Nepal Annapurna Base Camp

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Travelers at this place
  • Day 6

    Plan-B Trekking nach Chhomrong

    April 18 in Nepal ⋅ ☁️ 16 °C

    Am Morge sind mir begrüesst worde vomene unreale Ablick😍 Bilderbuechartigs Himalayagebirge und stahlblaue Himmel über de schöne Ortschaft Ghandruk (wo übrigens 12'000 Persone lebed obwohl die Stadt praktisch nur z Fuess z erreiche isch).
    Nachem z'Morge isches wiitergange. Ich han hüt e anderii Route gnoh wie de rest vo de Gruppe. Da ich an mini Grenze cho bin bi de letschte Wanderig, han ich mier müese igestoh, dass es besser isch, wenn ich en Teil vom Trekking überspringe. Ich han niid ufgeh, sondern bin eifach vomene andere, chürzere (aber trotzdem härte Weg) is hütige Ziel glofe😊.
    Ich bin also am Morge mitem einte Guide zumene Pick-up Point gloffe und vo döt mitme Jeep über Stock und Stei zumene Usgangspunkt brocht worde zum vo döt us ins Tagesziel z wandere.
    Am Afang isch wieder tiptop gsii und mir sind über e 300m langii Hängebrugg gloffe. Mir isch das nid so schwer gfalle, wie dere Chueh wo es Päärli het welle über d Brugg jage, wills eifach de einzig Weg zur andere Site isch😅.
    Noch dere Brugg, ach duu Wunder; Treppe, Treppe, Treppe... wieder rund 4-5 Stund sind min Guide und ich nuur Stäge gloffe🥵. D Ussicht isch aber eecht atemberaubend gsii!
    Endlich simmer denn mol im Guesthouse in Chhomrong achoo und ich ha zerst mol öpis z Esse griegt, bevor ich en churze Powernap gmacht han.
    Jetzt hani müese warte uf die andere, die sind nämlich rund 17km um de Berg gwanderet und hend de länger (aber nid weniger astrengender Weg wie min) gnoh.
    Am 4ii am Nomii sinds denn iitroffe und nachem "MADE IT"-Abklatscher hemmer üs zerst mol alli wieder frisch gmacht und sind go duusche. Doo hets sogar warms Wasser gha🥳.
    Alli hend meeega hunger gha und voll ineghaue bim z'Nacht😂 Fried Vegi Noodles, MoMo's und Crabchips hets geh😋.
    Aschlüssend simmer alli no eis go trinkee und ez endlich im Bett.
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  • Day 56–57

    55: ein Tag auf buckeligen Straße

    April 20 in Nepal ⋅ ☀️ -2 °C

    -um 5:30 aufgestanden: ich sollte gegen 7 oder 8 Uhr einen Jeep aus Manang nehmen. Die anderen haben noch etwas geschlafen, deshalb etwas Zeit nochmal die Aussicht aufs Manang-Tal und die in der Morgensonne glühenden Berggipfel zu genießen, gleich von vor der Haustür. Echt ein besonderer Ort
    -dann erstmal eine Tasse schwarzen Tee mit biscuits und noch eine Tasse tibetischen Tee
    -zum Frühstück hat mir der Vater besonderer Weise auf anweisung der Mutter nochmal das lokale Gericht Kepra Kyang, Buckwheat-Pancake mit Curry, gemacht. Sehr lecker
    -beim Gespräch am Frühstückstisch noch etwas mehr über die beiden & das Hotel erfahren: vor etwa 37 Jahren von den beiden mit 31 (Vater) und 25 (Mutter) eröffnet. Ich denke mal davor waren sie, wie die meisten in diesem Dorf, einfache, anbauende Bauern. Seit der Eröffnung haben sie die Ansprüche der Gäste und so auch das Hotel sehr verändert und vergrößert. Die Mutter sei eine begnadete Köchin und eigentlich Küchenchefin im Hotel. Sie hat auch Susan, den Stellvertretenden Chefkoch über die letzten 3 Jahre ausgebildet. Wegen Problemen in den Knien wird es für sie aber immer schwerer, viel länger als 2 Jahre werden es die beiden wohl nicht mehr mit ganzer Energie führen und vielleicht dem Nachwuchs die Leitung übergeben, so der Vater (jetzt 67, Mutter 63).
    -die Mutter hat mir dann telefonisch einen Jeep organisiert; von einem etwas höher gelegenen Ort, Khangsar, werden zwei Trekkerinnen heruntergefahren, ich kann mir den kurzen Fußweg nach Manang sparen
    -Vater schenkt mir noch eine Flasche des lokalen (vielleicht sogar selbst gebrannten) Ara, weil ich erzählt habe ich würde davon in Manang gern eine Flasche kaufen
    -dann noch ein Abschiedsfoto mit den beiden Eltern, leider ohne den "Träger". [Der Träger:
    Er ist ein entfernter Verwandter der Familie und für den Transport von Nachschub vom Haus der Eltern, was noch per Jeep erreichbar ist, an das Hotel zuständig. Die Last tragen die zwei eigenen Maultiere und er. Laut Sam ein echter "Mountain Man", hier gebohren und, wenn überhaupt, wenige Male in der Stadt gewesen. Er hat oft eine ernste Miene aufgelegt, ist sehr schweigsam und wenn er mal kommuniziert, dann zur Hälfte mit Händen und Füßen. Er habe wohl "Lernprobleme" und hat bei den Eltern von Jo eine Existenz gefunden.]
    -beim Abschied hatte er aber ein breites Lächeln drauf, und hat mit Jo's Mutter fleißig gewunken
    -gegen kurz nach 8 dann in den Jeep zu zwei Israelischen Trekkerinnen gestiegen, die wegen der Höhenkrankheit runter fahren müssen.
    -ein letztes Mal, dank Fensterplatz
    , aus dem Jeep die schöne Landschaft hier oben genießen
    -Jeepfahrt war dieses mal echt mies. Der "super" Fensterplatz mit dem Festhaltegriff aus Hartplastik auf Stirnhöhe hat sich als tückisch erwiesen.
    -Ich hab jede in dem auf der Rückbank sehr begrenzten Raum mögliche Haltung ausprobiert, aber nach ein paar Metern hat mich immer irgendein Schlagloch oder Buckel an die Unausweichlichkeit von Beulen auf einer Jeepfahrt in Nepal erinnert.
    -eigentlich war der Plan ja, mit dem Jeep nach Besi Sahar, dem erstem größeren Ort, und von dort aus mit dem Bus nach Pokhara. Beim Frühstück meinte der Vater allerdings, dass die Busse da alle Morgens fahren würden, und ich so wahrscheinlich noch eine Nacht in Besi Sahar einlegen müsse. Nicht gut, weil meine Tage bis zum Ablauf des Visums genau eingeplant sind. Glücklicher Weise hat der Vater, der ein kurzes Stück mitgefahren ist mit dem Guide der beiden Trekerinnen, die ebenfalls nach Pokhara gebracht werden sollten, geredet und abgemacht, mich mitnehmen zu können. Super!
    -später auf der Jeepfahrt Stau; ein großer Stein sei auf die schmale Straße gefallen
    -nach einer Weile wurden kleine Gruppen von Jeeps durchgelassen. Unser junger, ungeduldiger Fahrer hat sich vorgedrängelt. Um vor der entgegenkommenden Gruppe eine breitere Stelle zu erreichen, sind die Jeeps deutlich schneller als sonst schon langgedüst, auf der ohnehin schon echt schmalen und mit engen Kurven übersähten, Abgrund-nahen Straße.
    -Fast Auffahrunfall, alls dann auf einmal Gegenverkehr war und wir gerade noch so bremsen konnten.
    -die ganze Zeit lief was sich nach nepalesischem Rap anhört im Jeep, wovon man aber wegen einem komplett überdrehten Bass bis auf ein ohrenbetäubendes und über Stunden wie psychische Folter wirkendes Wummern nichts verstehen konnte.
    -nach etwas mehr als 6 Stunden Wummern und Wackeln dann endlich in Besi Sahar angekommen, aber; der Guide, der eigentlich mein Ticket nach Pokhara war, findet keinen Van nach Pokhara.
    -Die beiden Trekkerinnen sind entsetzt, dass sie keine private Fahrt organisiert bekommen, und wollen mit dem Chef vom Guide sprechen
    -ein bisschen die Straße runter ist aber eine Bushaltestelle mit Schalter an dem ich erfahre, dass in etwa einer halben Stunde ein Bus nach Pokhara fahren würde -> Erleichterung, dass ich nicht wie befürchtet in Besi Sahar schlafen muss. Dann noch den Preis von 1000 auf 500 rs gehandelt, die Trekkerinnen schließen sich mir an
    -In Besi fast 30 grad, auch in kurzer Hose und dünnem Merino-Shirt zu warm. Krasser Kontrast zur angenehmen Kühle in den Bergen
    -im Bus nah-Bekotz-Experience; meine Sitznachbarin, nepalesische Frau im mittleren Alter, macht mir durch Zeichensprache verständlich, dass ich das Fenster öffnen sollte. So wie sie sich mit geschlossenen Augen auf den Sitz vor ihr lehnt und sich ab und zu über mich lehnt um aus dem Fenster zu Spucken, scheint ihr sehr übel zu sein.
    -ich biete ihr wiederholt an, den Platz zu tauschen, damit sie direkt am Fenster sitzt, und Forme das 'Angebot' nachdem es ihr nicht besser gehen zu scheint in einen 'Wunsch' um, aber sie will nicht (Hilfe konnte ihr ihr nicht geben, aber wenn sie sich schon übergeben muss, dann vielleicht doch nicht über meinen Schoß).
    -Zum Glück hat sie irgendwann dann aber gelächelt und ist aufgestanden: Ziel erreicht. Beide verschont geblieben.
    -als nächstes Setzt sich ein kleiner 13 jähriger Junge namens John Dura, wie ich erfahre, neben mich. Er spricht erstaunlich gut englisch und macht einen Netten Eindruck. Er kommt mit seiner Familie vom Heimatdorf seiner Mutter, wo sie seine Oma besuchen waren. Wir reden ein bisschen, ich leihe ihm meine Powerbank, weil das Handy seiner Mutter, was er sich zum spielen für die Fahrt erobert hat, fast leer ist
    -In einem Ort wo wir kurz Pause machen, kauft er sich von 20 rs, die seine Oma ihm eingesteckt hat, seine lieblings-Chips. Ich kaufe mir für je 10 rs zwei kleine Päckchen, die eine Süßigkeit sein sollen. Beim Auspacken zerfällt es schon bei leichtem Druck in unzählige schmale Fäden. Ich habe sowas schon mal im Internet gesehen auch bekannt als "Dragon Hair Candy", ein süßer Teig, der ganz oft gedehnt und dann gefaltet wird. So bilden sich tausende, Haar-dünne Fäden. In Nepal heißt es wohl Soan Papdi, so John
    -wir fahren weiter, bei jedem Stopp steigt unangenehmer Geruch von den qualmenden Bremsen in die Kabine
    -langsam wird es draußen dunkel, John Dura kämpft tampfer gegen an, aber irgendwann siegt die Müdigkeit und ihm fallen die Augenlieder zu. Chips Naschen braucht Erholung. Als er
    -nach gut 5 Stunden sind wir endlich angekommen
    -ich teile mir mit den Trekkerinnen ein Taxi und laufe den Rest, auf gut Glück ohne Buchung zu meinem altbewährten Hostel. Ich habe Glück, und es hat noch einige Betten frei. Es Hat was komfortables zu einem Ort gehen zu können, den man schon kennt.
    -nach der schweißtreibenden Hitze heute, schnell eine Dusche (die erste Nach 2 Wochen, in Yak Kharka hat regelmäßiges Eisbaren im Fluss das nötigste erledigt) und dann was zu Essen. Gleich in meiner Gasse gehe ich an einem Lokal vorbei, was mit schon oft aufgefallen war weil es so gemütlich aussieht. Also warum eigentlich nicht. Ich schaue in die Speisekarte, mit relativ kleiner Auswahl (sympathisch: ein Restaurant was bewusst wenige, gut zubereitete Sachen anbietet als vieles Larifari), und sehe Buff Momo für 200 rs. Perfekt! Ich habe sowieso nicht so einen riesen Hunger und bestelle Momo und dazu Chapati (ein einfaches Fladenbrot). Steht eigentlich nicht auf der Karte, aber geht in Ordnung sagt die Bedienung.
    -der Gute erste, und vom Menü und der netten Bedienung untermauerte Eindruck wird gekrönt dadurch, dass die Momos dort standartmäßig als Kothey-Zubereitung serviert werden. Dabei werden die Momo erst gedampfgart und dann auf einer Seite gebraten.
    -Dann überzeugen die Momo auch noch geschmacklich. Mit Sicherheit welche der Besten die ich in Nepal hatte. Einzig, dass die Momo etwas zu klein und zu kurz gebraten sind und das Chapati, bei dem man merkt, dass es aus einem anderen Teig und ebenfalls nicht ganz lang genug gebraten ist, fehlt zur perfekten Zubereitung. Aber sehr nah dran, echt gut.
    -Eigentlich hatte ich ja nicht so viel Hunger, aber es ist so lecker, dass ich einfach noch eine Runde bestelle. Am Ende kostet das ganze gerade mal 3,60€.
    -noch eine Weile gesessen, Osterfotos von daheim gesehen und dann zurück ins Hostel. Dort mit eingeschaltetem Licht in Klamotten eingeschlagen, anstrengender, aber guter Tag gewesen.
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  • Day 43

    Endlich der Poonhill

    February 6 in Nepal ⋅ 🌙 3 °C

    Wir sind um fünf aus dem Haus gegangen. Was ich dann sah, habe ich zuletzt in der Wüste gesehen. Einen wunderschönen Sternenhimmel!
    Wir brauchten ungefähr eine Stunde zum Poonhill. Ich habe es geschafft!! Yippie!
    Ich sah zuerst einen roten Streifen am Horizont, der wurde immer orange, gelber.
    Sooo schön! Um uns herum ein paar Achttausender, Annapurna 1 und 2.
    Es wurde immer voller .
    Chinesen, Japaner, Franzosen, Schweizer, Spanier und ein paar Deutsche.
    Das war der schönste Sonnenaufgang den ich je gesehen habe. Magisch!
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  • Day 42–44

    Tag 2 Poon Hill

    February 5 in Nepal ⋅ ☀️ 9 °C

    Ich habe elf Stunden geschlafen und habe tatsächlich die heutige Strecke mit vielen Pausen geschafft.
    Ich weiß nicht, wie viel hundert oder tausend Steintreppen ich gelaufen bin. Wir haben oft bei Teehausern gehalten und Chai getrunken. Nach fünf ein halb Stunden waren wir in Poon Hill.Dort musste bei einem Polizisten meine Erlaubnis vorgelegt werden.
    Morgen früh ist für mich das Highlight. Um fünf aufstehen und zum Poon Hill Base gehen und die Sonne aufgehen sehen.
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  • Day 41

    1 Tag

    February 4 in Nepal ⋅ ☁️ 17 °C

    Ich fuhr mit meinem Guide 3 Stunden mit dem Bus zu dem Startpunkt der Wanderung.
    Erst fand ich die Busfahrt noch ganz lustig, dann würde die Straße, der Weg immer steiniger, holpriger, die Serpentinen schmaler. Ich habe meinem Guide so stark ins Knie gedrückt, das es es jetzt blau ist.
    Für mich war das ein Horrortrip, ich zitterte, hatte ein Schweißausbruch. Der Bus schwankte, so stark nach rechts und links, dass ich ein paar Mal dachte, wir stürzen ab. Die anschließende Wanderung mussten wir abbrechen, da mir übel war, ich absolut kurzatmig war und ich absolut erschöpft war. Um vier lag ich im Bett.
    Später habe ich mit dem Guide Suppe gegessen und Karten gespielt.....
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  • Day 45

    Back on track

    January 23 in Nepal ⋅ ☀️ 9 °C

    Mittlerweile sind wir ja echte Profis unter den Wanderern. Für alles, was unter 1800 Höhenmeter auf der Strecke hat, stehen wir gar nicht erst auf! Deshalb sollte es heute nochmal besonders schmerzhaft und anstrengend werden. Unsere Wanderung von Tatopani nach Ghoropani war eine echte Herausforderung – und ein schmerzhaftes Erlebnis. Die Strecke führte uns über 16 Kilometer und beeindruckende 1.800 Höhenmeter hinauf. Die Wege sind meistens steil und führen durch malerische Landschaften, einschließlich Wälder, kleine Dörfer und überwiegend auch steinige Stufen. Über Reisterrassen und durch kleine Äcker, auf denen Ochsen die Erde umpflügten. Es ist eine herausfordernde, aber lohnende Etappe. Die authentischen Siedlungen, mit ihren Bewohnern, die auf dem Feld arbeiten oder uns aus der Ferne zuwinken, macht diesen Tag wirklich nochmal zu etwas besonderem. Wir starteten früh morgens um 7:30 Uhr und kämpften uns bis 17:00 Uhr durch die abwechslungsreiche, aber auch anstrengende Route.

    Vor allem die letzte Stunde war ein echter Kraftakt. Der Anstieg verlangte mir alles ab, und irgendwann machten meine Waden komplett zu. Jeder Schritt war eine Qual. Gestern noch dachte mein Körper in der heißen Quelle, dass endlich Schluss sei mit der quälerei. Aber auf die 30 Jahre lass ich nichts kommen. Vor allem nicht wenn ich mich wie 18 fühle! Also schritt für Schritt immer weiter. Doch trotz der Schmerzen und der Erschöpfung haben wir es nach Ghoropani geschafft, und der Moment des Ankommens war pure Erleichterung.

    Am Abend saßen wir dann in einer gemütlichen Lodge am Kamin, wo wir mit dampfendem Dal Bhat die leeren Energiespeicher wieder auffüllten. Das warme Feuer, das einfache, aber köstliche Essen und die Gespräche ließen die Anstrengungen des Tages langsam in den Hintergrund treten. Es war ein Tag, der mal wieder körperlich als auch mental an die Grenzen ging – aber diesmal auf eine ganz andere Art und Weise. Von der Umgebung nochmal eine wunderschöne und lohnende Wanderung.
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  • Day 40

    Akklimatisierung abgeschlossen

    January 18 in Nepal ⋅ 🌙 -7 °C

    Nachdem ich gestern meinen Blogbeitrag hochgeladen habe, haben wir eindrücklich erlebt, was die Höhenkrankheit mit einem macht. Zwei nepalesische Motorradfahrer erreichten Manang noch spät am Abend. Beide waren in Chitwan gestartet, einer Stadt nahe der indischen Grenze. An einem Tag sind die beiden also bis nach Manang auf 3500 m gefahren.

    Beim Essen im Kaminzimmer wird einem der beiden plötzlich schwindelig. Er wird immer blasser, Schweiß tritt ihm auf die Stirn. Er sieht wirklich nicht gut aus. Dazu kommen Kopfschmerzen. Wir fragen nach seinem Wohlbefinden, Anjan übersetzt. Für die Einheimischen hier scheint das keine Besonderheit zu sein. Sie bringen warmes Wasser und meinen, es werde schon wieder.

    Ein anderer Tourist aus Japan hat ein kleines Sauerstoffsättigungsgerät für den Finger dabei. Sie setzen den Clip auf den Finger. Der Normwert sollte bei 98–100 % Sauerstoffsättigung im Blut liegen. In Deutschland würde man bei einem Wert unter 95 % Sauerstoff über eine Nasenbrille oder eine Maske verabreichen. Der Clip zeigt 92 % an – gar nicht gut. Da wir zwei Möchtegern-Mediziner gerade Urlaub haben, schauen wir uns das Ganze zunächst interessiert an. Doch dann packt Julia ihr Helfersyndrom (sie ist in ihrer medizinischen Ausbildung ein Jahr weiter als ich, und auch viel fleißiger – also quasi Ärztin!), und ich lehne mich entspannt zurück. Julia macht sich auf den Weg zu unserer Reiseapotheke und holt ein paar Elektrolytpulverpäckchen. Mehr können wir nicht anbieten, mehr haben wir nicht dabei, was helfen könnte.

    Das Beste wäre ein Abstieg für den Mann, aber er wird sein Motorrad in diesem Zustand kaum fahren können, und die Pisten im Dunkeln sind wirklich gefährlich. Also geben wir ihm die Elektrolyte und empfehlen, sich hinzulegen. Bei der Höhenkrankheit ist unter anderem die Regulation der Blutgefäße im Gehirn gestört – sie stellen sich weit, der Druck sinkt. Im Liegen gleicht sich der Blutdruck dann über den ganzen Körper wenigstens etwas aus.
    Anjan lacht immer wieder und betont, wie leichtsinnig es ist, in diese Höhen mit dem Motorrad aufzusteigen. Nach den Elektrolyten und reichlich Flüssigkeit erholt sich der Mann tatsächlich. Er wirkt weniger verwirrt und sieht deutlich besser aus. Etwa eine Stunde lang war er vorher kaum ansprechbar und hatte die Augen nicht geöffnet. Alle sind erleichtert, dass es glimpflich ausgegangen ist.

    Am nächsten Tag weckt uns die Sonne. Wir bleiben heute in Manang und frühstücken erst einmal gemütlich – frischer Kaffee darf natürlich nicht fehlen. Damit uns nicht das gleiche Schicksal droht wie dem Biker gestern, bleiben wir hier (was ohnehin geplant war). Gegen 9 Uhr starten wir zu einem kleinen Aufstieg. Dabei kommen wir an einem See vorbei, der komplett zugefroren ist. Unter dem Eis hört man immer wieder das Plätschern des Wassers, das vom Gletscher etwas oberhalb herunterläuft. Wir trauen uns nach einigen Tests sogar auf die Eisfläche, allerdings nur am Rand – safety first. Wirklich beeindruckend. Unter dem Eis fließt das Wasser hindurch und läuft auf der anderen Seite des Sees in einen größeren Fluss unterhalb von Manang.

    Nachdem wir uns auf dem Eis ausgetobt haben, steigen wir auf knapp 4000 m auf und genießen dort einen herrlichen Blick auf den Pisang Peak, die Annapurna-Kette und den Tilichok. Die Gipfel sind allesamt mit Schnee bedeckt – ein eindrucksvoller Anblick. Neben uns bahnt sich der Gletscher seinen Weg in Richtung See. Immer wieder brechen Stücke der großen Eisflächen ab und stürzen in die Tiefe. Nach einem längeren Aufenthalt geht es wieder hinunter, zurück nach Manang.
    Unterwegs begegnen wir immer wieder Einheimischen, die große Körbe mit Feuerholz in die Stadt tragen. Auch in Manang selbst sind kaum Touristen zu sehen – mit uns zusammen nur eine Handvoll. Die Bewohner spielen Karten oder sitzen in der Sonne.
    Nach den drei Stunden unseres Akklimatisierungsspaziergangs wollen wir uns eine heiße Dusche gönnen. Leider ist die Gasflasche leer. Eine Dusche bei 7 Grad Wassertemperatur – definitiv die nächste Grenzerfahrung, aber irgendwie gehört das doch auch dazu. Also: Augen zu und durch.

    Nach dem Mittagessen nutzen wir den Pausentag, um Kraft zu tanken. Wir genießen die Sonne und ruhen uns aus. Morgen geht der Trek weiter, und wir kommen unserem Ziel, dem Thorung-La-Pass, immer näher. Die Vorfreude steigt. Gleichzeitig hat Anjan uns darauf vorbereitet, dass es gut sein kann, dass wir in den nächsten Tagen keinen Strom haben werden. Auch eine heiße Dusche ist zu dieser Jahreszeit in größeren Höhen eher unwahrscheinlich. Aber das wird schon. Vielleicht geht es ja dann in den Fluss …
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  • Day 39

    Von UpperPisang nach Manang

    January 17 in Nepal ⋅ ☀️ -3 °C

    Der Tag begann, wie es sich für eine Wanderung in den Bergen gehört: mit einem heißen Porridge, der uns Kraft für die bevorstehende Strecke geben sollte und schwarzem Kaffee. Von dem Esszimmer unseres Teahouses in Upper Pisang (3.300 m) genossen wir den spektakulären Blick auf den Annapurna II. Die Sonne kämpfte sich gerade aus der Dunkelheit raus und die ersten Gipfel wurden angeleuchtet.

    Nach dem Frühstück schnürten wir die Wanderschuhe und machten uns auf den Weg Richtung Manang (3.540 m). Die Route führte uns entlang schmaler Pfade, durch Pinienwälder und vorbei an steilen Abhängen. Es wäre gelogen, wenn ich nicht auch sagen würde, dass sich Adrenalin freisetzt. wenn man einen Meter neben sich hunderte Meter in die Tiefe schaut. Aber immer wieder öffnete sich der Blick auf die majestätischen Gipfel der Annapurna-Region, der uns motivierte, die Höhenmeter Stück für Stück zu überwinden.

    Unterwegs hatten wir das Glück, eine Herde Yaks zu sehen, die gemächlich ihren Weg durch das Gebirge bahnte. Die großen, zotteligen Tiere wirkten in dieser Kulisse fast wie aus einer anderen Zeit. Anjan erzählt uns, dass Yak Fleisch eine teure Delikatesse ist und hier oben die Familien auch damit ihren Unterhalt bestreiten. Daneben begegneten wir immer wieder kleineren Herden von Ziegen und Kühen, die von den Einheimischen mit beeindruckender Gelassenheit durch die Berge geführt wurden.

    Nach einigen Stunden erreichten wir Ngawal (3.675 m), ein kleines, malerisches Dorf, das sich perfekt für eine Mittagspause eignete. Wir ließen uns auf der sonnigen Terrasse eines Teehäuschens nieder und genossen ein einfaches, aber köstliches Mittagessen. Die warmen Sonnenstrahlen und die Ruhe des Ortes gaben uns neue Energie, während wir die beeindruckenden Berglandschaften um uns herum auf uns wirken ließen. Wie jeden Tag wird die zweite Etappe anstrengender.

    Gestärkt setzten wir unseren Weg fort, doch je näher wir Manang kamen, desto härter wurde die Strecke. Der Wind hat auch zugenommen und ich hatte das Gefühl, ich sollte Julia an mich anbinden, damit sie nicht vom Wind weggeweht wird.
    Der letzte Kilometer war besonders anspruchsvoll: Unsere Beine fühlten sich schwer an, und unsere Energiereserven waren fast aufgebraucht. Jeder Schritt verlangte uns am Ende alles ab. Doch schließlich, nach einem anstrengenden Endspurt, erreichten wir erschöpft, aber glücklich, die malerische Ortschaft Manang. Noch ein kleines Update zu meiner Blase: Da ich mich um sie kümmere wie um ein kleines Kind, wächst und gedeiht sie. Leider doppelt so groß als wie gestern. Aber noch immer kein Knochen zu sehen. Weiter geht’s.

    Manang liegt auf 3.540 Metern Höhe und begrüßte uns mit seinem besonderen Charme: gemütliche Teehäuser, kleine Gassen und die beeindruckende Kulisse der umliegenden Berge. Nach diesem Tag, der wirklich eine Herausforderung war, freuten wir uns auf eine wohlverdiente Pause und einen heißen Tee, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Zum Abend gab es noch Dal Baht, Reis, Gemüse und Curry. Das Mantra unter Trekkern hier: Dal Baht Power 24hour - no toilet, no shower.
    Tatsächlich gibt es hier eine heiße Dusche. Ein Segen, nach den letzten Tagen.

    Der Weg von Upper Pisang nach Manang war nicht nur eine physische Herausforderung, sondern auch ein Erlebnis, das uns die Schönheit und die Magie des Annapurna Circuit vor Augen führte. Wir sind gespannt, was die kommenden Tage bringen werden! Wir bleiben auch morgen noch hier, denn Manang ist sehr gut geeignet um die Höhenaklimatisierung zu überstehen.
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  • Day 15–18

    Shikha to Ghorepani to Ramjai

    December 27, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ 4 °C

    Two days of ascending, many many stairs but we did it! And as they say, what goes up, must come down.... The last proper day of hiking from Ghorepani was a long way down, steps all the way, quite steep and many of them!!!!
    The trekking this side of the high pass has been so different and so lovely.
    Friday and Saturday ascending over 1600 metres! Up up and up!
    Then on Sunday morning at 5am we walked to Poon hill to watch the sunrise, again, the photos tell the pictures. After a week earned breakfast, we had the long walk down 1650 metres in one go.
    The scenery is tropical, beautiful greenery, stunning forests and walking through the villages and seeing the traditional ways of working.
    The legs are really feeling 14 days of hiking, almost 180km done!
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  • Day 13–15

    Happy Christmas

    December 25, 2024 in Nepal ⋅ ⛅ 7 °C

    After yesterday's challenging hike, today was a day of relative rest. A little late alarm call, a lovely breakfast and a short walk through Muktinath before getting a local bus to take us to Ghasa, our overnight stay.
    The roads were interesting, a combination of an excellent highway then rubble and little road left to drive on. A lot of fun if you just put your trust in the driver.
    The biggest thing I've noticed in the Himalayas is the dramatic change in scenery! The pictures from my Christmas 2024 will tell that story.
    A small hike to see the area before a Christmas celebration involving local Apple brandy! We made our own party.
    A few headaches and a late start we hiked to the next location which was the homestay in Narchang! What an experience, preparing food together and eating with our local hosts and some of our amazing porters, Dil and Ram and Yam, one of our guides. We also went to a natural hot spring via a fun trip on the back of a jeep!
    An amazing Christmas, so different but it enjoyed every minute of it.
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