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- Apr 16, 2025, 11:00 AM
- ⛅ 17 °C
- Altitude: 1,635 m
South AfricaCity of Ekurhuleni Metropolitan Municipality26°5’33” S 28°16’11” E
Johannesburg – APARTHEID MUSEUM

Bei einem Aufenthalt in Johannesburg gehört der Besuch des Apartheid Museums zum „Pflichtprogramm“, was wir anlässlich unserer Privattagestour machten. Kompetent und mit vielen Detailinformationen versehen, hat uns Richard durchs Museum, Soweto und den Stadtkern von Johannesburg geführt. Dies bleibt uns ein unvergesslicher Tag!
Das Apartheid Museum hält das mahnende Andenken an die grausame Zeit der Rassentrennung von 1948 (als die weisse Minderheitsregierung an die Macht kam) bis 1994, dem Jahr der ersten demokratischen Wahlen in Südafrika, eindrucksvoll am Leben.
Der Besucher wird bereits am Eingang des Museums in einer Form begrüsst, die den grausamen Geist der Apartheidzeit widerspiegelt. Das Museum besitzt zwei Eingänge mit den Aufschriften “Weiss” und “Schwarz” - je nachdem welche Eintrittskarte dir ausgestellt wird, erhältst du Zutritt durch einen der beiden Eingänge.
Apartheid, abgeleitet von „apart van die anderen“, das heisst „abgesondert von den anderen“, bezeichnet die Rassentrennung, die in Südafrika bis 1994 gesetzlich verordnet war. Die Nachkommen europäischer Siedler in Südafrika, eine Minderheit von etwa 12 %, verstanden sich als „Weisse Afrikaner“. Sie hatten eine leistungsfähige Wirtschaft im Land aufgebaut und leisteten sich einen hohen Lebensstandard – auf Kosten der farbigen Mehrheit, die sich aus Schwarzen und eingewanderten Indern zusammensetzte.
Apartheidsgesetze bewirkten eine strenge räumliche und gesellschaftliche Trennung der Bürger Südafrikas nach Rassen. Unter anderem verboten sie die Heirat von Weissen mit Schwarzen. Öffentliche Einrichtungen und Verkehrsmittel durften nur getrennt nach Schwarz und Weiss benutzt werden. In den Städten wurden unterschiedliche Wohngebiete eingerichtet. Als Ringe um die Grosstädte wurden sogenannte Townships errichtet. Auf dem Land entstanden gesonderte Siedlungsgebiete für die Schwarzen, die sogenannten Homelands. Hier herrschten menschenunwürdige Lebensbedingungen.
Die Apartheidpolitik Südafrikas hat den Staat lange Zeit international isoliert. Die Politik des Rassismus stiess weltweit auf Kritik. Der Widerstand der Schwarzen in 30 Jahren bürgerkriegsähnlicher Zustände und massive Wirtschaftssanktionen der USA und der EU zwangen die südafrikanische Regierung schliesslich 1994 zur Aufgabe der Apartheid. Eine neue Verfassung trat in Kraft. Sie legt eine eigenständige Entwicklung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen und ihre Gleichberechtigung fest. Die rassisch getrennte Nutzung aller Einrichtungen wurde aufgehoben. Doch nach wie vor lebt etwa ein Viertel der Bevölkerung, fast ausschliesslich Schwarze, unter der Armutsgrenze. Die meisten von ihnen leben weiterhin in den Townships, wie Soweto am Rande von Johannesburg, da sie sich eine teurere Unterkunft in der Stadt nicht leisten können.
Weitere Informationen sind zu erhalten:
https://www.apartheidmuseum.org/about-the-museumRead more
Traveler Unglaublich!
Traveler Schlimm…; man schämt sich seiner Hautfarbe, ist man da vor Ort - und kann deutlich spüren, wie tragisch sich solches zu Gesetz, also Recht und Ordnung(!), ernanntes UNRECHT auswirken muss! Und bis heute nachwirkt…
Fredi Keller Das Museeum war wirklich aufschlussreich und beeindruckend.
Fredi Keller Du hast es perfekt zusammengefasst. Die Perspektiven im Land sind nicht für "Jedermann" gleich. Und trotzdem hat sich viel verändert, was hoffen lässt.