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- 17. apr. 2025
- 🌧 14 °C
- Høyde: 3 646 m
Indonesia8°24’42” S 116°27’29” E
Tag 78 + 79 - 2D1N Rinjani Summit Trek

Zu eusem Mount Rinjani Trek het de Janis mal wele so en richtige Blog schriebe.
Drum jetzt da mal uf hochdütsch en usfüehrliche Bricht zu eusem 2D1N Rinjani Summit Trek. 🙈
DAY 1 – Willkommen am Rinjani
Startpunkt: Sembalun Village (ca. 1’150 m)
Ziel heute: Sembalun Crater Rim (ca. 2’639 m)
Distanz: ca. 8.5 km
Höhenmeter: +1’500 m
Reine Laufzeit: ca. 7.5 Stunden
06:00 - Start in Senaru
Nach einem kurzen Transfer mit dem Jeep erreichten wir das kleine Dorf Sembalun, den Ausgangspunkt unseres Treks. Noch lag Nebel über den Feldern, die Luft war frisch. Mit uns unterwegs: unser Guide und zwei Porter – ausgerüstet mit Zelt, Kochutensilien und Essen. Alles andere – Kleidung, Wasser, Snacks – trugen wir selbst.
Trotz früher Stunde war die Stimmung gut. Vorfreude, Respekt und ein bisschen Nervosität mischten sich, denn wir wussten: Der Mount Rinjani ist kein Spaziergang. Aber wir waren ready.
09:00 - Der Weg nach oben – Schritt für Schritt durch wechselnde Landschaften
Der Aufstieg zum Sembalun Crater Rim ist eine stetige Reise durch kontrastreiche Natur. Zunächst führt der Weg durch weites Grasland, flach bis leicht ansteigend. Die Sonne stieg langsam höher, eine sanfte Brise begleitete uns – es fühlte sich fast meditativ an. Die Landschaft wirkte friedlich und weit, fast surreal schön.
Nach der ersten Etappe gab es Mittagessen bei Pos 2 – frisch gekocht von unseren Portern: einfach, warm, nahrhaft. Genau das, was wir brauchten, bevor es steiler wurde.
Denn ab Pos 3 änderte sich der Charakter des Treks: der Weg wurde steiler, steiniger, die Schritte schwerer. Die letzten Kilometer zum Kraterrand zogen sich. Doch wir hielten unseren Rhythmus, nahmen kurze, bewusste Pausen, und behielten stets das Ziel vor Augen.
Nach rund 4 Stunden reiner Gehzeit (statt der üblichen 7.5h) erreichten wir das Base Camp am Crater Rim. Nicht, weil wir hetzen wollten – sondern weil Körper und Kopf im Flow waren. Der Fokus lag auf kontrolliertem, kraftsparendem Aufstieg, um am nächsten Tag noch genug Energie zu haben.
15.00 Uhr - Ankunft am Crater Rim – 2’639 Meter über dem Meer
Als wir am späten Nachmittag unser Zelt erreichten, lag der Krater bereits im Schatten. Der Blick in den riesigen, kesselartigen Krater mit dem türkisblauen See war leider durch Wolken komplett bedeckt. Trotzdem genossen wir die Zeit.
Kurz vor dem Sonnenuntergang verzogen sich die Wolken dann doch noch und wir konnten die wunderschöne Aussicht geniessen.
Day 1 check. Müde? Yes. Aufgeregt? Yes.
18:00 - Die Nacht – eine echte Herausforderung
Leider war die Nacht das Gegenteil von erholsam: Starker Wind rüttelte ununterbrochen am Zelt. Es war instabil, undicht, laut – das flatternde Aussenzelt schlug uns stundenlang um die Ohren. An Schlaf war nicht zu denken und wir konnten die ganze Nacht kein Auge zu machen.
Dazu kamen Kopfschmerzen, wahrscheinlich vom langen Tag in der Sonne (Hitzeschlag). Und für Janis wurde es richtig unangenehm: Nach dem Abendessen wurde ihm übel – mehrfaches Erbrechen, keine Ruhe, kein Schlaf.
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DAY 2 – Summit Push Day!!! 💪🏽
Start: 02:00 Uhr, Crater Rim (2’639 m)
Ziel heute: Gipfel des Mount Rinjani (3’726 m) & zurück nach Senaru
Höhenmeter: +1’100 m / -2’600 m
Reine Laufzeit: ca. 12 Stunden
02:00 Uhr – Aufbruch in die Nacht
Um 2:00 Uhr mussten wir raus in die kalte Dunkelheit.
Ganz ehrlich, ohne Tanja wäre Janis vermutlich nicht rauf. Er steckte recht in der Krise.
Aber, auf gehts! Stirnlampe an, Zähne zusammenbeissen – Summit Day. Gemeinsam schaffen wir das.
Es war kalt. Der Wind zerrte an unseren Jacken, die Stirnlampen warfen schwache Lichtkegel auf den schwarzen Vulkansand.
Kein Wort fiel. Die Nacht hatte uns echt ausgelaugt, der Kopf war leer. Aber der Körper lief los.
Was wir nicht wussten: Das Schlimmste kam erst noch…
Lets go! Summit Push. Ziel: In 3-4 Stunden den Gipfel zu stürmen und den Sonnenaufgang um 06:00 auf dem Gipfel mit tollem View zu geniessen.
04:00 Uhr – Zwei Schritte nach vorne, einen Schritt zurück...
Der Weg zum Gipfel war ein steiniger Weg. Es war eine Mischung aus Geröll, feinem Vulkansand und 3h non stop Steigung. Jeder Schritt war ein Kampf.
Wir begegneten bereits gestern einem anderen Paar, welches uns ans Herz gewachsen ist. Jung, fit und motiviert, so wie wir. Sie entschieden sich 45 Minuten vor dem Summit umzukehren.
Und ab da wurde es dann so richtig wild: Sturmregen. Kälte. Windböen. Alles nass. Alles am zittern.
Der Windregen peitschte uns ins Gesicht, sorgte dafür, dass wir fast nur schwer atmen konnten. Wir sahen nichts. Kein Summit, kein Horizont, keine Farben. Nur schwarzen Vulkansand. Auch unser Guide war am Limit. „So ein Wetter habe er noch nie erlebt“, sagte er. Viele brachen den Trek ab und kehrten zurück zum Base Camp. Einige weinten, andere versteckten sich erschöpft hinter Felsen, eingewickelt in Notfalldecken und hofften auf Besserung der Lage.
Wie unser Guide uns später mitgeteilt hatte, schafften es an diesem Morgen nur etwa 10-20% bis ganz nach oben.
Gegen 06:00 Uhr standen wir zusammen oben auf dem Summit. Fix und fertig. Keine Aussicht, alles klatschnass und am zittern. Jetzt noch kurz alles abziehen, putzen und zusammenreissen für das Summit-Foto.
Wir haben’s geschafft. Nicht, weil wir stark waren – sondern weil wir gemeinsam entschieden, wir ziehen das durch. Wir gingen wieder mal über die Grenzen die uns unser Gehirn die ganze Zeit signalisieren möchte und laufen einfach weiter. Schritt für Schritt.
06:05 Uhr – Sofortiger Abstieg zum Camp
Der Abstieg war schnell, aber brutal. Wir entschieden uns auf dem Weg, nur kurz nach oben auf den Summit zu gehen und beginnen dann sofort den Abstieg. Die konstanten Windböen mit dem Regen da oben waren echt brutal.
Nach etwa 3 Stunden waren wir zurück im Base Camp Crater Rim. Wir schleppten uns zurück ins Zelt. Komplett am Ende.
Warum haben wir das getan? Sollten wir stolz auf uns sein oder war das einfach nur leichtsinnig und dumm?
Kurze Pause. Erholung. Runterfahren. Ein kleines Frühstück und einen warmen Tee.
Die Erschöpfung war überall spürbar. Mental leer. Körperlich am Ende.
10:00 Uhr – Wir wollen einfach nur noch runter und nach Hause
Wir waren einer der Ersten, die sich wieder auf den Abstieg Richtung Sembalun machten.
Wir entschieden uns einfach durchzuziehen und so schnell wie möglich nach unten, denn wir wollten einfach nur noch eine warme Dusche und ins Bett.
Kurz nach dem Start: Platzregen. Nerven? Am Ende. Weiter gehts.
Kurzes Mittagessen bei Position 2 und dann die letzten 2 Stunden in Angriff nehmen.
Dann nochmal für die letzten 2 Stunden starker Dauerregen. Unsere Nerven? Komplett durch. Jeder Schritt tat weh, aber wir liefen weiter. Die letzten 2h waren nochmals sehr herausfordernd. Alles klatschnass. Fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Aber auch das haben wir gemeinsam geschafft.
Das Paar, welches wir mehrmals trafen hat ihre Erfahrung vom Trek in eigenen Worten beschrieben und trifft es ziemlich gut:
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Rinjani – No Summit, No Sunrise, No Ragrets
We climbed Mount Rinjani, or at least, we attempted to. We made it to the crater rim, camped for the night, and started the final push to the summit at 2 a.m., headlamps on, legs tired, and spirits high.
But Rinjani had other plans. The weather turned fast, three relentless hours of wind and rain blasted us from the side of the mountain. We reached a point about 45 minutes from the summit, and we made the call to turn back.
Why? Well, we weren’t going to see a sunrise, just a thick wall of fog. But more honestly? It was brutal. The wind was stronger than anything I’d step into back home in Canada. It was pitch black, foggy, and the trail? Picture marbles in beach sand on a steep drop with volcanic cliffs on both sides. No view was worth that risk.
Were we disappointed? Not really. If we’ve learned anything from our travels, it’s that sometimes what looks magical from a distance isn’t always that great up close.
Just like reaching the summit at sunrise: sounds amazing, but in reality? Wet, cold, windy, and visibility was zero.
Huge thanks to our guides and porters, who were absolute legends. At first, we were unsure about having porters, but by day one, it was clear, these guys are machines. Most are in sandals (or barefoot!) and carry 30 kg (65 lbs) on steep terrain without missing a beat. If you want to feel out of shape, just watch someone in flip-flops hike past you carrying your dinner on their shoulder.
One thing we have always shared is a deep alignment in our priorities, and as people wired to chase big goals, it’s not easy to walk away from something we set out to do. But reaching the crater and taking in those surreal views already gave us more than enough. When the weather turned, we let go of the summit and leaned into the moment. Soaked, tired, and covered in volcanic dust, we looked around and reminded ourselves: we’re halfway around the world, on the side of a volcano, living a life we once only imagined. And that’s more than enough to be grateful for.“
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Ein Test für Körper, Geist – und für uns als Team.
Am Ende war’s nicht der Sonnenaufgang, der zählte. Sondern dass wir weitergegangen sind, als alles in uns eigentlich stehenbleiben wollte.
Und genau deshalb war’s unvergesslich.
Wir sind stolz aufeinander. ❤️Les mer
Reisende Sehr spannendes Abenteuer. Gratulation zum Durchbeissen!!
Reisende Wahnsinn die Tortur, aber ihr chönd würkli schtolz si uf öi 🙈