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  • Day 3

    Eggeweg Part I

    April 16, 2023 in Germany ⋅ 🌩️ 8 °C

    Eigentlich wollte ich es nach der gestrigen langen Etappe heute etwas ruhiger angehen lassen, doch schon habe ich wieder 35 km auf dem Tacho. Um 20 Uhr bin ich in meinem heutigen Nachtquartier, der Mittelwald-Schutzhütte im südlichen Teutoburger Wald, angekommen. Mobilfunknetz und sogar Internet gibt's hier.
    Ausgeschlafen und gut gestärkt, habe ich mich um ca. 11 Uhr auf den Weg gemacht . Überwiegend war ich heute auf dem Eggeweg (südlicher Teil der Hermannshöhen) unterwegs, der deckungsgleich mit dem europäischen Fernwanderweg E1 verläuft. Zunächst musste ich aber von Bad Driburg steil zur Ruine Iburg oberhalb der Stadt hinaufsteigen. Vom Teutoburger Wald ist auf dem Eggeweg wegen des grassierenden Waldsterbens nicht mehr allzu viel zu sehen. Dafür kann man jetzt häufig am Horizont die Windparks erkennen, die ja auch irgendwie infolge des allgemeinen Schlamassels hochgezogen worden sind. Eine runde Sache. Der Eggegebirgsverein hat diesen Wanderweg mit zahlreichen tollen Schutzhütten ausgestattet. Aktuelle Fotos aller Hütten werde ich auf meinem Outdooractive-Profil hochladen. In der Asselner Hütte machte ich Mittagspause. Es sah nach Regen aus, schmeckte aber nach Kaffee. Hier gab es ein Hüttenbuch und ich freute mich sehr über den letzten Eintrag darin. Er stammte von unserer Genossin Wandermaus, die erst zwei Tage zuvor hier durchgekommen war. An der Willebadessener Hütte bekam ich wieder Appetit , des Namens wegen. Kurz danach , der Fernmeldeturm Willebadessen. In der abgeholzten Landschaft wirkte er auf mich wie eine Raumstation auf dem Mars. Beinahe verpasste ich den schönen Singletrail an den Teutonia-Klippen. Ein Abstecher führte mich zum Aussichtsturm Bierbaums Nagel. Die Aussicht ist zwar nicht wirklich schön, aber da es anfing zu nieseln, überlegte ich, ob ich über Nacht hier bleiben sollte. Der Turm bietet dem Wanderer nämlich ein trockenes Zimmer. Da es mir aber noch zu früh war, lief ich weiter. Bald kam ich zu einem weiteren der wenigen beabsichtigten Aussichtspunkte auf dem Eggeweg. Der Nagel-Blick. Dass man hier wegen der 30 Jahre alten, vitalen Buchen gar nichts sehen kann, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Kurz vorm Ziel fiel mir ein, dass ich ja noch gar nicht genügend Wasser fürs Nachtlager hatte. Da hörte ich auch schon den Glasebach rauschen. The trail provides.
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