Putangirua Stream

Ausnahmsweise benötigten wir keinen Wecker um wach zu werden. Das leichte Peitschen der Äste an unseren Camper und die schon über 12 Stunden Schlaf, ließen uns von alleine wach werden. Perfekt, denn je früher wie wach waren, desto früher konnten wir uns auf den Weg machen. Unsere Reise auf den Spuren von Herr der Ringe war ja noch lange nicht vorbei. Doch zuerst mussten wir unseren Camper etwas erleichtern, also hieß es Kassette auf und raus der scheiss. Es gibt wirklich erfreulichere Dinge im Leben. Aber was soll’s, was getan werden muss, wird getan.

Glücklicher Weise befand sich unser Campingplatz direkt an einem weiteren Drehort. Also besuchten wir kurz den Tawhai Falls und Sofort hatte ich einen Ohrwurm… 🎶 auf den Tisch kommt heut ein Fisch so saftig süüüüüsss 🎶
Inklusive Ohrwurm und neue Erkenntnissen, dass wir uns in der Nähe eines aktuell aktiven Vulkan s befinden. Die Schwiegermutter war mal wieder besser informiert als wir, eilten wir in Richtung südliches Ende der Nordinsel.300 km und 5 Stunden Fahrt lagen vor uns. Teile der Straßen waren gesperrt. Vermutlich auch aufgrund des aktiven Vulkans und auch wegen tausenden Bauarbeiten. So durchquerten wir teilweise stundenlang unberührtes Land, etwas kleinere Dörfer. Hielten an eins, zwei kleinen Einkaufsstraßen um zu bummeln oder etwas zu essen. Irgendwie passiert es uns hier andauernd dass wir stundenlang nichts esen und uns dann super schnell was auf die Hand kaufen müssen weil unser Bäuche bis nach Deutschland knurren.

Da Jeschua ja schon einmal hier war, verlies ich mich bei vielen Dingen auf ihn. Auch diesmal, angekommen bei den Putangirua Pinnacles, auch bekannt als die Straße zum Dimholt. Machten wir uns trotz warn Schild auf den Weg um uns dieses Naturwunder anzuschauen, laut Jeschua waren sie nicht weit entfernt, also schnappten wir uns Kamera und Drohne und maschierten in Flip Flops los! Und ja, für alle die schon einmal da waren, das war ne richtig blöde Entscheidung. Der Weg ist steinig und führt an einem Fluss entlang, Wanderschuhe wären schon zum Vorteil gewesen. Naja, so liefen wir also mit Flip Flops in Richtung Pinnacles, auf einer eigentlich gesperrten Route. Aber hey, uns kamen mehrere andere Menschen entgegen die auch nicht lesen konnten. Aber wenigstens denken, die hatten nämlich alle Wanderschuhe an.
Natürlich verfluchte ich den halben Weg meinen Ehemann, der mir brav Steine in den Bach warf damit meine Füße nicht nass werden. Leider konnte man dann in meinen Flip Flops gar nicht mehr laufen.
Angekommen am Ziel, war es das auf jeden Fall Wert. Doch das mulmige Gefühl vor herab kommenden Steinen, ließ mich nicht ganz so entspannt diesem Ort genießen wie ich es vielleicht gerne gehabt hätte.
Also schossen wir ein, zwei Bilder und machten uns zügig auf den Rückweg.
Aber die Kulisse war gigantisch, natürlich nicht mehr genauso wie im Film, denn auch hier bewegt sich die Natur.

Bewegende Natur gab es auch bei unserem Übernachtungsplatz, direkt am Wasser fast am südlichsten Punkt der Nordinsel am sogenannten Cape Palliser. Da standen wir nun, mit unserem Maui an der Küste, mit Panoramablick aufs Meer. Die Wellen peitschten vor uns in den Sand und die Sonne verabschiedete sich langsam und leise hinter der gegenüberliegenden Südinsel. Bis zum letzten Sonnenstrahl surften hier die Leute auf den vor uns wunderschönen kräftigen Wellen. Welche mich die halbe Nacht mit ihren kräftigem und lauten Sound wachhielten, mir dadurch aber den Blick in den pechschwarzen Himmel, mit hell erleuchtenden Sternen ermöglichten.
Ich glaube, man konnte sogar die Milchstraße sehen…Read more