• Die Emotionen in Haapsalu

    7.–8. heinäk., Viro ⋅ 🌧 19 °C

    Noch am selben Abend nach dem eh schon sehr bewegenden Besuch im Arvo-Pärt-Zentrum gibt der chorwald ein Konzert in der sehr schönen frühgotischen Domkirche von Haapsalu. Klar, dass wir gewissermaßen als "Fanclub" mit dabei sein wollen.

    Dass es ein schönes Konzert werden würde, war ja zu erwarten. Aber dass uns diese Heimatklänge - unter anderem das Appenzeller Landsgemeindelied und ein sennisches Rugguseli - dermassen berühren und bewegen, war überraschend. So muss es vor 200 Jahren den Schweizer Söldnern im Ausland ergangen sein, weshalb ihnen das Jodeln und Singen von Heimatliedern ausdrücklich verboten war.

    Beeindruckend, wie dieses Konzert vor beachtlichem einheimischem Publikum einen vielstimmigen Bogen vom Bodensee bis ins estnische Laanemaa zu spannen vermochte.

    Das sympathische Städtchen Haapsalu hat noch Einiges mehr zu bieten, was schon den russischen Zaren bewogen haben muss, hier seine Ferien zu verbringen. Eigens für ihn und sein Gefolge hat der schmucke Bahnhof den längsten Bahnsteig des Nordens.
    Haapsalu war ein renommierter Kurort, bekannt für die hier entwickelten Schlamm-Packungen. Der Kursaal, die Tschaikowski-Bank und die schönen Grünanlagen dem See entlang (ja, die hier seichte und von zahlreichen Inselchen eingerahmte Ostsee wirkt nicht als Meer) zeugen davon. Bei sonnigem Wetter würde es bestimmt erstrahlen ....
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