Kazakhstan Gora Khorkhut

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Travelers at this place
  • Day 170

    Mitten im Nichts ein Weltraumbahnhof

    September 24, 2024 in Kazakhstan ⋅ ⛅ 25 °C

    Abermals stand uns ein langer Fahrtag durch die eintönige, steppenartige Landschaft bevor. Das interessante Zwischenziel lockerte jedoch die ganze Etappe auf. Ein Kaffeehalt
    vorerst in einem Autobahnrestaurant zeigte einmal mehr, wie hoch das sowjetische Denken in Kasachstan immer noch in der heutigen Kultur allgegenwärtig ist. Wir betraten einen riesigen, feudal mit Kronleuchtern und dicken Vorhängen eingerichteten Gastraum. Die Behälter auf den Ausgabetischen waren leer, der Kühlschrank gefüllt mit zwei Sorten Süssgetränken. An der Kasse sass ein junger Mann. Wir fragten nach Kaffee. Er zog zwei Päcklein Schnellkaffee aus einem Glasbehälter und gab diese an die Küche weiter. Über der Kasse war ein Schild angebracht, das klar machen sollte, dass Picnic nicht erlaubt ist. Ob diese Gaststätte wohl schon bessere Zeiten erlebt hat?
    Kurze Zeit nach der Weiterfahrt durch die monotone Steppe erreichten wir unser Zwischenziel: Am Horizont konnten wir die Umrisse von Gebäuden und Parabolspiegeln erahnen. In den Weiten der kasachischen Steppe versteckt sich der grösste Weltraumbahnhof der Welt - Baikonur. Der 2. Juni 1955 gilt als Geburtstag des heutigen Weltraumbahnhofs in Kasachstan. Von dort aus wurde 12 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges der Satellit " Sputnik 1" ins All geschossen. Dass der erste unbemannte Flugkörper aus der Sowjetunion kam, erhöhte das Bedrohungspotential des kalten Krieges. Vom sowjetischen Weltraumbahnhof aus, begann auch der erste Mensch seinen Weltraumflug - Juri Gagarin. Er gelangte mit dem Raumschiff "Wostok 1" im April 1961 in die Erdumlaufbahn. Das Komitee für Sicherheit der Sowjetunion wollte den genauen Standort des Weltraumbahnhofes vor dem Westen geheim halten. Erst 60 Jahre später wurde die Ortsangabe mit Standort vom Kosmodrom Baikonur öffentlich bekannt. Baikonur ist heute grösster Raketenstartplatz und offizielles Versuchskosmodrom von Russland. Die Russische Föderation zahlt seit 1994 der Republik Kasachstan Miete für die Nutzung der Stadt und des Weltraumbahnhofs. Damals wurde eine Summe von 114 Millionen Dollar festgelegt. Zuletzt hat Kasachstan 2004 die Pacht für Russland bis zum Jahr 2050 verlängert. Die Fläche des Testgeländes beträgt 6711 Quadratkilometer und ist 2,6 Mal grösser als Moskau.
    Raketenstarts sind nicht ohne Risiko. Nur in Baikonur kann die russische Trägerrakete "Proton" gestartet werden. 2007 stürzte eine Proton-Rakete 40 Kilometer von der Stadt Scheskasgan entfernt ab. Die Bevölkerung wurde danach aufmerksam, dass der Weltraumbahnhof nicht nur für die Umwelt, sondern auch für sie selber eine grosse Bedrohung darstellt. Anscheinend gibt es Sammelklagen von Einwohnern aus der Altai-Region, weil dort mehrfach hochgiftige Teile von Raketen und Raumschiffen abstürzten.
    Weiter als bis zu einem Platz mit diversen Informationen und einer bewachten Sicherheitsschranke kamen wir nicht.
    Nach diesem kurzen Informationshalt gings weiter in Richtung Aralsee, der hier leider beinahe ausgetrocknet ist. Darüber werde ich morgen berichten.
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  • Day 165

    Größter Weltraum Bahnhof, Baikonur

    August 12, 2023 in Kazakhstan ⋅ ☀️ 28 °C

    Leider habe ich mich nicht genau erkundigt und mich schon so gefreut auf das Kosmodrom, beim Ankommen sagt man mir man braucht eine Sondergenehmigung die bekommt man in Baikonur, also nach Baikonur dort kommt man aber auch nur mit Sondergenehmigung rein die bekommt man. In Baikonur, OK. Jetzt komme ich mir ein wenig veräppelt vor, Befragung einheimischer blieb auch erfolglos. Man könnte versuchen mit dem Taxi nach Baikonur rein zu kommen oder halt mit einem geländefähigen Fahrzeug von hinten illegal in das Kosmodrom zu kommen.Read more

  • Day 15

    Flusscamp

    August 10, 2019 in Kazakhstan ⋅ ☀️ 23 °C

    Am Morgen wurden wir beim Aufwachen am Fluss von einer Pferdefamilie begrüßt.
    Nach unserem gewohnt ausgiebigen Frühstück mussten wir uns eingestehen, dass wir eine Dusche wohl doch dringend nötig hatten. Da es bereits am Morgen schon so heiß war, dass man beim Sitzen geschwitzt hat, war es eine fantastische Erfrischung. Auch wenn diese nur etwa 10 Minuten anhielt. 🚿🥵

    Bei einer Kontrolle des Autos mussten wir feststellen dass der Schmutzfanglappen hinter dem Vorderrad, durch unsere wilden Fahrten, gerissen war. Panzertape ist wie immer unser Freund und Helfer und Simon konnte das Problem schnell lösen. Nun hoffen wir dass es lange hält.

    Da unsere Fahrt zu unserem Schlafplatz am Abend davor ziemlich abenteuerlich und lackschädigend war, wollten wir uns heute einen anderen Weg suchen.
    Mithilfe von Satellitenbildern haben wir uns auf den Weg gemacht. Leider mussten wir erkennen dass nicht alles was wie ein Feldweg aussieht, auch einer ist. Nachdem wir querfeldein gefahren sind und dann von einem Erdwall gefangen waren, haben wir uns nach einer halben Stunde geschlagen gegeben und sind zurück zu unserem Ausgangspunkt gefahren. Auf noch einer alternativen Strecke sind wir immerhin auf weniger stachelige Büsche gestoßen, dafür haben wir umso mehr das Auto eingestaubt.
    Jetzt haben wir nach unserer Reise wohl einen dringenden Besuch in der Lackiererei nötig. 😩
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