Nordheim

27000 Schritte. In einer Woche etwa 200 km zurück gelegt.
Der Oster Sonntag beginnt mit dem leisen Morgenrot und einem halben Mond am Himmel. Wir verabschieden uns von Maria Lebender und sehen als erstes einen ausgewachsenen Hasen, als wir auf das Feld kommen. Die Gänseblümchen und die Buschwindröschen schlafen noch fest, aber wir werden umjubelt von Nachtigallen überall um uns her. Immer am Bach entlang führt unser Weg, unaufhörlich. Fasane sind erschrocken, als sie so früh gestört werden. Ein Rotkehlchen auf dem Zaun blickt mich verwundert an. Und immer wieder neu die Nachtigallen, es war ein großes Osterkonzert. An drei kleinen Orten geht es vorbei und ehe wir uns versehen, steht Würzburg vor unseren Füßen. Zur Christengemeinschaft geht es nun steil bergauf und wir sind pünktlich zu Kinderhandlung und Weihehandlung vor Ort. Unsere Rucksäcke im Gästezimmer machen wir uns auf den Weg in die Stadt, immer stetig bergab. Wir sehen im wärmsten Sonnenschein die alte Mainbrücke, über die man tanze muss, schauen uns den Kilians Dom an und das Grab von Walther von der Vogelweide. Dann ist es genug mit dem vielen Volk um uns herum und wir gehen wieder bergauf. Leider ist die Türe zu und wir müssen draussen warten. Am Abend gibt es einen Vortrag zur Konfirmation morgen von Herrn Lohse, der sehr fein ist. Er spricht wie Frau Lee am Morgen von dem Stein vor dem Grab. Und die Frauen schauen nach unten. Und erst als sie den Blick heben, können sie den Engel erblicken.
Ein freundlicher Herr fährt uns in die Pizzeria und mit Nudeln im Bauch habe ich endlich gelegenheit, mein Regencape einzuwenden.Read more