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- Feb 10, 2025, 5:35 AM
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 9 m
PhilippinesBatiano River10°42’13” N 122°33’42” E
Iloilo - City of Love

Nach 4 Tagen Zimmerarrest sind wir nun froh weiterzuziehen. Mit dem Tuktuk ging es zum Flughafen...auf dem Weg konnten wir das Ausmaß der Überschwemmungen überall deutlich sehen. Unser fahrbarer Untersatz hatte auch ganz schön zu rudern, um durch die teils überspülten Straßen zu kommen. Aber letztendlich ging alles gut und wir erreichten pünktlich unsern Flug gen Iloilo.
Warum Iloilo? Flugticket war günstig und wir erhofften uns damit etwas der Standard-Touristenroute zu entkommen, da die meisten direkt nach Cebu durchballern.
Mehr wussten wir jedoch nicht von dem Ort und ob es da was "zu tun" gibt.
Nach 1 h Flug und sicherer Landung ging es mit den Öffis Richtung Hotel. Der erste Bus schmiss uns an ner Mall raus....Marcel pfiff der Ast. Aber überall standen Bullen rum und Rauchverbotschilder. Komisch. Also erstmal in den zweiten Bus rein. Ab diesem Zeitpunkt sahen wir auch keinen weiteren Europäer mehr. Alle Leute guckten uns ganz neugierig an und tuschelten.
Am Hotel wurden wir dann äußerst nett begrüßt, stellten unser Gepäck hinterm Tresen ab und gingen erstmal was essen.
Unterwegs wollte Marci dann Kippen im 7/11 kaufen. Aber Fehlanzeige - keine Rauchware. Auch in den Spittelläden sah es mau aus. Was ist hier los? Auf dem Weg zum Essen kein einziger Raucher. So bisschen machte sich Skepsis breit.
Nun ja. In ner Mall speisten wir erstmal mediumlecker bei Chowking und schafften es auch endlich neue Buchsen für Celli zu kaufen, nachdem nun wirklich jede einzelne Unterhose ein riesiges Loch am Arsch aufwies.🤣
Zurück am Hotel bezogen wir unser Zimmer - oder eher Besenkammer....Klein, kein Fenster nach außen, Doppelstock, keine Klima, stickig....
Besenkammer-Szenen ala Boris Becker spielten sich hier jedoch nicht ab. Denn nachdem mir Marci seine mit roten Bissen übersäten Beine präsentierte, verhing ich vorerst strikte Bettentrennung😀 Dr. Googles Diagnosen waren vielfältig....von Bettwanzen, Milben, Mücken, Dengue und Co., hätte es alles sein können. Also lieber fernhalten. Zum Glück juckten die Dinger nicht und wurden nicht mehr. Spoiler: Mittlerweile ist alles weg.
Am Dienstag erkundeten wir dann die Stadt. Bei gefühlt 40 Grad und Sonne satt vielleicht nicht die klügste Idee, aber drinne hocken kam nach den letzten Tagen nicht in Frage. Wir hatten Bewegungsdrang.
Wir schlenderten die Promenade am Fluss entlang, kauften uns tausend Köstlichkeiten in nem Billo-Supermarkt, chillten auf einem hübschen Platz mit historischer Kirche, und machten dann die Stadtrunde entlang teils armseeliger Ecken, komplett. Auf den knapp 12 km wurden wir rund 800 mal mit "Hey Bro, hey Miss how are you? You are so beautiful" angequatscht oder wahlweise einfach von gefühlt jedem Moped angehupt. Sehr lustig. Zum Glück fiel die Fotosession, wie in Indonesien, aus. Unsere verbrannten Larven wollte wir lieber nicht in die Kamera halten.
Beim Sonnenbrillenkauf am Straßenrand, klärte sich dann auch endlich die seltsame Rauchfrage. Auf einem Banner prangte groß "Smokefree City of Love". Wer sich nicht ans Rauchverbot hält wird abgefettet mit 5000 Pesos Strafe. Alles klar - deswegen quarzt hier keiner in der Öffentlichkeit. Zum Glück gibt es hier eh nicht unendlich viel zu sehen und man muss nicht länger als nötig mit dem Elend und dem Risiko der Bestrafung leben. Haha 🤣
Unsern zweiten Tag verbrachten wir dann auf der anderen Flussseite. Machten wieder ordentlich Strecke bis uns die eh schon brennenden Flossen noch mehr brannten. Sollten vielleicht mal das Schuhwerk für solche Ausflüge überdenken.
Auf dem Weg sahen wir unendlich viele Angler. Aber laut Marcis Analyse nur Kleinkram für den sich der Aufwand nicht lohnt. War ganz froh darüber, denn Lust den Tag im Gebüsch am stinkenden Flussufer zu verbringen, hatte ich nicht.
Also alles in Allem fanden wir die City jetzt nicht herausragend schön, aber irgendwie hatte sie Charme, was vermutlich den netten Leuten, der hübschen Promenade und teils historischen Bauwerken zu verdanken ist.
Außerdem war es mal eine willkommene Abwechslung nicht komplett im Tourizentrum zu sein und wirklich mal etwas "real life" mitzubekommen.
Warum es nun die City of Love ist, wissen wir nach den Tagen trotzdem nicht.Read more