Auf'n Sprung ins Baltikum

juni – august 2025
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  • Renata Popp
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Durch Deutschland und per Fähre nach Lettland, Estland und zurück. Unsere Sommerreise 2025 wird von weiten Naturräumen, herzlichen Begegnungen und vielfältiger Musik geprägt sein. Les mer
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  • Muhu - Abschied von den Inseln

    21.–22. jul., Estland ⋅ ☀️ 23 °C

    Zum Abschluss eine idyllische Lostplace-Übernachtung am Nordzipfel der Insel Muhu. Gut fürs Gemüt.
    Und bevors auf die Fähre geht (notabene ohne Vorbuchung und äusserst speditiv) versorgen wir uns noch mit dem ultimativen dunklen Malzbrot aus Muhu. Gut für den Magen. Wunderbar "chüschtig", aber die leichte Süsse (wie bei fast allen Broten im Baltikum) ist für uns immer noch etwas gewöhnungsbedürftig.

    Dann folgen wir noch dem Wegweiser nach "Lalli" und stossen damit auf den "Garten der sieben Winde". Der mittlerweile 81jährige estnische Innenarchitekt und Gartengestalter Sulev Vathra und seine Frau, die Keramikerin Marget Tafel-Vathra haben hier in den letzten 18 Jahren ein eindrückliches, farben- und formenreiches Gartenparadies geschaffen, in dem auch zahlreiche ihrer Keramiken platziert sind.

    Besonders beeindruckend aber auch das Gespräch mit Marget über ihrer beider Werdegang und die damaligen Lebensbedingungen unter sowjetischer Flagge. Ihr Mann sei als fünfjähriger Bub 1949 mit seiner Familie nach Sibirien deportiert worden. Und sie selbst habe in Tallin im Kunst-Kombinat zwar eine vorzügliche Ausbildung (bei westlich geschulten Dozenten) geniessen können, wie damals üblich aber sämtliche ihrer Werke nur über das Kombinat verkaufen können. Ein gesicherter Absatz zwar und keine Marketinsorgen, aber auch kaum individuelle Entfaltungsmöglichkeiten. Es sei damals nicht erlaubt bzw wäre höchst unschicklich gewesen, eigene Geräte (wie Töpferscheibe, Brennofen etc.) zu besitzen. Man hätte ja damit "in die eigene Tasche" arbeiten können.

    Riesengross denn auch die Umstellung, als Estland 1991 wieder unabhängig wurde. Es fehlte an allen Ecken und Enden an Werkzeug, Geräten und Material. Wie froh war sie doch, als ihr dann schwedische Freunde Schamott- und Backsteine brachten, samt KnowHow zur Aufschichtung eines eigenen Brennofens im Garten. Eine Art Raku-Brand, der aus der Not geboren war.
    Die solidarische Atmosphäre am Kunst-Kombinat habe ihr anderseits sehr viele Freundschaften fürs Leben verschafft, um die sie unendlich dankbar sei. Ihre äusserst aparte und gepflegte Erscheinung ist Ausdruck davon: sie trage ausschließlich handgemachte Kleider ihrer Freundin und Modedesignerin.

    Und eine Perle zum Schluss: gerade letzte Woche habe sie zufällig auf Facebook eine blaue Keramikschale gesehen, die zum Verkauf stand. Sie hat sie als ihr eigenes Werk (aus dem Jahr 1994) erkannt - und glücklicherweise von einer betagten Lehrerin zurück kaufen können.

    Dankbar und bereichert nehmen wir Abschied von diesem inspirierenden Paar. Wir sind dank unseren Workaway-Hosts Bea&Christian auf diesen Garten gestoßen. "Nächsten Sommer könnt ihr bei uns Workaway machen" waren dann die Abschiedsworte von Sulev. Inshallah, sagt da der "Marokkaner".
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  • Insel Saaremaa und Kuressare

    19.–21. jul., Estland ⋅ ☁️ 26 °C

    Für unsere Verhältnisse zügig fahren wir durch den einsamen Westen von Saaremaa. Einsame RMK-Plätze mit traumhafter Meersicht und ein neu angelegter sympathischer Hafen-Stellplatz bei Kihelkonna, diesmal nur für eine kurze Rast.

    Weiter südwärts nehmen wir die
    PanoramicRoad aus russischer Zeit, 11km Naturstrasse mit Bushäuschen und Strassenschildern von damals. Die Strasse führt sehr nahe dem Strand entlang und bietet viele wunderschöne Ausblicke auf die Meeresbucht, was für das restliche Saaremaa eher selten ist, da kurvt man meist im Wald. Prädikat sehr lohnenswert. Sich Zeit nehmen! (Auf estnisch: tassa pissi)

    Die folgende Nacht verbringen wir in aller Stille und mit freiem Blick auf den Sonnenuntergang beim "Löu Tuletorn" (Leuchtturm auf dem Damm zur Sääre-Halbinsel).

    Löu - im Berner Dialekt wäre das ein Löli, Lackaffe, Dummkopf o.ä.. Immer wieder fasziniert mich der lautmalerische und melodiöse Singsang der estnischen Sprache (besonders schön zu hören in den Moderationen des estnischen Radio Klassika). Und die vielen klanglichen Parallelen zum Schweizerdeutsch: unzählig die Endungen ....xi, ...gsi, ...li. Auf einem Strassenschild begegnet uns der Pulli (schweizerdeutsche Kurzform für Pullover), aber auch der Lalli (in etwa eine weitere Bezeichnung für den "Löu"). Hier sind alle drei Ortsbezeichnungen.

    Den Sonntag verbringen wir zum Versorgungshalt im Haupt- und Kurort Kuressare. Inklusive einem Akkordeonkonzert bei der Konzertmuschel im Kurpark, nicht nur für Kurgäste. Mit einem Eis in der Hand durch ein paar malerische Gassen schlendern und das Gelände der Bischofsburg durchstreifen (da werden gerade riesige Festzelte für die Opern-Festspiele aufgebaut).

    Und dann noch dies: der 1851 im Kanton Bern geborene Albert Schlup soll in jungen Jahren hierher nach Kuressare ausgewandert sein. Hier etablierte er sich als Käsermeister mit einem angeblich unverkennbaren "Emmentaler Käse", heimste zahlreiche Prämierungen ein und begründete wohl maßgeblich die estnische Käseproduktion. 1929 verstorben, sei der Platz vor seiner ehemaligen Molkerei immer noch die "Schlup'sche Ecke".

    Dass er es gewesen sei, der gleich noch die berndeutschen Sprachfetzen mitgebracht und diese als Ortsbezeichnungen verewigt hätte, ist dann aber nichts als unbelegte Spekulation. 😅
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  • Und schwupps ... zum Panga Pank

    18.–19. jul., Estland ⋅ ☀️ 23 °C

    Eigentlich hatten wir erst für Samstagabend ein online-Ticket für die Fähre nach Saaremaa buchen können. Doch nach dem Badehalt in einer (etwas schlammigen) Sandbucht nahe beim Fähranleger taucht plötzlich das Gefühl auf, es wäre jetzt Zeit für was Neues. Wir füllen das Wasser nach und stellen uns auf gut Glück in die "unbooked"-Reihe und siehe da, der letzte Platz ist frei. Plötzlich geht's ruck-zuck und schon winken wir zurück nach Hiiumaa, dankbar für die zehn sehr geruhsamen und eindrücklichen Inseltage.

    Mit der Steilküste am Panga Pank im Westen der Insel Saaremaa erreichen wir noch am selben Abend einen erneut sehr spektakulären Stellplatz. Stille Natur, wenigstens nachts und frühmorgens.
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  • Der Leuchtturm von KöpuFantastische Abendstimmung am Paradiesstrand bei Ristna, im äussersten Westen von Hiiumaa.... und es ward Abend und wieder Morgen ....Vorbildliche RMK-Anlagen zur allgemeinen Nutzung des Waldes: wir fühlen uns herzlich willkommen.Kuriste - die letzte aktive orthodoxe Kirche auf HiiumaaSääretirp - die wundersame Landzunge bei KassariAm Sääretirp - magisch

    Köpu und Sääretirp, zwei Perlen Hiiumaas

    16.–18. jul., Estland ⋅ ☁️ 22 °C

    Am Mittwoch verabschiedeten wir uns von Bea&Christian sowie von Fanette. Mit den endlich angekündigten Sommertagen wollen wir den Rest der Insel sehen und dann nach Saaremaa übersetzen, denn schließlich sollten wir in gut einer Woche pünktlich zum Folk-Festival in Viljandi sein.
    Man sieht sich nochmals, denn dieses Festival ist auch für Bea&Christian ein fester Termin im Kalender.

    Die Köpu-Halbinsel mit dem paradiesischen Platz ganz im Westen - wo Sonnenauf- und untergang gleichermaßen zu bestaunen sind, ist ein stilles Highlight. Und die Aussicht vom drittältesten Leuchtturm Europas eine Augenweide.

    Dann der idyllische RMK-Wanderweg am endlos mäandernden Vanajõe-Bächlèin, "klein aber oho".
    Die Skulptur źum Andenken an die Glashütte (Hytte), die die Pioniere von einst angelegt hatten, ist ein origineller Hingucker.

    Und schließlich ein neu angelegter Park-, Picnic-/Zeltplatz am Sääretirp mit toller Aussicht. Ein Platz darf für die Nacht mit Wohnwagen oder Camper belegt werden. Wir hatten das Glück - und genossen die eindrückliche Wanderung auf den spektakulären Zipfel im Meer.
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  • "tassa pissi" = in kleinen Schritten

    11.–16. jul., Estland ⋅ ☀️ 18 °C

    Die stille und auffallend blumenreiche Insel Hiiumaa war während der Sowiet-Zeit größtenteils militärisches Sperrgebiet. Ohne Passierschein kam man da weder rein noch raus. (Natur-)Strassen und Bushäuschen, verfallene Gebäude und vereinzelte Schilder erinnern zum Teil noch daran.

    Vor genau einer Woche sind wir bei Bea&Christian im Mägede Talu (Hügel-Hof) im Westen der Insel zum Workaway angekommen. Die beiden Waldorf-Lehrer aus Berlin realisieren hier seit acht Jahren ihren Lebenstraum: im Sommer das Inselleben in Estland und im Winter Geld verdienen in Deutschland. Ein stetig wachsendes Garten-Paradies, das Christian mit seinem Knowhow als biodynamischer Gartenbau-Lehrer und Bea mit ihrer Naturküche wirkungsvoll prägen.

    Eine wunderbar friedliche und ruhige Atmosphäre, in der wir uns sogleich sehr wohl fühlen. Nicht zuletzt, weil wir viele gemeinsame Themen finden: vom Instrumentenbau (hier die Windharfe) über die Natur- und Oberton-Musik bis zum Teichbau und vieles mehr.

    Wir kamen gerade richtig, auf den estnischen "Tag der offenen Bauernhöfe", da waren viele helfende Hände gefragt. Und danach drei weitere intensive Workaway-Tage: Mähen (mit der Sense), Bohren von Birkenstämmen zur Anlage von Pilzkulturen, Pikieren von Salvia-Jungpflanzen, dem Anzucht-Treibhaus ein Dach verpassen etc.. Daneben die vielen bereichernden Gespräche in fliessendem Engl-Franko-Deutsch, da mit Fanette auch noch eine französische Workawayerin das Team ergänzte.

    Bea&Christian sind schon gut vernetzt in der estnischen Nachbarschaft und so konnten wir auch viel Wissenswertes über estnische Geschichte, Sprache und Kultur erfahren, verborgene Strände entdecken und einen Sauna-Abend in Kärdla erleben. Der Schlüsselbegriff dazu:
    "Hüva leili" = have a good sauna
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  • Die Emotionen in Haapsalu

    7.–8. jul., Estland ⋅ 🌧 19 °C

    Noch am selben Abend nach dem eh schon sehr bewegenden Besuch im Arvo-Pärt-Zentrum gibt der chorwald ein Konzert in der sehr schönen frühgotischen Domkirche von Haapsalu. Klar, dass wir gewissermaßen als "Fanclub" mit dabei sein wollen.

    Dass es ein schönes Konzert werden würde, war ja zu erwarten. Aber dass uns diese Heimatklänge - unter anderem das Appenzeller Landsgemeindelied und ein sennisches Rugguseli - dermassen berühren und bewegen, war überraschend. So muss es vor 200 Jahren den Schweizer Söldnern im Ausland ergangen sein, weshalb ihnen das Jodeln und Singen von Heimatliedern ausdrücklich verboten war.

    Beeindruckend, wie dieses Konzert vor beachtlichem einheimischem Publikum einen vielstimmigen Bogen vom Bodensee bis ins estnische Laanemaa zu spannen vermochte.

    Das sympathische Städtchen Haapsalu hat noch Einiges mehr zu bieten, was schon den russischen Zaren bewogen haben muss, hier seine Ferien zu verbringen. Eigens für ihn und sein Gefolge hat der schmucke Bahnhof den längsten Bahnsteig des Nordens.
    Haapsalu war ein renommierter Kurort, bekannt für die hier entwickelten Schlamm-Packungen. Der Kursaal, die Tschaikowski-Bank und die schönen Grünanlagen dem See entlang (ja, die hier seichte und von zahlreichen Inselchen eingerahmte Ostsee wirkt nicht als Meer) zeugen davon. Bei sonnigem Wetter würde es bestimmt erstrahlen ....
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  • Die Stille im Arvo-Pärt-Zentrum

    7. juli, Estland ⋅ ☁️ 19 °C

    Am Montag nach dem grossen Gesangsfest geniessen wir eine informative Führung, zusammen mit dem chorwald, im Arvo-Pärt-Zentrum in Laulasmaa.

    Das moderne, schlichte und transparente Gebäude von Nieto Sobejano Arquitectos (E) wurde 2018 eröffnet. Beeindruckend, wie filigran und zurückhaltend es sich in die bezaubernde Kiefernwald-Szenerie einfügt. Die ganz unterschiedlich dimensionierten und wie zufällig verteilten Säulen nehmen den Rhythmus des Waldes auf.

    Wir konnten in diesem würde- und ruhevollen Ort ausgiebig Verweilen und in die Gedankenwelt von Arvo Pärt eintauchen. Ein Film sowie interaktive Stationen, seine frei zugängliche Bibliothek, im Innenhof die schlichte Kapelle nach orthodoxen Ritus, an Lichtsäulen prägnante Tagebuch- Zitate von Arvo Pärt über die Bedeutung der Stille.

    "Silence is always more perfect then music. You must simply learn to hear it. Silence is utterly."

    "Silence has two wings. It can be both outside of us and within us. The silence of our soul, over which even external noise has no power, is actually more crucial, but also much more difficult to achieve."

    "One does not have to speak. But one must love. One does not have to compose, one does not have to write a book. But one must love. So it is also said in Scripture.
    If you do not speak, thinking and even prayer, is clearer and there ist more space left over for love."

    Wie zum Beweis dessen fühlt sich meine immer noch anhaltende Sprachlosigkeit an, wenn ich an die anschliessende zufällige Begegnung denke: zum Abschluss des Besuchs wollten wir noch auf den Turm, der uns mangels Chip jedoch verschlossen blieb.
    Auf dem Waldweg zurück zum Bus laufen wir statt dessen direkt Arvo Pärt persönlich "in die Arme". Der in der Nähe wohnhafte bald 90-Jährige ist mit seiner Pflegerin auf Spaziergang und freut sich ebenso über die Begegnung.
    Unglaublich, die Wärme und Präsenz in seinen Augen, die liebevolle Ausstrahlung und die schlichte Freude, die uns da entgegen kommt, selbst wenn ihm Gehör und Gleichgewichtsgefühl nicht mehr ganz verlässlich sind. Tief beeindruckt und dankbar für diese Begegnung ziehen wir (ein wenig taumelnd) weiter.
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  • Tallinn 3 - Laulupidu 2025

    6. juli, Estland ⋅ 🌧 17 °C

    Die Konstante des Samstags ist der Regen. Beeindruckend, wie stoisch und fröhlich die über 30 Tausend Teilnehmenden sich dennoch auf den 4km langen Umzug zum Sängerfestplatz begeben. Trachten-, Tanz- und Sängergruppen aus ganz Estland, alle in transparente Pelerinen gehüllt, reihen sich fortwährend ein - bei etwa 5000 Personen pro Stunde dauert der Zug rund 6,5 Stunden.

    Wir treffen an diesem regennassen Nachmittag in der Sky-Bar des Hotels Radisson die ersten Chor-Kolleginnen von Renata. Aus Anlass des Laulupidu-Gesangsfestes und der 200-jährigen Chorgesangs-Tradition im Appenzellerland hat sich der chorwald diese Estland-Reise vorgenommenen. Denn es lässt sich historisch nachweisen, dass die ersten Impulse zu grossen gemeinschaftlichen Gesangsfesten 1825 vom Appenzellerland ausgegangen sind und sich dann via Deutschland nach Estland ausgebreitet hatten. 1869 fand das erste grosse Gesangsfest in Estland statt.

    Auch der Sonntag ist von - zeitweise starkem - Regen dominiert. Auf den späten Nachmittag hin begeben wir uns zum Festgelände bei der Sängerbühne - und ergattern gleich (naiv und zufällig) zwei verwaiste Sitzplätze in der ersten Reihe.

    Absolut beeindruckend, die Atmosphäre in dieser gigantischen Menge von friedlich bewegten Menschen: 32'000 Aufführende insgesamt und 70'000 Zuhörende.
    Die Dame an der Tourist-Information in Kärdla wird uns später sagen, dass dies die Tage seien, an denen die ganze Nation vor Rührung, Solidarität und Mitgefühl weinen dürfe. Sie selber konnte nicht direkt teilnehmen, habe es aber am Fernseher verfolgt. Und sie war sehr stolz, dass sämtliche Chöre und Trachtengruppen ihrer Insel Hiiumaa zur Teilnahme ausgewählt worden seien.
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  • Tallinn 2

    4. juli, Estland ⋅ 🌬 16 °C

    Am Freitag nutzen wir den Gratis-ÖV (wegen des Sängerfestes) zu einer Stadtrundfahrt: Bahnhof, Markthalle, westliche Aussenquartiere und die Halbinsel Rocca al Mare mit dem Freilichtmuseum.

    Beim anschließenden Rundgang durch nördliche Altstadt fällt uns auf, wie heftig und sichtbar die Kriegs-Proteste immer noch sind - insbesondere vor der polizeilich bewachten russischen Botschaft - und wie geeint die Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck kommt.

    Das Volksmusik-Konzert am Freitagnachmittag auf dem Freiheitsplatz (Vabaduša Väljak) ist von wunderbarem Sonnenschein begleitet. Es werden die einzigen wirklich sonnigen Stunden sein am diesjährigen "Iseoma - Laulu-ja-tantsu-pidu", dem Gesangs-und Tanzfest (Ise = selbst / oma = eigen).

    Abends dann die Begegnung mit Renate und Dieter, dem "Dreamteam-on-Tour" bei findpenguins. Angeregte Gespräch beim Tagesabschluss mit Sekt.
    Es ist als würden wir uns schon lange kennen, dabei liegt unsere erste und einzige physische Begegnung schon fast zwei Jahre zurück. Eine Vertrautheit, die entsteht, wenn man sich über Jahre auf findpenguins gegenseitig folgt, einfach schön.
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