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  • Dag 23

    One week in Oaxaca - Teil 2

    1. februar, Mexico ⋅ ☁️ 26 °C

    Jueves: Heute schäle ich mich etwas früher aus dem Bett, um mir den Sonnenaufgang am Templo de Santo Domingo de Guzmán anzusehen. Hierfür werde ich nicht nur mit einem wunderschönen Morgenhimmel und magischem Licht in den Glockentürmen der Kirche belohnt, sondern auch mit ziemlich viel Energie für den Tag. Ich denke entweder habe ich mich genug ausgeruht die letzten Tage, das frühere Aufstehen hat mich aufgemuntert oder - und das ziehe ich nur ganz weit hinten in Betracht - die Tonnen an Butter, die ich in meinem morgendlichen Apfelstrudel zu mir genommen habe, kicken ein bisschen.
    Voll auf Butter verbringe ich also einen schönen letzten Unterrichtstag in der Spanischschule ohne lange morgendliche Anlaufzeit. Der Tag ist wirklich witzig, so langsam klappt es auch (endlich) dumme Witze auf Spanisch zu machen und so witzeln wir über die destino final des (ebenfalls buttrigen) Frühstücks-Teilchens meiner Mitschülerin Joe.
    Nach dem Unterricht bekomme ich auf Nachfrage noch ein paar typisch mexikanische Floskeln in einem Hinterzimmer zugesteckt (wie eine richtige Mexikanerin) und treffe mich danach mit Tracey, um zum Monte Albán zu fahren, also órale!
    Natürlich machen wir vorher noch einen Halt bei Carmen für Tacos und Empanadas (ein Glück zähle ich keine Kalorien...), dann gibt es eher zufällig ein Nieve für den Weg und so laufen wir in Richtung Bushaltestelle. Wir sind nicht sehr konzentriert und lassen uns auf dem Weg von einem ziemlich verrückten Laden ablenken - hier gibt es freaky Plüschtiere (Pinguine mit Avocados auf dem Kopf, dia de los muertos-Pinguine, Piloteneisbären, Einhörner, ...), Make up und Pflegeprodukte für Damen, Kinderspielzeug und Haustierzubehör. Aber gut, ehrlicherweise sorgt Tchibos Sortiment nicht für weniger Verwirrung.
    Wir kommen endlich an der Bushaltestelle an, um hier zu erfahren, dass es keine Busse nach Monte Albán gibt.
    Wir suchen einen anderen Ort auf Google maps heraus, der genau da liegt, wo mein Walking tour-Guide meinte: geht da nicht hin! Als starke unabhängige Frauen machen wir das natürlich trotzdem und fühlen uns dort angekommen wie starke unabhängige Frauen durchaus unwohl - es ist dreckig, stinkt, die Häuser sind heruntergekommener und selbst die Autos wirken demolierter. Schon voll im Game sehe ich niemandem in die Augen (bisschen viel die Königin des Südens gelesen die letzten Tage...), daher weiß ich aber auch nicht, ob wir nicht dem ein oder anderen Schurken über den Weg laufen. Unsere neue Destination hilft uns dennoch nicht weiter, auch hier kommen wir nicht nach Monte Albán. Und so wird das Projekt "alte Steine" abgebrochen und wir retten uns schnell zurück ins Zentrum.
    Hier schlendern wir erneut durch die Märkte (die komischerweise neben traditioneller Kleidung keine Yoga pantalones haben) und machen uns dann auf die Suche nach Keramik. Im Rahmen dessen verlieren wir jedoch beide die Energie - scheinbar sind meine Butterreserven ausgebraucht. Tracey entscheidet sich für ein Nickerchen, ich für eine meiner geliebten Chocolaten (die 10.000 Kalorien knack ich heute noch) und einen Gewaltmarsch zum Aussichtspunkt über die Stadt. Lohnt sich ebenfalls und ich werde mit der schönen Aussicht belohnt und verhelfe mir gleichzeitig über meinen Butterentzug hinweg. Danach folgt nur noch ein bisschen Reiseplanung und Kofferpacken und somit neigt sich auch mein letzter voller Tag in Oaxaca dem Ende entgegen.
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