sich nicht zu viel ändern, denn ich habe ihn ja schließlich auch im Herbst gekauft, also der Markt war zu dem Zeitpunkt auch nicht gut. Am nächsten Sonntag ging es wieder zum Autoflohmarkt, und die Situation an sich war etwas besser; weniger Vans und mehr Interessierte. Dennoch bekommt Bongo nur scheue Blicke, und die lokalen Autodealer versuchen, mich hinters Licht zu führen. Einen Tag habe ich noch beim Housesitting, danach weiß ich nicht, wohin mit mir. Ich bin gestresst, deprimiert und freue mich auf den Tag, an dem ich diesen Blog hier schreiben kann, um euch zu berichten, dass ich Bongo verkauft habe. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nicht mal die Energie, euch von meinen schönen Momenten zu berichten, ich schaffe es nicht, auf Nachrichten meiner Freunde zu antworten, aber ich weiß, dass es bald besser wird, und das gibt mir Hoffnung. Außerdem bin ich heute mit jemandem verabredet, und ich weiß, dass nur Gutes davon kommen kann; ich treffe heute Bi!! Meine ehemalige Arbeitskollegin im Holiday Park und bei den Kiwis und einfach nur Freundin. Wir treffen uns in Auckland CBD (Innenstadt) und trinken Kaffee, schnacken und gehen spazieren. Sie hat ihr Auto bereits verkauft und lebt bei ihrer Familie etwas nördlich von Auckland. "Ich frag meine Cousine, ob du mit Bongo auf der Einfahrt stehen kannst, dann musst du nicht so weit weg fahren, und es ist sicher." Ich kann meinen Ohren nicht trauen. Ich bin super dankbar für dieses Angebot, und jetzt geht es bergauf. Nachdem ich Bongos Preis noch mehr reduziert habe, kommen die Nachrichten und Anfragen für ein Treffen. Ich schlafe eine Nacht bei Bis Cousine, und am nächsten Tag habe ich drei Treffen, gleich beim ersten stimmt's. Der Mann und ich verhandeln ein wenig mit dem Preis, und er gibt schließlich ein, heute würde er Bongo kaufen. Ich fahre wieder zu Bi, erzähle ihr davon, packe meine Sachen, und gemeinsam fahren wir wieder zu dem Mann. Er bezahlt, meldet mich von Bongo ab, und Bi bringt mich in ein Hostel. Ich kann nicht in Worte fassen, wie lieb die Menschen sind, die ich auf meinen Reisen getroffen habe! Erleichtert, aber mit einer tiefen Leere in mir, bin ich jetzt im Hostel, und morgen bin ich mit Bi zum Wandern verabredet. Ich bin so froh und unendlich dankbar, dass ich Bi habe! Nun werde ich noch circa eine Woche in Auckland verbringen, mal sehen, was diese so mit sich bringt!
    Danke Bongo für 18000 unfallfreie Kilometer!
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