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  • Day 31

    Leaving Sa Pa

    December 6, 2023 in Vietnam

    Nach Cát Cát entscheiden wir uns uns dem chinesischen Einfluss hinzugeben und Hot pot essen zu gehen. Im Restaurant erhalten wir eine vietnamesische Karte ohne englische Übersetzung - und so beginnt das Hot pot-Dilemma. Die Frage nach Hilfe beantwortet der junge Kellner mit einem entschiedenen und irgendwie selbstverständlichen "No.". Hm ok, danke. Auch das Internet hilft uns nur wenig weiter und so entscheiden wir uns anhand der Bilder für Combo 8, in der Hoffnung auf Hühnchen- und Rinderfleisch, Gemüse und Tofu als Einlagen. Was uns am Ende erreicht ist der Hot pot, Nudeln, ein Berg an Fleisch (wobei dieses abgesehen von eindeutig identifizierbaren Froschschenkeln nicht sicher definierbar ist), ein halbes Hähnchen in Pfeffersauce und Pommes. Kein Gemüse, keine Schälchen, keine Löffel. Entsprechend einer zuvor ausführlich studierten Anleitung im Internet schmeißen wir sukzessive das Fleisch (mit Aussparen des silbrig-blauen Frosches) in die Brühe, zuletzt auch die Nudeln. Schälchen organisieren wir uns selbst, an Löffeln scheitern wir schließlich. Auf Nachfrage berichtet uns der unhilfsbereite Kellner via Google translate "We ran out of spoons." Um uns herum sehen wir genau 2 Frauen mit Löffeln, diese scheinen die einzigen beiden des Restaurants zu sein. Also wird geschlürft.
    Ein wenig vermissen wir das Gemüse, ansonsten schmeckt unser Jugend forscht-Experiment ziemlich gut, insbesondere die würzige Brühe und das Hähnchen in Pfeffersauce. Danach spazieren wir noch ein wenig durch Sa Pa und genießen die Abwesenheit der Wolke - so eröffnen sich ganz neue Blicke auf das durch 1000 Lichter erleuchtete, nächtliche Städtchen.
    Am nächsten Morgen genieße ich zum Abschied noch einen Kokosnuss-Zimt-Kakao mit Sabrina, Julia und dem beim nächsten Frühstücks-Pancake neu kennengelernten Moritz, kaufe mir ein Cong-Tshirt als Andenken und verbringe den restlichen Tag wartend am Kamin meines Homestays - mich nicht dreckig machen wollend und keinerlei sonstige Unannehmlichkeiten provozierend für die anstehende lange Busfahrt.
    Der Platz am Feuer erweist sich als sehr sozial, hier lerne ich ein paar französisch-sprachige Kanadier kennen, die mich zum Schluss auch noch zum Bus begleiten.
    Das Bus-Prozedere ist wie immer wuselig, diesmal werde ich zu meinem Sitz begleitet. Zunächst soll es ein Sitz in der hinteren langen Reihe werden, in der man zu fünft wie Sardinen nebeneinander liegt. Mit ein bisschen Glück überzeuge ich meinen Führer jedoch davon, dass ein Fensterplatz viel besser zu mir passt und so darf ich diesen einnehmen. Auf Anhieb ist der Bus extrem unkomfortabel - der bislang unkomfortabelste Sleeper mit dem ich fahre. Schade, denn meine Reise nach Cat Ba dauert ganze 12 Stunden. Doch bisher ist noch jede Zeit umgegangen und so gebe ich mich dem unbequemen Ledersitz hin und hoffe einfach schnell müde zu werden.
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