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- Jan 13, 2025
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 1,410 m
VietnamĐèo Prenn11°54’11” N 108°26’52” E
Da Lat 🌷⛰️💦

Spätabends erreichen wir Da Lat und werden sofort von einer unerwartet kühlen Brise begrüsst. Die frische Bergluft erfüllt uns mit einem Gefühl von Freiheit. Das Städtchen liegt hoch in den Bergen des südlichen Vietnams und trägt noch immer den Charme aus der Kolonialzeit, in welcher es Anfang des 20. Jahrhunderts von den Franzosen gegründet wurde.
Kaum sind wir in unserem Hotelzimmer, das zu Leandras Entsetzen mit seinen dünnen Wänden weder vor Lärm noch vor der Kälte schützt, angekommen, brechen wir wieder auf, um nach einem Geldautomaten zu suchen.
Der lange Tag macht uns müde, doch der Gedanke an den morgigen Ausflug, für den wir noch Bargeld brauchen, treibt uns an. Als wir uns dem Zentrum nähern, finden wir nicht einen, sondern gleich mehrere Geldautomaten nebeneinander. Zum Glück, denn wir sind erst beim dritten Automaten erfolgreich. Ein Stein fällt uns vom Herzen und wir machen uns schnell auf den Rückweg zur Unterkunft.
Am nächsten Morgen werden wir eine halbe Stunde nach der vereinbarten Abholzeit in einem Kleinbus für unseren Tagesausflug abgeholt.
Unser erster Halt führt uns zum Datanla Wasserfall. Hier erwartet uns ein wenig Abenteuer: Mit einer Rodelbahn fahren wir hinunter zum Aussichtspunkt und geniessen den schönen Anblick.
Doch kaum haben wir den ersten Halt hinter uns, merkt Leandra, dass sie sich zunehmend unwohl fühlt. Gliederschmerzen und ein fiebriges Gefühl breiten sich aus. Sie gönnt sich noch einen heissen Tee, um das Unwohlsein zu vertreiben bevor wir weiterziehen, doch leider mit wenig Erfolg.
Der nächste Stopp ist der Pongour Wasserfall. Mit einer Breite von 100 Metern und einer Höhe von 40 Metern ist er sehr beeindruckend. Doch obwohl der Wasserfall sehr gross ist, wirkt er nicht gewaltig. Das Wasser plätschert sanft in die Tiefe umgeben von einer fast magischen Stille, da nur wenige andere Touristen mit uns hier sind.
Zur Mittagszeit kommen wir in einem vietnamesischen Restaurant unter. Beim Essen treffen wir auf ein sympathisches Paar aus Neuseeland, mit dem wir uns über unsere Reiseerfahrungen und die bevorstehenden Abenteuer austauschen. Es ist ein kleines, unerwartetes Highlight des Tages.
Gut gestärkt fahren wir weiter zu den Elephant Waterfalls. Auch hier beeindruckt uns die Schönheit der Natur, gleichzeitig schockiert uns aber das Verhalten der Menschen, denn hinter dem Wasserfall hat sich eine Menge Abfall angesammelt.
Gleich darauf statten wir der Linh An Pagode einen Besuch ab, die nur einen Katzensprung vom dritten Wasserfall entfernt liegt.
Die gigantische Buddha-Statue, die von weitem sichtbar ist, hat etwas Majestätisches, und wir verweilen einen Moment, um die friedvolle Atmosphäre zu geniessen.
Ein weiterer Halt führt uns in eine Seidenfabrik, wo wir den Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen können. Es ist faszinierend zu sehen, wie aus den Kokons der Seidenraupen schliesslich zarter Stoff entsteht – auch wenn wir für ein vollständiges Verständnis des Prozesses wohl mehr Zeit bräuchten.
Der krönende Abschluss des Tages führt uns zu einer Kaffeefarm, auf der der berühmte „Katzenkaffee“ produziert wird. Hier erfahren wir Schritt für Schritt, wie die Bohnen, die von Zibetkatzen gefressen und wieder ausgeschieden werden, zu einem Luxusprodukt verarbeitet werden. Patrick wagt es, eine Tasse zu probieren – er findet den Geschmack okay, bleibt aber doch lieber bei seinem gewohnten Lavazza-Kaffee.
Völlig erschöpft vom Tag suchen wir uns am Abend noch ein Restaurant und landen zufällig in einem taiwanesischen Hotpot-Restaurant. Wir stellen uns nicht besonders geschickt an, doch die freundliche Bedienung zeigt uns mit einem Schmunzeln geduldig, wie es funktioniert.
Am nächsten Tag fühlt sich Leandra immer noch nicht besser – es ist kaum Energie da, um etwas zu unternehmen. Nachdem wir aus dem Hotel ausgecheckt haben, versuchen wir die Zeit bis zum Flughafentransfer irgendwie zu überbrücken. Wir spazieren durch den Blumenpark von Da Lat und stöbern in einem kleinen Einkaufszentrum. Als der Regen einsetzt und die milde Temperatur sich zu einer kühlen Nässe verwandelt, flüchten wir in ein Café. Dort verbringen wir einige Zeit. Drei Tassen Tee später verlassen wir das Lokal und machen uns nach einem einfachen Abendessen auf den Weg zum Flughafen, um unser Abenteuer in Da Lat zu beenden und weiterzuziehen.Read more