Mongolia Tsenher

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  • Day 53

    Nei die Gobi, naus zur Gobi

    October 4, 2023 in Mongolia ⋅ ☀️ 12 °C

    Um die letzte Etappe ein wenig kurzweiliger zu gestalten, haben wir die (geteerte) Zielgerade gen Ulanbator verlassen und sind in die Wüste Gobi abgebogen. Weit gekommen sind wir nicht.

    Kaum 50 Kilometer bzw. zwei Stunden offroad unterwegs auf dem Steppenhighway, schon stellte eine denkbar knappe Mehrheit der Mannschaft in einer Urabstimmung fest: So wird das nichts. Wir sind mit unserem (obschon mega-zuverlässigen) Fuhrpark schlicht zu langsam auf den wüsten Pisten unterwegs, um beizeiten in der Mongol-Metropole anzukommen.

    Also: Umkehren und den Rest auf der Hauptstraße runterschruppen. Die ihrerseits durchaus ihre Tücken in Form garstiger Bodenwellen birgt, zumal in der Nacht (die sind nachts zwar nicht tiefer als tags, aber noch schlechter zu antizipieren).
    Das Gobi-Intermezzo samt abschließenden Männerspielchen in der Dünen-Sandkiste war ein finales Highlight dieses Ausfluges. Rallye-Feeling pur!

    Der Einlauf in Ulanbator erfolgte gegen Mitternacht. Die freundliche Dame im Navi würde sagen: "Sie haben Ihr Ziel erreicht."

    Es war mir, fürwahr, ein Fest! Freixenet aus dem Pappbecher (unterm Jurtendach im Garten von Suvdmaas Brüdern) passte in seiner ganzen Widersprüchlichkeit wie Arsch auf Eimer zu dieser endlos geilen Tour einer schrägen und doch sensationell harmonischen Truppe. Chapeau, Jungs und Mädels - mit Euch jederzeit wieder!
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  • Day 52

    Der dampfende Berg

    October 3, 2023 in Mongolia ⋅ ☀️ 6 °C

    Fast kochend drückt es hier in Shargaljuut an manchen Stellen das Wasser aus dem Berg. Jede der dutzenden, unterschiedlich heißen Quellen soll eine spezielle Wirkung auf bestimmte Organe haben. Man kann gurgeln, trinken, inhallieren und in Badehäuschen zu Wasser lassen.

    Wir Wannenwichtel haben uns die Beckenkur nicht entgehen lassen. Möge die Generalsanierung unserer Leiber gelingen. Für die geistige Gesundung reicht die Schönheit des Landes.
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  • Day 52

    Mongolian Dies und Das

    October 3, 2023 in Mongolia ⋅ 🌙 2 °C

    Nach mehrtägiger, exzessiver Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in der Mongolei lässt sich folgendes Zwischenfazit ziehen:
    - Die überwiegend heruntergekommen wirkenden Städte und Dörfer können mit dem unbeschreiblichen Liebreiz der Landschaft bei weitem nicht mithalten. Dass die Hauptstraßen nachts mit allerlei LED-Blingbling gepimpt werden, kann nicht über die allgegenwärtige, postsozialistische Trostlosigkeit hinwegtäuschen.
    - Verschärfend kommt hinzu, dass ausgerechnet alte Toyota Prius das Straßenbild prägen. Geschätzt jedes zweite Auto ist ein solcher Hybrid - und das, obwohl zugleich kohlebefeuerte, zentrale Nahwärmeanlagen schwarze Russwolken über die Stadt ausspucken. Kurioserweise sind sehr viele Autos Rechtslenker, obwohl hier rechts gefahren wird. Gebrauchte aus Japan und Korea sind wohl billig.
    - Es gibt Mongolian Disco und Mongolian Karaoke in Hülle und Fülle, aber definitiv kein Mongolian BBQ. Das ist eine Erfindung des Westens.

    Der Worte damit genug. Anbei noch ein paar Impressionen. Weil schee is fei scho do!
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  • Day 51

    Unterbodenwäsche

    October 2, 2023 in Mongolia ⋅ ⛅ 2 °C

    Unser Fahrzeug-Equipment ist für die mongolische Pampa eher suboptimal geeignet - selbst den T4 Synchros fehlt es bisweilen an Bodenfreiheit. Aber was über den Pamir gekommen ist, schafft es irgendwie auch durch Flussdeltas mit Kiesgeröll. Der Mazda muss halt zur Not mal wieder ans Seil. Und anschließend auf die Hebebühne. Den Unterfahrschutz Marke Eigenbau zurechtdengeln.Read more

  • Day 51

    Almabtrieb und Jurtengaudi

    October 2, 2023 in Mongolia ⋅ ☀️ 2 °C

    Es gibt sie, diese Momente, die kein Geld der Welt aufwiegen könnte.

    Gut 50 km sind wir offroad durch die Botanik gefahren, abenteuerliche Flussdurchquerungen inklusive. Jetzt sitzen wir bei Suvdmaas Tante in der Jurte, laben uns an Brot mit selbstgestampfter Butter und saurem Yoghurt-Hartkäse, ebenfalls aus Eigenproduktion. Vergorene Yakmilch gibt es dazu.

    Vor dem Abendessen machen wir uns im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten nützlich. 100 Yaks und 300 Schafe besitzt die Tante von Suvdmaa, bei der wir zu Gast sind. 42 Jahre alt ist sie, Nomadin zeitlebens. Ihr Name, zu deutsch "die kleine Weiße", ist zu kompliziert, deshalb ist sie einfach "die Tante". Wir helfen ihr, das Vieh, das den Tag über irgendwo in den Bergen weidet, zur Jurte heimzutreiben.
    Dort werden die Kälbchen aussortiert - sie verbringen die Nacht in einem Pferch, die Kühe bleiben frei. Was die Tante normalerweise locker allein erledigt, wird zu zehnt ein turbulentes Unterfangen: Die Herde ist in heller Aufregung.

    Zum gemütlichen Abend-Ausklang in der warmen Jurte - draußen nähert sich das Thermometer der Null-Grad-Marke, immerhin sind wir auf 2300 Metern - gesellen sich überraschend ein paar "Nachbarn" auf dem Heimweg von einer Feier. Wo sie herkommen, wo sie hinfahren - für uns bleibt es ein Rätsel. Für Nomaden sind weite Wege normal.

    Am nächsten Morgen nochmal Yak-Spektakel. Wieder müssen die Kühe heimgetrieben werden. Dann dürfen die Kälber einzeln aus dem Pferch. Sie suchen ihre Mütter, trinken kurz und werden dann abgeführt und angebunden. Die Mütter weichen ihnen nicht von der Seite und können so in Ruhe gemolken werden. Was für ein Spektakel! Inzwischen haben sich die Yaks mit uns abgefunden und lassen uns mittenrein in die Herde.
    Die Morgensonne wärmt nach der frostigen Nacht, der Rauhrauf weicht zügig. Schöner kann ein Tag nicht beginnen.
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  • Day 80

    Tag 78

    October 1, 2023 in Mongolia ⋅ ☁️ 3 °C

    Tag 78
    163 Kilometer
    Heute sind wir zur Tante von Mitabenteurerin Suvtmaa in die Berge gefahren …. Hier war noch nie ein Touri ! Echtes Nomadenleben erleben bei unglaublich lieben Menschen. Inclusive Mithilfe beim Abtrieb von 100 Yaks. Sachen und Erlebnisse die man mit Geld nicht bezahlen kann. Essen in der Jurte incl. Verköstigung von vergorener Yakmilch.

    ….DANKBAR DAS ERLEBEN ZU DÜRFEN

    Nachtlager in den Bergen der Mongolei 🇲🇳.
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  • Day 50

    Mönchsgesänge und Fürbitten

    October 1, 2023 in Mongolia ⋅ ☁️ 11 °C

    Der Sonntag ist auch im Buddhismus Kirchtag. Im Gotteshaus geht es hoch her: Das Publikum läuft kreuz und quer durch den Raum, während Mönche ihre Rituale zelebrieren. Bisweilen bekommen sie Zettel gereicht: Die Gläubigen können Fürbitten in Auftrag geben.
    Die buddhistischen Tempelanlagen in Bajanchongor sind in die Jahre gekommen. Dabei sind sie erst 30 Jahre alt. Zu Zeiten des Sozialismus wurde der Religion der Garaus gemacht, die heiligen Stätten zerstört, tausende Mönche ermordet, berichtet einer der Glaubensbrüder. 1990, als die Mongolei das sozialistische Joch abstreifte, wurden die Tempel neu aufgebaut. Doch inzwischen bröckelt der Glanz - für die Pflege fehlt das Geld.
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  • Day 49

    Family affairs in der Jurte

    September 30, 2023 in Mongolia ⋅ ☁️ 8 °C

    Kochen, essen, wohnen und schlafen unter einem runden Dach: Selbst in der Stadt spielt sich der Alltag für die meisten Mongolen in einer Jurte ab. Zu fast jedem Anwesen gehört so ein Kuppelzelt, der Mittelpunkt der Familie.

    Heute sind wir in diesen Genuss gekommen: Bei Suvdmaas Eltern in ihrer Heimatstadt Bajanchongor. Wir werden herzlich empfangen mit Gebäck und Buttertee, derweil im Topf das Rindfleisch schmort. Kartoffeln und Salat dazu, und fertig ist das Abendessen - einfach, aber schmackhaft. Die mongolische Küche kennt keinen Firlefanz.

    Und so sitzen wir zu elft in dem gemütlichen Rund mit einem Durchmesser von etwa acht Metern, der Vater reicht die Schnupftabakdose herum, und wieder einmal bricht ein Lächeln alle Sprachbarrieren.
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  • Day 49

    Suppenstopp im Nirgendwo

    September 30, 2023 in Mongolia ⋅ ☁️ 12 °C

    Wo vor wenigen Jahren noch ein vielspuriger Feldweg durch die Weiten des Landes führte, gibt es inzwischen eine gut ausgebaute Asphaltstraße. Natürlich hat sie irgendwo, irgendwann ein Ziel. Doch wenn man sie am Horizont verschwinden sieht, fallen einem unweigerlich die Talking Heads ein: Road to Nowhere. Es hat etwas Mystisches und Meditatives, kilometerweit durchs Nichts zu fahren, keine Spuren von Zivilisation zu sehen. Staunen, schauen, schwelgen.

    Raststätten, wie wir sie kennen, sucht man hier vergeblich. Die wenigen Wirtshäuser am Wegesrand haben dafür ihren ganz eigenen Charme. Und für 3,50 Euro Tee und Suppe.
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  • Day 22

    ... es war schön dich kennenzulernen ❤️

    October 29, 2019 in Mongolia ⋅ ☀️ 8 °C

    Den 3. Tag der Tour starteten wir mit einem Pferdeausritt, welchen wir mit dem Vater der Familie machten. Es ging durch wunderbare Landschaften und Felsen. Aber dennoch war ich froh auch wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
    Wir verabschiedeten uns von dieser mehr als herzlichen Familie und fuhren weiter Richtung 'Mini Gobi'. Sehr verrückt zu sehen wie man erst noch in der Steppe steht und ein paar Kilometer weiter eine kleine Wüste erscheint.
    Typisch für die Wüste, ging es auch hier mit Kamelen weiter. 🐫
    Wir kamen bei unserer letzten Nomaden Familie an und verbrachten den halben Tag mit ihr. Immer wieder kommt jemand neues aus der 'Nachbarschaft' vorbei. Setzt sich dazu, trinkt einen Milchtee oder bedient sich am Essen 😊
    Nach unserer letzten Nacht in der Yurte ging es für uns nach dem Frühstück wieder zurück nach Ulaanbaatar.
    Duschen, Sachen packen, essen - morgen geht es dann nach Peking. 🙃
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