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- Apr 18, 2025, 5:19 PM
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 1,864 m
Canada51°24’36” N 116°13’19” W
Lake Louise mit 2 Grizzly-Bären 🐻

Auf dem Weg durch den Nationalpark halten wir an der Morant‘s Curve. An dieser Stelle schlängelt sich die Bahnlinie durch das Tal am Fluss entlang. Wir warten geduldig auf einen Zug und werden belohnt.
Da man in den kanadischen Nationalparks verständlicherweise nicht wild campen darf, fahren wir zum nächsten Campingplatz bei Lake Louise. Auch hier werden wir 2 Nächte bleiben.
Es ist schon spät am Nachmittag, deshalb gehen wir heute nur noch zu der Touristeninfo des kleinen Ortes und versorgen uns dort mit den notwendigen Informationen zu den Wanderwegen in der Gegend.
Ein Jogger erzählt uns auf dem Rückweg zum Camp von einem Braunbären, einem
Grizzly, den er einen Kilometer weiter gesehen haben will. Tatsächlich kreuzt kurz darauf auch ein Ranger-Fahrzeug auf und fährt die Straßen um den Campingplatz auf und ab - verschwindet kurz darauf aber wieder.
Da wir uns noch ein wenig die Beine vertreten wollen, gehen wir auch noch eine kleine Runde.
Das Bärenspray ist natürlich immer mit dabei - man weiß ja nie. Der Campingplatz liegt nur einen Kilometer außerhalb der Ortschaft und ist dicht umgeben von Nadelbäumen.
Tatsächlich stolpern wir fast über den Grizzly, den Lara etwa 20m abseits der Straße unter einem Baum liegend entdeckt. Eigentlich wären wir vorbeigegangen, hätten wir nicht gezielt - und nervös- in alle Richtungen nach Bären Ausschau gehalten.
Eine Begegnung mit einem Bären ist absolut zu vermeiden! Gerade jetzt im Frühling kommen sie eben erst aus dem Winterschlaf und sind entsprechend hungrig. Grizzlys sind gegenüber Schwarzbären deutlich größer und gelten auch als viel angriffslustiger. Bei Wanderungen soll man bewusst Lärm machen oder zumindest eine Bärenglocke mit sich führen, die unentwegt Geräusche macht - damit es gar nicht erst zu einer Begegnung kommt.
Der Bär entdeckt uns sofort und hebt den Kopf. Er wird uns schon lange vorher bemerkt haben. Wir versuchen uns entsprechend zu verhalten, entfernen uns langsam rückwärts von ihm weg. Er bleibt zum Glück ganz ruhig. Würde er angreifen, hätten wir keine Chance. Notfalls käme das Bärenspray zum Einsatz - ein starkes Pfefferspray mit knapp 15m Reichweite, aber auch das ist keine Garantie, dass der Bär von einem ablässt.
Wir sind mit 20m Entfernung wirklich viel zu dicht an dem Bären dran. Aber es geht alles gut. Der Bär bleibt wo er ist und wir gehen zurück zum Campingplatz und drehen uns mehr als nur einmal nach hinten um.
Wir freuen uns nun erstmal mal wieder sehr aufs Bett - der Jetlag ist wirklich anstrengend. In Japan ist es 15 Stunden später als in Kanada, was wirklich alles an unserem Schlafrythmus durcheinander bringt.
Am nächsten Morgen schnüren wir die Wanderschuhe und machen uns bei knackigen minus 5 Grad auf den Weg zum Lake Louise. Man könnte die 6km auch hinfahren, wir gehen aber lieber. Der Weg führt uns zunächst bergauf der Straße entlang, dann über eine alte Bahnlinie, die heute für den Wintersport genutzt wird - mitten durch die kanadischen Wälder. Wir versinken immer wieder etwas im Schnee, was das Gehen schwierig macht. Die Landschaft ist einfach herrlich. Die Bear-Bell 🐻 🔔 ist natürlich immer dabei und klingelt fleißig bei jedem Schritt mit.
Der Lake Louise, eigentlich ein Postkartenmotiv mit kristallklaren blauen Wasser, ist zu dieser Jahreszeit noch zugefroren. Viele Besucher tummeln sich auf dem See, die Eisschicht ist über einen Meter dick.
Wir gehen noch etwas weiter und wagen uns auf den Viewpoint, der eineinhalb Kilometer weiter auf halber Höhe am Bergkamm liegt. Für die 100 Höhenmeter brauchen wir etwas länger, denn der steile Weg durch den Wald ist teilweise komplett vereist und so stapfen wir immer wieder abseits des Weges durch den tieferen Schnee um nicht auszurutschen.
Am Ausguck angekommen erwartet uns ein tolles Panorama mit Blick auf den See. Um uns herum schwirren einige Gray-Jays, kleine Vögel, die sehr interessiert an unseren Erdnussbutter-Sandwiches sind. Auch einen bläulichen Specht entdecken wir im Ast und von uns gänzlich unbeeindruckt schreit ein grauer Vogel nach Artgenossen, nur einen halben Meter vor uns. Wer weiß wie diese Vögel heißen?
Am Abend, wieder am Camp, geht Aron trotz Bärenbegegnung eine Runde laufen. (Laufen ist so ziemlich das Letzte was man machen sollte, wenn hungrige Bären unterwegs sind) Er läuft aber zumindest nicht um den Campingplatz und durch den Wald, sondern in Richtung Stadt.
Als er später grad vom Duschen zurück zum Auto kommt, steht, wie könnte es anders sein, nur 20m vor unserem Platz ein Grizzly. Uns geht in dem Moment der Arsxx ganz schön auf Grundeis… Der Bär ist diesmal in voller Größe zu sehen und ist einfach nur riesig. Kein Zaun dazwischen. Das ist wirklich viel zu dicht. Zum Glück kommt in dem Moment ein Wohnmobil an der Straße entlang, was dem Bären wohl zu viel wird und er entschwindet in den Wald…
Später schauen wir uns noch die Spuren an, die er im Schnee hinterlassen hat 👣Read more
Traveler Mir wird nur beim Lesen schlecht 😨
Hochzeitsreiseumdiewelt Da mag wohl jemand keine Bären 😅
Time for 2
🙈